Wahrheit bei Gebrauchtmaterial?!

  • Tachchen,

    mich würde mal eine aktuelle Einschätzung interessieren:

    Wie ist es nach eurer Meinung mit dem Wahrheitsgehalt von Aussagen bei Gebrauchtmaterial bestellt?

    Ich meine jetzt nicht eBay-schnäppppchen.

    Beispiel:

    Mir wurde ein Segel angeboten, das 3x aufgebaut war. Auf Nachfrage wurde guter Zustand bescheinigt...

    Aus Privatbesitz. Das Segel sah aus wie für den Sondermüll.

    Gelogen hatte der Besitzer nicht:

    1. Aufgebaut: Anfang der Saison

    2. Aufgebaut: nach der Fahrt in den Urlaub

    3. Aufgebaut: nach dem Urlaub

    Verschwiegen wurde, dass das Segel die gesamte Saison aufgebaut am Beach lag...


    Andere Aussagen: nur ein kleiner Transportschaden - genau dort wo beim Schleudersturz der Mast hingehört..alle Boards haben diese Schwachstelle.....

    Tschüss

  • Bei mir ging es bisher immer ganz gut.


    Ich muss aber auch sagen, das ich Segel schon eine Weile nicht mehr gebraucht kaufe, da ich es da auch zu schwer finde gute Angebote von Gurken zu unterscheiden und i.e. ist auch die Preisdifferenz bei kurz gebrauchten zu neuen im Auslauf oder Vorserienschnappern bei "meiner" Marke zu vernachlässigen.


    Bei Boards sieht man es ja zumeist wenn es Schwachstellen hat und kann sich einen Reim drauf machen...

  • der Wahrheitsgehalt ist bei gebrauchten Sachen (nicht nur Surfmaterial)

    ein reines Glücksspiel !

    Bei fast jeder Anzeige von Boards heißt es Transport Schaden

    (ich glaube die Surfen alle nicht die tragen ihr Material nur Spazieren ) Garantiert kein Wasser gezogen.

    Dann immer noch die Aussage professionell repariert.


    Bei älteren gebrauchten Segeln würde ich mir das Segel vorher schon anschauen.

  • es heisst meist:

    -2 Jahre alt - aber max. 5 mal im Wasser

    -nur einmal auf einer nassen Wiese aufgebaut

    -Schaden war bei Transport, kein Wasser gezogen

    -Schaden professionell repariert


    ist schon eine große Diskrepanz: soviel angebotenes Material und sowenig im Wasser gewesen :-)


    ich kaufe eigentlich nur bei einigen Regattafahrern, die ich kenne, bzw. einem Shop in Holland Gebrauchtmaterial vg Boris

  • Wenn ich mal alle meine Gebrauchtkäufe betrachte, dann kann ich sagen, dass bei 50% alles so war wie beschrieben und bei 50% nicht.

    Oft war es so, dass grad bei älteren Sachen die lt. Verkäufer nen kleinen Schaden hatten, das dann nicht der einzige Schaden war.

    Da wurde gern mal was "vergessen" zu erwähnen, ärgerlicherweise dann auch immer der große Schaden.


    Meine Highlights:
    Segel: Aus dem einen Riss in der Mastttasche wurden plötzlich 3, das oft benutzte Segl in gutem Zustand kam mit einer gebrochenen und mit Tape zusammengeklebten Camberlatte, das Gaastra Segel kam mit gefaltetem Schothorn, damit man das 2 Meter Versandmaß einhält


    Boards: Das Board mit dem Alter entsprechenden Gebrauchsspuren hatte ne komplett zerbröselte Nase, das andere Board in sehr gutem Zustand hatte insgesamt 3 große weiche Stellen auf dem Deck


    Zum Glück waren das immer nur kleine Beträge und aus den Boards wurden dann für mich Reparaturen wo ich was dazugelernt habe.

