Plastikmüll im Meer

  • oder müssen zuschauen, wie in USA, China, Asien und Afrika ein Vielfaches von dem Dreck produziert und verteilt wird, gegen den wir kämpfen.

    Ich bezweifle:

    1. Dass wir weniger Dreck produzieren.

    2. Dass wir dagegen kämpfen.

    Echt jetzt?! Du bezweifelst wirklich, dass Deutschland weniger Dreck produziert als USA, China, Asien? Alleine von der Anzahl der Einwohner ist es schwer das zu bezweifeln. Warst Du schon einmal in einem dieser Länder? Wenn ja, dann mußt Du wirklich mit geschlossenen Augen dort gewesen sein.

    Die Zahlen müssen natürlich immer ins Verhältnis gesetzt werden - das sollte logisch sein. Und ja, wir in Westeuropa vergessen gerne mal, dass all unsere Konsumgüter auch Deck produzieren. Einfach nicht bei uns.

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Diese "Plastik-Diskussion" ist irgendwie typisch für das ganze Thema.

    Bitte diesen Satz und die nachfolgenden nicht wieder in den "falschen Hals" bekommen.

    Ich habe hier im Forum ja schon merken dürfen, wie unglaublich sensibel tw reagiert und bewußt missverstanden wird.

    Dieser gesamte Thread ist sinn- und mutlos. Sry.


    Es ist hier ein "Surf-Forum" und vielleicht sollten wir nicht mit den bequemen Punkten anfangen, sondern mit den Unbequemen.

    Die, die uns selbst und unseren Sport betreffen. Da kommen nähmlich Dinge hoch, die uns wehtun werden und uns das Saubermann-Image komplett entreißen. Vielleicht wollen wir dies aber nicht. Vielleicht ist es so viel angenehmer. Man zeigt mit dem Finger auf andere. Sollen Die mal machen, Wir sind nur fürs "Empören" zu haben, da sind wir leidenschaftlich.

    Wie wäre denn die Frage, was der Surfsport und deren Anhänger tun kann, damit weniger Plastik in die Umwelt gelangt?

    Es sind doch ne ganze Menge Leute, warum nutzen wir dieses Potential nicht? Macht keinen Sinn, oder, eh alles sinnlos...

    Der Einzelne fühlt sich sicher überfordert und das notwendige Wissen hierfür werden die Wenigsten haben. Natürlich ich auch nicht.

    Aber schaue ich mir einfach mal nicht die Plastiktüte in Afrika, Asien, Amerika an, sondern was ich hier selbst beim Surfen trage und wie es mit meiner Ausrüstung aussieht, an, zucke ich ganz schnell zusammen. Das Board hat tw ein Softdeck und ein paar Stellen sind schon ein wenig abgenutzt. Wo ist der Abrieb hin? Meine Surfschuhe haben eine Profilsohle, da sind auch ein paar abgenutzte Stellen zu sehen. Bis auf ein paar Alu-Teile ist fast alles aus Plastik oder Plastik-ähnlichen Stoffen, Gummi usw. Warum wird's auch immer mehr, weil das neue Equipment aus 2019 ist auf'n Markt, da muss was Neues her. Der alte Neo? Ach ab in die Mülltonne. Der neue mit den blauen Streifen sieht einfach klasse aus und mit dem neuen Segel bin ich 2 km/h schneller, das fühlt sich doch komplett geil an. Kein Vergleich zu dem Segel vom letzten Jahr.

    Ich weiß, wie solche Einwürfe üblicherweise enden: "Tötet den Rufer"!

    Vielleicht ist es nun hier mein letzter Beitrag, möglich, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, es mal zu sagen...

  • Warum sollte es dein letzter Beitrag sein, weil du die Wahrheit sagst?


    Trotzdem ist es bei dem Surfmaterial nicht ganz so dramatisch wie du es schreibst.

    Wenn ich mir neues 2019er Material kaufe landet das alte ja nicht automatisch auf dem Müll!

    Selbst uralte Boards werden noch zum paddeln oder als eisretter benutzt.

  • Ich kenne diesen Einwand und habe ihn mir selbst auch lange vorgelogen (sry), denkt man es weiter und zu Ende, löst er sich leider in Luft auf. Aber, das eigentliche Problem bei dieser Aussage ist doch, dass es umformuliert und direkt heißt: Alles ist gut, lehnt Euch zurück. Es wird mehr und mehr von diesem Zeug produziert und das wir es weiter verkaufen ändert nichts daran. Das Ende der Kette verschiebt sich doch lediglich.

