Lessacher vs. C-Fins

  • Hallo Zusammen,


    hab mir, wie in einem anderen Thread bereits angekündigt eine Lessacher Duo Slalom 37 aus Carbon besorgt.

    Heute hab ich sie endlich in Händen und beschreib einfach mal meinen ersten Eindruck im Vergleich zu meinen C-Fins.


    Erster Eindruck, vielleicht täuscht es mich ja auch, aber ich würde sagen die Finne ist krumm. 12 cm vor dem Tip mach die Abrisskante einen Knick nach links - sind bestimmt 2 mm. Am Cutout dafür geht der Schlenker nach rechts. Die Anströmkante knickt erst 2 cm vor dem Tip 1-2mm nach rechts ist sonst gerade.

    Das Blatt sitzt auch nicht mittig auf dem Schaft. Abstand links zur Schaftkante gut 1 mm, Abstand rechts gleich Null.

    Glaub aber nicht dass es eine optische Täuschung ist - ich hab da ein sehr gutes Auge.


    Über die gesamte Fläche des Blatts auf beiden Seiten gibts zig kleine "Pinholes", ob nun erheblich oder nicht - sie sind da.


    Ev. hab ich das mit den Konkaven etwas falsch verstanden, aber bei meiner ist die linke Seite bis zur Hälfte der Länge Konkav vom Schaft aus und die rechte Seite ab der Mitte bis zum Tip, beides jeweils zur Abrisskante hin.

    Dachte eigentlich das wäre jeweils symmetrisch so.

    Aber da hat sich Herr Lessacher sicher was dabei gedacht und das gehört sich so, deswegen auch "Duo".


    Flex gibt es wenig bis gar keinen und auch nur am Tip wenige mm, die 38er S 4.2.1 flext hier bei gleicher Belastung locker 1,5-2 cm. Die Duo hat auch wesentlich mehr Rake als z.B. meine 4.2.1 in 38 cm und auch noch ugf. das Doppelte meiner 36er S 4.4.

    Richtet man sie an der Anströmkante aus ist die Duo Slalom sogar 1 cm länger (Rake-bereinigt) als die 38er C-Fin.

    Die Profildicke ist geschätzt 9-10mm, die 4.2.1 hat 7-8 mm.


    Insgesamt sieht die Duo relativ rauh aus im Vergleich - aber rauh ist ja bekanntlich schnell.

    Richtig gut finde ich den "einteiligen" Guß aus Schaft und Blatt.


    Das Gewicht der Duo Slalom ist um ca. 100 g höher - ist aber unfair, da die 4.2.1 einen Powerboxschaft hat.


    Geschätzt würde ich sagen fährt sich die Duo wie eine meiner Blades - nur mit etwas mehr Rake, daher wohl mit sehr gutem Geradeauslauf.

    Allerdings befürchte ich wenns rauh wird flex sie das nicht so gut weg.


    Soviel vorab - wenn ich sie getestet/verglichen hab gibts mehr dazu.

  • Lieber Tempograd,

    ich bin gespannt auf Deinen ersten Bericht.

    Bis dahin kann ich Dir nur sagen, als ich meine erste Lessacherfinne in Händen hielt ging es mir genauso.

    Mein erster Gedanke war genau wie bei Dir, das Ding ist doch nicht gerade, das soll also so eine vielgelobte Wunderfinne sein - ich hatte ja zuvor lange hier mitgelesen.

    Die Finne entsprach so überhaupt nicht dem, was ich erwartet hatte.

    Allerdings ist das eben das Prinzip der Duofinne. Ich hatte einen Prospekt mitgeliefert bekommen, in dem das Thema "Duo" erklärt und auch mit Bildern dargestellt war. Das hat mich zwar fürs erste beruhigt, war aber dennoch schwer verständlich für mich.

    Allerdings haben meine Finnen dann auf dem Wasser all das eingelöst, was ich erhofft hatte.

    Bei mir ging es jedoch ausschließlich um das Thema Spinnout und nicht Speed.

