233x90 FreeRacer mit ca. 145l Volumen...

  • Soooo.

    Gestern das Deck und heute das UWS mit 2k Klarlack lackiert.


    Am Rail habe ich überlappend lackiert, da das Board beim Segelanstecken bei mir eigentlich immer aufs Rail gestellt wird und ich dann da jetzt eine dickere Lackschickt habe.


    Jetzt kommen im nächsten Schritt die Footpads druff.

    Dann gibt es noch ein paar selbstgestaltete Sticker und dann abkleben und Standlacken.


    Dann wird noch das Entlüftungsventil durchgebohrt, da ab Werk die Chinook Mastspur mit Ventil eben gerade zu ist und dann ist es auch schon fertig ;-)


    Zur Steigerung der Spannung der Spannung gibt es dann erst wieder Bilder vom komplett fertigen Board ;-)

  • @bouke und robi :


    Ich hab da nochmal ein paar Fragen zum Spachteln.


    Nach dem Laminieren habe ich den Epoxyspachtel mit einem breiten (15cm) Squeege aufgetragen, aber so, dass ich so wenig wie möglich aufgetragen habe.


    Ich habe ihn also steiler als 45° gehalten beim auftragen/abziehen.

    Da ist dann nicht so sehr viel Spachtel auf das Board gekommen. V.a. im UWS (200g/qm Glasfaser Köper) war es dann so, dass ich nach dem Spachteln die Struktur noch leicht erkennen und erfühlen konnte.

    Nach dem schleifen war es gefühlt recht glatt aber nicht 100%. Ich wollte dann aber auch nicht weiter schleifen, da ich nicht partiell durch die Glasfaser schleifen wollte.


    Dann habe ich mit 2k EPOPXY-Spritzfüller gefüllert und dann wieder geschliffen. Ergebnis: Noch ein bissel glatter aber immer noch nicht mega-super-glatt.


    Ich habe dann wieder irgendwann aufgehört, um nicht durchzuschleifen.


    Da durch das Spachteln und Füllern alle Poren zu sein müssten, habe ich nun Lackiert, da ich ehrlich gesagt auf alles nochmal keine Lust hatte.


    Wie mache ich das denn mit dem Spachteln gleich so richtig, dass ich nach dem Schliff und dem Füllern wirklich eine richtig mega glatte Oberfläche habe??

    Mir würde da nur einfallen einfach mehr Spachtel drauf zu knallen...das finde ich aber blöd, weil ich dann länger schleifen muss und wieder die Gefahr sehe, dass da, wo nicht soo viel drauf gekommen ist, ich zuschnell wieder durch die Glasfaser komme.


    Habt ihr da eine zündende Idee für mich???

  • Moin.

    Ja, genau aus der Sprühdose von LudwigLacke...

  • @ robi :



    Habt ihr da eine zündende Idee für mich???

    Hallo Paul


    Ob meine Vorgehensweise die richtige ist, wage ich nicht zu behaupten.

    Für mich stehen folgende Punkte im Fokus:

    - Das Kohle-Laminat nicht anschleifen, bei Carbon-Kehlar oder Dynema ohnehin eine kleinere Katastrophe und sonst geht's auf Kosten der Stabilität

    - In der Gleitfläche und an den Rails will ich absolut keine Gewebestrukturen mehr spüren oder sehen, auf Deck unter der Standfläche bin ich nicht so pingelig

    - möglichst wenig Gewicht draufhauen


    Ein gewichtssparender Finish fängt bereits beim Feinschliff des Airex und beim Vakuumieren des äussren Laminats an. Sich nicht von Eile treiben lassen, die Planke erst dann laminieren, wenn du absolut mit der Form zufrieden bist, nicht denken "kann ich ja nach dem Laminieren noch spachteln".

