Foil Aufbau

  • Hallo,


    kann mir jemand erklären warum ein Foil aus zwei Flügeln gebaut wird anstatt aus einem Flügel welcher das Produkt aus beiden ist?


    Mit Produkt meine ich die Auftriebskraft.


    Gruß Paul

  • Ja, natürlich kann ich das erklären.


    Im Prinzip ist ein Foil wie ein kleines Modellflugzeug aufgebaut, nur das es eben im Wasser bewegt wird und nicht in Luft.


    Wenn du dir normale Flugzeuge anschaust, dann wird dir eine gewisse Ähnlichkeit auffallen.


    Mehr Informationen kannst du finden, wenn du nach "wie fliegt ein Flugzeug" googelst.


    mfg

    Dr. Spin Out

  • Irgendwie fehlt mir die Erklärung:)


    Warum ein Flügel ein Auftrieb erzeugt is mir klar.

    Vermutlich baut man heutzutage Flugzeuge aus zwei Flügel wegen der Fracht(Trimm) und wegen Sicherheitsgründen(selbst stabilisieren).

    Bin mir aber absolut nicht sicher.


    Bei einem Flugzeug erzeugen alle Flügel ein Auftrieb.


    Beim Foil erzeugt der vordere Flügel ein Auftrieb und der hintere Flügel erzeugt eine umgekehrte Kraft. Richtig?


    Für was man beim Foil zwei Flügel brauch versteh ich immer noch nicht??


    Gruß




  • Schau mal in das Thema Foil Boards, ganz am Ende hat das Heimoz sehr gut erklärt.


    Hoffe das hilft Dir weiter.


    VG Gerhart

  • Für die Eigenschaften des Foils sind viele Faktoren ausschlaggeben, Stellung der Flügel, Länge der Fuselage, Ansatzpunkt des Masts usw. Übrigens gibt es auch foils, die auch hinten einen Auftriebsflügel haben. Um (theoretisch) festzustellen, welche genauen Eigenschaften ein bestimmtes foil hat müßtest zu ein Strömungstechniker sein. Tatsche ist, dass sich die gewohnte Kombination - vorne Auftribesflügel / hinten kleinerer Abtriebsflügel - offensichtlich in der Praxis bewährt hat, um die beste Kontrollierbarkeit zu gewährleisten. Es gibt übrigens (bei den Kitefoilern, sh. oase forum) auch "Nurflügler", allerdings sind das Spezialisten, denn für die meisten (wie mich ;)) ist es schwer genug, das "normale" foilen zu erlernen.....

  • Nur wenn der Schwerpunkt von Fahrer und Board/Segel genau über dem Auftriebsmittelpunkt des gesamten Foils liegt ist eine ausgeglichene Fahrt möglich.


    Bei einem "normalen" Foil mit Hauptflügel vorne und Leitwerk hinten ist der nutzbare Schwerpunktbereich ca. 5 mm, so genau muß der Fahrer den Gewichtsschwerpunkt über dem Auftriebsmittelpunkt positionieren. Ansonsten geht es blitzartig aufwärts oder abwärts.


    Bei einem "Nurflügel" oder "Delta" ist der nutzbare Schwerpunktbereich ca. 2 mm, also noch viel kleiner, das ist nur was für absolute Gleichgewichtskünstler.


    Bei einem "Canard" mit Hauptflügel hinten und Leitwerk vorne könnte man bei leichtem Leistungsverlust einen nutzbaren Schwerpunktbereich von 10-15 mm erreichen.


    Habe ich schon vor 5 Jahren hier im Forum vorausgesagt, aber auf mich hört ja keiner :P


    meint

    Dr. Spin Out

  • An Nurflüglern haben sich nach Horton wohl zuerst die Amerikaner wieder getraut und sind erstmal böse gescheitert, bevor sie sich nach Jahrzehnten noch mal getraut hatten. Die Balance einfach gesagt ist halt das Problem, dito beim Hydrofoil. Darum bedarf es 2er "Flügel". Soviel Gefühl für einen Nurflügler erbringt wohl niemand...