  • Aus dem Grund bin ich gegen die Absolutheit.

    Es wäre schon viel getan, wenn man den unnötigen Verbrauch verhindern würde. Bei dem Plastiktütenbeispiel heißt das nicht, dass man keine Plastiktüten mehr benutzen darf, sondern nur, dass man nicht bei jedem Einkauf eine (oder sogar mehrere) neue nimmt.

    So auch bei den Surfbrettern. Klar erzeugt Surfmaterial Müll, aber das Material kann man viele Jahre nutzen. Selbst wenn man es sich leisten kann, muss es nicht jedes Jahr neues sein, auch wenn der Shaper ausführlich erklärt hat, dass es genau dieses Jahr nochmal riesige Verbesserungen gab.

    Das sind zwei Beispiele, da gibt es noch so viel mehr, wo jeder problemlos ein bisschen was einsparen kann.

    Vor Allem darf es kein 'Ihr müsst euch einschränken, aber bei mir ist das was ganz anderes' werden (wie ich es oft gerade bei den Grünen erlebe).

  • Das Ende verschiebt sich, richtig. Ich kaufe fast nur gebrauchtes Material, aber profitiere dabei auch nur von

    denen, die es zuvor neu gekauft haben. Und von der Entwicklung durch die Surfindustrie, die es ohne die Käufer

    nicht gibt.


    Es gibt zwar erste Ansätze, Balsa, Bio-Harz usw., aber 99%, mit Segel, Trapez, Foils, Surf-Anzüge usw., sind
    nach wie vor aus Kunststoffen.

  • Was können wir Surfer tun?

    Welche Möglichkeiten haben wir überhaupt?

    Wir können keine (die meisten wohl) Ersatzstoffe für Plastik entwickeln oder Gummi, oder gar die großen Hersteller motivieren was zu ändern. Höchstens über's Kaufverhalten vielleicht. Nur wie?

    Man müsste Ideen entwickeln, die irgendwann zu einem positiven Ergebnis führen, ohne dass ich selbst was Greifbares anbieten könnte.

    Ich hatte im Wiedereinstiegsjahr das RRD-Board mit komplettem Softdeck.

    Ganz ehrlich? ich fand es toll. Guter Grip auf der gesamten Oberfläche. Es war wohl auch ein relativ verbreitetes Schulungsboard. Ich sah es kleiner bei ein Surfschule, die hatten 1 Jahr auf dem Buckel und man wollte sie wohl gern loswerden. Vom Softdeck war nicht mehr viel vorhanden. Alles im Wasser gelandet. Nur so als Beispiel. Die Mechanismen des Marktes haben da evtl. schon positiv gegriffen, nur jetzt gibt es immer mehr von diesen Abrieb-Boards. Man kommt sich da echt ohnmächtig vor.

    Reduktion, was brauche ich wirklich? Für meinen Sport und generell. Wie viele sind überhaupt bereit sich auf diesen Gedanken einzulassen?

  • Ich plane ziemlich fest damit, meinen ersten Anzug von Patagonia zu kaufen. Die benutzen Yulex, das natürlich gewonnen oder aus altem Material wiederverwendet wird.

    Sicher sein kann man natürlich nie, dass das alles wirklich echt ist, aber es macht, auch nach weiteren Informationen auf mich schon einen guten und ehrlichen Eindruck.


    Beim sonstigen Material ist es noch schwierig. Ich habe mal gesucht, ob ein Holzbrett möglich wäre, aber mit dem ganzen Schutzlack ist es am Ende doch wieder Sondermüll und außerdem noch sehr schwer.


    Wie viele sind überhaupt bereit sich auf diesen Gedanken einzulassen?

    Deutlich mehr, wenn es kleine Veränderungen sind.

    Beim Rauchverbot sieht man das ganz gut. Das kam ja auch nicht von heute auf Morgen. Ich bin noch in Zügen mit Raucherabteil gefahren, heute ist der Gedanke daran absolut abwegig und man hört schon immer öfter, dass die Leute froh sind, dass sie nach einem Kneipenbesuch nicht mehr stinken müssen.

  • Entwicklungshilfegelder sinnvoll einsetzten.

    Menschen damit bezahlen, das der Müll aufgesammelt wird.

    Und das auch kontrollieren ;-)


    Dadurch könnte auch eine Müllsystem in den Ländern aufgebaut werden.


    Weiter kann man den Menschen ja auch noch Wohnraum finanzieren.

