Surfbent - Neuer Boardprotektor

  • Mein Betrag zur Physik: 0.5*Masse Rig * v-Einschlag quadrat = Integral von DeformationsKraft * delta-Deformationsweg


    Oder vereinfacht ausgedrückt. Je mehr Knauschzone desdo weniger Belastung.

  • :) Ja, es zählt die Geschwindigkeit des Aufschlags. Daraus resultiert die Kraft zu diesem Zeitpunkt. Das Abbauen der Anergie ist ein anderes Thema. Du berechnest bei einem Fahrzeugcrash erst mal das Aufpralltempo, und nicht die abgebaute Energie durch die Blechverformung.

  • Aus der Geschwindigkeit resultiert nicht die Kraft ! Wie ich in meiner Formel angegeben habe. Die Kraft ist umgekehrt proportional zum Kompressionsmodul vereinfacht ausgedrückt. Der Proportionalitätsfaktor ist die Einschlagsenergie.

  • Hallo

    hab das Teil auch schon ne Weile. Keine Probleme bislang. Wenn man im Moment des Einschlags nicht mehr auf dem Brett steht dann gibt einfach das Wasser unter dem Brett nach. Da rupft es jedenfalls nicht die Mastschiene raus.

    Grüße Stefan

    das hatte ich ja auch mal gaaaaanz am Anfang angedacht, dass es das board durch den Impuls einfach im Wasser umdreht...steht dann ja keiner mehr drauf der dagegenhält ;-)

  • ...Die Kraft ist umgekehrt proportional zum Kompressionsmodul vereinfacht ausgedrückt. Der Proportionalitätsfaktor ist die Einschlagsenergie.

    Platinsurfer ich probiere es jetzt mal wirklich vereinfacht :D

    Die Formel F=m*a ist schon richtig.

    Allerdings ist "a" die negative Beschleunigung (Verzögerung oder Bremsung) die die Masse "m" (das Segel) erfährt, wenn es vom Surfbend abgebremst wird.

    Die anfängliche Beschleunigung auf das Segel könntest du durch die Formel a=Geschwindigkeitsunterschied/Zeitintervall berechnen.

  • ...Die Kraft ist umgekehrt proportional zum Kompressionsmodul vereinfacht ausgedrückt. Der Proportionalitätsfaktor ist die Einschlagsenergie.

    Platinsurfer ich probiere es jetzt mal wirklich vereinfacht :D

    Die Formel F=m*a ist schon richtig.

    Allerdings ist "a" die negative Beschleunigung (Verzögerung oder Bremsung) die die Masse "m" (das Segel) erfährt, wenn es vom Surfbend abgebremst wird.

    Die anfängliche Beschleunigung auf das Segel könntest du durch die Formel a=Geschwindigkeitsunterschied/Zeitintervall berechnen.

    Man kann F so nicht berechnen. Sorry. Meine Formel ist der einzige Weg aus den Materialeigenschaften und der Einschlagsgeschwindigkeit und der Masse des Riggs die Kraft zu berechnen. Die Formel ist nichts anderes als Kinetische Energie = Potentielle Energie. Es ist halt etwas komplizierter. aber nur so lässt sich nach F auslösen. Grundkurs Physik

  • Hallo in die Runde!


    Wenn ich das richtig sehe, ist der Surfend eine Hummel. Theoretisch kann die garnicht fliegen, praktisch interessiert es die Hummel nicht. Im Seabreeze-Forum hat einer (!) geschrieben, dass er sich an seinem Board trotz Surfend die Nase eingehauen hat. Das war ein Board mit tiefer gelegter Mastschiene. Sicherlich passt das Teil nicht zu jedem Board, und Leute die in die Welle gehen sind vielleicht auch garnicht die Haupt-Zielgruppe. Und wenn zwanzig Leute damit in Deutschland ihre Boards trotzdem zerdeppert hätten, könnte man das sicherlich überall lesen :). Keine Lösung ist perfekt, kein Board ist crashresistent, das scheint Teil des Hobbys zu sein. Ich wünsche jedenfalls allen ein windiges Wochenende...


