Powerjoint zerlegen

  • Hallo,


    mein Powerjoint ist gebrochen und ich suche Ersatz.

    Ich habe einige andere Teile in meinem Sammelsurium, aber nichts, was genau passt und in Shops finde ich auch nichts vergleichbares. Falls ihr es auf dem Bild nicht erkennen könnte, die Mastplatte ist von North und der Mastbecher ist von BIC.


    Gibt es das System überhaupt noch? Wenn ich die Shops abgrase, dann sehe ich nur Mastfüße, an denen der Powerjoint fest verschraubt ist.


    Wie sind die Pins an den Powerjoints für gewöhnlich befestigt? Sind die idR. lösbar, oder werden die mit einvulkanisiert oder eingeklebt? Ich habe versucht die Pins des Powerjoints abzudrehen, aber am Gummi gibt es nicht viel Halt.

  • Es wird wohl schwierig, die Pins vom Powerjoint zu lösen. In der Regel sind die zwar ein- oder aufgeschraubt, aber mit Schraubensicherung verklebt, damit sie sich nicht von selbst lösen. Die verwendeten Pins sind steinalte proprietäre Systeme, die Du nur noch mit Glück bei einigen Surfantiquariaten finden könntest.

    Man kann auf Deinem Foto leider nicht sehen, wie die Unterseite der Platte aussieht.

    Hast Du 'ne "normale" Mastschiene im Board, wie sie in aktuellen Boards zu finden ist? Im Prinzip wie ein US-Finnenkasten?

    Wenn ja, schmeiß' den ganzen alten Krempel weg und hol Dir einen Standardmastfuß und eine passende Mastverlängerung.


    VG, Stefan

  • passende Mastverlängerung meint hier in dem Fall Mastbecher/0-Base


    ja, würde ich auch sagen

    schon Billigausstattung dieses bereichs neu von Ascan ist besser als der jetzige zu anderem zeug inkompatibele Kram

  • Na, Du weiß ja nicht, ob er auf den Mastbecher noch 'ne alte aufgeweitete Verlängerung steckt. Hatte ich auch vor 10-15 Jahren.

    Ist ja eher unwahrscheinlich, dass 'ne 0-Base genau passt, erst Recht nicht für mehrere Segel. Daher dachte ich auch gleich an eine ordentliche Verlängerung :)

  • ich kenne die aufgeweiteten nur so, daß sie eben bis Mastinnendurchmesser aufgeweitet sind und demzufolge eine 0Base drinsteckt

    aber ja, selbst das muß bei diesem historischen Schätzchen noch nachgeprüüft werden

  • normal hat der Powerjoint m8 innenewinde. Exakt diesen Pin haben wir erst bei meinem cousin umgebaut. Da hatte der pin m8 aussengewinde. Ging auch schwer auf. Den gummi entfernen, pin in den schraubstock und dann mit der Zange die gewindeaufnahme vom powerjoint abdrehen half.

  • Mit einem Fön oder Heißluftfön das ganze erwärmen und schon lässt es sich viel leichter aufschrauben. Die Schraubensicherungen werden durch Hitze wieder lösbar. Beim Einschrauben aber nicht die Schraubensicherung vergessen. Schließe mich den anderen an, Ersatzteile zu bekommen ist eher Glück, falls du eine Mastschine ähnlich einem US Finnenkasten hast besser komplett eu kaufen.

  • Danke für die Hinweise. Demnach kann man die Pins nur noch mit Zerstörung der Powerjoints entfernen und somit kann man einmal verschraubte Teile nicht mehr in einer anderen Kombi benutzen. Ich fand das alte System immer sehr angenehm. Wenn man den unteren Pin aus der Mastplatte gelöst hat, dann stand nichts vom Board ab. Zum auf- und Abbauen musste an der Stelle also nix geschruabt werden und ich musste nicht erst wieder überlegen, wo die Mastplatte am Besten befestigt wird. Ich komme nicht so oft zum Surfen.


    Hier zwei Bilder der Mastfüße, die ich so in der Sammlung habe.

    1. Mastfüße

    Da sieht man die Unterseite der Mastplatte. Die passt auf die aktuellen Mastschienen. Die hat allerdings nur eine M6er Schraube. Die anderen haben alle M8.

    Ich werde dann den linken Mastfuß nehmen und mir dafür einen passenden Mastbecher suchen. Einen Alten habe ich zwar noch, aber der sieht nicht mehr so gut aus.