    Das Abreissgewebe und der Vakuumsack dürfen gar keine Falten ziehen. Ich verwende ein Produkt, welches durch anfeuchten recht flexibel wird, so gelingen auch schwierigere Formen wie Cutouts in der Gleitfläche mit gutem Anpressdruck an Ecken und Kanten. Dafür sorgen, dass sich der Unterdruck flächig auf dem Laminat verteilen kann, Luftkanäle und ein Vlies anbringen. Über das Carbon lege ich eine dünne Glasschicht (48er oder 80er), welches ich nach dem Gelieren leicht anschleife. Jetzt ist die Oberfläche schon recht glatt. Nun trage ich mit einem möglichst breiten Spachtel, (habe auch schon einen 50cm-Lineal verwendet) mit Microballoons angesicktes Harz auf. An den Rails ist ein flexibler, breiter Spachtel ebenfalls von Vorteil. Nun wird trocken geschliffen mit 100er Papier und anschliessend nass mit 240er. Meistens sind nun noch Pinholes drin, welche ich mit einem 2K Autospachtel fülle. Wieder nass schleifen mit 240er. Nun trage ich Farbe auf, aus thermischen und Loyalitäts-Gründen verwende ich das berüchtigte Freddo-Weiss mit anderen Farben gehe ich nur auf Wunsch zu Werke, bei meinen Boards bleibt so der optische Effekt oft auf der Strecke. In den letzten Jahren sind die Serienbords ja recht farbig geworden und so hebt sich ein Custom in schlichtem Weiss recht gut von Produktionsboards ab.

    Den Schluss-Schliff erhält das Board mit 600er Nass.

    Falls noch Fragen übrig sind, die ich beantworten kann, nur zu... ich habe keine Geheimnisse. (mindestens im Bordbau nicht)


    Grüsse

    Robi

  • Moin Robi.


    Danke für Deinen Ablauf.


    Bzgl. Vakuumieren versuche ich das auch schon.

    Da ist mein Aufbau auf dem Zuvakumierenden:


    80g/qm Abreißgewebe

    Absaugvließ

    Vakuumsack


    Wenn der Sack so langsam leergesaugt wird, versuche ich schon ihn faltenfrei zu ziehen...klappt schon besser, aber ein paar Minifältchen sind noch drin.


    Wenn Du sagst, dass Du noch 48er oder 80er Glas über die Kohlefaser legst, meinst Du damit, dass Du quasi die trockene Glasfaser noch auf die getränkte Kolefaserschicht legst und mitlaminierst?


    Bzgl. Spachteln ist es bei mir tatsächlich eine Frage des "wie viel".

    Großer Spachtel macht natürlich für die Gleichmäßigkeit Sinn...ich hatte halt nur einen 15cm breiten Spachtel. Beim nächsten Mal also einfach ein bissel größer.


    Meine Frage zum Spachteln ging eher dahin, wie viel Spachtel Du aufspachtelst (wenn ich jetzt mal eine plane Fläche nehme).

    Ich wollte so wenig wie möglich, so dass ich tatsächlich (wie man auch weiter oben sieht) nur die VErtiefungen und Poren zwischen den Fasern "verfüllt" habe, auf die "Faserberge" aber keinen Spachtel aufgetragen habe...

    Daher ergab sich bei mir diese Musterung.

    Machst Du eine komplett geschlossene "Spachtelschicht"??? Das wäre dann ja sehr viel und danach gäbe es wiederum sehr viel zu schleifen....


    Das Schleifprozedere gleicht meinem ja schon, wobei ich etwas feiner geschliffen habe...


    Eine Füller verwendest Du gar nicht, wenn ich das richtig gelesen habe? Ggf. nur nochmals Spachtel wenn Du Pinholes entdeckst?


    Ganz lieben Dank für die Vielen Erklärungen ;-)

  • Das Glas tränke ich auch. Das braucht ja dann nur noch wenig. Dank Abreissgewebe und Vlies wird überschüssiges Harz ohnehin abgeführt. Lieber 20g mehr (zuviel) Harz auf dem Laminat als schlecht getränkte Stellen.


    Das Harz nicht allzu stark andicken mit Microballoons. Und ja, ich streiche in der Gleitfläche soviel drauf, dass eine "geschlossene" Fläche entsteht. Mit weniger feinem Papier ist der Überschuss leichter wegzuschleifen.


    Genau: Spritzfüller brauche ich seit längerer Zeit nicht mehr. Eine gute Methode ist, nach dem Spachteln das Board mit einer dünnen Schicht Kontrastfarbe aus der Spraydose zu überziehen, so lassen sich Stellen, wo nachgespachtelt werden muss leichter sehen. Wenn alles dieser Farbe weg ist, sollte gut sein.


    Grüsse

    Robi

  • Jetzt kommen am Ostermontag noch die CutOut-Plaes und Abstandhalter (nur noch ein paar mal anzeichnen und absägen und minimal schleifen) und dann noch die Schlaufen und es ist einsatzbereit...


    Ich habe also tatsächlich Ostern eingehalten...obwohl es schneller näher kam als eigentlich gedacht ;-))


    Wenn dann die beiden o.g. Sachen auch noch dran sind gibt es noch mal Fertigstellungsfotos...

  • Aloha.

