Welches Board ist das?

  • Hallo zusammen,


    war jetzt zum ersten mal damit auf dem Wasser. Leider wars wirklich peinlich. Kurz zum Setup:

    XCite Ride 135l mit Gunsail Stream 7,5

    Bedingung: Flachwasser Leichtwind

    Problem: Die 135l sind wohl sehr grenzwertig für mein können und Gewicht. Auf alle Fälle war der Umstieg von meinem alten Mistral equipe extrem (war zwar zu erwarten aber so extrem dachte ich nicht). Ich konnte ganz normal das Segel aus dem Wasser ziehen aber dachdem ich versucht habe Fahrt aufzunehmen drehte sich dass Bord mit der Spitze komplett in den Wind. Ich kam quasi keine 5m weit. Nur mit großer Anstrengung schafte ich mal kurz 50m Fahrt. Nach 1h war ich soweit abgetrieben dass ich das Board schwimmend zum Ufer zog und zurück tragen musste. Da kamen einem ausgewachsenen Mann fast die tränen 😅

    Jetzt bin ich echt ratlos. Hab mich so auf die Saison gefreut... über Winter vernüftiges Material besorgt und jetzt kann ich keine 50m fahren.

    Mit meinem alten Equipment kam ich gut klar, sodass ich dachte ich bin soweit mir moderneres „Aufsteiger“ Set zuzulegen.

    Fazit: Brauch ich nun ein Anfänger Brett und muss noch viel mehr üben? Oder mach ich einfach grundlegend was falsch?

  • Das kriegst du schon hin! :thumbup:


    Wahrscheinlich wolltest du zu schnell nach hinten gehen. Dann dreht das Brett in den Wind, wenn du nicht gleitest.

    Bleib einfach in der Mitte stehen, vorderes Bein vor oder knapp hinter dem Mastfuß, so dass die ganze Länge des

    Brettes im Wasser zum „fahren“ genutzt wird. So lässt sich auch Höhelaufen ohne Gleitfahrt.

  • bei nicht zum gleiten reichendem Wind zu fahren (dümpeln) ist mit kurzen Boards halt eine Umstellung

    und macht auch keinen Spaß

    ist halt so

    lenrt man

    und man lernt, erst bei Gleitwind loszufahren ;-)

  • Leider wird dir hier von erfahrenen Surfern zu zu kleinem Material geraten. Bei 90 Kg und noch kein Trapez wären 160 L das Minimum. Ich hatte mir damals mit 73kg den 133L Carve gekauft, konnte aber beim Wiedereinstig schon Trapez und Schlaufen, brauchte trotzdem länger um das mit dem Carve wieder hinzukriegen. Das Problem sind bei Binnenrevieren, die böigen Bedingungen, es ist einfach schwer da die richtige Fußstellung zu finden.


    Trotzdem nicht verzweifeln, leih dir ruhig nochmal ein größeres Brett und nimm noch ein paar Stunden bei einer Surfschule, bis du sicher Trapezfahren kannst. Das wird dir sehr viel Frust erspraren und dich schnell auf ein Niveau bringen das du dein X-Cite Ride verwenden kannst. Dann am besten einmal in ein Stehrevier an der Küste mit guten Wind und das gleiten und Fußschlaufenfahren lernen. Wenn es das Budget hergibt kann hier die ein oder andere Stunde auch helfen.


    Leider werden hier oft unrealistische Empfehlungen an Anfänger und Aufsteiger gegeben. Es macht einen sehr großen Unterschied, wenn man gut surfen kann, was man als einsteigertauglich sieht, gegenüber dem was der Einsteiger als tauglich empfindet.

  • Mit meinem alten Equipment kam ich gut klar, sodass ich dachte ich bin soweit mir moderneres „Aufsteiger“ Set zuzulegen.

    hi hias,

    das was du beschreibst ist ein "Klassiker". Also wundere Dich nicht, so geht es allen die von einem langen Board mit Schwert auf ein kürzeres ohne umsteigen.

    Weiterhin, und das ist leider beim X-Cite Ride dieser Baujahre so, ist das Board noch leicht No-Nose - hat also wenig Bugvolumen, Wenden wird also nicht einfach werden. Der Trimm ist dadurch auch anders als bei klassischen Shapes und trotz des ev. noch ausreichenden Volumens (ich finde es trotzdem etwas knapp) ist das alles zusammen schon etwas viel auf einmal.

    So richtig Spaß machen diese Boards alle nur in Gleitfahrt mit entsprechend Wind. Das ist kein Board um bei 1-2 Bft. rumzuschippern, 3-4 sollten es schon sein.

    Wichtig ist du musst zum Starten das Board erstmal mit der Nase voll aus dem Wind drehen. Sonst luvst Du sofort brutal an. Du startest also "abfallend".

    Auch Höhe halten/laufen geht völlig anders als auf einem Schwertboard. Du brauchst Fahrt um Höhe zu bekommen - dazu musst du aber erstmal Gleiten und erstmal abfallen um ins Gleiten zu kommen.

    Was auf dem Equipe noch klappt, weil die Länge es einfach träger und langsamer in der Reaktion macht oder aufgrund der langen Gleitfläche automatisch geht, wird bei kürzeren Boards zum Problem und bedarf aktiver Fahrweise. Dabei hast Du eigentlich noch gar kein so kurzes Brett.

