Druck auf hinterem Fuss

  • Hallo liebe Leute


    Das Thema ist ein Klassiker und wenn ich es google, kommen jede Menge Antworten: Druck auf dem hinteren Fuss - was machen?


    Kein entspanntes Surfen mit beiden Beinen, sondern viel Druck hinten und den vorderen Fuss könnte ich fast aus den Schlaufen rausziehen.


    Was sind Eure Favoriten, um das zu beseitigen? Gabel runter? Mastfuss nach vorne? Oder???


    Ich gebe zu: ich habe meine Lösung noch nicht gefunden und bin dankbar für alle Tipps.


    Herzliche Grüsse


    Steffen

  • Da könntest du genau so fragen, warum deine niegelnagelneuen Pirelli Formel 1 Supersoft Reifen auf deinem GTI im Stadtverkehr überhaupt nicht auf die nötige Arbeitstemperatur kommen!


    Was soll man da also machen?????


    Oder andersrum: bist du sicher, daß bei deinem Fahrkönnen C-Fins eine gute Wahl sind?


    da wundert sich

    Dr. Spin Out

  • Kein entspanntes Surfen mit beiden Beinen, sondern viel Druck hinten und den vorderen Fuss könnte ich fast aus den Schlaufen rausziehen.

    Ganz einfach Lösung: Slalomkrempel verkaufen und Freeridekram anschaffen.


    Das Slalomgeraffel ist nicht zum entspannten surfen gemacht, dass man da mal ordentlich Druck auf dem hinteren Fuß hat ist absolut normal. Klar kann man nun die Gabel runter machen und den Mastfuß nach vorne schieben, aber dann klebt der Hobel am Wasser, man nimmt jede Kabbelwelle voll mit... macht auch keinen Spaß. Schnell wird die Fuhre so auch nicht.


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • Tachchen,

    was für Sch... Antworten!

    Klar ist ein wenig mehr Druck auf dem hinteren Fuss im Verhältnis zum Freerider angesagt. So wird halt aktiv über die Finne gefahren.


    Das was du beschreibst, ist - und da gibt dir Tante Google recht - vielfach beschrieben.

    Zusammengefasst könnte folgendes Abhilfe schaffen:

    - Mastfuss 1-2cm nach vorne (was für´n Brett ist es denn und wo ist bei welchen Rahmenbedingungen der Mastfuss)

    - Gabel einen Tick runter (1-2 cm)

    - je nach Segel anderer Vorliekstrimm und Achterliekstrimm

    - Spannung im Körper aufbauen und "verdrehtes" Stehen

    - Fahrtechnik anpassen

    - Schlaufen nach hinten


    Tschüss


    P.s. wichtig: immer nur eine Eigenschaft verändern und wieder testen

    P.s.s die c-Fin ist bestimmt nicht Schuld! Vorausgesetzt, sie ist passend demonsioniert

  • Darf ruhig etwas mehr Druck hinten sein, ausser man verliert vorn die Kontrolle, weil vorn kaum noch Druck ist.

    Falls man so weit Gabelbaum und Mastfuss anpassen muss dass das Board nicht mehr frei ist, hat man ein Problem. Andere Finne probieren und hoffen.

    welche c-fins ist es? Die alte 4.1er produziert weniger Druck am Fuss.

    und welches Brett?

    Wenn Du den PD Slalom hast, kannst Du die Klappen weglassen, dann reduziert sich der Druck hinten, das Board kommt vorn etwas höher, könnte funktionieren.

  • Eins noch: Mal probieren die Tampen kürzer zu machen. Das Board ist automatisch freier. So hat man wieder mehr Spielraum mit dem Gabelbaum und/oder Mastfuss ohne dass einem das Board zu flach ins Wasser geht.

  • Besten Dank für die vielen interessanten Tipps.


    Zu den Fragen:


    Spots: Südfrankreich/Almanarre und Garda, also beides Reviere mit viel Kabbel

    Brett: WARK Custom 135, eher Freerace, als radikales Slalom (siehe Foto)

    Segel: NS S-Type 6,6 und 7,8

    Finne: C-Fin, 40 (4.2.1) und 45 (3S)

    Tampen: in der Regel 24

    Surferfahrung: 30 Jahre

    Gewicht: 100 Kg



    IMG_2038.jpg



    Nochmals besten Dank für alles und beste Grüsse


    Steffen

  • Hallo Steffen,

    erster Punkt, das fällt mir sofort auf wenn ich die Schlaufen auf dem Board seh, die vorderen sind zu weit innen. Dadurch hast du bei Speed ständig das Gefühl am vorderen Fuß aus den Schlaufen zu rutschen und musst ständig "Nachfassen", richtig?! Also erstes Mittel, weitere äußere Dübel setzen lassen, hatte ich auch auf meinem WARK.

    Ich kenn Dein Brett, bist Du der Erstbesitzer, oder gehörte das mal einem schweizer Surfer?

    Falls es das ist was ich mein, dann hätte ich es beinahe mal gekauft - nur mich störte genau die Schlaufenposition vorne.

    Erste Abhilfe, schraube die vorderen anstatt der Doppelverschraubung mit nur einer Schraube mittig in die äußeren Dübel, damit kommst Du schon mal 2 cm weiter Richtung Rail. Bin ich bei meinem auch 2 Jahre lang so gefahren. Schau mal obs dann besser wird.

