Was bedeutet PREPEG ?

  • Hallo zusammen, ich habe einen GUN Select Mast, 550, Carbon. Auf dem Mast steht "PREPEG" drauf. Ich weiß aber nicht, was diese bedeutet.

    Konnte hierzu auch nichts finden. Über euer Feedback bzw. Infos hierzu wäre ich dankbar. Vielen Dank vorab.

  • Danke für die schnelle Antwort. Kann ich daraus rückfolgern, dass PREPGEG Masten haltbarer bzw. höhere Zugspannungen aufweisen, als herkömmliche Carbon-Masten ?

  • Prinzipiell erstmal nicht. Da kommt es hauptsächlich auf die verwendeten Fasern und nicht direkt auf das Verfahren an. Prepregs lassen sich halt einfacher verarbeiten, da das Harz perfekt verteilt ist, wodurch letztenendes das Gewicht sinkt und die Qualität steigt. Ein Prepreg Laminat hat erstmal die gleiche physikalische Eigenschaften wie Laminate die mit Vakuuminfusion gefertigt wurden. Ähnliches Harz und Gewebe vorausgesetzt.



    Prepreg kann auch maschinell verarbeitet werden.

  • Man kann sowohl mit Prepreg-Bauweise als auch mit herkömmlicher Bauweise (flüssiges Harz + Gewebe) noch sehr viel falsch machen.

    Ich würde sagen, dass im Labor Prepreg-Bauweise die bessere "Festigkeit pro Gewicht" oder "Zugfestigkeit pro Gewicht" hat.

    By the way: gibt es überhaupt noch Carbon-Masten, die NICHT in Prepreg-Bauweise gefertigt sind?

  • Man kann sowohl mit Prepreg-Bauweise als auch mit herkömmlicher Bauweise (flüssiges Harz + Gewebe) noch sehr viel falsch machen.

    Ich würde sagen, dass im Labor Prepreg-Bauweise die bessere "Festigkeit pro Gewicht" oder "Zugfestigkeit pro Gewicht" hat.

    By the way: gibt es überhaupt noch Carbon-Masten, die NICHT in Prepreg-Bauweise gefertigt sind?

    selbstverständlich gibt es die, u.a. die mMn technologische besten


    slake


    "prepreg" war mMn vor ca 30 jahren ein begriff der für höhere qualität sprach, da kam die technologie aus der Luft und raumfahrtindustrie in andere branchen.


    mittlerweile gibt es unzähölicge varianten was alles als prepreg bezeichnet wird. vom inhouse - slot system beim skibauer bis zum selbstgemachten prepreg für raumtem,peratur beim finnenbauen oder modellflugzeug. auch reparatursets für die auto - karosserie sind prepregs.

    In diesem Sinne spricht die verwendung von prepregs nur dafür dass die qualitätsschwankungen (besonders iBa Fasergehalt und Lufteinschlüsse) geringer sind als bei Prozessen die mehr maulellem einfluss unterliegen.

    es ist aber nicht festgeschrieben ob der fasergeahlt 20 oder 70% ist, wei gut das harz ist, welcher faseraufbau gewählt wird und ob der gesamte prozess eher performance oder kostenorientiert ist.


    in diesem sinne sehe ich das prädikat "prepreg"bei den meisten produkten nicht als besonderes qiualitätsmerkmal, sondern eher in dem sinne " hast du es nötig darauf hinzuweisen" - ist ja schon lange nichts besonderes mehr

  • Aktuell fertigen alle Hersteller mit Prepregs, zumeist im sogenannten Roll-Wrapping Verfahren. Einige Hersteller kombinieren dieses Verfahren für die Umfangswicklungen mit einem klassischen Wickelverfahren wobei auch da ein vorimprägniertes Faserbündel (Tow) verwendet wird.


    Ich stimme meinen Vorrednern zu, dass es inzwischen eine Vielzahl von unterschiedlichen Prepregs gibt und dass das allein noch kein Qualitätsmerkmal darstellt. Da die Masten inzwischen meist mit T700 oder T800 der Firma Torray hergestellt werden, und die sind nicht ganz billig, kannst Du davon ausgehen, dass es sich nicht um ein "Wald-und-Wiesen"-Prepreg handelt. Da die Einzellage beim Prepreg maschinell imprägniert wird und nicht wie bei einer Infusion mehrere Lagen gleichzeitig durchtränkt werden müssen, können hingegen Harze mit deutlich höherer Viskosität (weniger fließfähig) eingesetzt werden. Diese Systeme haben wiederum den Vorteil auch im ausgehärteten Zustand deutlich zäher zu sein. Als Folge wird der Mast weniger schlagempfindlich. Demzufolge kannst Du Prepreg schon als eine Art Qualitätsmerkmal betrachten.


    Die eingesetzten Materialien unterscheiden sich inzwischen kaum voneinander. Wenn ein Mast ohne Gewalteinwirkung kaputt geht, dann zumeist durch Fehlstellen, insbesondere Falten oder Poren. Das Entscheidende für uns ist demzufolge vielmehr die Fertigungsqualität der Hersteller und die ist leider kaum zu beurteilen. Bleibt also am Ende nur sich nach den Erfahrungen mit Kulanz zu richten um einen Mast der in den ersten Tagen gleich kaputtgeht, möglichst einfach tauschen zu können.


    Was sich ansonsten doch noch unterscheidet ist der Lagenaufbau, also die Orientierungen der einzelnen Lagen. Im Mast ist das relativ trivial, viele Fasern in axialer Richtung bringen Steifigkeit, die in Umfangsrichtung steigern die Robustheit. Masten die bei gleichem Prepregsystem leichter sind, haben entsprechend mehr Fasern in axialer Richtung und sind etwas empfindlicher. Man kann also nur einen Kompromiss finden, ähnlich wie bei der Frage nach dem Carbongehalt.

  • Man kann sowohl mit Prepreg-Bauweise als auch mit herkömmlicher Bauweise (flüssiges Harz + Gewebe) noch sehr viel falsch machen.

    Ich würde sagen, dass im Labor Prepreg-Bauweise die bessere "Festigkeit pro Gewicht" oder "Zugfestigkeit pro Gewicht" hat.

    By the way: gibt es überhaupt noch Carbon-Masten, die NICHT in Prepreg-Bauweise gefertigt sind?


    "prepreg" war mMn vor ca 30 jahren ein begriff der für höhere qualität sprach, da kam die technologie aus der Luft und raumfahrtindustrie in andere branchen.

    Meiner Erinnerung nach war das um die Jahrtausendwende, so etwa 98? Als zunächst Arrows und dann North mit superleichten und haltbaren Prepreg Masten rauskam.