    Land kaufen etc. für ihre Arbeit!

  • Nur ein Beispiel von Tausenden:


    Jetzt gibt es Gummisohlen, die man sich zum Barfußgehen unten an den Fuß klebt. Zum Einmal-Gebrauch!

    Hinterher werden die weggeschmissen. 8|


    Aber Trinkhalme aus Kunststoff werden verboten ... (natürlich nur die dünnen, leichten :rolleyes:)

  • in Stralsund, hier in relativer Nähe, gibt es ein Meeresschutz-Projekt vom NABU, da werd ich mal anklopfen und vielleicht ist es sinnvoll da "mitzutun". Mal sehen. So gehts jedenfalls nicht weiter...

  • in Stralsund, hier in relativer Nähe, gibt es ein Meeresschutz-Projekt vom NABU, da werd ich mal anklopfen und vielleicht ist es sinnvoll da "mitzutun". Mal sehen. So gehts jedenfalls nicht weiter...

    Wenn ich jetzt sage, dass es ziemlich sinnlos ist, werde ich zerrissen. Es ist aber so, solange die gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht vorhanden sind. Das Eindämmen von dem ganzen Plastik-Wahnsinn in den Geschäften und es müssen drakonische Strafen her und eine Lösung gefunden werden, dass die Strafen auch verhängt werden.

    Hier sieht es unter aller Sau aus, die Dienstleistungbetriebe sind nicht dazu in der Lage den Müll zu entfernen. Was mich am meisten nervt ist, da mähen die schon (sporadisch) die Grünflächen und Randstreifen und der Müll wird platt gemäht und bleibt liegen. Anbei ein Blick aus meinem Büro und der spricht schon wieder Bände, gemäht wurde vorgestern. Der Dreck bleibt liegen und auch keiner der Anlieger fühlt sich angesprochen, ganz im Gegenteil die hauen auch noch die Kippe hinterher. Also werde ich das auch wieder wegmachen, so wie ich täglich am See auch Müll aufhebe und am Tag drauf ist da wieder alles eingesaut.

    Das ist mehr als frustrierend.

    Dateien

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    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


    Check out:
    Surf-Wiki.com
    Windcraft-Sports.de


    Verbrauch derzeit:
    810081.png, mit C253.
    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.

  • Außer Frust bringt es aber auch nicht so viel sich über die Plastikteile in der Umwelt aufzuregen und zu ärgern.

    Klar, auch ich sammle am Spot Dinge ein und trage sie in den 10 m entfernten Abfallbehälter. Dazu waren jene, denen es einfach achtlos aus der Hand fiel, offensichtlich nicht in der Lage. Härtere Strafe, braucht dann wieder Leute, die es durchsetzen. Wäre eine gigantische Arbeitsbeschaffungsmassnahme. "Kopfgeld-Jäger der Müllverursacher" in Teilzeit. Ganz ehrlich? Wenn die Prämie stimmt, würde ich schon mal drüber nachdenken.;)

    Zurück zum Surfsport. Wie entsorgt man seine Materialien (die man auch nicht mehr verkaufen oder verschenken und auch nicht an die Wand hängen kann/will) ökologisch richtig? Wohin mit dem Neo, Segel usw ? in den "Restmüll"? und dann, was passiert damit? Wird's geschreddert, auf Halde gekippt und die kleinen Teile verteilen sich dann mit der Zeit überall hin? Was passiert mit dem Board? Wertstoffhof, vielleicht? Und dann? Wo landet es?

  • Ich halte von dem doch sehr unreflektierten "plastikbashing" garnix. kunststoffabfälle gehören nicht ins meer, und auch sonst nicht in die umwelt, das ist klar. aber auch andere abfälle sollen da nicht hin.


    mich zipfen leere getränkedosen genauso an wie PET flaschen und am schlimmsten - v.a. wegen des glasbruches - finde ich glasflaschen.


    müll in der umwelt ist keine materialfrage, sondern eine erziehungsfrage - warum wirfts der einzelne seinen mcdonaldssack aus dem autofenster, und warum exportieren und handeln wir mit müll im grossen stil - das ist die grundlegende frage - vom kronenkorken bis zum atommüll. und da geht mMn sehr vieles schief.


