Rhodos im Juni

  • Hallo in die Runde

    Wir wollen dieses Jahr wieder mal in den Urlaub fliegen. Es soll nach Rhodos gehen. Sicher war jemand von euch mal dort und kann mir ein paar Infos zu den Bedingungen geben. Wir fliegen die letzten 2 Wochen im Juni hin.

    Reichen Boardshort und Lycra, oder lieber Ei dünner Neo. Wie sieht es mit Windwahrscheinlichkeit aus?

    Wir haben im Club Plimirie gebucht. War da vielleicht schon mal jemand? Wer kann was zum angebotenen Material sagen.

    Ich bin für jeden Hinweiß dankbar.

    Kaktus

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen

  • Hallo Kaktus,

    zum Club Plimmiri kann ich nichts sagen. Aber ich war schon rd. 10 mal um diese Jahreszeit (Mai/Juni) in Prasonisi. Das sind zwar nur rd. 10 km Luftlinie. Die geografischen Verhältnisse sind aber doch wohl sehr verschieden. In Prasonisi weht der Ende Juni sehr zuverlässige Meltemi über die Landzunge zwischen dem Festland und der kleinen vorgelagerten Insel. In Plimmiri dagegen fehlt dieser Düseneffekt und der Meltemi müsste eigentlich total ablandig kommen. Zur Qualität (böig in Ufernähe) und Stärke kann ich daher nur vermuten, dass es wahrscheinlich keine fünf Sterne sind.

    Kleidung ist immer sehr individuell. Lycra und Boardshort dürften reichen, für mich wäre sicherheitshalber ein dünner Shorty dabei, auch wenn ich ihn nur selten oder nie benutzen würde. Nimmt nicht viel Platz weg im Fluggepäck.

    Wenn du wind- und materialmäßig auf der sicheren Seite sein willst: Procenter C. Kirschner in Prasonisi. Um diese Jahreszeit ist die Leeseite (Flachwasser) allerdings schon extrem voll. Die Luvseite (Wellenrevier) ist entspannter, aber auch nicht wirklich leer, viele Kiter, ein paar Plastiktüten (falls der "Kanal" nicht offen ist).

    Viel Spaß

    Benn

  • hi Kaktus,

    bin seit Jahren in Rhodos - aber im Norden. Daher gleich vorne weg, hast Dir einen echt bescheidenen Spot ausgesucht mit dem Club Plimmiri. Die Ostküste von Rhodos gilt im Juni schon als "Bratplatte" ohne Wind. Während im Norden und im Süden in Prasonisi locker mal 5-6 Bft. drin sind, kannst Du an der Ostküste Badminton spielen. Es sei denn Du hast das seltene Glück das es Ostwind in Gleitstärke gibt, das passiert aber höchst selten. Wirst Dir also unbedingt ein Leihauto nehmen und nach Prasonisi fahren müssen um zu surfen. Die 10 Km "Luftlinie" sind aber sicherlich deutlich mehr, da Du ganz schön rumgurken musst um da hin zu kommen. Im Juni tut ein Shorty schon mal gut, wenns Wind hat - es kann bei Trami im Norden auch mal richtig frisch werden.

    Juni ist im Norden windtechnisch nicht schlecht. Da kann man sich fast schon drauf verlassen - kann im Juni aber schon auch mal noch nicht so stabil sein wie Juli, August und September.

    Wind ist vermutlich wie Benn schon sagte voll ablandig und wird ev. höchstens durch die Thermik (Berg im Hinterland) etwas verstärkt - ich denke mal die TUI hat den Club auch deswegen dort hingebaut, weil es dort recht windstill ist. Badegäste mögen den Norden und den Süden und auch die Westseite von Rhodos nicht sonderlich, aufgrund des Windes.

    In den Norden fahren ist aber von Eurem Standpunkt aus sche...weit, das wird zum Tagesausflug. Daher bleibt eigentlich nur Prasonisi.

  • Jem Hall hält seine "Clinics" (Kurse) seit 17 Jahren in Prasonisi im Juni ab.

    Wird seine Gründe haben fürchte ich...


    Für den Spot Prasonisi spricht auch die
    Wahl zwischen Flachwasser uns etwas Welle ähnlich Porto Pollo.

  • Die sogenannte Welle in Porto Pollo (linke Bucht bei Mistral) hat nun aber gar nichts, wirklich gar nichts gemeinsam mit der Prasonisi-Welle bei Meltemi in der Luvbucht!!!!!!!

  • Wirst Dir also unbedingt ein Leihauto nehmen und nach Prasonisi fahren müssen um zu surfen. Die 10 Km "Luftlinie" sind aber sicherlich deutlich mehr, da Du ganz schön rumgurken musst um da hin zu kommen.

    Es sind ca. 20 min zu fahren. Bis auf die letzten km nach Prasonisi runter sind es zwei gut fahrbare, nicht besonders kurvige Straßen.