    Bei Segeln ist das leider immer sehr schwer zu reparieren. Grad wenn´s um nähen oder Bahnen tauschen geht.


    Deswegen würde ich mir nie gebrauchte Sachen ungesehen kaufen, die nen gewissen Preis überschreiten.

    Das wär dann zu ärgerlich, wenn da was nicht passt und das Geld ist halt erstmal weg.

  • Der größte Teil meines Materials stammt aus Gebrauchtkäufen.
    Was Segel, Masten und Gabeln betrifft hatte ich meistens eher Glück, der Zustand war in der Regel wie beschrieben oder noch vertretbar, dabei waren die meisten Segel auch älter als 2 oder 3 Jahre.
    Nie wieder gebraucht bzw. ohne es persönlich gesehen zu haben würde ich mir Boards kaufen. Da waren die Erfahrungen zumeist schlecht.
    Das ging von grenzwertigen Ansichten zum Zustand bis hin zum glatten Betrug, wo dann Schäden verschwiegen wurden und ich im Nachhinein ordentlich draufgezahlt habe. Transportschäden wegen unglaublich schlechter Verpackung sowieso.
    Gerade bei Slalomboards würde ich nur noch Auslaufware bzw. direkt im Shop kaufen, wo ich sehen kann was ich krieg und ne Garantie auf den Zustand bekomme.

    Wenn ich selbst verkaufe, mache ich umfangreiche Angaben wenn der Zustand nicht mehr der Beste ist. Ich habe auch schon potentiellen Käufern vom Kauf abgeraten, wenn ich der Meinung war, dass sich diese keinen Gefallen damit tun würden (zB. Slalomhobel für Anfänger). So viel Ehrlichkeit sollte sein.

    Leider ist das Risiko Mist zu bekommen nicht gerade gering, auch wenn ich mich im Freundeskreis so umhöre. Aber alles (Race)Material neu kaufen, so gut verdienen glaube ich die meisten Leute nicht. Da sind schlechte Erfahrungen doppelt ärgerlich. Leider scheint es in der Szene von Arsc******* zu wimmeln, denen ihr Ruf und soziales Verhalten gänzlich egal sind.

    VG

  • ich verkaufe seit knapp 20 jahren immer mein regatta material,, oft an welche, die bei mir schon viele jahre vorher auch bei mir sachen mal gekauft hatten,,


    man muss immer sehen, welche mondpreise setzten die meisten hersteller an,


    was sollen die sachen in shop kosten, nachlass sagen manche:bis 28 % ,,


    dann danach ausverkaufsware


    und dann der gebrauchtpreis für regatta material oder von normal sterblichen käufern


    oder die, die sachen etwas günstiger kriegen, meine gun segel sind seit vielen jahren immer schon weg,,keier beschwert sich.


    gruss wolle

  • bei meinem Zeug, das ich allerdings meist eher horte als verkaufe, gibts überwiegend Transportschäden: teils durch Versand zu mir, teils durch Beschädigungen beim Flugtransport
    und jetzt auch mal etwas eingedrückt durch die Heckklappenkante des Pickups im Urlaub

  • Hier im Forum und auf DD habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht bezüglich Segel, Gabeln, Masten und Boards. Allerdings schaue ich mir gebrauchte Boards immer vor Ort an, da kann man aus Bildern wenig erkennen. Da ist man in NRW vielleicht im Vorteil, weil hier viel los ist.


    Bei Ebay kaufe ich keine gebrauchten Sachen, da wird mit den Bildern mehr getrickst.


    Wenn Verkäufer aus Kiel / Küste kommen bin ich auch eher vorsichtig.


    Bei den Preisen ist es natürlich schwierig, man will ja auch wieder was neues kaufen können.

    Es muss halt dem Zustand und der Nachfrage entsprechen.

    Wenn allerdings jemand im dicken Womo oder SUV vorfährt und den absoluten Sparpreis aushandeln will, verkaufe ich nicht immer.


