Grasfinne mit Golfballdellen

  • Vieleicht sollte man mal einen glatten Eva Belag auf dem Unterwasserschiff versuchen.

    #Delfinhaut

  • Ich will ja nicht lästern, aber laut MUF funktioniert auch die Delta gaaaaanz toll ;)^^

    Wobei ich überhaupt nix gegen die Marke oder deren Ansatz habe - im Gegenteil, von der Nospin Cross im Futura war ich sehr angetan. Welten besser als die damalige (2009?) "Drake"-Serienfinne, und zwar sowohl in der Laufruhe, dem Angleiten, dem Höhelaufen und Vmax. Also eigentlich in allen Disziplinen, was nicht so einfach sein dürfte.

    Ungeachtet dessen wird wohl auch in diesem Hause nicht nur die Technik sondern auch die Marketing-Abteilung etwas zu sagen haben ;)

    Insofern bleibe ich skeptisch bei allen Aussagen, die ich nicht selbst überprüfen kann. Was leider in den meisten Bereichen nicht möglich ist - so wurde ich halt zum Skeptiker :D


    edit: Wenn ich das richtig verstehe, dürfte ein Golfball nach dieser Rechnung überhaupt nicht funktionieren. Zum Glück weiss er das nicht.

    Das tolle an der Mathematik: Sie stimmt immer.

    Das blöde an der Mathematik: Nur so lange sämtliche relevanten Parameter in der Rechnung auch berücksichtigt werden. Frag mal die Volkswirte :D

  • Golfballdellen reduzieren den Luftwiderstand bis zu 16%

    Ob das auch für Wasser gilt, keine Ahnung.

    Sollte von den Finnenspezis mal probiert werden, denn "Probieren geht über Studieren".

    Bild siehe #13

  • Die Erkenntnisse sind ja nicht von MUF sondern finden sich hier:

    [3] Marchaj, C.A.: Aerodynamik und Hydrodynamik des Segelns, Delius, Klasing & Co., Bielefeld,
    1982 Es bleibt ja jedem selbst überlassen, daraus Schlüsse zu ziehen. Wer hat schon einen Wasserkanal, um solche Messungen selbst durchzuführen.

  • Naja das mit dem Gomfball lässt sich ziemlich gut physikalisch erklären. Leider Krieg ich das nicht mehr so genau hin. Aber das hätt auch was mit den verwirbelungen der Anströmung zu tun. Ich meine daa Funktioniert auch nur in einem bestimmten Geschwindigkeits- und Grössenverhältnis. Eine Haifischaut funktioniert eventuell sogar ähnlich, nur aufgrund der anderen Dichte in Viskosität sind die Vertiefung kleiner.

  • die Dellen machen die Grenzschicht der Strömung turbulent, dadurch bleibt die Strömung länger anliegen und das Gebiet der Strömungsablösung kleiner. Dadurch reduziert sich der Widerstandsbeiwert CW um 75% https://de.m.wikipedia.org/wiki/Golfball


    Da Finnen aber keine Golfballform haben leider nicht übertragbar.

  • Da Finnen aber keine Golfballform haben leider nicht übertragbar.

    Erstens ist Wikipedia nicht die Bibel ;) (meine Güte, was hab' ich da schon für einen Schwachfug gelesen.)

    Zweitens haben Finnen natürlich eher selten eine Golfball-Form. Dass Dimples aber deswegen keinen Einfluss auf eine Finne haben, halte ich für einen gewagten Schluss.

    Also vielleicht nicht direkt übertragbar, aber dennoch vielleicht probierenswert.


    Manchmal wäre es vielleicht sinnvoll, in solchen Diskussionen Wissen, Meinung, Vermutung und Glaube strikt zu trennen und vielleicht auch durch die Wortwahl deutlich zu machen ;)

  • ich kann dir versichern, dass es sich um Wissen handelt. Wiki war nur zur Untermauerung, weil sonst wird hier einem erst recht nicht geglaubt. Google selber und du findest dutzende andere gleichlautende Quellen. Das ist ja fast schon Allgemeinbildung unter Ingenieuren.


    Ich habe nicht behauptet dass Dimbles keinen Effekt auf eine Finne haben, sondern lediglich die Übertragbarkeit in Frage gezogen.


    Das Dellen-Prinzip beeinflusst die Grenzschicht der Umströmung. Aus einer laminaren Strömung wird bewusst eine turbulente herbeigeführt. Turbulente Strömungen erhöhen zwar den Widerstand , lösen aber nicht so schnell ab bzw die Strömung bleibt länger anliegend, Das macht man sich beim Golfball zunutze. Das Ablösegebiet wird extrem reduziert und daher reduziert sich auch der Gesamtwiederstand und der Golfball fliegt ca. doppelt so weit.


    Eine Übertragung auf die Finne ist natürlich denkbar, bringt aber nix, weil im normalen Fahrbetrieb keine Ablösungen auftreten sollten. Man würde durch die turbulente Grenzschicht sogar eine Widerstandserhöhung bekommen. Evtl wäre die Finne aber etwas spinout-fester....

  • Dank Isonic87, mein Studium ist wohl schon zu lange her.

    Probieren macht sicher Sinn, sich aber den bisheriegen wissenschaftlichen Erkenntnissen bewusst zu verschließen ist doch keine Lösung. Meine Meinung ist warum kostbare Zeit mit etwas sinnlosem zu verschwenden. Das muss aber jeder für sich selber entscheiden.

  • Moin,

    Im Rennrad / Triathlon Bereich gibt's einen Laufradhersteller der mit dimples arbeitet. Die Laufräder waren lange Zeit das Maß aller Dinge.


    Versuchsweise wurden die mal zugespachtelt... heraus kam? Die Dimples hatten keinen messbaren Einfluss. Womöglich ist das im realen Fahrbetrieb anders? Das lässt sich kaum nachweisen...


    Grüße

    teenie

  • Die Dellen wurden von mir auf einer Finne ohne Konkaven gefertigt,an der dicksten Stelle des Profils. Es gab keine Spin outs. War für mich gut zu wissen, brauch es aber weiter nicht zu verfolgen,denn Cut out und Konkaven verhindern Strömungsabrisse und machen schneller,was meine Finnen

    ja haben. Wolfgang

  • au weia - schlimmer Hagelschaden ^^

    Die von mir im Post #17 verlinkte Folie soll übrigens weniger optischen Zwecken dienen als der Verringerung des Luftwiderstandes. Ob das nun Marketing ist oder Physik, kann ich nicht beurteilen.