    David

  • In der Physik gibt es nie nur einen einzigen Weg ;)

    Mir meiner Formel brauchst du die Materialeigenschaften der verformten Teile gar nicht. Lediglich die Geschwindigkeit des Segels im Moment des Aufpralls und kurz danach bevor sich das Brett durch die eingeleitete Kraft bewegt (ließe sich zum Beispiel aus einer extremen Zeitlupenaufnahme herauslesen/-messen).

    Die Kraft auf den Mastfuß lässt sich dann über das Hebelgesetz ausrechnen. Drehpunkt ist der Kontakt am Surfbend.

  • Ergänze: Geschwindigkeit des Segels (Mastes) „an der Stelle, die auf den Surfbent trifft“.

  • In der Physik gibt es nie nur einen einzigen Weg ;)

    Mir meiner Formel brauchst du die Materialeigenschaften der verformten Teile gar nicht. Lediglich die Geschwindigkeit des Segels im Moment des Aufpralls und kurz danach bevor sich das Brett durch die eingeleitete Kraft bewegt (ließe sich zum Beispiel aus einer extremen Zeitlupenaufnahme herauslesen/-messen).

    Die Kraft auf den Mastfuß lässt sich dann über das Hebelgesetz ausrechnen. Drehpunkt ist der Kontakt am Surfbend.

    Ich muss echt laut Lachen. So eine Experimentvorrichtung möchte ich sehen. Gehen wir mal von 36kmh aus. Das sind 10m/s. Das sind 1centimeter pro 1tausendstel sec. Wie hoch ist das Teil? Wieviel Bilder pro Sec braucht man, um ne ordentliche Geschwindigkeitsmessung zu kriegen. Und wie gross ist da der Fehler? Und was, wenn die Geschwindigkeit am Ende gegen Null geht, weil der Mast durchschlägt und vom Brett die Restenergie aufgenommen wird. Dann nützt diese Messung rein gar nichts. Bzw. man müsste nochmal 2 10er Potenzen mehr an Bildern pro Sec mit der Kamera machen um halbwegsordentliche Ergebnisse zu erzielen. LOL. Wie wie es mit einer Radarmessung. Die könnte bei genügend hohen Frequenzen die nötige Genauigkeit erzielen. Aber alles sehr aufwendig. Und verlangt eine äußerst hochwertige Meßapparatur.


    Warum einfach, wenn es kompliziert geht. Die Materialeigenschaften lassen sich leicht erfragen. Und der Rest ist nur ausrechnen.

  • Es geht uns doch allen um die Kraftspitze die auf die Mastschiene wirkt.

    Die wirkt genau in dem Moment, in dem der Mast den Surfbend berührt.

    Wir machen bei uns in der Firma unter anderem Transportversuche, da werden Aufnahmen mit ca. 7000fps gemacht genau im Moment des Aufpralls.

    Dadurch hast du eine zeitliche Auflösung von 1/7000 Sekunde und kannst sehr gut ausrechnen was für Kräfte auf bestimmte Teile wirken.

  • Es geht uns doch allen um die Kraftspitze die auf die Mastschiene wirkt.

    Die wirkt genau in dem Moment, in dem der Mast den Surfbend berührt.

    Wir machen bei uns in der Firma unter anderem Transportversuche, da werden Aufnahmen mit ca. 7000fps gemacht genau im Moment des Aufpralls.

    Dadurch hast du eine zeitliche Auflösung von 1/7000 Sekunde und kannst sehr gut ausrechnen was für Kräfte auf bestimmte Teile wirken.

    Sorry, hier kommt das Hooksche Gesetz ins Spiel. Die kraft steigt mit der Eindringtiefe. In dem Moment wo es berührt ist die Kraft =0. Es hilft trotz all dieser tollen Apparate, die man besitzt, immer wieder die Physikalischen Gesetze zu verinnerlichen. Du bist Dipl. Physiker?

