Starboard Futura UWS Reparatur + Wasser im Kern

  • Guten Mittag,

    ich habe mir letztens ein Foil gekauft (Horue Vini) und dazu ein Brett bekommen (mit umgebauter Foilbox).

    Dabei handelt es sich um ein Starboard Futura 133 aus 2010. Das Brett hatt(e) einen Hitzeschaden am UWS (140x70cm).

    Dieser wurde schlampig repariert (kein Airex sondern irgendwas weiches (ähnlich Trittschalldämmung)). Hat natürlich nicht gehalten und Wasser gezogen. Heute habe ich dann noch die untere Glasschicht zwischen Styro und Airex entfernt. Leider hat der Kern auch hier Wasser gezogen und sich sogar etwas verfärbt (siehe Bilder).


    In diesem Post soll es darum gehen, das Brett Schritt für Schritt zu reparieren.

    Plan sieht folgendermaßen aus:

    1) Trocknen

    2) Kern ausbessern

    3) Glas + Airex aufbringen

    4) Carbon + Glas aufbringen

    5) Ausbessern

    6) Lackieren


    Nun zum ersten Punkt:
    wie lange würdet ihr das Brett trockenen lassen? Ist hier so eine kleine Vakuumpumpe zu empfehlen?

    Hat der Kern schon ernsthaften Schaden genommen?

    Derzeit wird es im Heizungskeller offen gelagert mit UWS auf der Oberseite.

    Ein spürbar großes Gewicht hat das Brett nicht.


    Im Anhang ein Paar Bilder.

    Bei Bilderwünschen einfach melden!


    Gruß Michael

    Dateien

    • Kern.jpg

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    • Rail übergang.jpg

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    • Spitze übergang.jpg

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    • Spitze.jpg

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    • Total UWS.jpg

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  • Ok, leider kann ich das Gewicht nur schätzen, da es schon repariert war und die Foilbox eingebaut wurde. Es ist aber definitiv länger (min 2 Monate) so rum gefahren. Hat aber gefühlt nicht mehr gewogen als mein Shark 135 HRS.

  • Ich hätte zur Reparatur noch einen Vorschlag, habe ich aber selbst beim Surfboard noch nicht so gemacht:


    beim Verkleben von Alu-Platten auf Schaum (zB Sandwichplatten für eine Haustürfüllung) wird auf eine Seite der PU-Kleber aufgespachtelt und die andere Seite wird satt mit Wasser eingesprüht. Dann wird es zusammengepresst. Der PU-Kleber braucht das Wasser zum Aushärten. Normal holt er sich die Feuchtigkeit aus der Luft, kann er aber nicht, wenn Alu und Schaumplatte fest verpresst sind. Dazu eben das Wasser aufsprühen.

    Wenn man also eine sehr dünne Schicht PU-Kleber auf den evtl feuchten Styrokern aufträgt, dann zieht der Kleber alles Wasser aus der näheren Umgebung aus dem Kern raus beim Aushärten.

    Der Kleber schäumt bei Aushärten etwas auf, das müßte man dann wieder abschleifen. Es gibt aber so einen super Untergrund für die weiteren Arbeiten, etwas härter als Styro und perfekt zum Verkleben mit Epoxi und innerer Glasschicht und Hartschaumplatte.


    Ähnliche Arbeiten habe ich schon gemacht bei der Reparatur von Modellflugzeugflügeln, die waren auch aus Styro und hatten Holzfurnier außen.

  • Wenn jetzt oben von PUR Kleber gesprochen wird, wie z.B. den PUR-Leim von Ponal (ein Wunderding) dann würd ich aber dabei beachten, dass das zeuch seeeehr schlecht schleifbar ist.


    Habe damit auch schonmal ne Delamination erfolgreich behoben in dem ich das Flächig draufgestrichen habe und dann den abgefrästen Deckel wieder aufgesetzt habe und alles rin in den Vakuumsack...

    Ging wohl so und hält noch, ist leider aber auch nicht sooooooooo leicht.


    Aber ich glaube hier wurde ja eh schon der "DEckel" weggeschliffen...da gibbet es nix mehr zum wieder auflegen....

  • ...seh gerade, ist oben einfach nur normaler 1k-Schaum...der dürfte mal gewaltig zu viel aufgehen und das auch noch unter Druck...


    Oder ist das ein ganz besonderer der nicht so stark expandiert???

  • Ich weiß nicht wie "Streichbar" der bleibt... Der obere wird wohl wenn überhaupt besser funktionieren.

    Allerdings ist diese Methode für meine Anwendung fraglich... Wenn Wasser tief drin ist, ist es wenig und sehr verteilt. Ich denke die PUR Methode funktioniert gut bei oberflächlichem Restwasser. Oder zieht der PUR-Schaum das Wasser so schnell aus der Tiefe des Kerns?

  • So, das trocknen klappt zum Glück selbstständig ;D


    Schritt 1.5 steht an: Vorbereitungen fürs Airex/Kernglas.


    Ich habe jetzt (wie auf den alten Bildern zu sehen) das Kerglas grob weggeschnitten um die Trocknung zu ermöglichen.

    Nun muss ich ja später das alte (gelbe/orange) Glas mit dem neuen verbinden. Soll ich das alte so lassen oder weiter zurückschneiden?

    Reicht es, wenn ich das alte Schräg abschleife und dann das neue überlappend auf laminiere? Schleifen wäre ja dann nicht mehr möglich, da das Airex ja direkt nach dem laminieren drauf kommt...

    Wie würdet ihr alt und neu verbinden und das ganze vorbereiten?


    Gruß Michael

  • Ich würde die ganzen Löcher erst mit Harz und Microballon spachteln. Dabei auch die Übergänge zum Glas.


    Wichtig, vergiss Treibmittel im Harz nicht wenn du Glas und Sandwichplatte laminierst

    Dient das Treibmittel dafür, dass sich Airex Glas und der Kern überall berührt? Ich wollte das eigentlich mit Vakuum erreichen.. Das mit dem Treibmittel klingt aber interessant... Wie wendest du das an?

  • Wird max 2% ins Harz eingerührt. Damit schäumt das Harz leicht auf und verbindet sich besser mit airex. Bei der Größe ist ein Vakuumsack trotzdem erforderlich! Airex nur ganz dünn abrollen, saugt unendlich. Verwende genug Unterdruck, Shape ist so eigentlich schon sehr steif

  • Saugt das Vakuum keine Luft aus dem Styropor? Man hätte ja lauter Luftblasen unter dem Glas/Airex. Selbst wenn ich das ganze Brett einpacke (was ich nicht vor hatte) entweicht etwas Luft aus dem Kern... Oder ist das zu vernachlässigen?

  • Bei der Größe wird es ohne kompletten Sack sehr schwierig. Ich habe so große Reparatur auch erst einmal gemacht. Ging leider etwas in die Hose. Dachte auch es geht für Sandwich ohne ganzen Sack. Hatte danach ein paar hohle Stellen. Gerade in den Randbereichen war wenig Vakuum. Das mit dem Treibmittel haben mir dann drei nahmenhafte shaper erzählt.

    Erzähl wie es ging wenn du fertig bist.