Tabou Rocket - Kaufdatum 2014 bei Surfhändler - Schrott

  • Moin,


    nachdem mein 1. Tabou Rocket nach 7 J abhanden kam, habe ich in 2014 wohl oder übel einen neuen gekauft. 105 l aus 2013 bei Surf Keppler in Pforzheim. Direkt abgeholt.

    Nach weniger als 1 Jahr habe ich bei Surf Keppler und Tabou reklamiert, dass das Board Risse hat. Garantie o.ä. - Fehlanzeige. Redeten sich raus von wegen Schleudersturz. Natürlich passiert das mal. Aber bei all meinen andern Boards bei einer Vielzahl von Schleuderstürzen war das absolut kein Problem.Da die Risse immer größer wurden, habe ich - total unerfahren - etwas Laminat drüber gemacht. Sah beschissen aus - aber hat seine Funktion erfüllt. Jetzt - nach insgesamt ca. 40 X Surfen mit dem Brett - stelle ich fest, dass das Brett zwischen vorderer und hinterer Fußschlaufe gebrochen ist und Wasser zieht.

    Ich bin ein absoluter Oldstyle Surfer(61 J) und springe ganz selten mal. Brett wurde nur in Nordsee Sandstrand / Grasstrand gefahren. Ab 4 bft - bis max 7.

    Ich habe eigentlich jedes Board nach 10 J verschenkt, obwohl nichts war am Brett - keine Risse nichts.

    Jetzt kann ich nach ziemlich exakt 3 Jahren nach dem Kauf das Board auf dem Schrottplatz - wahrscheinlich noch kostenpflichtig - entsorgen.


    Was kauf ich denn jetzt?

  • Tachchen,

    was ist denn jetzt dein Anliegen?

    Über Tabou herziehen, dass ein ev. Schleudersturz zu Rissen führt? Oder über Keppler, dass sie nicht reagiert haben oder du ein neues Board brauchst?

    Tschüss

  • Vielleicht alle drei Anliegen?


    Ich würde mich auch ärgern, wenn ein Brett nach drei Jahren Schrott ist.

    Meinst du, das Brett hat vorne Wasser gezogen und ist dann relativ rasch hinten delaminiert und gebrochen? Das läge dann an unfachmännischer Reparatur.


    Zwei Marken, zu deren Qualität ich Vertrauen habe: Lorch (Glider) oder Patrik Diethelm (F-Cross).

  • Ist ja leider überall so. Hält ein T5 auch nur halb so lange wie ein T4? Ich kenne keinen einzigen T5 mit 400000 und mehr km, aber viele T4. Hält eine Waschmaschine noch so lange wie vor 30 Jahren ? Niemals. Bei Surfmaterial ist das oft auch so. Aber es gibt schon Marken, die deutlich länger halten als andere - und es gibt wohl schwarze Schafe. Aber in der Surfbranche gibt es auch rühmliche Ausnahmen. Einige Segelhersteller bauen leicht UND robust, einige Custom-Schmieden liefern super Qualität unter den üblichen Listenpreisen der großen. Zum Verhalten des Händlers kann ich nichts sagen. Hatte bislang nichts mit Reklas zu tun, weil ich immer auf Marken mit eher robustem Image zurückgreife.

  • Moin, was auch genau jetzt dein Anliegen ist, ich habe ähnliche Erfahrung mit dem gleichen Händler und anderem Boardhersteller gehabt. Hatte ich auch hier im Forum viel nachgefragt. Kurze Zusammenfassung: erstes eigenes Board gekauft. Fanatic Gecko HRS 2015. Keine Erfahrung und einfach mal losgesurft. Ein paar mal ist der Mast tatsächlich auf der Nase gelandet und da War dann auch ein Riss drin. Direkt bei der zweiten Fahrt. Dann das Board mal genauer untersucht: viele kleine Blasen im Lack: falsche Lagerung, was mir vorher nicht bewusst War. Board lag drei Tage draußen auf der terasse und nicht im trockenen. Brett War insgesamt sehr weich an vielen Stellen und ließ sich mit dem Daumen an vielen Stellen leicht eindrücken. Hätte ich so nicht erwartet. Alle die ich gefragt habe meinen das wäre so nicht normal. Händler sagte, das müsste ich oder jemand anders auf eigene Gefahr aufschneiden um zu gucken ob Produktionsfehler vorliegt. Da War ich auch erstmal bedient. Board fährt zum Glück immernoch und wird jetzt zumindest mit weniger Angst vor neuen Beschädigungen weiter zum Üben gefahren. Sowas ist trotzdem schon sehr frustrierend, da die Dinger ja auch nicht sehr günstig sind. Kann daher aber wohl bei jedem Hersteller vorkommen und die Chancen da dann Fehler nachzuweisen sind wohl nicht sehr hoch.