    Wo hast Du denn den Mastfuß montiert? Verschiebe diesen ev. etwas weiter nach vorne - weiter nach hinten macht die Kiste noch luvgieriger.

    Weiterer Tipp greife die Gabel etwas weiter hinten, so dass der Mast aufrechter bleibt und (das klingt jetzt erstmal kompliziert) versuche etwas Druck auf den Mastfuß auszuüben.

    Dann heißts halt üben und wieder üben und vor allem mit entsprechendem Wind.

  • Danke für die Tips. Das mit dem Wind ist am Attersee nicht immer so einfach. 3 bft bekommen wir schon auch durch gleichmäßigen Thermikwind... mehr wirds meist nur bei Unwetter 😅

    Aber ins gleiten kommen hier viele (von den wenigen Surfern😉)

    Nur ich (noch) nicht.

  • mit 90 Kg Trockengewicht, 7,5m2 Segel wird das mit dem bei 3 bft angleiten fast unmöglich


    mit einem 8,5 oder 9 m2 Segel und auch einer entsprechend längeren Finne & etwas besserer Fahrtechnik ist es aber vielleicht machbar


    wenn da immer nur so wenig Wind ist, solltest du evtl. aufs Fohlen umsteigen ... da "fliegst" du bei 3 bft garantiert schon

  • 90kg auf ein Fohlen? ist das nicht gegen den Tierschutz?


    falls du foilen gemeint hast: einem Wiederanfänger mit noch arg mangelnder Brettkontrolle, dessen Preisgefühl und Ausgabebereitschaft auf einem 250,- Paket mit Boards und Riggs besteht, den Kauf von über 1.000 Euro teurem Foil-Material (alleine für GebrauchtBoard und -Foil) nahezulegen, das zudem schon für "gereifte" Surfer nicht unbedingt einfach zu fahren ist, geht, glaub ich, etwas an der Realität vorbei

  • Statt Foilen würde ich eher Kiten vorschlagen. Ist aber beides hier nicht relevant... :rolleyes:

  • Aloha.

    Da mussten wir alle Stück für Stück durch, ärger dich nicht.


    Beim segelaufholen schon drauf achten dass das board nicht anluvt.

    Wenn du dann von der schot an die Gabel greifst das Segel nach vorne und dann mit der zweiten Hand an den Gb...so lugt es nicht gleich an.

    Vordere Fuß vor aber genau am mastfuß und nach hinten wenn du angefahren und nicht angeluvt bist...

    Wenn du beim fahren auf einmal anluvst liegt das an nen windloch...dann schnell druck auf den mastfuß (das Segel quasi nach unten auf den mastfuß drücken) und im Notfall wieder Fuß nach vorne...


    Und, ganz wichtig, nicht verzagen;-)

  • und nochmal die Gewißheit: wenns nicht klappt, liegt es nicht am Brett! ;-)

    (und ein "Floß", was nochmal ein paar cm breiter, aber nicht länger ist, würde an dem Problem der Anluvtendenz wohl nicht wirklich was ändern)

  • ...Zeichnung ist zwar shit, aber vielleicht hilft dir das und kann die zeigen was meine "Vorredner" gemeint haben.


    Stand (ca. Schulterbreit, vorderes Bein gestreckter als das Hintere) Segelstellung und den Rest was vorher geschrieben wurde beherzigen

    und nicht aufgeben, je mehr Zeit aufm Wasser um so besser.


    Das bekommst hin.....


    LG Rene

    Stand.jpg

  • ....hab ich da jetzt was überlesen, oder stand da irgendwo sein Gewicht?!

    Also dann halt 14 Knoten - die sollten es schon sein.


    hmja, so ein Fohlen dürfte bei 90 kg ziemlich platt sein.....;)

  • Beim segelaufholen schon drauf achten dass das board nicht anluvt.

    Wenn du dann von der schot an die Gabel greifst das Segel nach vorne und dann mit der zweiten Hand an den Gb...so lugt es nicht gleich an.

    Damit dies vllt. etwas klarer wird: Wenn du das Segel am Mast packst, greifst du erst mit der hinteren Hand, sobald du die Boardspitze am Mast vorbei durch das Segelfenster siehst. Nicht vorher! Passiert aber jedem Anfänger, dass sie zu ungeduldig sind und das Segel viel zu früh mit der hinteren Hand greifen.

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • ....hab ich da jetzt was überlesen, oder stand da irgendwo sein Gewicht?!

    Also dann halt 14 Knoten - die sollten es schon sein.


    hmja so ein Fohlen dürfte bei 90 kg ziemlich platt sein.....;)

    Beitrag #19


    wenn mein Rechner schon eine bescheidene Autokorrektur (bitte beim Obstdealer beschweren) hat, so kann ich zumindest noch lesen :-P

  • Vielleicht ist es aber auch ein Schwerlastfohlen??? You never know :-)

  • ok, 90 kg....1:0 für Dich.


    Sind dann naß locker 110 -115 kg - also grad mal 20 Liter Überschuss.


    Ganz ehrlich, dann halte ich das Board mit seinem Können für absolut zu klein. Das wird nur Frust....ich würde da viel mehr zu 150-160 Liter raten.