    Wobei Totti oft so gute Preise macht, dass ich überlege, wann es das Risiko wert ist, gebraucht zu kaufen.


    VG Gerhart

  • moin, ich kaufe eigentlich gar nichts mehr gebraucht und wenn dann nur mal ein Board. Am liebsten aber immer Neu- oder Auslaufzeug. Ich nutze hauptsächlich Freestylezeug und das bekommt man selten in wirklich gutem Zustand. Dazu ist das Material auch viel zu empfindlich. Was da aber teilweise als neuwertig oder im sehr guten Zustand angeboten wird ist oft augenwischerei. Wenn gebrauch dann am besten Selbstabholung. Ich verkaufe allerdings sehr häufig meine gebrauchten Segel und Bretter. Allerdings weise ich dann auf Gebrauchtspuren hin und mache Fotos davon. Segel verschicke ich im Originalkarton inkl. Sticker usw. Boards natürlich auch. Sogar stabiler verpackt als original. :) Bisher waren alle sehr zufrieden. Das nervige ist eher dieses unrealistische Preisgedrücke. Das hat über die Jahre doch sehr zugenommen. Meine Sachen verkaufe ich für einen realistischen Preis, der dem Zustand entspricht. So sollte es eigentlich auch sein.

  • Ich kann meistens nicht meckert (und hoffentlich die Käufer auch). Boards verschicke ich generel nur mit Bag und es wird noch ordentlich Karton drum gemacht. Die Nase sogar 3fach. Der Käufer kann ja den Bag günstig zurück schicken.


    Schaden nicht erwähnen ist natürlich ein NO-GO.

    Finnen sind ja auch alle nur am Tip geschliffen (was micht nicht so stört), aber wenn dann die Lauffläche Kratzer hat, sieht das ganze auch anders aus...


    Ich hatte auch schon mal mein Board beim Reinschieben in die Tasche beschädigt =O drunter war ein Stein und denn habe ich nicht gesehen. Also durch den Boardbag sogar die Nase durchgeschlagen, macht man ja meistens mit Schwung. In diesem Fall war das Board natürlich trocken. Tragen ohne Tasche ist bei mir persönlich das grössere Risiko, wenn die Boards eben im Keller ohne Tasche liegen (Trocknung) und dann in der Eile alles gepackt wird und ich dann einen Türrahmen erwische oder so. Passiert zum Glück nicht so oft, toi toi.

    Ob mir dann jemand glaubt, eher nicht oder?

    Trotzdem kann man meiner Meinung nach einen Masteinschlag immer von solchen Schaden unterscheiden und sehen wie ca. der Bruch / Lackplatzer etc. entstanden ist. Die Qualität der Bilder muss entsprechend gut sein.


    Das Problem ist auch Angebot/Nachfrage. Man muss ständig den Markt beobachten, und einen riesen Glück haben wenn noch eine passende Grösse dabei ist und der Preis noch stimmt. Dann geht man halt das Risiko ein oder man muss weitere Wochen oder sogar Monate suchen...

    Neukaufen ist für mich nur dann relevant, wenn ich weiss das ich die Grösse auch öfters fahre, wie z.B. 8.6 Segel.


    Einmal ausgepackte Ware verliert auch gleich 20-25% und das wollen viele nicht verstehen (dafür gibt es ja auch keine Garantie mehr). Ein Vorführwagen hat ja auch gleich minus 30% gemacht.


    DD finde ich sehr mühsam, da sind so viele Anzeigen oder einige posten dazu noch jeden Tag die selbe Ware neu (gerade jetzt Fanatic Formula). Sowas muss man dann mahnen und sperren. Einmal in der Woche ist glaub noch ok.

    Hier ist es viel besser und glaub der Ruf spielt auch noch eine Rolle, aber das Angebot ist klein.

