Motivation fürs Windsurfen

  • Hi @all,


    ich habe im August 2008 mit Windsurfen angefangen bin also bald 10 Jahre dabei. Bisher auch immer mit totaler Begeisterung. Habe 2013 zunächst meinen Wassersport-Assistenten gemacht und dann 2014 den Windsurf-Instructor.


    Aber dieses Jahr ist meine Begeisterung für diesen Sport stark gesunken. Im August ist es 10 Jahre her das ich mit Windsurfen angefangen habe, und wenn ich sehe wo ich jetzt erst angekommen bin frustriert es mich schon sehr.

    Gerade eben kam ich wieder vom Wasser und habe mir die Frage gestellt ob ich nicht einfach alles hin schmeißen sollte...


    Ich wollte jetzt mal in die Runde hören wie es bei euch so lief? Habt ihr auch schon mal 'am Scheideweg' gestanden, und wenn ja, wie habt ihr euch motiviert weiter zu machen?

  • Nachdem ich zwei Jahre als Stationsleiter/Instruktor jeden Tag aufm Wasser war, war bei mir die Motivation auch ziemlich weg. Dann bin ich in die Welle und jetzt ist sie wieder da, wie am ersten Tag :-)


    Ich habe zudem weitere Lust gewonnen, in dem ich neue Manöver gelernt habe. Also auch Sachen wie Monkey-Jibe etc., die ganzen Oldschool tricks und mich nicht nur auf New School versteift habe. Das könnte evtl. etwas bringen? Ich habe mir vorgenommen, sämtliche Tricks im Tricktionary zumindest mal zu probieren. Bin an vielen gescheitert, aber einige haben wieder extrem viel Spass bereitet.

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Mal ist der Surftag so geil, dass man davon Wochen zehren kann. Dann gibt es wieder Tage wo der Wind, das Material die Segel und sowieso alle anderen Schuld sind, dass es nicht lief.

    Welches Niveau hast du denn in 10 Jahren erreicht? Was für ein Fahrkönnen wird denn als Instruktur verlangt?

  • In der Welle wird es nie langweilig, nur ist es manchmal etwas frustrierend.


    Aber heute Frust bedeutet morgen Lust, oder vielleicht auch erst übermorgen.


    Alternativ denk immer daran, wie langweilig Briefmarken sammeln ist.

  • Solche Phasen kenne ich auch, besonders wenn in 14 Tagen DK Urlaub fast kein Wind ist, so wie aktuell oder das Material nicht passt.


    Das Materialproblem hat sich gegenüber früher deutlich gebessert und Surfen ist und bleibt 1000mal besser als Arbeiten.


    Ein schöner Wellentag ist allerdings immernoch viel besser als 5 Tage Flachwasser mit grossem Freeride Zeug.


    VG GERHART

  • Mal ist der Surftag so geil, dass man davon Wochen zehren kann. Dann gibt es wieder Tage wo der Wind, das Material die Segel und sowieso alle anderen Schuld sind, dass es nicht lief.

    Welches Niveau hast du denn in 10 Jahren erreicht? Was für ein Fahrkönnen wird denn als Instruktur verlangt?

    Die Instruktor Prüfung ist so ausgelegt das zum einen alle Grundtechniken sauber gefahren werden können (ich fühlte mich als ob ich eine Balettaufführung mache), dann gibt es noch einen 20m Halbwindparcour auf dem Schlangenlinienfahren mit xx mal kreuzen der 'Halbwindlinie', fahren in 'Back', Schothorn voraus, Finne voraus und einmal im Parcours Saul-and-Body 360 / Helikopter (nicht Helitak). Gefahren auf einem Schulungsboard mit Schwert...


    Mein Niveau ist schnell erklärt:

    Ich fahre im Trapez und in beiden Schlaufen... ;(

    Ich habe sehr mit den wechselnden Bedingungen auf dem Binnensee zu kämpfen (mal zu wenig Wind zum angleiten, im nächsten Moment überpowert) - ich finde quasi nie eine Position / Trim / Körperhaltung wo ich sagen kann: das ist mal 'entspanntes' gleiten. Die Schläge muss ich oft nach 1-2 km abbrechen weil ich völlig 'platt' bin.


