Serienfinne in Vollcarbon kopieren

  • Es ist aber so daß man G10 oder GFK Finnen dünner schleifen muss, da Finnen zum Beispiel in Karbon etwas dünner sind.

    BESONDERS IN 100% Karbon. Oder man nimmt in Kauf ,daß sie bei der Dicke so hart werden ,daß bei Speed die Zähne wackeln. Wolfgang

    Was zu der Frage führt: Was ist für ein gewünschtes Verhalten wichtiger: Das Profil oder Flex/Twist?

    Bei einer dünneren Finne (zu Gunsten ähnlichem Flex) ändert sich ja auch das Profil, bei einer gleich dicken Vollcarbon-Finne ändert sich der Flex :/

    Profildicke und überhaupt Profil und alle Maße sind parallel zum Brettboden,also so wie das Wasser strömt. Dieser Wert ist

    etwa so wenn man übersieht daß Wasser am Brettboden gebremst wird, weiter oben aber schneller strömt. Was ändert sich also am Profil. Ich weiß es in etwa, was ich nicht weiß rechnet bzw. erklärt mir Dr: Spin Out. Wolfgang

    Na dann habe ich ja zum Glück richtig gemessen.

    Was ich dabei aber noch nicht verstehe: Ich habe hier schon öfter gelesen, dass man ein Finnenblatt ja problemlos in verschiedenen Winkeln /Rake an die Finnenbasis angießen kann. Wenn zu diesem Zeitpunkt das Profil schon fertig ist - wovon ich ausgehe - ändert sich dann beim Engießen mit unterschiedlichen Rakes nicht auch der Profilverlauf in Strömungsrichtung?


    Ich beginne gaaanz langsam zu begreifen, wie viele Variablen bei einer Finne im Spiel sind und daß deshalb eine zielgerichtete Entwicklung extrem schwierig sein muss.

  • Ergänzung zu meinem 1. Absatz:

    Beispiel Deine B+F: Die scheint ja ein sehr dünnes Profil zu haben (wenn ich mich richtig erinnere 6-7%) und dennoch für die Dicke aufgrund der Bauweise relativ steif zu sein.

    Ich glaube gerne, dass die Teile schnell sind, aber für mein Fahrkönnen war es eben fast unmöglich, in Bereiche vorzudringen, in denen sich dieser Vorteil ausgezahlt hätte. Über 40 km/h war eigentlich alles gut, aber darunter öfter Spinouts, weniger Höhe, schlechteres Angleiten. Mein Fazit für mich war, dass mich derart dünne Profile überfordern. Ich kann aber nicht ausschließen, dass ein anderer Faktoe neben der Profildicke mit reingespielt hat, z.B. Nasenradius :/


    Beispiel mehr Flex: Ich hatte auch kurz die 26 cm SLM Freeride-Finnen unterm Board, mit mehr Biegung nach hinten und schlankerem Tip - und offensichtlich deutlich mehr Flex als die Twinstyle.

    Werden wohl auch serienmäßig mit den DropIn ausgeliefert.

    In den Punkten Angleiten/Höhelaufen/Speed waren für mich die Unterschiede zu gering, um sie qualifiziert zu beurteilen. Laufruhe empfand ich nicht als großartig anders als mit den Twinstyles oder den spiegelbildlichen Rake 30 25, aber die Präzision bei z.B. Halsen war weg. Plötzlich konnte ich den Radius nicht mehr auf wenige cm an die Sandbank timen sondern musste mehr Sicherheitsabstand halten. Insgesamt halt ein weicheres Fahrgefühl, aber eher im negativen Sinne "schmierig". Vielleicht verträgt ja ein Twinser eher steifere Finnen ohne Plombenverlust bei Kabbel?


    Beispiel sehr steif: 2 normale Rake 30 25 cm (auch sehr steif) waren auf Backbordbug unschlagbar: Grip bis zum Abwinken, wie mit gut temperierten Skicks auf der Rennpiste oder eben wie auf Schienen. Steuerboedbug leider permanenter Drift. Die Härte hat aber auf Backbordbug keinesfalls gestört, die Laufrughe in Kabbel empfand ich als durchaus sehr gut.

    2 Spiegelbildliche Rake 30 25 cm waren auch nicht zu hart/unruhig, aber in beide Richtungen eher etwas schmierig. Verspachteln der boardnahen Konkaven brachte Besserung, das Paar hatte ich auf Bonaire oft im Einsatz. Auch hier keine negativen Erlebnisse zur Laufruhe.

    Die Rake 30 scheint ja auch ca. 10% Profildicke zu haben, Bei gegebener Outline ergiebt sich die Dicke dann ja automatisch. Bisher hatte ich das Gefühl, dass diese 10% recht gut passen, ob es nun Carbonverstärkte GFK-Finnen oder Vollcarbon-Finnen sind.

