Plastikmüll im Meer

  • Es muss Geld bringen Plastikmüll zu vermeiden oder wir ändern das global vorherrschende Kapitalismus-System. Viel Hoffnung kann ich da aber nicht aufbringen...derzeit...demnächst...


    https://www.tagesanzeiger.ch/l…r-die-welt/story/18964757 Man könnte meinen, du hättest diesen Artikel gelesen...

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Ja, diese gigantischen "Filteranlagen" an Einmündungen der Flüsse...

    Sowas mag, resultierend einer entsprechenden Aufgabenstellung, bei einer Abschlußarbeit ganz interessant sein und als Denkanstoß seinen Sinn haben. Mehr aber leider nicht. Realistisch ist es praxis-gedacht weniger. Nüchtern betrachtet. Wer soll sie bauen, finanzieren und den Unterhalt aufbringen? Und wohin dann mit dem Gesammelten Sammelsorium? Das ist das Problem mit solchen Ideen/Studien. Sie gehen in ihrem Denken nur bis zu einem gewissen (angenehmen und "passenden") Punkt, um die Fragen, die darüber hinaus gehen, nicht beantworten zu müssen. Ich sage nicht, sowas sei überflüssig, da es auch Aufmerksamkeit auf ein dringendes Problem hervorruft.

  • Es muss Geld bringen Plastikmüll zu vermeiden oder wir ändern das global vorherrschende Kapitalismus-System. Viel Hoffnung kann ich da aber nicht aufbringen...derzeit...demnächst...


    https://www.tagesanzeiger.ch/l…r-die-welt/story/18964757 Man könnte meinen, du hättest diesen Artikel gelesen...

    Nein, habe ich nicht, aber es wäre ja schlimm, wenn ich da allein drauf kommen würde. Es gibt da einige Publikationen, die in diese richtige (wie ich finde) Richtung gehen. Mehr davon bitte!!!!!!!

  • Jeder beginnt doch zunächst bei sich, oder?

    Ja, setzt aber eine gewisse Mindest-Reflektion des eigenen Tun's voraus und eine verdammt große Anzahl, auch in Deutschland, scheint da zügig an seine Grenzen zu stoßen. Solange es nicht ganz konkrete Auswirkungen auf Menschen hat, ist es sehr vielen absolut egal. Einfaches Beispiel ist die Plastiktüte an der Supermarktkasse. Ist die Plastiktüte billiger, als die Stoff- oder Papiertüte, dann nimmt der überwiegende Teil die Plastiktüte. Die Transportklappbox ist ja noch teurer, also nee... oder schaut mal in Euren Restmüllkontainer, wer da schon alles überfordert ist. Vor Jahren war ich auf den Malediven und (damals) hat TUI beim Verlassen des Fliegers jeden einen Müllsack (auch aus Plastik) mit gegeben, mit der Bitte den eigenen Müll (also Kunststoff/Verpackungen etc) im Urlaub darin zu sammeln und beim Rückflug im Flieger wieder abzugeben. Ich schätze mal 10% hat dies gemacht und der Rest waren Jene, die sich über den Geruch der kleinen Müllverbrennungsanlage auf der Insel aufregten. So sieht Realität aus...

    Macht Euch mal die Mühe und tragt all eure Gebrauchsgegenstände zusammen, die die kleinen Plastikpartikel ins Abwasser bringen. Hier bei uns, nicht Indien oder so. Nur mal ein paar: Sport-Textilien bzw fast alle Bekleidungen mittlerweile haben einen Teil (beim Waschen lösen sich dann Micropartikel), Zahnbürsten, Kosmetika, Reinigungsmittel, Reinigungsschwämme und -Tücher, Kunstoffbodenbeläge, beschichtetes Kochgeschirr, Schuhe und besonders natürlich deren Sohlen..... Es ist schier endlos. Und nun sagt mal jemanden, daß er auf all dies jetzt verzichten soll. Erst wenn die ihre Wohnungstür nicht mehr aufbekommen, weil da ein Plastikmüllberg davor liegt, werden sie stutzig.

    Mit dem Nichtkaufen/weglassen von ein paar Plastikverpackungen ist es nicht getan.


    Also "jeder beginnt doch zunächst bei sich" ist gut und richtig, aber zu wenig. Die Stimmen für ein Umdenken müssen lauter, viel lauter werden. Ich hätte nichts gegen ein wenig Geschrei...

  • Jeder beginnt doch zunächst bei sich, oder?