    Höhe laufen klappt quasi gar nicht, also fällt Halsen üben für mich raus, weil ich die verlorene Höhe für einen Versuch nicht wieder raus hole. Allenfalls eine 'schnelle Wende' (aber nicht geglitten!!!) funktioniert recht zuverlässig (aber auch nur auf dem großen Board). Wenn ich das kleinere 125l Board nehme muss ich schon wieder mit den Kabbelwellen kämpfen und dann wird mit der Wende auch nix mehr.


    Wenn ich den 112l F-CROSS nehmen (muss) dann geht nur noch gerade aus fahren und dann geht mir schon so der 'Ka..stift' das ich beim letzten Mal nicht mal mehr richtig atmen konnte und sogar Prallschutzweste und Trapez abglegen musste um wieder Luft zu kriegen...


    Alles in allem ist es bei mir viel Kopfsache. Zum einen brauche ich sehr, sehr, sehr lange um eine neue Technik / Manöver zu erlernen. Zum anderen ist mir schon mehrfach Material kaputt gegangen oder zumindest beschädigt worden (Boards, Segel) so das immer die Angst im Hinterkopf mitfährt das jeden Moment wieder ein unkontrollierter Schleudersturz passiert und das Board / Segel / Mast einen Totalschaden kassiert.


    Und dann ist da noch die Angst WIEDER unter dem Segel zu liegen / zu landen und zwar so das der Trapezhaken so verdreht ist in den Tampen das ich nicht weg komme...

  • Da ich meinen Beitrag nicht mehr bearbeiten kann hier kurz zur Korrektur:


    Bei der Instructor-Prüfung ist der 'Halbwind-Parcour' 40m lang, nicht 20m. Geprüft wird zwischen 8-25kn...


    Für Interessierte habe ich mal das Info-PDF vom VDWS zum Lehrgang angehängt.

  • liest sich wie die Erfahrungen eines Anfängers, der sich von einem Windsurfinstruktor konstruktive Hilfestellung erwartet


    habe mir die Frage gestellt ob ich nicht einfach alles hin schmeißen sollte...

    ja, würde ganz wertfrei sagen: Windsurfen ist nicht dein Sport

    vielleicht besser z.B. Radfahren

    oder Kajakfahren, wenns was mit Wasser sein soll?

  • Du scheinst ja nicht gerade das Bewegungstalent zu sein.


    Bin ich auch nicht. Dennoch bin ich nach mittlerweile 39 Jahren seit dem Grundschein noch voll dabei.


    Dass man beim Windsurfen Material zerstören kann, ist mir allerdings neu. Bei mir hat es wegen Barfuß fahren nur 2 Mal für schöne Schnitte in die Füße gereicht.


    Meine Empfehlung für entspanntes Surfen: Ein passendes Urlaubsrevier mit etwas Platz und halbwegs stabilen Bedingungen (Gardasee, Griechenland, Sardinien, ...). Und wenn der eigene Kopf klemmt, gemeinsam mit anderen Leuten aufs Wasser gehen.


    Stunden am Strand und zusehen kann einen auch weiter bringen.

  • Wenn ich deine Materialliste so sehe kann es sicher nicht am Material liegen!

    Du solltest die Sache locker angehen, Surfen ist keine Sache die man in ein zwei Jahren lernen kann,

    Letztens hat jemand zu mir gesagt nach zehn Jahren Surfen kann man nix wenn man nur

    3 mal im Monat aufs Board kommt, da hat er nicht ganz unrecht.

    Ich lerne das meiste immer in Surf Urlaub bei guten Bedingungen.

  • Ja, da stimm ich hary zu. Du brauchst ein gutes Revier mit konstantem Wind.

    Ich war anfangs auch immer nur an extrem böigen Seen unterwegs. Da klappt einfach nix und man lernt auch nix dazu, ist verkrampft und ich war nach dem Surfen dann immer gefrustet und hätte am liebsten alles gegen die Wand geworfen.