  • Wow, allein den Titel des Thread finde ich schon "bescheuert". Und "nein" ich bin nicht von Richard bezahlt, ist vllt dadurch zu sehen, dass ich seine Finnen nicht fahre, dass hat aber nichts damit zu tun, dass die Teile nicht gut sind.


    Die C-Fins sind schon sehr geil, warum sollte sich sonst jmd wie "Konsul" Andy Laufer dafür entscheiden?! Wegen des Geldes, weil er fett gesponsort wird? Haha sicherlich nicht! Er will einfach nur schnell sein, und das ist er mit den Finnen von Richard!!! Um nichts anderes geht es ihm.


    Wenn man sich nur das Ranking beim Kini anschaut kann man sich einiges davon ableiten......


    Warum ich das schreibe.............na weil ich €1000 dafür bekomme..................oder vllt weil ich mal daraufhinweisen will, dass da jmd ist, der sicherlich Ahnung hat und sehr gute Finnen baut!!!!!!!!!!!


    Richard ist ein echter Nerd, und das ist positiv gemeint.


    Akzeptanz für gute Arbeit sollte auch gewährt werden!!!!!!!!!!!!

  • Ich finde so einen subjektiven Vergleich eines normalen guten Surfers spannend, es sind beides tolle Finnen Entwickler mit unbestrittenen Verdiensten, daher kann es doch nur um einen Eindruck gehen.


    Bei Profis mag es noch andere Gründe geben, aber bei mir zählt nur, ob die Finne zu meinem Material und mir passt.


    Bei den Wavefinnen habe ich die von Wolfgang P11 gegen MB getestet und mag Wolfgangs wegen Spin Out Sicherheit lieber.


    Bei den Freeride Finnen kann ich vielleicht beim nächsten DK Urlaub die C1 testen.


    Der Test von tempograd ist doch legitim, wenn er unvoreingenommen ist.


    VG Gerhart

  • auch wenn es nicht 100% zum Thema direkt paßt ...


    ich habe 4 verschiedene 48er Finnen, JEDE fährt sich völlig anders und hat einen anderen Einsatzbereich mit Stärken & Schwächen

    (sei es auf sehr glattem Wasser / Buckelpiste, böiger / gleichmäßiger Wind, Segelgröße usw usf, das Brett & die Segel sind "gesetzt",)


    ich kann & möchte dabei definitiv nicht sagen, welche "DIE Beste" Finne ist :( werde aber wieder 2 Finnen abgeben (müssen)

  • Niemand braucht hier den Richard und seine C-Finnen zu verteidigen - es greift ja niemand den Richard an!!!


    Niemand hat je behauptet, daß seine Finnen schlecht oder völlig ungeeignet sind, es sind Slalomfinnen für Profis und Halbprofis und die Finnen sind absolut auf dem bestem Niveau. Für jemanden, der in der Lage ist, sein sorgsam abgestimmtes Material auch wirklich auszureizen ist eine derartige Finne unverzichtbar.

    Zielgruppe sind Profis und Halbprofis und sehr gute, leistungsorientierte Slalomsurfer.


    Ganz anders der Wolfgang, er macht jedes Jahr tausende Surfer glücklich, weil sie jetzt in flachen, seegrasverseuchten Surfrevieren mit seinen Finnen perfekt fahren können. Nebenbei entwickelt er auch rekordverdächtige Speedfinnen für einen ganz kleinen Interessentenkreis und baut ihnen individuelle Einzelstücke.

    Zielgruppe ist also in erster Linie die große Gruppe der "Normalsurfer" und natürlich auch sehr gute Surfer mit Speedambitionen.


    Ich halte es deshalb für völligen Unsinn, eine C-Finne mit einer Lessacher-Finne zu vergleichen. Da kannst du auch einen BMW X5 und einen Porsche Carrera rsr vergleichen und zu der tollen Erkenntnis kommen, daß der Porsche tatsächlich auf der Rennstrecke schneller ist.


