Grasfinne mit Golfballdellen

  • Sind diese schwarzen Punkte die Golfballdellen? Sehen ja hübsch aus, aber ob sie strömungstechnisch was bringen?

    Beim Golfball ist ja die gesamte Oberfläche mit den Dellen (Dimples) zur Widerstandsminimierung bedeckt. Außerdem werden die Bälle so in etwa auf 80-120 Meilen/Stunde Anfangsgeschwindigkeit beschleunigt und drehen sich mit einem Spin von 2000 bis 9000 Umdrehungen pro Minute um die eigene Achse, hauptsächlich gegen die Flugrichtung. All das ist bei der Finne anders; also vielleicht eher ein optischer Gag.

  • naja ein bisschen studieren ist auch nicht verkehrt. Hab zumindest bei Fischen noch keine Golfballdellen gesehen. Grundsätzlich ist der Gedanke die Oberfläche zu optimieren nicht falsch. Aber da wird diese Anordnung noch nicht der große Wurf sein. Sieht aber schön aus, auch wenn man es ja beim Gebrauch fast nie sieht.

  • Luftblasen bekommen wir am Brettboden mit Wasser gemischt zur Genüge durch unsere Abdrift etwas von Lee. Wandert bei vielen Finnen hinten an der Finne runter. Der Cut out als Halbkreis wird schräg durchströmt und wirft einiges davon wie auf einer Sprungschanze hinten raus,der Sog verhindert

    beim Verlassen des Cut out ,das runterwandern an der hinteren Abrisskante. Wolfgang

  • Gab es so was nicht schon mal?

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Mal blöd gefragt:

    Wenn Golfballdellen bzw. nicht glatte Oberflächen strömungstechnisch besser sind - warum spachtelt man dann überhaupt Laminate ab?

    Man könnte bei einem Custom auch die letzte Lage ohne Druck/Vakuum laminieren, das überschüssige Harz scharf abziehen und würde je nach Gewebe eine ähnliche Struktur erzielen :/

    Weniger Arbeit, weniger Gewicht, weniger Kosten. Sollte das so einfach sein? :/


    Alternativ als Test für Finnen: Dellen-Folie


    Dellenfolie.jpg


    Als Wrap-Folie sollte die sich bei nicht allzu extremen Outlines faltenfrei auf eine Finne aufbringen lassen. OK - das Profil wird dadurch 0,6 mm gleichmäßig dicker. Aber für einen ersten Test könnte das doch gehen? :/

  • Je nachdem wen man fragt, wird man unterschiedliche Antworten bekommen. Ich kann nur meine Erfahrung aus dem Automobil-Motorsport preisgeben. Ja, ich weiss, jetzt wird es wieder heissen "Luft ist kein Wasser...". Aber die Geschwindigkeiten in der F1 sind deutlich höher, als beim Windsurfen. Somit sollte man es vergleichen können.

    In der Formel 1 hat sicherlich jedes Team schon mit rauen Oberflächen, Fischhaut-Folie, etc. experimentiert. Wenn das etwas bringen würde, dann hätten die es schon längst. Es ist aber genau anders herum. Die wichtigen Teile (Unterseiten der Flügel und Unterboden) eines F1-Autos sollen so glatt wie möglich sein. Hier streiten sich sogar die Aerodynamiker mit den Marketingleuten ob denn wirklich der Sponsorenschriftzug auf die Rückseite des Heckflügels sein muß. Bei dem Team, bei dem ich etwas Einblick hatte, hatte man sich dann darauf geeinigt, dass die Unterseite des Hauptteils des Heckflügels nicht lackiert wird (blankes Carbon) und man den Sponsorenschriftzug an der Rückseite des Flügels mit der dünnsten Folie, die es gibt aufbringt und das Ganze ganz dünn mit Klarlack überlackiert, damit sich der Sponsorenschriftzug nicht abhebt.

  • hmm - war das denn in der F1 überwiegend eine Frage des Widerstandes im Sinne von Effizienzsteigerung/Vmax oder stand eher die Aerodynamik im Sinne von Abtrieb etc. im Fokus?


    Ich könnte mir vorstellen, dass z.B. bei Vmax eines F1-Boliden bei der Relation Grenzschicht-Luftwiderstand zu Motorleistung dieser Teil des Luftwiderstandes nur eine vernachlässigbare Rolle spielt. Wenn's dafür beim Abtrieb etc Probleme macht, wohl keinen Gedanken wert.


    Beim Gleiten sind die Relationen anders. Zwar ist die Gescheinfiglkeit (manchmal :D) etwas geringer, dafür aber auch das Medium viel "dicker".

    Ich fürchte, das wird schwer zu berechnen sein - probieren wäre sicher einfacher. Und wenn's so 'ne Folie bezahlbar zu kaufen gibt, wäre das Experiment nicht zu aufwändig.

    Wenn ich mehr als 2x/Jahr ans Wasser käme, würde ich mir das überlegen. Aber Experimente hab' ich momentan schon genug.

  • Luft und Wasser ist jedenfalls vergleichbar bei gleicher Reynoldszahl und wenn es wenig Kompression gibt also nicht im Überschall. Golfballdellen funktionieren bei Gokfbällen aber nicht unbedingt bei anderen Strömungsteilen. Haifischhaut sind ja auch keine runden Dellen. Delfine wiederum haben eine glatte aber flexible Haut. Man sieht die Lösung viel fällig.