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  • Darum bedarf es 2er "Flügel". Soviel Gefühl für einen Nurflügler erbringt wohl niemand...

    http://forum.oase.com/showpost.php?p=1279077&postcount=51


    Und was unser Experte behauptet ist wohl auch nicht ganz richtig. Ich kann 10cm untern Board verstellen ohne das es einen Einfluß hat auf steigen bzw fallen. Der hintere Flügel dient zur erheblichen Höhenstabilisierung(Kitefoils sind in der Regel neutral getrimmt., notwendig ist er nicht.

  • Der Vorteil beim Kiten ist halt, dass das Rigg nicht 1.5m weiter vorne hebelt. Beim Kiteboard steht der Fahrer im weitesten Sinne zentral über dem Flügel und kann das einfacher ausbalancieren...

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  • Der Vorteil beim Kiten ist halt, dass das Rigg nicht 1.5m weiter vorne hebelt. Beim Kiteboard steht der Fahrer im weitesten Sinne zentral über dem Flügel und kann das einfacher ausbalancieren...

    Also ich stehe beim Windsurffoil auch zentral über den Frontflügel, das Rigg hebelt nicht. Und der Frontflügel ist deutlich größer beim Windfoil, was die Nickneigung verbessert

    . Nur Geschwindigkeiten sind dadurch schlechter. Ich will keine Namen nennen, doch das testen war ernüchternd. Für so teure Carbonfoils die über 10Km/h langsamer sind als mein Alufoil(kiten) geb ich kein Geld aus.

  • Du darfst durchaus Namen nennen, das Forum lebt vom Austausch... :)

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  • Hallo bernie b!


    Natürlich kannst du unten den Flügel mehrere Zentimeter vor und zurück verstellen - weil du dann ja oben den Gewichtsschwerpunkt durch unterschiedliche Belastung der Beine auch vor und zurück verstellen kannst. Das ist elementare Physik.


    Liegt der Gewichtsschwerpunkt hinter dem Auftriebsmittelpunkt - dann steigt der Flügel

    Liegt der Gewichtsschwerpunkt vor dem Auftriebsmittelpunkt - dann taucht der Flügel ab


    Neutral fährt ein Foilkiter/Foilsurfer nur, wenn der Gewichtsschwerpunkt (plus Einflüsse durch Segel- oder Kitekräfte) genau über dem Auftriebmittelpunkt des Flügels liegt.

    Direkt am Flügel unten ändert sich die Lage des Auftriebsmittelpunktes bei Änderungen des Anstellwinkels in den genannten Maßen und nur in dem Bereich kann sich ein stabiles Gleichgewicht einstellen. Wird der Bereich verlassen wird das Gleichgewicht schnell (sehr schnell!) instabil - das hat der eine oder andere ja schon mal ausprobiert.


    mfg

    Dr. Spin Out

  • Eine für mich zufriedenstellende Antwort habe ich noch nicht.


    Das Hauptargument ist eine erhöhte Stabilität.

    Für mich nicht schlüssig.

    Warum baut man nicht stattdessen ein Flügel der länger ist?

    Eine anströmende Kante sollte effektiver als zwei sein.

    Wenn der Winkel nicht stimmt dann sinkt oder steigt das Board egal ob zwei oder ein Flügel. Es kommt doch nur darauf an wie leicht sich der Winkel ändern lässt. Oder?


    Ist jemand von euch jemals ein Foil mit nur einem Flügel gefahren? und kann aus erstere Erfahrung berichten??


    Dank und Gruß

  • Eine für mich zufriedenstellende Antwort habe ich noch nicht.......

    Es gibt eben die Theorie und die Realität. Wieviel Stunden foil-Erfahrung hast du, wenn ich fragen darf?


    Ich habe gesamt ca. 6h und meine Prognose ist, das ich das foilen bis zum Ende der Saison so halbwegs können werde (zumindest stabile Flüge über einen ganzen Schlag). Falls ich irgendwann einen Nurflüger-foiler treffe/beobachten kann (lt. oase thread weltweit ca. 3) werde ich staunen und geniesen und keinen weiteren Gedanken daran verschwenden.....

