Gezeitenunabhängig surfen an der niedersächsischen Küste

  • Moin,


    eine blöde Frage: Kann man irgendwo an der niedersächsischen Nordseeküste den ganzen Tag lang surfen? Wenn ich mir die Küste ansehe, ist da fast überall entweder Watt oder Fahrwasser. Ich möchte aber nicht unbedingt bei Flut rausfahren und dann am Abend erstmal kilometerweit über das Watt zurückgehen müssen.


    Gibt es da einen guten und nicht zu teuren Surfverleih? Ich weiß, dass die auch leben müssen, das meine ich auch gar nicht, aber ich bin fortgeschrittener Anfänger und brauche nicht das neueste und beste (und damit teuerste) Material. Solange das Segel keinen Riss (was leider nicht selbstverständlich ist) und das Brett kein Loch hat, ist das für mich in Ordnung.

  • Hi


    als Alternative das „Große Meer“ zwischen Emden und Aurich. Stehrevier, Surfschule und Verleih, nicht weit weg zur Nordsee wenn die Gezeiten passen.


    Gruß

    Dag

  • Das "Große Meer" ist nee Pfütze ;-)

    Eckwarderhörne und Hooksiel haben eine Wattkante, ab da geht es immer.

    Mußte etwas tragen aber für einen echten Windsurfer kein Problem ;-)

  • als Alternative das „Große Meer“ zwischen Emden und Aurich.

    Das wäre vielleicht eine Möglichkeit, wobei es mir komisch vorkäme, am Steinhuder Meer vorbei ein paar Stunden zu einem anderen See zu fahren. :huh:

    Aber es geht ja um den Wind.

    Eckwarderhörne und Hooksiel

    Ist da kein Fahrwasser? Kann man da ungestört fahren?

  • Martin und warum surfst du in Sahlenburg und nicht in Eckwarderhörne und Hooksiel????

    Die Strömungen in Eckwarderhörne und Hooksiel sind schon ordentlich, nein, gefährlich.

    Also denke mal darüber nach ob es für Fjuri wirklich der richtige Spot ist.:headscratch:

  • Hab nur seine Frage beantwortet.

    An der See ist es eben anspruchsvoller zu surfen.

    Du sollst dich ja auch immer mit den Begebenheiten bekannt machen.

    Hab ich schon bei den Schwimmscheinen gelernt =O

    Wenn Wind ist, surfe ich da überall.


    Sahlenburg ist nur 1Stunde entfernt, mein Homespot.

    Da bin ich ruckzucki, da kenn ich mich perfekt aus, da sind meine Bodys.


    Bei Wind bin ich auch in Hooksiel und Eckwarderhörne zu finden.

    In beiden Gebieten gibt es auch die entschärfte version.

    Hooksiel gehst dann in die Schweinebucht.

    Eckwarderhörne Gebiet hinter dem Wall

    Aber eben ohne Wattkante.


    Fjuri kann sich ja auch mal weiterentwickeln und alleine ist er bei Wind dort garantiert nicht auf dem Wasser.

    Ich hatte keine Probleme mit Strömungen, die es dort aber definitiv gibt.

    Also langsam rantasten.

    Die Ecke ist da schön, kannst auch hochfahren zu den Inseln.

    Durch den Wesertunnel mal schnell nach Sahle.

    Aufn Weg liegen noch einige Surfspots.

    Wremen , Dorum etc.

  • Die Strömungen in Eckwarderhörne und Hooksiel sind schon ordentlich, nein, gefährlich.

    Also denke mal darüber nach ob es für Fjuri wirklich der richtige Spot ist.

    Davo habe ich auch ein bisschen Sorge. Bisher bin ich zwar immer, auch gegen den Wind, zum Einstiegspunkt zurückgekommen, aber ich bin auch immer nur da gesurft, wo in Lee noch eine Landfläche war, zu der man notfalls treiben könnte.

    Fjuri kann sich ja auch mal weiterentwickeln und alleine ist er bei Wind dort garantiert nicht auf dem Wasser.

    Ich war bei Windstärke 8 auf dem Grevelingenmeer und bei 6-7 ablandig auf Sardinien. Aber wie gesagt, da kommt man immer noch irgendwo an Land. Besonders, seit mit mal der Mast aus die Mastfußschiene gerutscht ist (zum Glück nur auf dem Steinhuder Meer) bin ich nochmal ein bisschen vorsichtiger (nicht ängstlicher). Das mit dem Mastfuß war blöd, das hätte ich nochmal kontrollieren müssen, aber es kann ja immer was kaputtgehen.


    Die Frage, die ich vielleicht besser vorher gestellt hätte: Lohnt es sich, statt ans Steinhuder Meer an die Nordsee zu fahren? Ans Steinhuder Meer fahre ich weniger als eine Stunde, an die Nordsee etwa vier. Oder ist der Wind an der Nordsee nicht so viel stärker und sicherer, dass sich das lohnen würde?

