Wie konkurrenzfähig sind ältere Slalomboards

  • Ich bin mit dem 2016 iSonic - 124 immer noch langsamer als mit 117W von 2012;(. Der neuere gleitet schlechter an, aber beschleunigt und gleitet besser durch. Nur ab ca. 50km/h kann ich den nicht wirklich kontrollieren und muss jedes mal etwas vom Gas gehen. Mein Trimm stimmt sicherlich noch nicht ganz und die Finne macht evtl. auch nicht wirklich mit (obwohl es eine Z ist und beim 117w ziemlich gut war). Blöderweise hatte ich den alten schon verkauft und der war im top zustand und eigentlich unempfindlich.

  • Ahoi, also ich wollte doch noch mal was dazu schreiben. Um diese Frage endgültig beantworten zu können, müsste man 2 oder 3 Boards gegeneinander testen. Mit man, meine ich uns und kein Regatta Profi. Natürlich hat sich in 6 Jahren was getan. Boards werden im Slalom oder Racing gebaut um zu gewinnen. Die Pros bringen ihre Erfahrungen ein, Regeln ändern sich und auch die Fahrtechnik und Taktik ändert sich vielleicht. Die Pros werden möglicherweise im Trend immer größer und schwerer, athletischer oder vielleicht auch kleiner. Nach diesen Vorgaben werden die Boards für diese Jungs gebaut.

    Ob uns das alles weiter bringt, sei dahin gestellt.

    Ich möchte einmal ein Beispiel aus dem Skirennsport bringen, da ich dort als Kaderfahrer aktiv war. Da entwickeln sich Technologien, es werden Regeländerungen gemacht, die Tore weiter auseinander oder enger gesteckt, andere Schneearten produziert und vom Verband auch Längen und Radien vorgegeben.

    Nun ich glaube dort kann ich es ganz gut beurteilen: Das Material eines Profis von vor 6 Jahren, fahre ich nicht schneller und besser als das ganz aktuelle. Beides fährt sich evtl. etwas anders, aber wenn ich damit eh nicht um die Tore auf Zeit muss und auch nur auf schönem Neuschnee fahre und auch nicht gerade mit Maximaler Geschwindigkeit, werde ich definitiv nicht schlechter fahren mit altem Material.

    Was aber noch entscheidender ist: Das WC Material kann kaum jemand richtig fahren. Die Bretter sind brutal hart, die bekommt der Normalo fast gar nicht auf die Kante. Sie sind ultra schwer (fast doppelt so schwer wie ein normaler Ski) etc. Natürlich sind Slalomboards nicht schwer , sicher erfordern sie aber ein Maximum an Fahrkönnen, um sie artgerecht fahren zu können. Das ist in allen Sportarten ähnlich. Versucht mal mit dem aktuellen Schläger von Federer zu spielen und dann mit dem von vor 5 Jahren. Wir werden mit beiden nicht sonderlich gut spielen und daher auch nicht die riesen Unterschiede spüren.

    Daher ist es meine Meinung, dass man als normal guter Surfer die Unterschiede so extrem nicht merken wird.

    Ist aber nur so meine Meinung. Mann könnte im übrigen Beispiele aus den Golf, Motorsport und andere Sportarten nehmen. Profi Material ist von und für Profis. Natürlich macht es aber irgendwie Spass so was unter den Füßen zu wissen. Ob man Unterschiede merkt........Gute Nacht Leute. Hoffentlich kommt bald mal wieder Wind.

  • Tachchen,

    hm - torti...

    Ich sehe das anders. Nimm die oben genannten Beispiele Tabou Manta 69 und den Nachfolger 71. Da merkt jeder gute Freizeitfahrer sofort die Unterschiede!

    Ausreizen kann er dabei weder den 69er noch den 71er.

    Bei deinem IS 117 Wide fande ich z.B. dass es ein typisches Dunkerbeck - Material war. Für mich kaum 2-3mal über den ganzen See nutzbar, ohne dass die Oberschenkel brannten. Das ist beim IS 124 komplett anders.