    Dann mal 1 Woche Fehmarn, Flachwasser, jeden Tag Wind und plötzlich lief alles ganz entspannt. Seitdem weiß ich, dass es nicht (nur) an mir liegt, wenn´s nicht läuft und entweder meide ich die schlechten Spots oder ich stell mich vorher drauf ein, dass es schlecht werden kann.

    Das man mal Material schrottet, gehört dazu. Das darf man nicht zu eng sehen. Sind ja Sportgeräte.

    An deiner Stelle würd ich aber nicht so teures Material haben. Bei günstigen Sachen ist der Schmerz nicht so groß.

    Und wenn du mit dem F-Cross nicht Freund wirst, warum fährst du den dann?


    Wie hat Arnold so schön gesagt:


    Don’t Be Afraid to Fail


    :thumbup:

  • Instruktor war ich auch mal, hat mit Surfen auf guten Niveau wenig zu tun, das gilt für Material und Fahrtechnik.


    Wenn Dir dieses Dasein kein Spaß macht, verstehe ich das voll.


    Aber das ist ein Job und hat mit dem Surfen im Freizeitbereich wenig zu tun. Dir macht der Job vielleicht keinen Spaß, aber mit gutem Material und geeigneten Spots macht der Sport viel Freude. Dass man im Freizeibereich dafür besonderes Bewegungstalent benötigt halte ich für ein Gerücht bzw. Selbstbeweihräucherung.


    Wenn man das Ganze etwas weiter fasst gehören zum Surfen Urlaub, draussen sein, Kumpels treffen, Grillen, Party...



    VG Gerhart

  • Meine Sicht:


    Windsurfen ist eine der anspruchsvollsten und kompliziertesten Sportarten der Welt. Normal talentierte wie ich, die nur im Urlaub und an 3-4 Wochenenden surfen und sonst wenig Sport betreiben, müssen über viele kleine Schritte einen langen Weg gehen, bis sie über eine solide Basis (Starkwindfahren, Halse, Wasserstart) verfügen. Für viele Windsurfer bleibt eine Powerhalse ein unerreichtes Lebenswerk.


    Und genau das ist ein wesentlicher Pfeiler des Reizes, den Windsurfen ausübt – zumindest für viele von uns. Ich würde sogar sagen, dass der Biss, den man fürs Windsurfen an den Tag legen muss, die Windsurfer als Menschen mit zähem Durchhaltewille auszeichnet – dieser Biss lässt sich auch auf andere Lebensbereiche (Beruf) übertragen.


    Die Motivation und den Biss musst du selber aufbringen. Du gibst auf? Niemand hindert dich daran.


    Ich werde in diesem Jahr 50 und surfe seit 37 Jahren – mittlerweile auf solidem Hobby-Niveau – und meine Passion ist ungebrochen. Ich bin irgendwie ein Kind geblieben. Vielleicht liegt es daran, dass ich glauben, dass ich altersbedingt nur noch wenige Jahre auf diesem Niveau surfen kann – keine Ahnung.


    Ich habe in den wenigen (Wave-)Camps, an denen ich teilgenommen habe, sehr viel fahrtechnisch gelernt. In einer Gruppe eine Woche lang unter Anleitung von methodisch guten Surflehrern zu trainieren ist sehr motivierend. Auch meine Freundin ist der «Knopf aufgegangen» nach 2x Girls Camp. Wichtig ist, dass das Umfeld (Revierwahl) und das Material stimmmen –besonders wenn bei meiner Freundin die Selbstmotivation, der Power und die Fähigkeiten noch nicht so entwickelt sind.


    Ich kann mich nicht neben Freestyler stellen – ich kann Nullkommanull Freestyle – aber ich habe mich damit abgefunden, dass das nichts mehr wird. Windsurfen macht auf jeder Könnerstufe Spass. Ich feile weiter an der Basis. Dabei muss man sich auch vor Augen halten, was man geleistet hat: Mein nicht-surfender Arbeitskollege könnte nicht einmal das Equipment ans Wasser tragen.


    Gruss, Andy

  • Hi Buchsbaumhecke,

    ohje, deine Beschreibung ist ja echt ernüchternd.