  • Als Exilostfriese in unmittelbarer Nähe zum Steinhuder Meer kann ich nur sagen, dass mir die Bedingungen hier meist besser gefallen als in die in Ostfriesland. Watt ist einfach unpraktisch zum surfen. Man kann nur sehr kurz auch mal Formula mit 70 cm Finne fahren, und mit den Gezeiten sinds auf einmal nicht mehr 2 Faktoren die passen müssen (Zeit, Wind) sondern drei. Die Binnengewässer entlang der Küste sind auch alle nicht sonderlich attraktiv. Früher war das Große Meer mein Homespot, bin aber wenn es mal passte (also sehr selten) auch am Dollart gefahren. Aber wenn man an der Küste Zeit auf dem Wasser bekommen will, muss man sein restliches Leben am Tiedenkalender ausrichten und auf Wind hoffen. Über alles bin ich mit dem Steinhuder Meer als Homespot deutlich glücklicher als mit den ostfriesischen Spots. Insbesondere dadurch, dass ich immer Formula fahren kann, bekomme ich recht viel Zeit auf dem Wasser. In Ostfriesland waren Segel über 8m² immer problematisch, weil ich dann mit den entsprechenden langen Finnen Probleme bekam.


    Nordsee lohnt sich meiner Meinung nach nur wenn man bei Starkwind in die Welle will, oder halt nichts besseres in der Nähe ist. Da ich als Slalom/Speedjunkie eher Flachwasser bevorzuge, ist das Steinhuder Meer da deutlich angenehmer für mich.


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • Aloha oder besser moin ;-)


    Als Wahl-Wesermündianer kann ich nur für Sahlenburg und Dorum mehrere Lanzen brechen.

    Ja, es sind Tidenreviere. Aber es sind dadurch auch Stehreviere mit einem (zumindest in Dorum) enormen stehbereich.

    Gerade bei Wind aus WNW-NNW (das ist auch so die vorherrschende Windrichtung) kannst Du in Dorum die Küste hoch und runter

    brettern und wenn die Puste mal ausgeht, gechilled absteigen und eine "Picknickpause" machen oder, stimmt, die Fußschlaufen richtig einstellen ;-)


    Gefährlich kann es erst werden bei deutlich mehr als 6 Windstärken platt auflandig und mit mehr Wasser als +50cm über normalem Hochwasser, weil dann der Stehbereich schrumpft,

    und die Wellen schon schwung haben.


    Aber, kein Vorteil ohne Nachteil, es sind eben Tidenreviere. Bei normalem Hochwasser kann man Dorum 1 1/2h vor und nach Hochwasser surfern, also 3 Stunden am Stück.

    Bei +30cm ne gute Viertelstunde jeweils länger, bei +50 noch viel länger, aber dann eben rund um HW mit sehr eingeschränktem Stehbereich.


    Bei Wind um SW oder NO kann man in Dorum auch den Priel besurfen, etwa 10m breit und mit Priggen markiert.

    Das geht dann nochmal so ne stunde oder mehr über die o.g. Zeiten hinaus, aber da ist dann eben wirklich nur geradeaus angesagt.


    Bzgl. Sahlenburg weiß MaFa bescheid und kann ja hier auch nochmal was schreiben von wann bis wann und wann überhaupt am besten.


    Ich persönlich würde mich auch über einen "Surf-Forum-Spotguide" freuen und gerne was zu Dorum-Neufeld und dem Bederkesaer See schreiben...


    Aber dann irgendwo wo es nicht untergeht und unter Bergen von anderem Verschüttet ist ;-)

  • Fjuri:

    Wenn Du eh Anfahrt hast, dann kannst Du Dir ja einfach die besten Tage raussuchen.

    Am besten checkst Du wegen wann Hochwasser ist:


    https://www.wursternordseekues…zeiten/tidenzeiten/dorum/


    und wie viel Hochwasser kommt:


    https://www2.bsh.de/aktdat/wvd/wastabwes.htm


    Aber wenn es Dir darum geht, einen ganzen Tag mit Unterbrechungen, oder ohne, zu surfen, dann ist u.U. das Steinhuder Meer die bessere Wahl.

  • Slaughthammer hat vollkommen recht, die bessere Alternative ist das Steinhuder Meer.

    Ich bin da auch gerne aber unter 5 BFT fahre ich da nicht hin.


    PeeJott17

    Dorum ist viel zu matschig und Muschelverseucht, der vordere Bereich ist mir viel zu weit raus flach, deswegen weniger Zeit auf dem Wasser. Wenn du nicht im Verein bist, viel zu teuer.

    Du mußt Schwimmbad mitbuchen und bist mit 2 Personen mal eben bei 20 €/Tag.


    Sahlenburg nur Kurtaxe für 3€, kein Matsch und wenig Muscheln, fahre Barfuß dort.