    eine recht aktuell und mMn gut gemachte sendung lief vor ca 2 monatem am ORF, hier der youtube link das zeigt wenigstens die komplexität und macht klar dass wir die welt nicht retten werden wenn wir kuststoff - trinkhalme verbieten (schon garnicht wie es umgesetzt wird)


    diese sachlich mMn oft absurden verbote haben aus meiner sicht lediglich den positiven aspekt dass ein gewisses bewusstschein für ökologie allgemein geschaffen wird. die daraus gezogenen schlüsse erscheinen mir dann aber tlw doch weit übers ziel rauszuschiessen.


    wenn man die themen etwas offener angehen würde und dafür sorgt dass der müll im land bleibt, mit neuesten technoligien getrennt wird und mit neuesten technologien aufbereitet wird sollte sich die situation verbessern, allerdings sehe ich da kaum ansätze.


    zum surfzeug - mMn geht es da nur in sehr kleinem ausmass um die sportgeräte ansich, sondern um verpackung, transportlogistik und v.a. unsere transportlogistik. 15 - 30.000 km / saison mit dem auto an die surfspots... dazu vielleicht noch ein paar flugreisen oder mit der fähre nach sardinien.... hier würde ich den grösseren hebel für uns sehen.


    wenn das zeug hin ist kann ich alles bei uns zum wertstoffhof bringen. passiert aber nur selten, weil ich meine neos und segel meist verschenke, aus alten masten und so immer irgendwas bastle. ganz selten mal ein board - da bau ich mastspur und finbox aus und der rest kommt zum wertstoffhof.


    müll am strand sammeln - mittlerweile standard, finde ich toll, bin selber auch erst sehr spät draufgekommen dass man das machen sollte - danke hiermit an den inspirationsgeber vor ein paar jahren am mondsee.


    insgesamt aber gutes thema guter thread

  • Wir sollten die Diskussion nicht zu komplex werden lassen, sonst klinken sich zu viele aus.

    Aber natürlich ist das Thema im Grunde größer und komplexer. Wer zahlt für die Entsorgung/Umwandlung von Materialien/Stoffen, die biologisch nicht "abgebaut" werden. Der Hersteller/Weiterverarbeiter oder/und die Gesellschaft? Wer zahlt für Forschung/Entwicklung/Umsetzung dafür?

    Alles, was wir nicht "sauber (sofern dies überhaupt erreichbar ist mit 8 Mild. Menschen) entsorgen", kostet uns etwas. Jeden Einzelnen von uns auf die eine oder andere Weise (fanaziell, gesundheitlich...).

    Wie auch immer man diese Fragen beantwortet, es ist ein Wettlauf. Wir haben vielleicht nur die Möglichkeit das Volumen der zbs nicht abbaubaren Stoffe, den Anstieg, etwas zu Verlangsamen und ein gewisses Umdenken in Gang zu setzen (beim Verbraucher bsw) und auch bei Erziehung, sowie wie wir mit unseren Ressourcen heute und morgen generell umgehen. Falsche Entwicklungen bei Materialien bsw zu korrigieren.

    Alles beginnt aber mit kleinen Schritten, weswegen ich dafür bin erst mal zu fragen, was wir tun können. Ganz bescheiden (es wird nicht genug sein aber besser als nichts) ohne Zwang, einfach, weil wir etwas tun wollen.

  • man kann komplexe probleme aber auch nicht zu sehr vereinfachen, sonst kann das in eine fragwürdige richtung gehen - ist halt schwierig den passenden level zu finden.


    biologisch abbaubar - mMn oft gehyped und nicht unbedingt eine gute lösung, mir erscheint es oft besser produkte so oft zu verwenden wie möglich, und nicht sofort zu entsorgen. biologischer abbau ist da mMn ein wenig eine sackgasse - hört sich zwar toll an, aber ist es wirklich so toll und vernünftig?


    ich bin auch bei treibstoff und kunststoff aus pflanzen skeptisch - food for oil thema, monokulturen, landschaftsverbrauch,....

  • Ja, auch Naturkautschuk (gewonnen in Größenordnungen) verkehrt sich auch ganz schnell ins Gegenteil, verdammt.

    Der Technologielevel ist entscheidend, den man hat, um das Gleichgewicht zu halten (oder zurück zu erlangen). Wenn man Dinge, die man produziert, dem Kreislauf ökologisch verkraftbar nicht wieder zuführen kann, kippt das Ganze. Mögkicherweise schaffen wir es nicht und es gipfelt in einer Debatte um tiefgehendere Veränderungen im Wirtschafts- und Gesellschaftsystem? Nur, dies ist noch ein langer Weg dahin. Der Wachtums-Gedanke, auf den viele Mechanismen basieren, wird uns zwingen uns zu entscheiden. Nur was bringt uns so eine Debatte heute? Jetzt?