  • Bin auch Keppler Kunde. Und bei meinem ersten NP Mastbruch konnte ich als Ersatz einen neuen Unifiber mitnehmen. Die Rekla übernahm Keppler und die hatten noch ein halbes Jahr Probleme, bis ein neuer geliefert wurde. Will sagen, die Surfshops können die Rekla auch nur weitergeben. Und wenn Tabou sich hier querstellt, kann der Surfshop auch nichts machen.


    Welches neue board jetzt? Wenn du sicher gehen willst, hol dir ein Custom in Hardcore Carbon. Das sollte auch einen Schleudersturz aushalten. Oder einen guten Noseprotector montieren.

    Egal welches neue board du heute von der Stange holst, die halten alle nichts mehr aus, ausgedünnt wie die heute sind.

  • Ein Nasenschaden ist bei jedem Board und bei jedem Hersteller eine Fehlbelastung durch den Surfer und somit kein Reklamationsgrund. Ich wüßte keinen Hersteller, der behauptet, seine Boards könnte sowas ab. Und da der Masteinschlag oft mit sehr unterschiedlicher Energie erfolgt, kann der Bug viele leichte Einschläge vertragen, aber nur wenig heftige.


    Wenn das Board im Standbereich zwischen den Schlaufen weich wird ist das schon eher ein Reklamationsgrund, und nach meinem Kenntnisstand waren bei dieser Boardmarke die Jahrgänge 2013 und 2014 nicht gerade die stabilsten. Der Nachweis für einen Produktionsfehler ist aber sehr risikoreich und nach 3 Jahren sowieso vergebens.

    Ich hatte einen Tabou 3 S von 2011, viel gefahren, Nase zerdeppert und repariert, sonst absolut nix dran, kann ich nur empfehlen. Hallo mafa!


    Mein Tipp heutzutage:

    entweder ganz billig kaufen, damit der Wertverlust sich in Grenzen hält

    oder PD, Lorch, und ich wage es kaum zu erwähnen, Surfline Munich weil es bei mir hält und hält und hält und hält...


    mfg

    Dr. Spin Out

  • Aloha.

    Das Problem fängt ja schon da an, das der Käufer denkt (durch den Namen vorgegaukelt) die hrs Variante hält mehr aus. Hält sie aber nicht... Ist halt einfach nur die totale billig Bauweise ohne SandwichSchicht die Glasfaser auf den blank geklatscht...

    Es bietet sich halt gerade für ein und Aufsteiger an in einen nasenprotector von Kaktus zu investieren... Der hält Dank wirklich...

    Aber das weiß ja keiner vorher und der Shop sagt es einem im Zweifel auch nicht...

  • ich denke, es ist kein Zufall, daß der surf-magazin-workshop (im netz, hab grad keine Lust, den Link zu suchen), an nem Tabou (3S) gezeigt wird
    sind halt empfindlich
    und der erwähnte Madd: ja, die madds halten bei mir
    neulich habe ich an einem 162er nacheinander 2 Aluverlängerungen geschrottet und finde nichtmal einen Einschlag am Board, aber bei Dailydose ist grad ein (sehr schnell reservierter) madd 136 annonciert mit mehreren weichen Stellen


    es kann also überall mal was sein
    teils ist es Mißhandling, teils halt empfindliche Bauweise


    die einzige Frage im Eröffnungspost war aber die, was er jetzt anschaffen soll
    ich kann aus eigener Erfahrung die F2-Boards um 2000 empfehlen wie z.B. Ride 274 (ASA-haut, shapemäßig natürlich nicht auf der Höhe der Zeit) oder eben die Madds, die ich auch schon in heftige Wellenwaschgänge geschickt habe, konkret scheint recht stabil zu sein
    der Tabou 3S einer Bekannten scheint mir eine ziemliche Mimose (könnte die vom Dr. erwähnte kritische Bauzeit sein)

    die Nase komplett aufgerissen

    Fanatic freewave (Mietboards) habe ich mal 2 Stück an einem tag beschädigt, obwohl ich mit denen nicht so grob umgegangen bin wie mit meinem eigenen Kram

    und ein Starboard Kode (gemietet) habe ich mal mit meinem Schienbein ernsthaft beschädigt