    Deine C-Fins sind zwar super (waren damals auch bei dem Board dabei, richtig?), aber ich soweit ich mich richtig erinnere hat die 3S sehr viel Lift, also besser die 40er 4.2.1 verwenden. Ev. würd auch mal ne kleinere noch Abhilfe bringen, also ne 37er oder 38er.

    Nächster Punkt wie hoch fährst Du die Gabel? Meine Empfehlung ca. auf Augenhöhe besonders beim 7.8er (ich fahr sie am oberen Anschlag also Stirnhöhe). Runter würde ich sie erst machen wenn ich am oberen Windlimit vom Segel bin, aber dann auch nur wenige cm.

    Dann setze die Trapeztampen am Holm weiter nach hinten (das vermute ich ist neben den Schlaufen ein Hauptgrund). Kannst Du eingehängt und in den Schlaufen die Gabel mit beiden Händen loslassen und bist völlig im Gleichgewicht, oder ziehts in eine Richtung.

    Kommt jetzt auf Deine Armlänge an ob die 24"er reichen, mit Hüfttrapez wäre sie für mich aber ok. Ich fahr sogar 22"er.

    Vielleicht kommst Du mit dem Setup besser klar.

  • Hallo

    das hatte ich auch mal fast eine Saison lang. Am meisten half mehr Loose leech ins Segel trimmen. Dann die Schlaufen soweit zurück und nach außen wie Du es dir zutraust und fahren kannst. Das war bei mir auch ein großer Punkt. Wollte ich lange nicht glauben. Einen Ticken half es auch noch, die Cut out Platten zu entfernen, wie schon oben geschrieben wurde. Fahre nun seit 2 oder 3 Saisons absolut easy am PD Slalom und stehe perfekt verteilt am Board. Arbeite mal gründlich am Segeltrimm zuerst und an der Schalufenposition. Und nicht aufgeben, das kriegt man in den Griff.


    Nordwest

  • wie breit ist denn das Board?

    sind die Segel dafür nicht zu klein?


    @bei 80cm Breite fährt man meistens 8.6qm

    239x79


    Ja, ich könnte noch grössere Segel drauf fahren, will ich aber nicht. Da bräuchte ich zu viel neues Material. Ich brauche die Breite und das Volumen für mein Gewicht von 100 Kg.;-))

  • Hallo

    das hatte ich auch mal fast eine Saison lang. Am meisten half mehr Loose leech ins Segel trimmen. Dann die Schlaufen soweit zurück und nach außen wie Du es dir zutraust und fahren kannst. Das war bei mir auch ein großer Punkt. Wollte ich lange nicht glauben. Einen Ticken half es auch noch, die Cut out Platten zu entfernen, wie schon oben geschrieben wurde. Fahre nun seit 2 oder 3 Saisons absolut easy am PD Slalom und stehe perfekt verteilt am Board. Arbeite mal gründlich am Segeltrimm zuerst und an der Schalufenposition. Und nicht aufgeben, das kriegt man in den Griff.


    Nordwest

    Genau so will ich das auch :-)) Besten Dank für die Zusprache :-))

  • Hallo Tempograd


    Besten Dank für deine vielen interessanten Tipps.


    Das von dir beschriebene Brett war mein Vorgänger-Wark. Gleiche Bauweise, aber als Freerider mit nur 120 Litern. Habe ich damals inkl. C-Fin verkauft :-)).


    Mein neuer Wark ist deutlich freeraciger und die Schlaufen sind auch weiter draussen. Aber du hast Recht, im Vergleich zu anderen Brettern sind sie immer noch human :-)) mittig. Werde ich sicher ändern.


    Da ich sehr gross (1.91m) bin, fahre ich die Gabel schon sehr weit oben, aber sicher auch ein Punkt, den ich noch ausprobieren werde. Auch die anderen Tipps werde ich mir zu Herzen nehmen.


    Nochmals besten Dank an alle. Ich finde das wirklich super, wie Ihr alle Euer Know-how im Forum teilt.


    Steffen

  • Mal eine Frage von einem nicht-Slalom Fahrer: Würde es auch helfen, die Tampen ein klein wenig hinter dem Druckpunkt festzumachen? Dadurch kippt das Segel doch vorne etwas weg und es zieht einem ganz leicht nach vorne -> mehr Druck auf dem vorderen Fuss?!

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Hallo,


    den Tipp mit der Gabel möglichst hoch kann ich so nicht nachvollziehen. Ich hatte ein ähnliches Problem bei meinem damaligen Futura 141 und 7,8er Segel. Konnte den vorderen fuß auch fast nicht in der Schlaufe halten. Die Gabel ein paar cm tiefer und das Problem war gelöst. Wen du die Gabel tiefer machst, verlagerst Du mehr Druck auf das vordere Bein, genau das was Du brauchst.

    Also einfach verschiedene Settings ausprobieren.

    Mastfuss etwas vor hat den selben Effekt, aknn das Board aber unter Umständen nicht frei genug laufen lassen. Mehr loose leech wurd schon genannt.

    Lg


    cad184

  • Ich fass mal zusammen, was alles so empfohlen wurde. Zum Teil war es ja ein bisschen widersprüchlich. Reihenfolge ist willkürlich:


    Gabel runter

    Mast nach vorne

    Schlaufen nach aussen

    Schlaufen nach hinten

    Kleinere Finne

    Mehr loose leech

    weniger Schothornspannung

    Tampen tendenziell länger

    Tampen eher nach hinten


    Ich melde mich wieder, wenn ich es ausprobieren konnte:-))


    Nochmals besten Dank allerseits


    Steffen