Plastikmüll im Meer

  • Hallo allererseits.

    "Plastik-Müll im Meer" war ja in der Windsurf-Szene auch schon ein paar Mal ein Thema. Hier noch ein interessanter Artikel aus der gestrigen NZZ. http://WWW.nzz.ch

    Gruss, Andy


  • Es ist unglaublich, dass so wenige Menschen Ruecksicht auf unsere Umwelt nehmen. Das ist glaube ich immer noch nicht klar, was die Konsequenzen davon sind. Und fuer die Surfer ist es natuerlich auch nicht wirklich schoen mit zusehen.

  • Das Problem ist doch, jeder kauft die Plastikflaschen ohne sich Gedanken über den Müll zu machen.

    Metalldosen würden wenigstens noch verrotten aber die scheiß Plastikflaschen sind in

    400 Jahren immer noch im Meer!

    Da ist jeder von uns gefragt.

    Muss man bei jedem Einkauf eine neue Tüte nehmen?

    Ich kaufe meine Getränke zu 95% in Glasflaschen.

    Heute ist halt alles in Plastik verpackt, Wurst ,Käse usw.

    Da gibt es doch bestimmt noch was besseres?

  • Ja, und wer kauft denn schon Naturkosmetik von euch?? Mikroplastik ist ÜBERALL!! In Sonnencreme, Duschgels, selbst dort, wo du es am wenigsten erwartest (selbst in Eyeliner!!). https://www.bund.net/fileadmin…astik_einkaufsfuehrer.pdf


    Und ja, wir Konsumenten sind mit unserem Konsumverhalten gefragt. Denn anders gehts nicht mehr. Obs aber nicht schon längst zu spät ist...? Wenn man bedenkt, dass DE im April (!!) und die ganze Welt im August sämtliche natürliche und nachwachsende Ressourcen für das Jahr aufgebraucht haben. https://www.n-tv.de/wissen/Men…Pump-article19962753.html

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Naja ich denke allein über das Konsumverhalten bzw. die 20cent pro Tüte wird es nicht funktionieren.

    Das es auch anders funktionieren kann sieht man am Beispiel Kenia ganz gut. 32000 euro Strafe scheinen da jedenfalls ein Umdenken zu bewirken und die heimischen Korbwarenhändler zu beflügeln. Warum Plastiktüten bei uns nicht einfach verboten werden ist mir ein Rätsel.

  • Bin kein Unschuldslamm bzgl. ökologischem Fussabdruck. Ich habe gerade kürzlich auf „eher Naturkosmetik“ (Shampoo, Zahnpasta etc.) gewechselt und habe da unseren Dorf-Apotheker/Drogerist mit der App „CodeCheck“, mit der man die Produkte prüfen kann, zur Verzweiflung gebracht: Eine Frechheit, was die Kosmetikbranche alles reinpackt - nur schon deshalb möchte ich verzichten.

    Ansonsten sammle ich ab und an Plastik beim SUPen ein, drohe Littering-Sünder mit einer Prügel und packe Obst und Gemüse nicht in Plastiktüten. Natürlich alles viel zu wenig...

  • Ja ich finde auch das jeder bewuster mit dem Thema umgehen sollte, aber die Aussage, das jeder die Größe seines ökologischen Fußabdruckes selbst bestimmt sugeriert, das allein auf bewußtestst handeln einzelner das Problem zu lösen wäre. Plastiktüten sind da ja noch das am einfachsten zu lösende Problem.

    Ohne Verbote wird es fürchte ich nicht gehen, leider sind die Menschen so. Allein was z. B. an Plastikschrott in fast allen kosmetischen Produkten ist (dazu natürlich noch die Verpackungen), da ist der Verbraucher schnell übefordert plastikfrei zu leben.

  • um den Fred wieder in den Kontext des Wassersports zu rücken..... in Nordspanien hat ein Surfklub eine Initiative ins Leben gerufen die nennt sich Coge 3. Nimm 3, oder auch Heb 3 auf. Es geht darum, wann und wo immer ihr aufs Wasser geht, nach der Session nehmt ihr drei Stücke Müll mit. Oder anders gesagt wir hinterlassen den Surfspot sauberer als wir ihn vorgefunden haben. Gut oder!? Mir gefällt das sehr gut und ich habe es bereits an den letzten 3 Surftagen praktiziert. Erstaunlich und auch erschreckend, wie schnell man die 3 Teile Müll zusammen hat