    Ich hab schon mal an einem Prasonisi-Flautentag am Plimmiri Beach gestanden (schöne Gegend) und in der damaligen Taverne am Fischerhafen total frische gegrillte Calamari gegessen. Ist aber schon länger her. Zu der Zeit war von dem neuen Resort noch nichts zu sehen.

  • Die Ostküste von Rhodos gilt im Juni schon als "Bratplatte" ohne Wind. Während im Norden und im Süden in Prasonisi locker mal 5-6 Bft. drin sind, kannst Du an der Ostküste Badminton spielen. Es sei denn Du hast das seltene Glück das es Ostwind in Gleitstärke gibt, das passiert aber höchst selten. ..... Badegäste mögen den Norden und den Süden und auch die Westseite von Rhodos nicht sonderlich, aufgrund des Windes.

    Meine Erfahrungen: Wenn der Meltemi stark weht, dann weht er über die gesamte Insel. Dass man an der Ostküste trotzdem Zeitung lesen kann am Strand, liegt an den vielerlei Abdeckungen (Berge im Binnenland, Felsen an den Küsten, Hotelbauten wie z.B. in Faliraki im Nordosten und neuerdings auch immer mehr im Südosten. Typisches Beispiel für Null-Wind: Die Badebucht unterhalb der "Akropolis" von Lindos. Aber wehe, der geneigte Badegast schippert mit seiner Luftmatratze oder seinem Gummiboot 200 m weit weg vom Ufer aufs offene Meer. Dann heißt es nämlich: Alarmstufe Rot. Nächste Ausfahrt Nil-Delta.

  • Wie das immer so ist. Plimiri war auch nicht meine erste Wahl, aber was will man machen. 14 Jahre ging es im Urlaub immer irgendwo hin, wo ich meinen Spaß hatte. Jetzt wollte Frauchen nicht mehr nur auf das Ferienhaus aufpassen und sich ums Essen kümmern. Kann ich ja irgendwie auch verstehen. Außerdem sollte ein ordentliches Fitnessstudio vorhanden sein.

    War leider , im Zusammenhang mit Surfen kaum zu finden. Dort wird zumindest beides angeboten. Jetzt hoffe ich mal , das es trotzdem passt. Sonst muss ich halt nach Prasonisi fahren. Ablandiger Wind ist nicht das große Problem. Das bin ich aus DK gewöhnt. Was soll ich machen, uch werde es erleben.

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen

  • Boardshort und Lycra haben mir im Juli locker gereicht (in Lalysos)


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    und die Einheimischen (Ziegen) sind sehr neugirig :P


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    Wind war auch jeden Tag da. Viele nehmen aber zu kleine Segel, warum auch immer. Ich hatte immer +1 qm drauf.

  • Boardshort und Lycra haben mir im Juli locker gereicht (in Lalysos)

    Ist ja auch nur ein laues Lüftchen auf dem Video.....also kein "Trami" Tag. Grad in Ialyssos kanns mit Tramontana oder auch wenns richtig kachelt sogar im Hochsommer ordentlich kühl werden, ein Shorty tut da schon gut. Aber das ist ja im Norden, also vermutlich wird an der Ostküste Plimmiri auch ne Boardshort reichen.

  • Moin,

    Ich würde mir an passenden Windtagen einen Mottorroller ausleihen und die Surfstationen anfahren. In diesem Zusammenhang kann man die Insel wunderbar erkunden! Wir haben in der 80´igern zumindest die Insel so erforscht, Surfstation gab es nur den Jürgen in Trianda (naja Surfstation ist etwas übertieben, er hatte vier Rainbow-Bretter!).

  • So, der Urlaub ist schon wieder eine Woche her. Dann will ich mal berichten.