  • Ich hab bisher nur gute Erfahrungen mit all meinen gebraucht gekauften Segeln und Boards gemacht. Meist war ich sogar positiv überrascht über den "wirklich" guten Zustand. Grad ein 2012er Bionic für ~140€, das ist wie neu. Ich würde allerdings auch kein Board mit reparierter Nase kaufen.

  • was mich auch oft vom Gebraucht kauf abschreckt ist wenn jemand als Beschreibung

    nur normale Gebrauchsspuren angibt, was soll das heißen ?

    Das kann ja alles bedeuten bei manchen ist ein Mast Einschlag auf die Nose

    auch normaler Gebrauch.

    Ja, deshalb bin ich bei gebrauchtem Material von Freestylern und Wavern sehr vorsichtig.


    Es gibt aber viele Leute, die ihr Material wenig nutzen und zu guten Preisen abgeben. Nur nach Fotolage zu kaufen ist bei Boards schwierig.


    Zumindest viele Surfer die mit meinen bevorzugten Marken unterwegs sind, pflegen ihr Material und erhalten so den Gebrauchtwert für Käufer. Preise sind dann allerdings keine Schnäppchen, aber reell.


    VG Gerhart

  • Wieso schrekt Euch eine reparierte Nase so sehr ab (leichter Schaden, ich meine wenn der Riss max 5cm ist)?

    Diese Boards sind dann entsprechend günstiger und wenn der Rest und Gewicht stimmt, kann man doch so weiter fahren.


    Wenn das Board weich ist, dann hat man ja eine riesen Baustelle. Das schrekt mich wirklich ab und das würde ich nicht kaufen.

  • Leichter Nose Schaden ist für mich kein Grund ein Board nicht zu kaufen wenn der Preis ok ist!

    Schlimmer sind wie du schon gesagt hast weiche Stellen oder Boards die total verpfuscht sind

    durch schlechte Reparatur.

    Am liebsten sind mir Schäden wo gar nicht Repariert wurden, da sehe ich dann wie groß der Schaden wirklich ist.


    Es gibt ja auch gute bis sehr gute gebrauchte Boards und Segel die Kosten dann halt etwas mehr.


    Was auch immer toll ist wenn die Leute schreiben schweren Herzens trenne ich mich von meinem Lieblings Board. Oder das Beste Board was ich je gefahren bin.

    Warum verkaufen sie es dann ?

  • Bei segeln habe ich bisher immer Glück gehabt, ich lasse mir aber auch immer wahnsinnig viele Bilder schicken auch wenn das den verkäufer nervt. Masten und Gabeln kaufe ich nur von Leuten die ich kenne und die ich vorher besichtigt habe. Boards finde ich schwierig. Habe mir von einem board einmal 28!!! bilder schicken lassen und wurde dennoch maßlos entäuscht. der "lackplatzer" mit Sekundenkleber drüber war einfach weich und ein acht cm langer Riss im laminat. Ganz schwer erkennen kann man auch viele leichte Kratzer.

    Ich persöhnlich kaufe lieber ein gebrauchtes Board welches von mir aus eine Reperatur hat aber nicht uralt aber nur Kratzer hat.

    Kaufe gebraucht aber ohne anschauhen nur noch bis ca 300 Euro.

  • Ich hatte sowohl Glück als auch Pech. Die Schlechte Erfahrung war ein Formulasegel von einem Regattafahrer in gutem Zustand. Tatsache war, dass die Masttasche an zwei Stellen fast durch war. In einer facebook Gruppe habe ich ein Waveboard gekauft. Das es oft genutzt wurde war klar. Leider hat es ein Haufen Dellen und eine Macke im Unterwasserschiff. Das Board war richtig mies verpackt.

    Sonst ist immer alles gut gewesen. Sowohl bei Segeln, als auch bei Boards.

    Ich bevorzuge Angebote bei denen das Material als neu oder neuwertig bezeichnet wird. Ich denke darunter kann man sich sehr gut etwas vorstellen.