  • Hey Leute,

    ich muss euch leider sagen, dass die ganzen Kräfte die da wirken viel zu dynamisch sind, als das wir nicht Physikprofessoren die Komplexität erahnen könnten. Das Einzige wir haben, sind Erfahrungen aus dem Testbetrieb und da jetzt mein kleiner Beginner-Erfahrungsbericht:

    Zunächst habe ich als Aufsteiger aus pure Unwissenheit ein neues Starboard Futura ungeschützt total zerammelt. Also Schleuderstürze, Einschläge, nach einem Monat Bord kaputt, Wasser gezogen usw. Jetzt habe ich ein Fanatic Gecko Resistant-Skin Ausführung, also schon mal ein stabileres Brett mit weniger anfälligem Shape und dazu ein Sufbent (SB) und Mastprotektor ION.

    Also sieht vielleicht bisschen doof aus das Ganze und 60 € für so nen SB Hundenapf – Aschenbecher ist schon etwas übertrieben, aber unter Betrachtung von Aufwand und Nutzen passt das schon.

    Bei der zweiten Session damit hatte ich auf einmal das Segel in der Hand und bevor ich wusste was abgeht, liege ich im Wasser und sehe das Board wegtreiben. Großer Spaß – hat man die Wahl Segel loslassen und dem Board hinterherschwimmen oder doch lieber das Segel retten. Also es war auflandiger Wind und nach einer kurzen Panikattacke habe ich mich fürs Segel entschieden. Nach 15 min war ich und das Segel an Land. Hätte echt schlimmer sein können, war nicht mal in der Mitte vom See. Jedenfalls alles heile geblieben, Board auch puh :D Das Problem war jedenfalls die Mutter vom Mastfuß. Habe Duotone i-Base-Tendon, da ist die Schraube relativ kurz. Dann hatte ich die Bodenplatte vom Mastfuss auf den SB gesteckt. Der SB an sich hat eine gewisse Dicke und im Endeffekt war die Mutter nicht komplett auf der Schraube vom Mastfuss, also nur 2-3 Umdrehungen. Was dazu führte, dass die Mutter abgerissen ist (siehe Bild im Anhang). Habe mir dann einen preiswerten Standartmastfuß zugelegt. Da ist die Schraube etwas länger und die Mutter ist massiver. Zudem scheint auch der höhere Aufbau besser zum SB zu passen. Wenn das Segel seitlich im Wasser liegt, ist das Board trotzdem gerade auf dem Wasser.

    So und diesen Samstag das erste Mal Einsatz mit neuem Board und SB bei Gleitwind, also 15-20 Knoten. Und weil ich es natürlich wissen will, war ich mit großem Segel am Start, ein 8,8 Duotone S-Type mit 490er Mast. Damit konnte ich wieder schön Schleuderstürze üben. Und SB hat auf jeden Fall das schlimmste verhindert. Das war genauso eine Session, womit ich mir das Starboard zerballert habe. Waren auch 2-3 wirklich massive exakt nach vorne schleudernde Segel dabei. Wobei das auch diesmal nicht ganz spurlos an der Nose vom Brett vorbeigegangen ist. Also nix kaputt, alles noch fest keine Löcher, aber man merkt eine Raue Stelle. Ich denke das liegt an der Biegsamkeit vom Mast. Und daran, dass ich den Mastprotektor nicht dran hatte, weil ich dachte den nicht zu brauchen. Also wieder was gelernt: SB alleine reicht auch nicht, zumindest nicht mit großen Segeln. Tendenziell kann wohl auch ein Noseprotektor a la Kaktus nicht schaden.

    „Wall of Text“ ich bin stolz, dass du solange durchgehalten hast. Vielleicht bringen meine Erfahrungen ja dem ein oder andern Beginner etwas, nicht die gleichen Fehler zu machen.

    Ein Surftag ist aber auch immer ein Abenteuer. Diese Schleuderstürze sind ja nicht nur fürs Material gefährlich.

  • Da sieht man einfach wie hoch die Hebelkräfte beim SB sind, so dass die Mastfußverankerung aufgibt.

    "Klugscheißer Modus an" :P: Apropos, der Verlust des Boards (zunächst) hätte nicht sein müssen, wenn Du Dich strickt an die VDWS Regeln gehalten hättest.

    Laut VDWS darfst Du ohne "Sicherungsleine" zwischen Rigg und Board erst garnicht lossurfen. "Klugscheißer Modus aus"


    ;)