Lessacher Freeride Duo

  • Wer meine Beiträge kennt, weiß, dass ich ein Fan des Lorch Offroads bin. Ich fahre einen 102er und das Board hat eigentlich genau die features, die ich mir wünsche, vielleicht ein wenig old school, aber das bin ich ja auch. Das einzig nervige an diesem Board - oder liegt es an meiner Fahrweise,Gewicht oder was auch immer - ist die Spinnoutthematik, wobei das von anderen Autoren in anderen Threads ebenso gesehen wird.

    Mit der Originalfinne bin ich gar nicht klargekommen, eine MUF Ride brachte sogar noch eine Verschlechterung, zuletzt fuhr ich eine JP Finne Wave Allrouond in 29 cm, die zumindest mit kleinen Segeln ganz gut lief. Weiters hatte ich noch 2 MUF X Waves bestellt und wollte sie diesen Sommer testen. Doch schließlich habe ich mir bei Wolfgang eine Freeride Duo 33 in Carbon geordert und an den wenigen Windtagen auf Naxos unter meinen Offroad geschraubt und ich muss sagen, ich war echt geflasht, um eine moderne Wortkreation zu verwenden. Der Offroad hatte plötzlich keinen einzige Spinnout in einer 4stündigen Sitzung bei schwierigen kabeligen Bedingungen. Nicht einmal beim Höhepressen kann man dem Board mehr einen einzigen Spinnout "entlocken". Das Fahrgefühl war völlig verändert und es machte so unendlich viel Spaß - endlich - weil diese leidigen Ausrutscher völlig fehlen. In zwei weiteren Sitzungen konnte ich der Finne dann noch mit 6,2er und 5,3er Blade auf den Zahn fühlen und habe dabei folgende interessante Beobachtung gemacht. Etwa beim Höhepressen hatte ich früher viele Spinnouts. Genau in diesen Situationen kann man manchmal merken, dass die Lessacherfinne minimal nachgibt, sich aber sofort wieder fängt, das Konzept funktioniert also.

    Da der Wind ohnehin sehr bescheiden war, habe ich die Finne dann in meinem Flikka Customboard (Freewave118 Lite Singelfin) versucht. Ich fahre dort eine von Flikka gelieferte 34er GFK Finne, die, wenn man die beiden Teile übereinander hält , offensichtlich deutlich mehr Fläche hat und genau die gleichen Spinnouts produziert, wie das Lorch mit den beschriebenen Finnen, vor allem beim Höhelaufen.

    Ich hatte also keine großen Erwartungen, weil ich die Finne für zu klein hielt. Im Praxistest hat sie aber genau das gleiche Ergebnis gebracht. Allerdings könnte ein etwas größeres Modell beim Angleiten sicher helfen.

    Ein Detail am Rande, die Lessacher ist neben den Flikkafinnen die erste, die ich nicht an den Finnekasten anpassen musste, sie ist perfekt gearbeitet.

    Fazit: Danke an Wolfgang und man kann ihn zu Recht als Finnenpapst bezeichnen.

    ein Bild liefere ich nach