    Das mit der Kontrastfarbe ist eine ziemlich gute Idee....was nimmst Du da so?


    Bzgl. Spachtel nehme ich den 2k-Epoxy-Spachtel von H-P...der geht sehr gut und lässt sich schön schleifen...nächstes mal gibt es einfach ne Kelle mehr, dann kann ich mir den sau teuren 2k-Epoxy-Füller auch sparen, wenn ich die Kontrastfarbmethode mache ;-)

  • CHARON :


    Danke, danke.


    Ehrlich gesagt habe ich schonmal in einem schwachen Moment drüber nachgedacht, dann einfach mal spaßeshalber gerechnet und festgestellt: Lohnt überhaupt nicht.


    Aktuell baue ich wann ich will, was ich will in dem Tempo welches ich gut unterkriegen...


    Wenn ich Boards für Dritte bauen und verkaufen würde, wäre da einfach ein Druck hinter und das möchte ich nicht.


    Ich will es aber nicht ausschließen auch mal ein Board für nen Kumpel oder so zu bauen, V.a. wenn ich Board technisch komplett glücklich wäre und keins für mich oder meine Frau baue ;-)

  • Sooo.

    Hab das Board heute auf die Personenwaage geschmissen.


    Sie sagt: 10,2 kg.


    Also nicht mal soo leicht, aber auch nicht sooo schwer...

  • Tachchen,

    puh - nochmals Lob und Anerkennung für all die Arbeit, Zeit und Nerven!

    Aber dein Schwerpunkt war doch "...sehr frühes Angleiten."

    Das wird mit einem Übergewicht von 2 kg und mehr gegenüber einem Vergleichs-Serien-Renner doch schwierig werden.

    Tschüss

  • Moinsen.

    Gewogen mit 4 Schlaufen.

    m.A.w. kommen nochmal so 150-200g pro Schlaufe runter, also zwischen 600 und 800g.

    Damit wäre das Gerät nackt irgendwas um 9,5kg schwer.


    Ja, leider schwerer als gewünscht.

    Als Vergleich ein:
    JP Superlightwind: 9,8/8,9/8,4 kg FWS/Gold/Pro der hat ja bekanntlich die Maße 235x92

    RRD H-Fire: 9,3 bei 236x91

    Falcon Lightwind 9,0kg bei 230x90


    Im Ergebnis also einen tucken schwerer als die Vergleichsboards, aber eigentlich für eine Custombauweise zu schwer :-(


    Auch wenn ich überlege wo ich noch hätte Gewicht sparen können, war das bei den Ausbesserungsarbeiten so ca. 100g. Mehr wird es nicht gewesen sein.

    Dann beim stärkeren Spachteln wegen nicht gaaanz genauem Arbeiten, nochmal max 100g.


    Beim Finish ist aber noch einiges drin...ich denke mit der richtigen Herangehensweise sicherlich 200g.


    Bei gleicher Bauweise also bei richtig guter Ausführung 400g. Dann wäre ich so um 9kg. Leichter ginge dann nur mit einem leichteren Schaum (AIREX 70.75 oder 63.80).

    Da wären noch einige Grams drin. Und dann natürlich custom Boxen...da wiegen die Standardboxen von Chinook doch schon recht viel...


    Nun ja, aber Mafa schrieb ja auch, dass man erwarten kann, dass man ab dem 10ten Board es richtig raus hat und auf dem Weg dorthin noch deutliche Steigerungen erlebt :-)


    Also drücke ich erstmal die Daumen, dass mein Board, auch mit etwas "Übergewicht" mich gut nach vorne bringt und sich die Investition an Zeit und Kohle auszahlt mit einem breiten Grinsen auf meinem Gesicht....

    Wobei, das erste Grinsen war ja schon, als es fertig vor mir auf seinem Boardbag lag :-))))))))


    LGs

    Paul

    P.S.: die 145l sind glaube ich ein wenig nach unten "geschönt". Es dürften eher so 150-160l sein, wenn ich jetzt mal so die Maße vergleiche ;-)

  • Sowht super aus, Respekt.

    Finde das Gewicht in Ordnung. Ich meine serienboards werden sogar ohne Pads gewogen!?

    Hast du auf das komplette Deck Standlack draufgemacht?

    Lg

  • Moin und noch Frohe Ostern,


    das erste Board ist das aber nicht!

    Das ist das erste Board von PeeJott17! Glückwunsch, beide Boards sehen Super aus! Viel Spaß damit.


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  • Das nächste Board wir leichter.:)