    Ja, setzt aber eine gewisse Mindest-Reflektion des eigenen Tun's voraus und eine verdammt große Anzahl, auch in Deutschland, scheint da zügig an seine Grenzen zu stoßen. Solange es nicht ganz konkrete Auswirkungen auf Menschen hat, ist es sehr vielen absolut egal. Einfaches Beispiel ist die Plastiktüte an der Supermarktkasse. Ist die Plastiktüte billiger, als die Stoff- oder Papiertüte, dann nimmt der überwiegende Teil die Plastiktüte. Die Transportklappbox ist ja noch teurer, also nee...

    Da waren wir schon einmal in der Diskussion.


    Und nein, der Jute-Beutel ist nicht besser als die Plastiktüte, sondern schlechter, sie benötigt wesentlich mehr Energie und

    Material bei der Herstellung. Und die Transport-Klappbox müsste auch tausende Male genutzt werden, um umweltfreundlicher
    zu sein als die Plastiktüte. Zuvor ist die aber längst kaputt und dann landen 500 Gramm Plastik im Müll.

    Ich nutze ja auch Transportbox und Stoffbeutel, aber genauso habe ich immer noch Plastiktüten bereit, die sind einfach
    optimal zu verstauen.


    Aber da gebe ich dir völlig recht, was die Kosmetik-Industrie angeht, da fallen Berge an Plastikflaschen an, wenn ich mir

    das in unserem Bad so ansehe ... und auch im Bereich der Lebensmittel, da muss es doch bessere Lösungen geben.

    Man könnte sich das Zeug ja im Laden nachfüllen, Seifen, Cremes, und Lebensmittel. Bei Milch gab es das bis vor 10 Jahren
    noch im Supermarkt.

  • Ich wollte nur nochmal die Denke unserer/meiner Spezies etwas ins Licht stellen. Es ging mir nicht darum, welche Tüte "besser" ist, außer gar keine.


    Realismus ist wichtig. Es nützt wenig, die Leute mit Mehrwegbehältern zum Einkaufen schicken zu wollen. Es wird sich nicht in einer Größenordnung durchsetzten, die etwas bewirkt/verhindert. Der Einsatz von Kunststoffen muß durch einen ökologisch-abbaubaren Stoff ersetzt werden. Einzige wirklich sinnvolle Variante. Nur, dies dürfte noch etwas dauern, denn die Ideen, die es gibt, spielen wieder in die Nahrungsmittel-Problematik hinein. Wir verbrauchen einfach zu viele Ressourcen auf diesen Planeten.

    Kunststoff-Ersatz, warum geht Entwicklung/Forschung bei sowas bsw nicht über crowdfounding, oder gibt es sowas?

    Satire on:

    Wir müssen schnellstens zum Mars.

    Und ein Board /Segel etc eben etwas länger fahren:/, damit weniger neue Plastik ins Wasser kommt...

  • Wir kommen in Plastik um,

    Handys, Fernseher, Computer, Tablett, im Prinzip alle elektronischen Teile.

    Es gab Autos mit Metallstoßstangen, heute Plastik.

    Ich sehe nur noch Plastik, aber jeder kauft es.

    Nur wir entsorgen noch den Müll, im Gegensatz zu bestimmten Ländern die es einfach in fließendes Gewässer oder ins Meer werfen.:cursing:

    Ok, meine Zahnbürste besteht auch aus Plastik. Ab sofort wird das Zähneputzen eingestellt.

  • Nur wir entsorgen noch den Müll, im Gegensatz zu bestimmtenLändern die es einfach in fließendes Gewässer oder ins Meer werfen.

    Ok, meine Zahnbürste besteht auch aus Plastik. Ab sofortwird das Zähneputzen eingestellt.

    Zum ersten Satz: Ich habe vor Jahren mal in Egypt die Müllberge fotografiert, die unweit unserer Hotelanlage für Taucher lagerten und Stück für Stück vom Wind aufgedröselt und "verteilt/weitertransportiert" wurden. Daraus wurden dann Maschendrahtzäune im "Designer-Stil" entlang unserer Straße. Das stieß mir schon damals sauer auf. Also nahm ich meine Kamera, ging vorher (bewußt) zur Reception, um ihnen zu sagen, daß ich die schöne "Umgebung da hinten" gern Freunden zu Hause zeigen möchte, damit sie sehen wie schön es hier ist. Der "Schandfleck" lag fast direkt an der Durchgangsstraße nahe Marsa. Als ich fotografierte hupten viele vorbeifahrenden Ägypter und gestikulierten wild. Ich denke sie wollten, daß ich da verschwinde. Es dauerte auch gar nicht lange und ich bekam einen "Begleiter" aus meinem Hotel. Nur zur Sicherheit, versteht sich. Nach 2 Tagen waren die Müllberge verschwunden. Vielleicht lagen sie nur ein paar Kilometer weiter entfernt, außerhalb unserer Sichtweise. Aber ganz langsam, wirklich ganz langsam, begriffen die "Ägypter" etwas. Und wenn nur, daß dieser Müll den Touri stört. Ich denke man hat wenigstens als Tourist schon eine gewisse Möglichkeit ein Umdenken auch dort anzustoßen. Ich will es nicht überbewerten, aber besser als wegsehen ist es allemal.