    Zu deiner Frage: Am Scheideweg habe ich noch nie gestanden. Ich habe '83 mit dem Windsurfen angefangen, war sofort infiziert und habe es immer als reines Hobby ohne jede Wettkampfambitionen ausgeübt. Ende der 90er habe ich das geilste Hobby der Welt aus den Augen verloren. Andere Prioritäten, andere Hobbys, Job, Familie, usw.


    2008 habe ich wieder angefangen, 2010 das erste Slalom Board, GPS Speedsurfing entdeckt, weitere Slalomboards, Speedboards - na ja offensichtlich ist es bei mir besser gelaufen. Ich surfe regelmäßig in Holland und nehme inzwischen auch hin und wieder an Events teil. Zum Beispiel: Defi Wind, Real Trip, Speed Events wie La Palme oder German Speed King.


    Meine Ziele waren zum einen, die Speeds zu verbessern. 60km/h --> 70km/h --> 80km/h --> 85km/h --> jetzt sollen die 90km/h geknackt werden.

    Zum anderen habe ich kontinuierlich versucht, ein besserer Windsurfer zu werden. Was meine ich mit besserer Windsurfer. Halsen, Strecke, mit Kollegen um die Wette heizen, bei schwierigen und in unterschiedlichen Bedingungen surfen, Setup und Trimm verstehen und verbessern, fit zu bleiben, usw...


    An deiner Stelle würde ich einen Neuanfang in einem Revier mit konstantem Wind machen. Nimm dir Zeit und versuche, zunächst einmal entspannt und sicher zu Surfen.


    Bitte nicht in den falschen Hals bekommen. Du hast gefragt und ich habe voll motiviert geantwortet. Bleib dabei, es wird sich lohnen!


    Carsten

  • Das Wichtigste am Surfen ist für mich, dass ich mich wohl fühl und eine schöne Zeit auf dem Wasser habe. Das kann auch sein, wenn mal der Wind nicht zum Gleiten reicht. Ganz abgesehen davon was andere machen oder können.


    Wenn Du mit bestimmten Material nicht richtig atmen kannst, dann hätte ich auch Bedenken unter einem Segel im Wasser zu liegen. Das muss entspannter gehen, damit Du unter nicht in Panik verfallen brauchst.

    - Hast Du auch andere Segel als die Race-Teile von Point-7? Eher Richtung Freeride?

    - Kann auch an der Prallschutzweste liegen, wenn die zu eng ist

    - Höhefahren können ist für wichtiger als neue Tricks zu lernen.

  • Ich bin gerade 50 geworden und habe Ende der 80er mit dem Surfen angefangen, also recht spät. Das Material und meine Wohnlage waren damals nicht so förderlich, bin dann 93 mit meiner damaligen Freundin, durch die ich zum Surfen gekommen bin (Danke dafür, Sandra!) an die Ostsee gezogen. Hauptgrund war die Leidenschaft zum Surfen, auch wenn ich's nicht wirklich konnte :-)

    10 Jahre Fehmarn-Clique hatten dann zur Folge, dass meine Lernkurve sehr flach blieb. Letztendlich heizen und halsen, das war's.

    Spaß gemacht hat's trotzdem immer, denn das Drumherum gehört ja auch dazu (wild Campen, Grillen und Gesellschaft).

    Vor ca. 10 Jahren hab' ich mir dann mit einem Kumpel vorgenommen, die Duckjibe zu lernen, war nach ca. 1 Jahr gecheckt.

    Danach bin ich dann mehr in Wellenreviere gewechselt und so vor 5 Jahren dann das erste Mal nach Klitmöller/Hanstholm. Im ersten Jahr dort dann auch gleich mal ca. 4m Welle mit 3,7er - da ging mir zwar schon die Düse, aber es war hammergeil!!!

    Ich kann immer noch nicht viel mehr Manöver, vor'm Frontloop habe ich immer noch Schiss (ein paar Mal probiert, das erste Mal gleich Mastbruch...), den Backloop versuche ich zwar, aber ob ich den jemals stehen werde...

    Halse und Duckjibe sitzen ganz ok, an der Wende auf dem Waveboard bastel ich immer noch, klappt mal besser, mal schlechter.