  • Morgen,


    ich habe 0 Sekunden praktische Erfahrung mit einem Foil.


    Bevor ich mir sowas zulege würde ich es gerne erstmal verstehen wie sowas genau funktioniert und bilde mir dann eine Meinung was ich gut finde.



    Gruß

  • Verstehe, nichts dagegen einzuwenden! ALLERDINGS: für die "Grundsatzentscheidung" sind - wie ich mittlerweile festgestellt habe (leider nachdem ich mir das foil zugelegt habe :P) - auch andere Faktoren sehr wichtig:

    .) Wo will/kann ich foilen (Wassertiefe, Pflanzen, Anfahrt...)?

    .) Wieviel Zeit will ich zum lernen investieren? (unterschätzen die meisten, auch ich)

    .) Wie sind die durchschnittlichen Windverhältnisse an "deinem" Spot? Lernen macht jedenfalls nur bei dem Wind Sinn, bei dem du auch mit Leichtwind-Material "normal" fahren kannst....

  • Hallo Actimel

    Probieren ist der beste Weg sich einen Eindruck zu verschaffen.

    Dabei kann man in der Praxis auch feststellen das wenn man stürzt das Foil weiterfährt obwohl da keiner mehr Gewicht verlagert. Ohne den Flügel hinten wären die Fußwechsel in der Luft deutlich schwieriger. Und wie du ja schon erkannt hast geht es nur darum den Winkel schwerer veränderbar zu machen. Hinzu kommt das auch die Länge des Rumpfes deutliche Einflüsse auf die Winkeländerung hat. Längerer Rumpf(Fuselage) bringt auch Erleichterungen für den Foiler.


    @Totti:

    Bringt das was hier Firmen an den Pranger zu stellen?

    Meine Erfahrung ist das die Firma sowohl beim Kitefoilen als auch beim Windsurffoilen der aktuellen Entwicklung erheblich

    hinterherhinken.

  • Du sollst ja nicht an den Pranger stellen, sondern nur deine Erfahrung wiedergeben. Das muss eine Firma abkönnen.

    Vielleicht lässt sich ein Verhalten ja auch einfach erklären...

    Letztlich ist das für fast alle Marken Neuland.

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  • der nurflügelfoiler aus dem oasethread ist auch einradfahrer
    also auch Berge hoch und runter
    ein solches Bewegungstalent kann eben auch nurflügelfoilen
    vielleicht ist es Chuck Norris, man weiß es nicht genau

  • Du sollst ja nicht an den Pranger stellen, sondern nur deine Erfahrung wiedergeben. Das muss eine Firma abkönnen.

    Vielleicht lässt sich ein Verhalten ja auch einfach erklären...

    Letztlich ist das für fast alle Marken Neuland.

    Meine Erfahrungen sind aber subjektiv, wen sollen sie also helfen?

    Allgemein kann ich aber sagen das gerade die etablierten Hersteller auf den Foilmarkt sich nach meiner Meinung nach nicht mit Ruhm bekleckern. Gerade in punkto "easy surfing" kann ich nur den Kopf schütteln.

    Was sollen über 90cm breite Boards?

    Wie soll da ein 7er(oder kleineres Segel) noch die Kombi früh auf Abhebegeschwindigkeit bringen? Und wenn dann die Kombi die Wasseroberfläche berührt(unfreiwillig) bremst sie dermassen ein das sich der Nutzen eines Foils völlig ad absurdum führt.

    Im Kitebereich sehe ich das auch da Boards angeboten werden die die Lernkurve erheblich verlängern.

    Man gibt also Geld aus um dann fluchend festzustellen das man zu blöde ist schnelle Erfolge zu erreichen. Gerade das Deck ist beim Foilen die wichtigste Komponente um sich rantasten zu können an das so einfach aussehende Fliegen und die dazugehörigen Manöver.


    Mein Fazit:

    Ich habe manchmal den Eindruck das bei der Entwicklung Fahrer involviert sind die hohes Können haben aber sich mit unseren Unzulänglichkeiten überhaupt nicht auskennen.

    So wird das aber nichts mit massentauglichen Verbreitung.