    2. Und hier sieht man, dass der Pin schief aufgeschraubt ist.

    Ich möchte mal wissen, wie die das hinbekommen haben, denn das ist für gewöhnlich mit einem sehr hohen Drehmoment verbunden und am Powerjoint kann man ja schlecht greifen.


    Die Masten und Verlängerungen, die ich habe und benutze, haben alle Standarddurchmesser.

  • Hi Grashüpfer,

    also bei Deinem "schiefen" Pin, glaub ich mehr, dass der nicht schief aufgeschraubt worden ist, denn da wäre mit Sicherheit das Gewinde hinüber, vielmehr glaube ich dass es ein M8er ist, der sich schon verbogen hat und kurz vor dem Bruch steht. Auch die Aufbauhöhe unter dem Pin (Scheibe und Belt) deuten darauf hin - ist ein Riesenabstand zwischen Oberkante Joint und Pin.


    Tu Dir einen Gefallen und hau die ganze M8-Kacke weg und hol Dir einen M10 Powerjoint/Mastfuß, die M8er waren nicht nur bei mir schon oft ein Grund für "Schwimmeinlagen". Sie scheeren gerne mal ab und dann hilft auch der Safety-Belt um den Joint nichts.


    Wenn Du Dein altes System weiterverwenden willst, dann hilft eigentlich nur noch das hier: http://www.xenon-masten.de/_tuningprogramm;de_blue

    Da könntest Du mit etwas Glück sogar Komplettfüße für Dein Bic-System finden.

  • den Vorteil der flachen Basis auf dem Board, von der der Powerjoint abgemacht werden kann, gibts immer noch zu kaufen


    z.B. mit 1 Schraube von North, und mit 2 Schrauben von Chinook und Munich Surfline (letzteren habe ich)


    der schiefe ist natürlich für die Tonne in dem Zustand

    der Mastpin müßte mit neuem Gewindebolzen und Schraubensicherung neu drauf


    ich habe viele mit 8mm im Gebrauch gehabt und erst einmal einen Schaden/Notfall, der aber nur dadurch kam, daß er, wie hier zu sehen, nicht fest war und sich verbiegen konnte bis zum Bruch

    einen solide geschraubten 8mm-Pin habe ich noch nie abgeschert bekommt, zum Glück

    dennoch habe ich in meiner Prall/Auftriebsweste einen Ersatzpowerjoint dabei, denn auch wenn es einen Sicherungsgurt gibt, stampft das Oberteil ein Loch ins Board beim Heimfahren oder der Gurt nutzt eh nichts, wenn der Pin abgeschert ist

  • "....denn auch wenn es einen Sicherungsgurt gibt, stampft das Oberteil ein Loch ins Board..."


    MIr ist das bis jetzt noch nicht passiert (hoffe das bleibt auch so), aber müsste nicht ein Mast-Base-Protektor sowas verhindern??

  • hätte bei mir nicht gereicht, wenn ich einen gehabt hätte


    bei mir ist der Gummi nicht mittig gebrochen, sondern hat sich oben vom Metall, das da einen Buckel hat, in dem das Sackloch ist, abgelöst

    und der Buckel hat dann eine Kuhle ins Board gedrückt auf den paar Metern Heimweg bei allerdings Ostessekabbel/welle

  • hätte bei mir nicht gereicht, wenn ich einen gehabt hätte


    bei mir ist der Gummi nicht mittig gebrochen, sondern hat sich oben vom Metall, das da einen Buckel hat, in dem das Sackloch ist, abgelöst

    und der Buckel hat dann eine Kuhle ins Board gedrückt auf den paar Metern Heimweg bei allerdings Ostessekabbel/welle

    Danke für Info, gut zu wissen.

  • ich werde, wenn ich dran denke, mal ausprobieren , ob ein Mastplattenprotektor vielleicht doch geholfen hätte, den Schaden zu verringern

    ob er die Stelle bedeckt, wo ich die sichtbar reparierte Stelle habe

  • Danke für die Info. Dieses System, was ich habe, scheint es aber nicht mehr zu geben. Das einzige, was ich gefunden habe, ist das hier.

    Da das deutlich teurer ist und nicht zu dem passt, was ich hier habe, werde ich auf das umstellen, was der Standard ist.