    Eins vorweg es war gar nicht sooo schlecht. Hotel, Fitnessstudio und das drumherum waren wirklich top. Kann man nicht meckern. Zum surfen bin ich auch gekommen. Sogar mehr als ich zu hoffen wagte. Der Wind war eigentlich jeden Tag da, nur leider nicht immer stark genug für das vorhandene Material. Das größte Segel war 6,9. Der Wind wehte immer ablandig, mal rechtwinklig, mal etwas schräg von der Seite. War aber echt kein Problem. Schöne Flachwasserpiste. Boards gab es von Starboard. Von 90 Ltr bis 150 Ltr war alles vorhanden. Futura, Atom IQ, Carve und Carve IQ. Alle in Carbon oder sogar Ultracore Carbon Bauweise. Da gab es nichts zu meckern. Ich hatte von 12 Tagen ( Anreise und Abreisetag nicht gerechnet) immerhin 9 Tage an denen ich raus konnte. Davon 3 Tage mit Futura 104 und 5.4er Segel. Sonst bin ich Carve 141 und das 6.9er gefahren. Mit größeren Segeln hätte man wohl jeden Tag raus gekonnt. Ein 7,8er oder 8.2er hätte ich mir gewünscht. So war es manchmal etwas löchrig. Bin ich allerdings von zu hause gewöhnt. In der Bucht rechts von Hotel und Station ist der Wind deutlich stärker, da gibt es kaum Abdeckung. Vor der Satation und dem Hotel muss man etwas weiter raus fahren, dann passt es auch da. Als ich dort war, gab es nur noch 2 andere Surfer dort. Wir hatten die ganze Bucht und das gesamte Material für uns allein. Das Beste war aber, kein einziger Kiter. Nur einmal, an einem der heftigen Tage war mal kurz einer da. 2 mal hin und her und weg war er wieder. War im wohl zu heftig für den ablandigen Wind. Er gehörte auch nicht zu Hotel. Das Windsurfen ist komplett im Preis enthalten. Ich habe mal die Anregung gegeben, vielleicht noch ein paar 7.5er Segel zu ordern. Mal sehen, ob was passiert. Auch wenn sie sagten, größere Segel hätten sie nie gebraucht, ist erst in diesem Jahr so komisch gewesen. Habe mit einer Surflehrerin von dort Kontakt. Sie stammt aus einem Ort in meiner Nähe. Sollte sich da was tuen, könnte ich mir vorstellen, da noch mal hin zu fliegen. Boardshort und Lycra waren absolut ausreichend und es war auch nicht zu heiß. Immer so zwischen 25 und 28 Grad. Das hat uns schon mal sehr gut gefallen. Ich brauche keine 35°.

    Fazit, alles in allem waren wir sehr zufrieden. Mal sehen, wo es im nächsten Jahr hin geht.

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen

  • Moin zusammen,

    hab den Thread gerade erst gesehen. Kann die Eindrücke von Kaktus nur vollauf bestätigen. Ich war im Mai 2017 dort (heißt übrigens TUI Magic Life Plimmiri) und auch ziemlich angetan. Das Material ist ok, ein paar größere Segel wären ganz schön (bei mir war noch 6,4 das größte), aber der Wind hat auch dafür häufig genug gereicht, und das, obwohl wir während einer eher kühleren Periode mit wenig Wind da waren. Das Tolle daran ist, dass der Rest der Familie im Magic Life genug Abwechslung geboten bekommt (Kinderbetreuung, Fitnesskurse, Tennis, Fußball, Mountainbike-Touren, etc.), so dass der Familienvater kein schlechtes Gewissen haben muss, wenn er sich am Nachmittag mal 2 Std. Surfen gönnt. Und der Surf-Verleih ist komplett inklusive (sofern man seinen Surfschein dabei hat, anderenfalls muss man ihn halt dort machen), und es gibt allenfalls nur noch 2 - 3 Mitsurfer. Mehr als die Badehose muss man nicht mitbringen, Neos, Schuhe, Trapeze ist alles vorhanden.

    Ich durfte sogar ausprobieren, wie gut und schnell die Rettung funktioniert, weil mir just bei der Halse am entfernten Ende der Bucht in ca. 1 km Entfernung von der Station der Mastfußzapfen abgerissen ist, und ich gar nicht so schnell gucken bzw. schwimmen konnte, wie das Brett durch den ablandigen Wind abgetrieben ist. Hat aber nur 5 min. gedauert, bis die von der Station gepeilt hatten, dass da was nicht stimmte und ein segel- und besatzungsloses Brett abtrieb, und sofort das Motorboot geschickt haben. Die mussten mich zwar noch ein wenig suchen, aber nach insgesamt 10 min. Schwimmen und Winken haben sie mich dann rausgefischt. Auch wenn nur wenige Surfer auf dem Wasser sind, muss man also keine Angst haben und steht unter ständiger Beobachtung.

    Prasonisi ist wirklich nicht so weit (20 min mit dem Auto), aber da bläst es noch mal deutlich stärker, und bei 8 Windstärken hat man m.E. weder auf der linken noch auf der rechten Seite der Landzunge viel Spaß. Als ich da war, hat es mich jedenfalls nicht gereizt, da rauszugehen, und ich fand das Revier beim Magic Life doch deutlich entspannter.

    Ansonsten ist das Hotel mitten im Niemandsland, drumherum ist quasi nichts. Entweder bleibt man die ganze Zeit im Club, oder man mietet sich halt ein Auto und sieht dann auch ein bisschen was von der Insel. Das Preisniveau der Magic Life Hotels ist natürlich auch nicht ohne, vor allem wenn man auf die Ferien angewiesen ist. Sind aber auch wirklich gut. Also nicht so wirklich etwas für den kleinen Geldbeutel. In Prasonisi nehmen sie es allerdings auch von den Lebenden, trotz großer Konkurrenz sind die Verleihpreise deftig.

    Grüße,

    hengluhs