Windsurf-Fotos mittels Kamera in Unterwassergehäuse

  • Hallo allerseits


    Hat hier jemand Erfahrung mit Windsurf-Fotos mittels Kamera in Unterwasser-Gehäuse?


    Für den Windsurf-Urlaub auf Samos (Kokkari) habe ich mir ein Unterwasser-Gehäuse für meine Kompaktkamera Sony RX100 V besorgt. Meine "grosse Kamera" mit 100 bis 400mm Objektiv habe ich zuhause gelassen, da sich am Spot die Windsurf-Action weiter weg vom Strand abspielt (400mm hätte wohl meistens nicht gereicht) - zudem konnte ich etwas Gewicht beim Fluggepäck sparen. Die Idee war, dass ich nun für ein Shooting die Kamera mit dem Windsurfboard mit aufs Wasser nehme und mich dann aufs Board setze und Fotos schiesse - auch ein bisschen als Freude an der Spielerei.


    Was ich gelernt habe und was ich noch nicht gelernt habe:

    • Bin zwar ein routinierter Windsurfer, aber das Gefühl, auf dem Board sitzend relativ rasch abzutreiben, ist nur mässig gut - zumal das "Motiv" ja auch nicht beliebig downwind surfen will/kann. Beim nächsten Versuche werde ich mein Board an eine Boje festmachen - da es hier Slalom-Cracks gibt, gibt es eine solche Boje genügend weit draussen.
    • Auf dem Screen bei der Kamera sehe ich in der Sonne praktisch nichts - oder fast nichts. Manchmal kann ich das "Motiv" erkennen und die Kamera zumindest in die richtige Richtung halten. Aber Fokus-Punkte auf dem Bildschirm erkennen - chancenlos - "zielen" ist als eine Glücksache.
    • Wenn ich die Fokuspunkte so wähle, dass der maximal grosse Bereich an Fokuspunkten fokussiert, dann habe ich den Eindruck, dass die Kamera oft das nahegelegene Wasser fokussiert und nicht den Windsurfer weiter hinten. Wenn ich einen kleineren Bereich an Fokuspunkten wähle, dann trifft die Kamera kaum. Mir fehlt die Möglichkeit, eine Zone an Fokuspunkten im oberen Sensorbereich zu wählen.
    • Mit der Unruhe auf dem Wasser brauche ich - obschon nur ein 70mm Objektiv - eine sehr kurze Belichtungszeit (1/1000) - glaube ich zumindest. Jedenfalls sind die die Bilder nie so knackscharf und ich weiss nicht, woran das liegt: Belichtungszeit, Kamera, Fokus, Restwasser auf dem Glas vor dem Objektiv, zu hohe Erwartungen ...???
    • Das Glas vor dem Objektiv kriegt man relativ gut sauber: Draufspucken, Spucke einreiben und dann kurz bevor das Motiv dahergebraust kommt, die Kamera ins Wasser eintauchen.
    • An der Befestigung der Kamera währen dem Surfen (ich fahre damit natürlich nicht ewig rum) muss ich noch etwas arbeiten - damit die Kamera gut am Körper sitzt und dennoch rasch einsatzbereit ist.
    • Eingestellt habe ich AF-C und "mittelschnelle" Bildfolge.
    • Rausschwimmen mit der Kamera ist mir bei den Windsurfern um mich rum zu gefährlich.
    • Obschon die Kompaktkamera sehr kompakt ist, ist das Unterwassergehäuse (naturgemäss) sehr klobig - etwa wie eine etwas kleinere Spiegelreflexkamera. Es handelt sich um dieses Gehäuse: https://www.sony.ch/de/electro…iges-zubehoer/mpk-urx100a
    • Die Sony RX 100 V ist schon ein kleines technisches Wunderwerk - schweineteuer, aber macht tierisch Spass als Immer-dabei-Kamera.

    Vermutlich hätte ich mit einer normalen Action-Kamera am Mast-Top meiner Freundin mit weniger Aufwand die besseren Ergebnisse - aber ich gebe noch nicht auf und versuche es bestimmt nochmals.


    Anbei noch drei Fotos von meiner Freundin auf dem Wasser. Nicht perfekt, aber für mich dennoch von hohem Wert und perspektivisch für mich etwas neues.


    Tipps nehme ich gerne entgegen.