  • um den Fred wieder in den Kontext des Wassersports zu rücken..... in Nordspanien hat ein Surfklub eine Initiative ins Leben gerufen die nennt sich Coge 3. Nimm 3, oder auch Heb 3 auf. Es geht darum, wann und wo immer ihr aufs Wasser geht, nach der Session nehmt ihr drei Stücke Müll mit. Oder anders gesagt wir hinterlassen den Surfspot sauberer als wir ihn vorgefunden haben. Gut oder!? Mir gefällt das sehr gut und ich habe es bereits an den letzten 3 Surftagen praktiziert. Erstaunlich und auch erschreckend, wie schnell man die 3 Teile Müll zusammen hat

    finde das eine sehr gute handlungsweis - habe das vor paar jahren am mondsee erlebt wo mich ein durfer gefragt hat ob ich einen müllbeutel dabeihabe - er wollte während dem warten auf wind den spot ein bisserl aufräumen.


    ich fand das beispielgebend und wir machen das jetzt auch. ankommen und rund ums womo mal den angewehten dreck aufsammeln - dauert paar minuten und gut isses. ähnlich bei hunderunde - da packe ich zur kacke eben noch müll dazu.


    was mich bei dem thema ein bisserl nervt ist die doch sehr einseitige sichtweise - je nach stärke der jeweiligen lobby wird mal dieses mal jenes material als böses material durchs dorf getrieben. - wenn man sich etwas mehr damit beschäftigt ist das ziemlich blöd und oft kontraproduktiv. unsere wahrnehmung ist da - aufgrund der extremen komplexität des themas - sehr stark von marketing, greenwashing und lobbying beeinflusst. ich hatte auf einem dosenkongress mal eine speaker der furchtbar aufs böse PET geschimpft hat. habe ihn dan gefragt - wir kennen uns doch - vor paar jahren hatten sie doch auf einem PET kongress noch über dosen geschimpft....


    mMn gehört garkein abfall in die umwelt - egal aus welchem material. mich zipfen getränkedosen, glasscherben, haushaltsgegenstände genauso an wie kunststoff in der landschaft.


    und man sollte auch nicht nur den müll im meer bedenken, sondern was war da beim wegwerfen noch dran z.b. ich glaube nicht dass die unzähligen ölflaschen die in der gegend landen vorher gereinigt wurden - und da ist evtl. das öl noch schlimmer als die verpackung.


    was mir letztens auch als guter tip aufgefallen ist - schneidet kunststoffringe auf - egal ob folien - sixpackträger oder originalitätsverschlüsse - dann werden die nicht zu tödlichen fallen - denn man weis ja nie was mit dem zeug passiert nachdem man es in die tonne geworfen hat - einfach und sinnvoll.


    bin gespannt und hoffnungsvoll dass das konzept des jungen holländers aufgeht der den kunststoffmüll wieder aus dem meer holen will. der ist wirklich geil drauf


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    das wird vermutlich noch ein langer thread

  • Hallo!


    Mich bewegt dieses Thema auch schon seit langer Zeit - es ist unglaublich, wie vermüllt manche Küstenabschnitte sind und wie wenig dagegen unternommen wird. Als Kind habe ich am Strand im Urlaub Muscheln gesammelt - heute gehe ich mit meinen Kindern Plastikmüll sammeln, da wird der Eimer (leider) wesentlich schneller voll. Prinzipiell denke ich auch, dass jeder bei sich selbst anfangen muss. So sehr ich mir wünsche, dass das Ocean Cleanup Projekt erfolgreich sein wird - ich halte es eigentlich für den falschen Ansatz, da viele Menschen es so verstehen, dass man einfach so weiter machen kann, solange irgendjemand den Müll wieder rausfischt. Leider wird bei dem Projekt, wenn es denn überhaupt erfolgreich sein wird, aber auch immer nur der Müll an der Wasseroberfläche gesammelt, was vielen nicht bewusst ist.

    Ein ähnliches Prinzip wie der spanische Surfclub verfolgt die Surfrider Foundation: hier heißt es, jeder Strandbesucher solle beim Verlassen ein Teil (Müll) mehr mitnehmen, als er mitgebracht hat. Zudem setzt sich die Stiftung für den Verbot von Plastiktüten ein und organisiert weltweit Beach Cleanups.

    Was die Nutzung von mikroplastikfreien Naturprodukten, insb. Zahnpasten angeht, sei folgendes angemerkt: ich bin zwar bei vielen Dingen (Duschgel, Shampoo, Cremes etc.) auch auf Produkte aus dem Bioladen umgestiegen, würde bei Zahnpasta allerdings zur Vorsicht raten. Zum einen hat es zwischen 2014 und 2017 keine einzige Zahnpasta auf die Mikroplastik-Liste des BUND geschafft (aktuell ist es ein einziges Produkt), zum anderen fehlt bei vielen Naturzahnpasten leider auch das Fluorid als wichtigster Bestandteil, es gab sogar mal ein Produkt mit Zucker als Inhaltsstoff.