    Vor 10 Jahren hatte ich noch ca. 20 Surftage/Jahr, inzwischen sind es 50-60, auch weil ich inzwischen den Winter halbwegs durchsurfe.

    Für mich persönlich ist die Welle das Größte, mit Speed kann ich nichts anfangen, aber das ist halt Geschmacksache (und vielleicht auch eine Frage der Möglichkeiten/Spots, etc.).

    Das Tolle am Windsurfen ist eigentlich, dass man immer was dazulernen kann, egal wie gut man ist. Gleichzeitig kann das frustrierend sein, wie Du ja auch selbst schreibst. Nach 30 Jahren Windsurfen ist mein Portfolio eher bescheiden (=frustrierend) aber ich find's trotzdem geil.

    Komme gerade vom Wasser, wo bei 25°C mit 5,8er und 96L nicht wirklich viel mehr ging, als hin und her fahren, aber Spaß gemacht hat's trotzdem. Und ich träume von den nächsten Hanstholm Wochenenden und kann die Vorhersagen kaum erwarten.


    Ich denke, Du musst für Dich selbst herausfinden, ob Du noch Spaß und Motivation für's Windsurfen hast. Beim Windsurfen ist es nunmal so, dass das Lernen von Manövern meist hunderte Wiederholungen braucht und bei den meisten der Lernfortschritt eher langsam ist.

    Wenn Dich so eine lange Lernphase frustriert, ist Windsurfen vielleicht eher nichts für Dich.

    Es ist halt auch schwer, große Lernfortschritte zu machen, wenn man nur 10-20x im Jahr auf dem Wasser ist.

    Ich persönlich kann (nur) beim Windsurfen komplett abschalten, und von einem geilen Wochenende in Hanstholm zehre ich monatelang, daher kommt Aufhören für mich nicht in Frage :-)

  • Wow, mit so viel Resonanz habe ich nun gar nicht gerechnet.


    Ich weiß gar nicht wie ich die vielen Zwischenfragen beantworten soll, ich versuchs mal als zusammenhängenden Text.


    Erst mal zum Material:


    Durch die Arbeit an der Surfschule hatte ich mehrfach die Möglichkeit verschiedene (P7) Segel zu testen. Das damalige Freeride-Segel (zuerst SQUARE, danach hieß es HF und heute heißt es AC-F) fühlten sich für mich immer irgendwie schwammig an. Als ich 2013 die 3. Generation der AC-X (NO-CAM Freerace) testete habe ich mich sofort 'Sauwohl' gefühlt. Nach und nach habe ich mir dann eine AC-X Range verschiedener Jahrgänge zusammen gekauft, teils gebraucht aus dem Verleih, teils neu. Mit dem 9,0m² 6G aus 2016 habe ich dann die Range komplettiert. Im gleichen Jahr kam der PATRIK F-RIDE 145 dazu. Auch das Board liegt mir sehr und erst durch die Kombi AC-X 9m² mit dem F-RIDE konnte ich meine 'Gleitwindtage' erhöhen. Diese Kombi kommt zu 90-95% zum Einsatz.


    Aber dann gibt es ja noch die anderen Tage... Der Wind ist stärker (und immer noch böig) und auch der F-RIDE 125 gefällt mir, auch in Kombination mit den AC-X. Aber durch die seltene Nutzung fehlt mir Sicherheit im Umgang mit der Kombi, aber vor allem mit den Bedingungen auf dem See...


    Auch der F-CROSS 112 (ebenfalls mit den AC-X) passt eigentlich super zu den Bedingungen für die er ausgesucht wurde, das Board läuft quasi wie von alleine durch / über die Kabbelwellen, aber 'sicher' fühle ich mich nicht. Die Bedingungen für diese Kombi sind einfach zu selten, der Umgang einfach zu fremd. Sicherlich ist es eine Möglichkeit diese Bedingungen zu meiden, auf diese Kombi vielleicht auch zu verzichten, aber dann verzichte ich auch auf eine Gelegenheit dazu zu lernen, meine Ängste zu überwinden, die Herausforderung anzunehmen oder kurz gesagt: mich weiter zu entwickeln.