    Gruss aus Samos (Thermik lässt auf sich warten), Andy

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  • bessere Ergebnisse vom masttop?

    ich finde die von obenaufnkopp-aufnahmen nicht prickelnd, weder Foto noch Video

    geht nichts über ein Begleitboot mit guter Kamera oder Drohnenaufnahmen


    von der anderen Segelseite, also von Luv, wäre die Fahrerin besser zu erkennen

  • Du kannst von der Sony für Sportfotografie wie Windsurfen nicht viel verlangen. Ich hatte sie im Laden in der Hand und nach Lesen der Tests fand ich sie nicht gut. Mit Canon kann man beispielsweise mit dem Finger das bewegliche Objekt antippen, es bleibt scharf, hat aber auch andere Nachteile ...


    Display in der Sonne bleibt Display. Da musst Du eine Kam mit Sucher kaufen oder sehr gut halten ohne Gucken, also Blindklick. Ich hatte jedoch nie Schwierigkeiten, heller einstell ?


    das Unterwassergehäuse finde ich nun nicht so groß, vielleicht eine Gopro oder andere nutzen ---> http://www.educatium.de/windsu…ndsurfen-lernen-tipps.htm


    Fotoeinstellungen, da hat jede Kam seine eigenen besten Einstellungen bei best Situationen. Mach doch mal einen Testnachmittag draussen, alle Einstellg durcharbeiten und simuliere Windsurfen mit Kniewackeln o ä , alles mit Notizen wann was, dann zu Hause schauen. Bei den "Billigkams" findet sich manchmal eine gute Einstellg, aber Sonyklick-Kam bleibt Sonyklick-Kam.

  • Habe mich am 2.-letzten Urlaubstag nochmals aufs Brett gesetzt und Fotos gemacht. Wind war nicht so knackig.


    • Ich habe nun mein Board an einer Boje festgemacht - war viel entspannter und für die Foto-Motive einfacher zu kalkulieren.
    • Habe mit 1/1000 und f8 fotografiert. Wenn es unscharf wurde, war das wohl sehr wahrscheinlich, weil ich mit den Fokuspunkten nicht getroffen habe oder weil ein Wasserfilm auf dem Glas vor der Linse gestört hat.
    • Der Ausschuss blieb hoch, was jedoch egal ist - ich hatte von allen drei Surfern, die ich vor der Linse hatte, ein persönliches Hall-of-Fame-Foto-Souvenir - mehr braucht es ja nicht, da "wir Ottonormalsurfer" sowieso nicht mehr machen als Gleiten und Halsen.
    • Als nächsten würde ich daran arbeiten, dass ich die Surfer instruiere, wo sie ihre Manöver machen sollen bzw. wo ich genau Fotos am besten schiessen kann: Dann kann der Surfer variieren, ob er sich dort in guter Speed-Position oder mit einer Laydown-Jibe präsentieren möchte.
    • Auf dem Wasser sehen mich die Windsurfer besser, so dass sie wissen, dass sie sich nun in Szene setzen sollen. An Land sitzend mit 400er-Objektiv merken die Surfer nicht, dass nun "Action-Time" ist.
    • Mit meiner grossen Canon (APS-C) und einem 100-400 hat es früher bestimmt bessere Fotos gegeben, aber mit der kleinen Kamera auf dem Wasser konnte neue Blickwinkel und Pespektiven erschliessen, so dass die Fotos nicht gleich aussehen, wie diejenigen vom letzten Jahr.
    • 70mm am langen Ende des Objektivs sind auch auf dem Wasser sehr knapp - richtig Sensor-füllende Action nur dann, wenn man sehr nahe an mir vorbei fährt.
    • Die Rückseite des Unterwassergehäuses zerkratzt sehr rasch - schneller als ein Display auf der Kamerarückseite. Hier hätte ich einen Displayschutz aufkleben sollen.
    • Ich werde mir wohl noch einen Bag zum Umschnallen besorgen für den Transport der Kamera auf dem Wasser.
    • Ich surfe lieber als dass ich fotografiere, aber 2-3 Foto-Sessions in einem 2-wöchigen Urlaub sind eine schöne Abwechslung und bringen etwas "Gruppendynamik" auf dem Wasser.

    von der anderen Segelseite, also von Luv, wäre die Fahrerin besser zu erkennen

    ... wo du recht hast, hast du recht, sag das meiner Freundin auf dem Board ;-). Hier noch 2 Fotos, die ich von Luv aus gemacht habe, (wie gesagt) bei sehr moderaten Bedingungen. ich musst die Bilder noch ein bisschen Ausschneiden - ansonsten unbearbeitet - nicht perfekt, aber ok:

    IMG_1087.JPGIMG_1379.JPG

  • und Automatik ? Die Dame ist unscharf, die Kam sollte Bew erkennen und kurz belichten. Bei DEM Licht müsste eig mehr rauskommen .. (?) oder das ist Sonys Maximum.


    Habt Ihr da keine Wellen ? Sieht ja aus wie auf dem Binnensee