    Kannst fette Schläge fahren (Neuwerk und zurück 20 km/Fast wie Defi nur mit Welle) und meist auflandig, hier fahre ich ab 4,5 BFT hin, kannste auch gut SL fahren oder mal versuchen Uwe-Sören zu verblasen ;-) Der ist aber eher in Dorum zu Hause^^

    Ansonsten fährste Wave in Sahlenburg und nimmst die Stürme mit, das glit auch für Eckwarderhörne und Hooksiel.

    Immer vom Ufer weg aufs Wasser, da sonst die Kiter nerven und du im Lufstau hängst.


    Bad Bederkesa bin ich auch schon gefahren. Mann kommt nur über den Verein ans Wasser.

    Moortümpel mit Gelee in 0,5 Meter Tiefe, muß man mögen. Auch bei viel Wind super glattes Wasser.


    Meine Einstellung ist, ich fahre bei Wind los und nicht auf Verdacht, habe 2 Bretter mit und mindestens 4 Segel und kann immer fahren.

    Wenn ich nach Sahlenburg fahre, ist der Tag gelaufen.

    30 Minuten Material packen, 1 Stunde hinfahren, 1 Stunde aufbauen, 4 - 6 Stunden Windsurfen und wieder zurück.

    Stunde aufbauen brauchste, wird meist verquatscht und dann ist auf einmal das Wasser da ;-)


    Infrastrucktur ist gleich gut in Dorum und Sahlenburg, Fisch ist in Dorum besser.


    Fjuri

    Spots bei niedrigwasser anschauen und dann mal einen Tag dort verbringen, danach biste schlauer.

    Eckwarderhörne unbedingt den kleinen Damm parallel zum Wasser checken.

    Hooksiel ist sogar DLRG überwacht, da gehste dann auch zur Wattkannte. Hier gibt es sogar noch die Möglichkeit über den Windsurfverein auf einen Binnensse auszuweichen.

    Ohne sicheren Wasserstart ist die Nordsee nix für Dich oder du hast keinen Gleitwind. 1 und 4 Stunde aber gut zu üben in Sahlenburg.

    Eckwarderhörne und Hooksiel haben die bessere Welle.

  • Danke für die vielen Informationen.


    Wie ich das rauslese, ist das Steinhuder Meer aber doch besser. Für drei Stunden (oder sechs, wenn ich zwei Tage bleibe) surfen möchte ich nicht acht Stunden fahren. Dann bleibe ich doch lieber hier in der Gegend und nutze die Zeit zum Surfen und nicht zum Bahnfahren. Hier ist wohl auch der Verleih billiger.

  • Dann bin ich mal gespannt, wie der Satz

    Gibt es da einen guten und nicht zu teuren Surfverleih?

    zu deiner Annahme passt. ;)


    Ich habe ein altes langes Brett, aber das liegt bei meinen Eltern. Platz hätte ich hier dafür vielleicht (dann wäre meine Wand nicht so kahl), aber ich habe kein Auto und das Brett ist fast drei Meter lang. Das kann man in der Bahn wahrscheinlich und im Bus sicher nicht mitnehmen.


    Bald bin ich aber endlich mal mit dem Studium fertig, dann will ich mich mal darum kümmern. Nachdem ich in den letzten Jahren sehr gerne, aber viel zu selten gesurft bin, fange ich jetzt mal damit an.

  • Uh, kein eigenes Material, kein Auto... Das sind wahrhaft schlechte Voraussetzungen zum Windsurfen. Sehr cool, dass du trotzdem dran bleibst!

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • Sehr cool, dass du trotzdem dran bleibst!

    Klar, es geht ums Windsurfen. 8)

    Hab da eher auf den Titel geantwortet, sorry.

    Das ist ja kein Problem. :)

    Überlesen, gibt es keine Windsurfverein in deiner Nähe?

    Das lohnt sich jetzt nicht mehr, weil ich bald wahrscheinlich wegziehe. Wie gesagt, dann will ich mal mehr machen.

    Meine Wohnsituation war leider jahrelang nicht gut. Ich habe drei Jahre lang 120 km vom großen Brombachsee als nächstem brauchbaren See entfernt gewohnt und mal zwei Winterhalbjahre in Freiburg und am Bodensee.

    Jetzt war halt das Problem, dass der Verleih, den ich kannte, meiner Meinung nach für die Preise zu wenig bietet (zumindest nach meiner Kosten-Nutzen-Abwägung).

  • Hey Fjuri,

    bei Surfers paradise in Mardorf gab es früher die Möglichkeit eigenes material zu lagern. Vom Bahnhof Neustadt am Rübenberge gibt es auch eine Buslinie nach mardorf.

    Viele Grüße

    Hans

  • Da bin ich ein paar Mal gesurft. Mein Material dahin zu kriegen wäre aufwendig geworden, deshalb habe ich das gelassen. Das Leihmaterial hat mich aber ziemlich enttäuscht. Da nichts anderes da war, bin ich mal mit Riss im Segel gefahren…