    Vereinfacht ausgedrückt: Ja, bzw Nein, am Material liegt es nicht. Es ist passig zu meinen Wünschen / Vorlieben ausgelegt.


    Zum Spot:


    Ich surfe quasi hauptsächlich am Dümmersee. Ein Binnensee in Niedersachsen. Die Region und der See haben mich und meine Frau so sehr angesprochen das wir seit 2009 am See einen Wohnwagen fest auf einem Campingplatz stehen haben. Wir selbst wohnen circa 90km vom See entfernt. Jede Anfahrt muss ich mit circa 2 Stunden Fahrzeit kalkulieren. Ein spontaner Trip zum See in der Woche kommt eigentlich nicht in Frage - Freitags mal frei nehmen kommt schon mal vor (wenn die Vorhersagen lohnen) aber im großen und ganzen beschränken sich die Aufenthalte am See auf normale / lange Wochenenden oder Ferien.

    Einzige Alternativen von der Fahrzeit / Entfernung wären vielleicht noch Steinhuder Meer oder in die ganz andere Richtung noch der Möhnesee.

    Im Urlaub sind wir die letzten Jahre sowohl am Ringkoebing Fjord als auch auf Fehmarn gewesen. Ich konnte für mich selbst auch feststellen das 'konstantere Bedingungen' ein 'entspannteres' Fahren zu liessen, aber das habe ich dann auch nur ein paar mal im Urlaub.


    Zusammengefasst:


    In meiner Übungszeit habe ich zwischendurch auch mal unpassendes Material gefahren - zu früh ein zu kleines Board, Camber-Segel weil ich günstig dran kam - aber eigentlich fühle ich mich erst seit 2016 mit meinem Setup 'richtig' wohl, und eigentlich kann man schon fast sagen das 2016 erst das 'richtige' Surfen begonnen hat...


    Wenn ich jetzt noch betrachte das ich es z.B. 2017 'nur' auf 18 Surftage im Zeitraum vom 1. April bis Ende August gebracht habe und nicht mal jeder Tag davon ein voller Gleitwindtag war, dann finde ich erklärt sich die flache Lernkurve fast von selbst.

    MEINE Saison geht leider nur von Anfang April - Ende August da ich berufsbedingt ab September so stark eingespannt bin das Surfen raus fällt (und vor April ist der See aus Naturschutzgründen nicht frei gegeben).


    Alles in allem habt ihr mir doch sehr viel Mut gemacht die Herausforderungen anzunehmen und weiter zu machen.


    Danke

  • mein Homespot ist auch der dümmer See, ja er ist teilweise böig aber ich habe schon deutlich schlimmeres erlebt, bin froh wenn überhaupt dort Wind ist. Am Material kann es wie gesagt eig. nicht liegen.

    Bist du in Hüde und unterrichtest dort? Bei der Surfschule die aus dem Vdws rausgeflogen ist?


    Vielleicht ist Raceboard ja etwas für dich, auch bei wenig Wind schnell unterwegs und relativ entspannt.

    Buche sonst evtl mal einen Kurs bei einem richtig guten Surflehrer. Z. b jem Hall sn einem super Spot. Die sehen fahrfehler usw wo man nie drauf gekommen wäre.

  • sorry aber was erwartest du nach den 'paar mal' windsurfen? wenn du eine steile lernkurve suchst musst du kitesurfen.


    es ist bei uns (salzburger seenland) auch oft so das wind ist wenn man arbeiten muss, das muss man aber akzeptieren - wer 'richtig' windsurfen will muss an den ozean ziehen, alles andere dauert sonst ein leben lang.

    aber den spass dabei soll man halt nie verlieren... auch wenns manchmal weh tut.


    wünsch dir schöne windtage an deinem homespot!

    8)

  • Vielleicht ist es eine Idee, wenn du von einem Bekannten mal deine Fahrweise "begutachten" lässt. Wenn du mit dem Material (vielleicht ist es nicht richtig getrimmt) nicht / schlecht höhelaufen kannst, stimmt irgendwas grundsätzliches nicht. Bist du es auf dem Bild? Da würde mir sofort die breite Griffhaltung auffallen....