    Versuch es doch besser mal mit Äpfeln und Birnen


    meint

    Dr. Spin Out

  • Ja der Vergleich hinkt, Wolfgang hat nie speziell Slalom Finnen entwickelt. Sondern Seegras und Speed. Die Sicherheit die seine Finnen mir vermitteln ist unbezahlbar. Und sein Service legendär. Wahrscheinlich hab ich meinen Fahrstil schon etwas an seine Finnen angepasst und tue mit anderen schwerer. Ich teste sie trotzdem, Aber mir geht es nicht nur um Geschwindigkeit , weiche Finnen mag ich nicht.

  • Nur wer von uns ist in der Lage Speed-Finnen richtig auszufahren, um sie zu vergleichen. Zumal diese Teile meist auf die individuellen Vorlieben eines einzelnen Fahrers hin entwickelt und optimiert sind.

  • Für was ist ein Vergleich? Was ist besser???

    IMO ist ein Vergleich dazu da, Vor- / Nachteile bzw. Unterschiede herauszuarbeiten. Was einem dann besser gefällt, ist Ansichtssache und kommt auf unterschiedliche Faktoren an.

    Daher finde ich allein den Begriff "Testsieger" auch völlig daneben.

  • ich denke, der Post ging eher in Richtung Verarbeitung der beiden Finnenmarken ;-)

    das sie sich auch völlig anders fahren, ist auch klar


    Das Wolfgangs Finnen alle superhart & somit NICHT flexibel (egal ob Slalom oder Seegras) sind, sollte bekannt sein

    sie sind halt VOLLCARBN und nicht auf Flex gebaut


    - Das Finnisch bei Wolfgangs Finnen müßte Ofenlack sein

    - Normal ist die Verarbeitung perfekt

    - die Passgenauigkeit so, das keine Nacharbeitung fürs einpassen an die Box notwendig ist

    - die Finnen auch bei Grundberührung nur geringe Schäden davontragen und einfach nachgearbeitet werden können

    - gewichtsmäßig sind sie leichter als G10, aber durch die größere Dicke & Vollmaterial schwerer als andere Slalomfinnen

  • zuerst, schön von Dir zu hören, Dr Spinn Out.

    Ansonst ziemlich viele interessante Statements. Toti hat einmal in diesem Forum geschrieben, dass doch jeder Surfer seinen Kram für den besten hält. Da ist schon was dran. Aber natürlich kann man sich auch unmöglichen Vergleichen stellen. Was mir halt bei manchen Postings hier teilweise fehlt - und das ist eben leider ein Spiegelbild unserer Gesellschaft - ist der Respekt und die Wertschätzung für den anderen. Bei dem Vergleich kann unmöglich rauskommen, dass eine der beiden Finnen grottenschlecht ist, wahrscheinlich werden es Nuancen sein. Also alles ganz entspannt

  • ich glaube die spinout beziehen sich auf die üblicherweise mit boards ausgelieferten Standardfinnen und nicht auf custom Finnen


    Wolfgangs Finnen sind um den autovergleich zu bemühen, wenn man auf einen Standard Golf sportfelgen mit breitreifen aufzieht. Dadurch wird aus dem Golf noch kein gti aber jeder kann den Unterschied rausfahren.

  • User5120

    Wolfgangs Finnen haben keine Spinnouts. Die rutschen maximal mal weg, meist mir Vorankündigung, so dass man sie sofort im Trapez wieder fangen kann. Jeder kennt i. Süden die Windlöcher, d.h. Erst überpower, dann nix. Da kann ne Finne schon mal wegschmieren. Spinnouts sieht man auch in der PWA. Fahrfehler? Ich fahre gerne die Finnen etwas kleiner, das ist mit den Lessacher möglich. Eine 39er C fin für 70 er breite mit 8,1 erschien mir deutlich zu klein und das bei 5-6 bft, bei 93 kg. Raum ging. Deswegen erkauf ich sie, aber keiner will sie?

  • Ich Wohne und Surfe auch im Süden und kenne die Bedingungen die du meinst!

    Ich fahre meinen Futura 72 cm breit mit 7.8er und 35cm C-Fins und habe keine Probleme mit Spinout.

    Ich hatte auch eine Finne von Wolfgang die ich nach zwei mal Surfen verkauft habe

    weil die Finne viel zu wenig LIFT hatte und der Speed eher enttäuschend war.