    Dinge länger nutzen? Ja, bin ich sehr dafür. Reduktion. Aber eine ganze rießige Industrie von Herstellern ist da ganz anderer Ansicht. Ich kenne keine einzige Werbung, die da sagt: "He nutze jenes was Du jetzt hast noch etwas, unser neues Produkt ist nicht wesentlich besser. Mach nen neuen (ausnahmsweise) Aufkleber mit "2019" drauf und schon fühlt es sich viel geiler an."

  • ....

    Dinge länger nutzen? Ja, bin ich sehr dafür. Reduktion. Aber eine ganze rießige Industrie von Herstellern ist da ganz anderer Ansicht. Ich kenne keine einzige Werbung, die da sagt: "He nutze jenes was Du jetzt hast noch etwas, unser neues Produkt ist nicht wesentlich besser. Mach nen neuen (ausnahmsweise) Aufkleber mit "2019" drauf und schon fühlt es sich viel geiler an."

    das ist einer der gründe warum ich patrik so schätze. der ignoriert konsequent diesen depperten jahreshype - ein PD slalom aus 2015 sieht immer noch aktuell aus, und neues kommt erst wenn es besser ist, nicht wenn es der kalender sagt - soviel bioharz können die anderen gar nie verwenden um das wettzumachen.


    betr. technologien - schau dir mal als beispiel sesotec an - mMn ein toller betrieb (ich hab nix mit denen am hut, aber sind mir bei einer messe aufgefallen), super technologie. dann versteht man auch warum kleinklein mülltrennen daheim wenig sinn macht. nach dieser sortierung kann man ganz gut in eine kreislaufwirtschaft gehen. noch nicht überall, aber das wird schon

  • "Sesotec" ? Ja, gut, sehr wichtig und richtig!!!:thumbup:

    Trotzdem eben (aber heute, so wie es ist, dringend notwendig) grundsätzlich das falsche Ende der Kette.

    Der Erkenntnisprozeß muss bei der Erzeugung von Produkten zwingend gefordert werden.

    Jetzt ist es ja so, daß Produkte in den Markt gebracht werden, ohne (bis auf halbdurchdachte Ausnahmen) Verpflichtung des Versprechens einer ökologischen Rückführung. Letztlich heißt dies ja, daß man darauf vertraut, dass der Wirtschaftsmechanismus "rechtzeitig" eine technologische Lösung findet (und die Fässer mit radio-aktiven Müll bsw bis dahin im Versteck nicht verottet sind und uns leuchtend beglücken). Zur Finanzierung wird die Allgemeinheit belastet. Nun kann man sagen: Deswegen zahlen die ja auch Steuern. Ja, aber das Verhältnis passt eben nicht mehr und die verfügbare Entwicklungszeit ebenso wenig. Es treten zu schnell schwerwiegendere Probleme für Umwelt/Mensch/Tier... etc auf. Vor 100 Jahren alles noch kein Problem.

    Wenn ich mir dies bewußt mache und auf meinen Surfsport übertrage, der auch Teil des Ganzen ist, dann muss ich fragen: Wie sieht diese Problematik bei Board/Segel/Neo... aus.

    Oder ich muss ehrlich sein und sagen: Ich will meinen Spass beim Surfen haben und hoffe, daß ich dies nicht in einem Meer aus Müll machen muss und der Rest ist mir egal. Das wäre wenigstens das Ende der Verlogenheit und man könnte sich solche "Beruhigungs-Tread's", wie diesen hier, sparen und sich wieder hinlegen. :)

  • wenn das zeug hin ist kann ich alles bei uns zum wertstoffhof bringen. passiert aber nur selten, weil ich meine neos und segel meist verschenke, aus alten masten und so immer irgendwas bastle. ganz selten mal ein board - da bau ich mastspur und finbox aus und der rest kommt zum wertstoffhof.

    Wertstoffhof? Bei uns nimmt der Wertstoffhof nur Wertstoffe. Keine Verbund-Materialien. Nicht einmal

    reines PET, zum Beispiel eine Kinder-Wasserrutsche wird man da los. Wohin damit? Auskunft vom Wertstoffhof:

    Zerkleinern und in den Restmüll. Genauso ist es mit Surfboards. Zersägen und nach und nach im Restmüll

    entsorgen. Wo ist dein Wertstoffhof? Vielleicht lohnt sich ja die Anfahrt.