    Viele Grüße, Wulf

  • Ein paar Nacht-Gedanken:


    Ich halte die Plastiktüte bei unserem Einkauf für harmlos. Die landet auch nicht im Meer, die macht

    einen kleinen Teil im gelben Sack aus (wenn sie irgendwann ausgedient hat) und wird schlimmstenfalls

    in Wärme und CO2 umgewandelt.


    Was z.B. in Autos an Kunststoffen ist, die „Umweltprämie“ beim Verschrotten war wesentlich schlimmer,

    oder wenn man sich mal am Recyclinghof die Tonnen von Kunststoffen anschaut, die überall dran sind,

    Gartenmöbel, Rutschen, Hometrainer, Elektrogeräte, was da alles im Müll landet. Oder alte Surfbretter,

    Masten und Segel.


    Mein Surfspot in Kroatien wird von uns jährlich säckeweise „entrümpelt“, erstaunlich, was da in den
    Winterstürmen alles an Land gespült wird. Im Wasser sehe ich vereinzelt Plastiktüten, ansonsten scheint

    das Wasser sauber, immerhin gibt es auch vermehrt Seeigel. Aber das Mikroplastik sieht man nicht.


    Es gibt zum Glück Lösungen für das Problem, auch in Deutschland wird geforscht und Geld gesammelt,

    das macht etwas Hoffnung für eine „saubere“ Zukunft der Meere.


    Gute Nacht!

  • Eigentlich ist es schon 5 nach 12...Der Müll am Spot ist nicht mal die Spitze des Eisberges...gigantische Wirbel voll Plastik treiben in den Meeren, weiss Gott alleine wie viele Tiere darin verenden...die Tiere die sich nicht in Plastikscheisse verheddern, fressen das Mircoplatik und verrecken elendig...Denke, es gibt mittlerweile mehr als genug belegte Fälle - Photos von Skeletten - die Bauchhöhle mit Plastik zugestopft...manche Tiere haben etwas mehr Glück und werden vom Menschen gefangen um dann vom Menschen gegessen zu werden...Mircoplastik incl....


    Und es ist genau die einzelne Plastiktüte....Du entsorgst Sie möglicherweise gewissenhaft...aber sobald Sie im gelben Sack landet - hast du eigentlich keinen Einfluss mehr drauf, was danach passiert. Riss im Sack, Wind, fupp ist das Teil woanders...oder Die Entsorgungsfirma entsorgt es nach besten Profitabsicht....da landet dann auch mal unser Wohlstandmüll irgendwo wo er eigentlich so überhaupt nicht hingehört....


    Wir als Verbraucher sind in der Pflicht. Konsumverzicht auf Ultra-eingepackte Waren...solange man geschälte, dafür in Plastik eingeschweisste Bananen kaufen kann- stimmt irgendwas gewaltig nicht.


    Es geht auch anders...immer mehr Läden bieten offene Gebinde, unverpackte Waren an- Der Kunde bringt Behälter mit- ist den meisten natürlich zu stressig....oder sind wir einfach zu faul und bequem, die Welt versuchend zu retten ?

  • Mr Amazon könnte mir eine Millarde abgeben und ich würde die Weltmeere sofort entplasticken.


    Geld sollte ja ausreichen, erstmal mit konventionellen Mitteln das Plastik abzufischen und Erfindungen zum passien Abfischen zu fördern.

    In ärmeren Gebieten der Welt Arbeitsplätze schaffen und das Bewustsein zur Umwelt steigern.

    Naja, und wenn Wind ist, dann nne runde Windsurfen^^


    Ich würde es machen und nicht schnacken ;-)

  • du hast eine Rosarote Brille auf,

    Nichts ist an Plastiktüten harmlos.

    Und der Plastikmüll im Wasser den du siehst ist das kleinere Problem !

    Die kleinen Plastik Stücke die von den Tieren gefressen werden sind das Problem.

    Es ist 5 vor 12 !

    Ich habe ja geschrieben: Aber das Microplastik sieht man nicht.


    Trotzdem ist die Plastiktüte harmlos im Vergleich zu allem anderen, was wir nutzen.

    Das habe ich auch erklärt, warum. Zumeist ist die sogar aus Recycling-Material, das

    ansonsten eh verbrannt wird.


    Als damals die Jute-Beutel hochkamen, wurde Wald gerodet, um für Kapok-Anbau Platz

    zu machen, damit man die Jute-Nachfrage in Europa bedienen konnte.


    Soviel zum Thema Plastiktüte und rosarote Brille. :)

  • Soviel zum Thema Plastic im Meer:

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