    Einen Reserve-Powerjoint mitzunehmen klingt erst mal gut, aber man kann schlecht alles doppelt mitnehmen, was kaputt gehen könnte. Für mich ist es aber überflüssig, da ich bisher ausschließlich in Roermond auf kleinen Baggerlöchern gesurft bin. Lediglich die Surfschule auf Kreta habe ich auf dem Mittelmeer gemacht.

  • verlinkt hast du eine Seite mit sehr verschiedenen Systemen

    Ascan billig und ok: halt Standard, den man immer abschrauben muß zum Verpacken (und wo eine Reserve nicht mitnehmbar ist)


    und erwähnte North und Chinook, wo man den Powerjoint oben und unten trennen kann

    Munich gibts nur bei Munich


    klar brauch man auf nem kleinen Baggersee kein Ersatzteillager mitschleppen, aber in Revieren, wo an zurückschwimmen wegen der Strömungen nichtmal mit Schwimmprofikondition zu denken ist, habe ich lieber einen Tampen und einen Powerjoint dabei

  • die mühsame Version: normaler Powerjoint, der ja beim zusammenstecken gerade sein muß und zuerst in die Halterung am Board gesteckt wird: segel liegt und ist am abtauchen

    board muß schwimmend nicht nur quer-senkrecht, sondern schon leicht schräg mit Deck Richtung wasser gehalten werden, während man den Zapfen in die verlängerung einführt

    eine ziemlich kippelige Angelegenheit und lästig, geht aber


    meine Version: nur mein Ersatzjoint für aufm Wasser ist so ein "Kardan"Gummi-Hybrid, der sich abknicken läßt

    da kann das Board einfach schwimmen und man muß das Rigg nur ranschieben

    siehe hier

    https://www.surfshop24.de/asca…an-mastfusssystem:18.html

    diese "Kardan"teile entsprechen wegen der Messinghohlniete nicht meinen Ansprüchen an Stabilität und Sicherheit in Wavebedingungen. für einmal nachhause zum Ufer und dort gescheiten Ersatz einstöpseln tun sie natürlich


    ich meine natürlich Kardan in Verbindung mit dem System Munich, North oder Chinook

    wobei es nur beim Chinook auch die unteren Pinöppel einzeln gibt

    ich habe, weil kleiner, das Munich_System und mußte dafür die unteren Pins drehen lassen, weil nicht einzeln kaufbar

    bei Chinook gibts aber sogar komplette stabile Kardans zu kaufen, was aber für mich aus 2 Gründen nicht ging: Abstand der Schrauben zu lang für meine kurze Schiene in den Witchcraftboards
    und der Kardan echt heftig sperrig für in der Weste


    oder halt für Grashüpfers North-System, das es so ähnlich (und ebenfalls mit nur 6mm Schräubchen) auch von ART gab, den unteren Pin besorgen (dürfte das Bic-system sein) und damit zusammenbauen

  • Aprops knifflig. Neulich habe ich einen ~10-jährigen gesehen, der in Rücklage schwimmend sein Vorliek im Wasser gespannt hat. Was nicht alles geht ...

  • aurum: Wie verbindest Du im Wasser liegend den Powerjoint mit der Verlängerung? Gibt es da einen Trick?

    Ich habe es noch nicht gemacht, aber ich würde neben den Mast schwimmen und das Brett auf die Kante stellen, indem ich am Powerjoint greife. Mit der anderen Hand kann man dann den Mast greifen und koppeln.


    Als Süßwassermatrose würde mich interessieren, was man macht, wenn etwas kaputt geht, was man nicht als Reserve dabei hat, also z.B. Mastbruch. In der Surfschule habe ich es damals so gelernt, dass man dann das Segel aufs Heck legt, sich selbst flach darauf und dann ans Ufer paddelt. Bei den fetten Schweineplanken, auf denen ich damals gelernt habe, kam mir das noch plausibel vor, aber was macht man mit einem kleinen Brett? Da hängt das Segel wie ein Treibanker im Wasser und man kommt nicht voran. Lässt man dann das Segel zurück und paddelt nur mit Board an Land? Oder guckt ihr, dass ihr bei ablandigem Wind/Strömungen nur dort ins Wasser geht, wo notfalls motorisierte Rettungskräfte herbeigewunken werden können?

    So war es damals bei mir auf Kreta. Der Surfschulenbetreiber hatte ein motorisiertes Schlauchboot und hat in den 2 Wochen mehrere Leute aus sehr misslichen Lagen gerettet. Die felsige Bucht hat einiges Verletzungspotential geboten.