    Tschüss

  • Da brennen die Oberschenkel schon nach der ersten Seeüberqueerung ...:P


    Lg cad184

  • Moin.

    Super interessantes Thema.


    Wir könnten ja mal einen Forums Vergleichstest anbieten mit dem Ziel das schnellste und am längsten schnellste Board (für Otto normal) des aktuellen Jahrgangs zu ermitteln.

    Mit totti haben wir ja den direkten Draht zu den Herstellern und das Ergebnis posten wir dann hier mit Bildern und GPS Auswertung.

    :keks:


    Ich würde aber ganz grundlegend sagen, das je weniger Fahrkönnen und Fitness der jeweilige Pilot mitbringt, desto schneller wird er mit einem eher auf Kontrolle angelegten shape sein.


    Je mehr er von beidem mitbringt, desto eher wird er einen höheren potentiellen Topspeed eines etwas schlechter zu kontrollierenden shapes ausreizen können.

    Daher werde ich kaum schneller sein mit einem aktuellen Board als mit meinem geliebten 69 Manta von 2011:13:

  • Super Vorschlag,

    Aber da würde Totti wohl nicht mitspielen,

    Wenn wir den Vergleich ausfahren und die meisten mit den älteren Boards schneller sind weil für nicht Pros

    fahrbarer dann würde er ja keine neuen mehr verkaufen😂

    Das würde aber den Wert der gebrauchten Boards steigern!

  • Aus meiner Sicht ist es bei den neuen Boards ein klarer Nachteil das die Boards bei gleicher Breite immer weniger Volumen haben.

    Ein 68 cm Breiter ISONIC von 2010 hatte 111 L( Shotstart möglich.) ein 2017er ISonic hat bei 67 cm Breite 97 L

    das ist dan für Surfer über 85 kg ein Sinker der an unseren See eigendlich so gut wie nie fahrbar ist.

  • Aus meiner Sicht ist es bei den neuen Boards ein klarer Nachteil das die Boards bei gleicher Breite immer weniger Volumen haben.

    Ein 68 cm Breiter ISONIC von 2010 hatte 111 L( Shotstart möglich.) ein 2017er ISonic hat bei 67 cm Breite 97 L

    das ist dan für Surfer über 85 kg ein Sinker der an unseren See eigendlich so gut wie nie fahrbar ist.

    Da gebe ich dir absolut recht! Da unterscheiden sich eben die Anforderungen von uns Normalfahrern von den Wettbewerbsfahrern!

  • Ich meine es hat sich enorm was getan. Seit einigen Jahren hat man viel Augenmerk auf eine noch freiere Gleitlage gelegt, die einem trotzdem nicht um die Ohren fliegt, sondern lange Stabil bleibt. Früher (um 2010) wurden die Boards noch extrem überpowert gesurft, aber vergleichsweise flach und tief getrimmt, oder mit hohem Fahrergewicht durch den Chop gejagt.

    Ein Finian Maynard hat für diese Saison 10Kg abgespeckt, weil er meint, dass das hohe Gewicht ihm inzwischen einen Nachteil bringt, da alle Boards auch bei leichteren Fahrern stabil bleiben und mit kleiner Gleitfläche auch schnell dabei sind.


    Wenn man sein Board aber nicht entsprechend auch trimmt, kann man genauso gut auch 10-20Kg zunehmen und ein altes Board mit einem übergroßen Racesegel fahren. Dazu eine "schnelle kontrollierbare Finne". Ist immernoch flotter als *fast* alles andere am Spot.

  • Terence

    mir fliegen auch die neuen Boards um die Ohren 😂


    Mit dem Fahrer Gewicht kann ich auch bestätigen, 2016 hatte ich so 98 kg abtropf Gewicht dadurch bin ich fast immer 8.6er Segel

    gefahren.

    Jetzt habe ich so 84-85 kg .

    Ich bin dadurch aber nicht langsamer geworden da ich jetzt viel früher ein kleineres Segel 7.8 qm fahren kann .