    Zum zweiten Satz: Ich habe folgende Lösung mit meiner Freundin vereinbart, daß der morgendliche (und abendliche !) Kuß etwas weniger leidenschaftlich, dafür etwas länger und zielorientierter stattfinden wird.

  • Joerge, dann brauchst du nicht nach Egypt um so etwas zu sehen.

    Schaue dich in unserem Land um, wie es hier inzwischen aussieht.

    Überall liegt Müll herum, egal wo, viele lassen alles fallen.

    Schaue dir die Autobahnausfahrten an. Erschreckend.

    Und erst die McDonalds Verpackungen und Coffee to go becher. Überall liegt es herum.

    Ja, wir müssen unbedingt hier bei uns was machen!!!!!

    Ebenso Länder, die es nicht so genau nehmen, politisch mahnen und/oder nicht mehr besuchen.

  • Realismus. Ich hasse dieses Wort, denn es verfolgt mich schon mein ganzes Leben...X/

    Wie sensibilisiert man Menschen für ihre eigene (!) Umwelt.

    Audio on: Lautes Stöhnen.

    Bildung, Wissen, Kosten. Beispiel: Eine Stadt erhebt von ihren Bürgern eine Gebühr für Müllbeseitigung (außerhalb der üblichen Mülltonnen und Sammelstellen). Alles was so ins "Freie" an Müll entsorgt wird, wird von der Stadt beauftragt eingesammelt und entsorgt. Am Jahresende kriegt Jeder der Stadt einen Gebührenbescheid o.ä. über die diesbezüglichen Jahreskosten. Schön transparent, vielleicht nach Stadtteile etwas untergliedert. Mehr wilder Müll gleich höhere Gebühr und umgekehrt. Wichtig keinen Pauschale oder Konstante. Anreiz schaffen. Da machen sich bestimmt einige als freiberufliche Mülljäger selbstständig. Ich wäre gespannt, was passiert. Nunja vielleicht kommen die dann aus der Nachbarstadt mit ihren Müll des Nachts...:/

    Aber so, ohne Konsequenz kein Anreiz zur Veränderung.

    Ich bitte hier ausdrücklich den Bürgermeister meiner Gemeinde das Forum zu verlassen und geäußerte Vorschläge nicht weiter zu berücksichtigen, denn wir zahlen eh schon genug!

    Ebenso Länder, die esnicht so genau nehmen, politisch mahnen und/oder nichtmehr besuchen.

    Wunschtraum. Wäre toll. Aber ich denke gerade momentan an die vollen Hotels in der Türkei oder auch an die Zeit nach dem Tsunami in Thailand.


    Es gibt eigentlich genug Probleme (Plastik ist ja nur eines von vielen), die zum "Aufstehen" animieren müssten und so was wie die 68-er Bewegung in Gang bringen müssten. Resignation? Desinteresse. Zu satt, zu fett, zu zufrieden??? Leute es wird unser aller Geld kosten, sehr direkt, je länger wir untätig sind.:cursing:

  • Genau, Realismus ist wichtig bei der ganzen Sache. Das wird im 'Öko'-Zusammenhang leider oft vergessen (aus dem Grund wähle ich nicht die Grünen, obwohl ich ziemlicher Öko bin).


    Man kann selber was machen. Beim Gemüsekauf nimmt man sich oft eine Plastiktüte. Diese Tüte kann man in die Einkaufstasche tun und beim nächste Mal nochmal verwenden. Auch wenn sie nicht besonders lange halten wird, hat man statt zehn oder mehr Tüten nur eine benutzt.


    Für das andere wäre die Politik gefragt.

    In Singapur gibt es hohe Strafen für das illegale Entsorgen von Müll. Warum nicht hier? Niemand ist gezwungen, eine Plastiktüte, Zigarette oder sonstigen Müll einfach liegen zu lassen oder in die Umwelt zu werfen. Dafür könnte man problemlos Strafen einführen.

    Außerdem könnte es eine Plastiksteuer (oder auch für andere Materialien) geben. Dann kämen Hersteller und Kunden vielleicht mal auf die Idee, dass nicht jede Scheibe Käse einzeln eingepackt sein muss. Die, die das wirklich brauchen, bezahlen halt mehr und die große Masse der anderen sparen Geld und Müll. Die Einnahmen dieser Steuer könnte man in Umweltschutz investieren. Mehr Müllsammler, modernere Kläranlagen, effizientere Filter, Erforschung von Alternativen zu Plastik.