    Stabilität kann ich da nirgends sehen

  • Kann PeeJott nur zustimmen. Hatte bei meinem Gecko gleich nach dem ersten vermeintlich harmlosen Schleudersturz einen kleinen Noseschaden. Danach habe ich einen Noseprotektor von Kaktus anfertigen lassen. Inwischen habe ich das Board drei Jahre, die Nose ist das stabilste Teil am Board. Ein Bruch zwischen den Fusschlaufen kann ich mir bei einem normalen Schleudersturz aber auch kaum erklären.

  • kann schon nicht mehr editieren:
    PS: u.a. wegen dieses Theaters mit Mietmaterial fliege ich mit eigenen Boards: Witchcraft Dyneema und Madds

  • Wie sind denn die neuen Holzbauweisen (bast??), hat schon jemand Erfahrung damit, sind die stabiler? Schwerer auf alle Fälle, aber muss ja nichts heissen.

  • Ganz schön viel Frust.....muss man erstmal sortieren.

    Ich persönlich habe mit Kepler und Reklamationen erstklassige Erfahrungen gemacht. Letztlich ist der Händler das "ärmste Schwein", weil der auf den Hersteller/Importeur und dessen Beurteilung des Falles angewiesen ist.


    1. Risse im Board. Wo kommen die her ? "von selber" entstehen die (vor allem im Nosebereich wohl in den seltensten Fällen. Nach 6 Monaten dreht sich die Beweislast bei einer Reklamation um. Warum hast Du nicht früher reklamiert ?

    2. Schleudersturz. Ja, kann passieren, ist aber auch ein Fahrfehler (oder Aufmerksamkeitsdefizit) und in keinem Fall sachgerechte Benutzung.

    3. Total unerfahren. Warum gibst Du das Board dann nicht in eine Werkstatt oder fragst einen Fachmann ?


    Egal, was alle hier jetzt schreiben, mit Schleuderstürzen bekommst Du jedes Brett letztlich kaputt. Das eine früher, das andere später....da hilft wirklich nur der Bugprotektor. Die entsprechenden Marken mit "gehobener Qualität" wurden hier ja schon genannt. Ich würde da zustimmen und aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen zu Lorch raten, zumal Dir ein Glider 105 ja auch bei Fahrstil entgegenzukommen schein ;-). Du scheinst da ja nicht sooo weit weg zu wohnen....fahr doch mal vorbei.


    Gruß

    Stephan

  • ……….Schleudersturz und Nase kaputt.

    Frage: Warum verstärkt nicht schon der Boardhersteller die Nasen???

    Antwort: Die wollen es nicht, die Nase muss brechen, der Umsatz muss stimmen.

    Und, auch wir tragen etwas Schuld, denn das Material muss immer leichter werden, koste was es wolle, jedes Gramm zählt.

  • Bzgl. Reklas:


    -Wie oben schon geschrieben muss kein Board einen Schleudersturz aushalten...Der kommt zwar beim Windsurfen vor, es kommt aber auch vor, dass man mit seinem Auto gegen einen Parkpoller fährt...ich glaube da käme niemand auf die Idee mal beim Verkäufer nachzufragen ob das so in Ordnung ist, dass beim Dagegenfahren einfach ne Beule reinkam...