  • Ob Finne senkrecht oder mit Rake wie bei einer Grasfinne 40 % bleiben immer 40%. Wolfgang

    jetzt wo Du's sagst riech' ich's auch ^^

  • Was ich dabei aber noch nicht verstehe: Ich habe hier schon öfter gelesen, dass man ein Finnenblatt ja problemlos in verschiedenen Winkeln /Rake an die Finnenbasis angießen kann. Wenn zu diesem Zeitpunkt das Profil schon fertig ist - wovon ich ausgehe - ändert sich dann beim Engießen mit unterschiedlichen Rakes nicht auch der Profilverlauf in Strömungsrichtung?

    ja klar, die dicke bleibt gleich, das profil wird in strömungsrichtung länger, damit ändert sich das verhältnis länge/breite


    bestes beispiel - nimm ein rohr und schneide e schräg, schon wird aus dem kreis eine ellipse


    ich habe eine C-Fins die als Seegras eingeossen wurde... bins aber noch nicht gefahren - sicher spannend;)

  • Senkrechte Finne 0 Rake ist 105mm breit. 40% sind 42mm Rest 60% sind 63mm 63mm + 42mm = 105mm

    Rake 30° ist waagrecht 120mm breit. 40% sind 48mm Rest 60% sind 72mm 72mm+48mm = 120mm

    Rake 45° ist waagrecht 145cm breit. 40% sind 58mm Rest 60% sind 87mm. 87mm+ 58mm= 145mm

    Das Verhältnis bleibt. 40% bleiben 40%

    Wolfgang

  • Ob Finne senkrecht oder mit Rake wie bei einer Grasfinne 40 % bleiben immer 40%. Wolfgang

    Das Verhältnis bleibt. 40% bleiben 40%

    Wolfgang

    das hat ja auch niemand in abrede gestellt

    Ich habe aber dumm gefragt ;)

    Also bleibt die relative Position der dicksten Stelle bei verschiedenen Winkeln/Rakes gleich, aber es ändert sich die prozentuale Profildicke. :/

  • Rein rechnerisch von der Geometrie her ändert sich die relative Dicke.


    Es wird aber noch mal komplizierter!


    Beim Berechnen der Auftriebsverhältnisse an stark gepfeilten Flächen/Finnen hat man festgestellt, daß die Berechnungen wenig Übereinstimmung mit den tatsächlich gemessenen Werten haben. Man berechnet die Verhältnisse deshalb doch so, als ob die Strömung rechtwinkelig zur t/4 Linie laufen würde und korrigiert das Ganze mit einem praktisch ermittelten Faktor entsprechend der Rückpfeilung. Bei der Berechnung taucht also doch wieder die Originaldicke des Profils auf.


    Die Berechnung ist doch nur ein Versuch, die original Strömungsverhältnisse in einer mathematischen Formel abzubilden. Bei dieser Abbildung werden viele Randbedingungen weggelassen, da die Berechnung sonst zu kompliziert wird. Folglich ist auch das Ergebnis immer recht unscharf. Bestes Beispiel ist jegliche Wettervorhersage. Ist doch auch nur ein 3-dimensionaler Durchmischungsprozess mit dutzenden von Randbedingungen. Die Diskussion über "die beste Finne" ist ungefähr so sinnvoll wie die Diskussion über das Wetter von Über-Über-Übermorgen.


    Aber die Hoffnung stirbt zuletzt


    meint

    Dr. Spin Out

  • Da ich heute im Stau von Holland nach Hause genug Zeit hatte,kam mir die Idee, Twinser mit asymm. Finnen zu probieren.

    Eine linke und eine rechte Finne. Könnte eine gute Idee sein. Hätte ich nur die Zeit dafür. Wolfgang

    Hatten/haben wir doch schon ;)

    Du hattest mir doch 2 spiegelbildliche Rake30 gebaut. Haben leider nicht wirklich gut im Twinser funktioniert, permenentes leichtes Wegschmieren.

    Habe danach (nach der Theorie von Dr. SpinOut, nach der die boardnahen Konkaven Luft von den Rails ziehen) die oberen/boardnahen Konkaven zugespachtelt. Schon besser, aber immer noch nicht so gut wie die LSM Twinstyle. Mag aber auch daran liegen, dass ich das Profil beim verspachteln der Konkaven nicht genau getroffen habe.

    Oder meinst Du eine Finnenseite komplett konvex und eine Seite plan ?

  • Moin , Wolfgang, die Finnen werden auf einem Twinser fahren , keine Frage, nur wie ?

    Hab das schon mal selbst probiert,hat keinen Vorteil gegenüber Finnen mit Rake 30 in 22 cm gebracht. (von dir gebaut)

    Board war eine Surfline Munich 125 ,die asym. Finnen waren selbst modifizierte BF Rake 24 .

    Meiner Meinung nach ist der Tiefgang bei den Twinser Finnen wichtiger als die FinnenForm.

    Bin auch schon auf jeder Seite eine andere Finne ( Länge , Form, ) gefahren.. Läuft alles auf einem Twinser... sogar zwei Deltas fahren da noch irgendwie :)

  • :love::thumbup:.. und ganz liebe Grüße und Dank an Gabi :)