    Mit den Maßnahmen müsste man auf nichts verzichten, würde aber auf die Masse gesehen viel einsparen.

  • Realismus. Ich kann es kaum noch schreiben und ihr könnst nicht mehr hören.

    Die Politik wird immer weniger konstruktiv tätig werden, viel zu viel ist interessensmäßig "vernetzt".

    In Afrika nennt man dies auch mitunter völlig zu unrecht Korruption :whistling:.

    Sie fangen sich in ihren eigenen Interessenskonflikten. Da erwarte ich nichts mehr.

    Die Grünen haben auch nur eine Lösungsvariante: Was wir nicht wollen, mach es teuer für Alle. Noch eine Steuer und noch eine. Von sinnvoller Ökologie, wenig, geht oft nur um den Preis (hochtreiben) für's Abnicken und das Wort Realismus haben die schon lang gestrichen..

    Plastiksteuer für Verpackungen? Komplizierter als es sich mal anhört. Hohe Gegenwehr der Industrie, nur zu durchbrechen mit Ausgleichszahlungen durch die Hintertür, denn man darf im int. Vergleich ja nicht benachteiligt werden. Unwirksam.

    Das Plastikproblem hängt eben auch mit dem geringen Gewicht von Plastik im Vergleich mit anderen Stoffen, wie Glas bsw, zusammen. Thema (Brutto) Transportgewicht. Dieses blöde Erdöl hätte schon längst alle sein sollen, aber die finden ja immer wieder neu diesbezügliche Quellen. Wenn erst die Pole richtig angezapft werden und der große Run beginnt...

  • Es gibt schon paar ganz gute Projekte...

    https://utopia.de/ratgeber/pla…projekte-tun-was-dagegen/


    Und ja, es reicht bei weitem nicht. Aber immer noch besser wie NICHST TUN.

    Und die Entwicklung geht weiter. Es gibt mittlerweile Plastiktütenersatz (weiss nicht mehr wo gesehen) das sich im Wasser (nach gewisser Zeit) auflöst. Aber sowas zu etwickeln kostet Geld. Es kann nur darüber funktionieren und die Industrie muss mit einbezogen werden.

  • Bitte nicht falsch verstehen, was ich jetzt sage. Aber solche Projekte sind leider nicht mehr wie Beruhigungspillen. Der Weltweite Zuwachs übertrifft exponentiell das was da "eingesammelt" wird. Die Industrie wird erst tätig, wenn man damit Geld verdienen kann. Man sieht es an erneuerbaren Energien, am Elektromotor für Fahrzeuge, an vielen Dingen. Die Energiekonzene habens sogar drauf wegen ihrem Geschäft mit den (schon abgeschriebenen) Atommeilern bis ganz hoch den Klageweg zu beschreiten, um es hinauszuzögern und noch mehr Entschädigung (für was eigentlich!) herauszuholen. Es kann an sich nur über Volkes geballten Willen gehen, der unüberhörbar ist und die Politik zum Handeln zwingt, die wiederum die Wirtschaft zum Umdenken zwingt und der Steuerzahler richtig was hinblättert. Hat seinen Preis, so oder so. Finanziell und generell. Viele haben vergessen daß wir ein demokratisches System haben, was auch von unen nach oben funktioniert, wenn sich genug engagieren. Gemeindeversammlung bsw. Vielleicht lacht jetzt mancher, aber da geht es los. Man sollte mal hingehen. Die Bürgermeister/-innen gehören iA einer Partei an und tragen die Stimmungen weiter nach "oben". Stadtversammlung genau so, Abgeordnete haben Sprechzeiten, hingehen. Demokratie funktioniert nicht durch Nichtstun, oder soll'n das doch die Anderen machen, oder irgendwo auf der Straße rumschreien. Das was bei uns vorhanden ist, nutzen. Ganz legal, ohne Androhung von Gefängnis usw...

  • Ziemlich cool, wenn es funktionieren sollte, andererseits ein Armutszeugnis für Regierungen dieser Welt (China, USA, Europa).
    Die ganzen Spacken die sich mit Pariser Klima-Abkommen bürsten machen nur Vereinbarungen, die nicht bindend sind. Und ne Privatperson bekommt es geschissen ein funktionierendes Gerät zu bauen, mit dem man große mengen Müll rausfischen kann.

    Das wäre eigentlich ein Projekt wo mehrere Länder gemeinsam arbeiten müssten um langfristig zu vermeiden, dass wieder soviel Müll in den Meeren landet wie rausgefischt wird.