    -Reklamationen kann man rechtlich gesehen nur dann durchbringen, wenn das Gerät nicht die vereinbarte Beschaffenheit hat bzw. sich nicht für die üblicherweise vorausgesetzte Verwendung eignet. m.a.W. wenn ich ein Board habe, dass Wasserscheu ist und auf Wasserberührung mit Auflösungserscheinungen reagiert, oder aber so schnell zwischen den Schlaufen weich wird, das man Angst hat durchzubrechen (binnen der 2 jährigen Gewährleistungszeit), dann ist was faul im Staate Dänemark.... Sowas lässt auf einen konstruktions- oder fabrikationsbedingten Fehler schließen und der führt dann zu Mängelrechten...Ach übrigens, die Mängelrechte habe ich nicht ggü. dem Hersteller, sondern ggü. dem Verkäufer. Daher kann es mir als Käufer i.E. wurst sein, was der Verkäufer mit dem Importeur oder aber der Importeur mit dem Hersteller macht oder nicht...

    Auch muss ich mich nicht mit der vom Händler vorgeschlagenen Art der Nacherfüllung zufrieden geben, da es das Wahlrecht des Käufers ist, ob er Neulieferung oder Nachbesserung haben will...

    Der nette Hinweis, dass das Board eingeschickt wird und dann geschaut wird was es hat und man es dann irgendwann wiederbekommt und dann die Reparatur selbst bezahlen darf oder nicht ist so auch...sagen wir mal...rechtlich fragwürdig


    Zur Ausgangsfrage: Was nun?:


    Ich kann ehrlich gesagt kaum zu irgendwas raten...i.E. werden fast alle Boards bei Cobra gebaut. Allein der Aufbau wird variiert. Wie genau aber der Aufbau tatsächlich ausgeführt wird....keine Ahnung...Steht ja auch auf dem Board nicht drauf.

    Welche Bauweise ist die haltbarste?? Ich würde eigentlich sagen, dass eine Glassandwich Bauweise für den Otto-Normalo ein sehr guter Kompromiss zwischen Haltbarkeit/Steifigkeit und Gewicht ist.

    Das wäre dann die CED Bauweise von Tabou und die GET (heißt die jetzt so???) von Patrik für 2018. Bei Fanatic weiß ich es ehrlich gesagt nicht, aber ich glaube für 2018 ist es die LTD (schön auch zu sehen, wie inflationär Begriffe verwendet werden...früher war LTD die absolut hochwertige Vollcarbonbauweise..heut ist es schnöde Glasfaser auf PVC-Sandwich) bei Starboard (da weiß Totti sicher mehr) und JP gibt es sowas glaub ich gar nicht, da ist es dann immer ein Wood-Sandwich...bei Wood-Sandwich/Bamboo-Sandwich ist das mit Wasser immer schlecht, da muss man also auch flux mal ein kleines Loch oder einen Riss schnell abdichten, nicht dass das Holz das gammeln anfängt...Es gab auch mal ein Kork-Sandwich, das hat die Probleme von Holz/Bamboo nicht...

  • @Pjott17

    Na ja, also deine Aussagen bezüglich Rekla sind genau so fragwürdig.

    1. wenn ich bei einem Schleudersturz einen Totalschaden am Board habe. Wie wäre das zu Vergleichen, wenn ich mit dem Auto gegen einen Poller fahre und am Auto einen Totalschaden habe?

    2. wenn du bei einem Autohändler ein "neues" Auto kaufst und eine Panne wegen defektem Teil und sich hier die Frage stellt, ob Garantie oder nicht, muss dann der Autohändler haften?

  • Moin,

    interessant ist doch am Ende, was dem Käufer so alles untergejubelt wird. Ich glaube mancher Surfshop oder online-Dealer kann über die Haltbar- oder Nichthaltbarkeit von z.B. Tabou ein Liedchen singen.....! Bei meinen 3 Rockets gab es nicht eins, welches nicht zwischen den Schlaufen weich geworden ist. Schaut euch aber auch mal das defekte Fanatic Falcon TE auf den Bildern an: das soll nun die Textreme Edition sein, für mich ist der Aufbau eine absolute Frechheit. Ein Styroporkern mit ein wenig Glas, einer dünnen Airexplatte und einer Minilage Textreme....! Leider sah auch das HejFly DropInn S einer Bekannten am Heck nach einem Gabelbaumeinschlag vom Aufbau her nicht viel anders aus, der Kern und dann bis auf das äußere Laminat fast nichts....! Somit bliebe als Konsequenz gegenüber den mittlerweile auch bis zu 3.000,- € teueren Cobra Boards halt nur ein Custom Made....., meint


    Jürgen

    Fanatic Falcon 1.jpgFanatic Falcon 2.jpg