Mastfussposition bei mir immer deutlich vor im vorderen Drittel der Mastspur nötig, warum?

  • Hallo,


    ich fahre bei allen meinen Boards (Patrik F-Race 140 mit 9,6 und 7,8m² mit 46er Finne, Futura 111 mit 7,8 und 6,6 m² und 38 oder 40er Finne) den Mastfuss immer im vorderen Drittel. sobald ich den Mastfuss zurück nehme, fangt das Board an abzuheben. Fahre allerdings meist bei kabbeligen Bedingungen und recht gerne angepowert. Denke dass mein Setup für mich schon passt, da ich eigentlich regelmäßig so 55-57km/h erreiche (mit dem Futura), was ich bei kabbeligen Revieren schon ordentlich finde.

    Wenn ich beim Futura die "recommended Position" in der Mitte wähle ist das Board für mich unfahrbar. Close the gap ist dann auch nicht möglich.


    Ich bin sehr groß und 94 kg schwer. die Schlaufen fahre ich immer außen und meist in der 2. Position von hinten. Ist es so, das ein schwererer Fahrer das Board mehr hinten ins Wasser drückt und daher den Mastfuss tendentiell weiter vorne platzieren muss? Oder woran das liegt es sonst, dass ich bei eigentlich passender Segelgröße doch deutlich (2-3cm) von der empfohlenen Mittelposition abweiche? Ich fahre die Segel natürlich auch in einem anderen Windbereich als ein 70kg Surfer.

    Ist wie gesagt kein Problem, da es für mich passt aber der Grund würde mich interessieren.


    lg

    cad184

  • Ist bei mir auch so, ich fühle mich deutlich wohler mit dem Mastfuß im vorderen Drittel.

    Bin 1.96cm und 85 kg.

    Das Board ist deutlich besser zu kontrollieren. Von >50kmh träume ich allerdings nur. 😜

  • Hi,

    wie hoch fährst du den GB ?

    wieviel Loose lässt du das Segel am Achterliek ?

    Fahrtechnik !


    => ausprobieren

    - GB niedriger machen (in 0,5cm !! Schritten ausprobieren)

    - Trapeztampen falsch eingestellt oder längere probieren (meine Arme sind fast ausgestreckt neben den Tampen)

    - zu große Finne (was nicht nur die Länge, sondern auch die Art (Härte) der Finne sein kann)

    - Fahrtechnik ist bei einem 70cm breitem Board etwas anders als bei einem 85cm breitem Board. Auch der Segeltrimm sieht bei mir dann anders aus

    - etwas WENIGER VL durchsetzen (um wieder etwas mehr Druck auf den Mastfuß zu bekommen)

    - mehr Körperspannung aufbauen (Slalomboards fahren ist Arbeit und kein Spaß ;) )


    ich fahre bei meinem 85er Manta den Mastfuß bei 9.6 & 8.6 ca. 1cm vor der Mitte und Finnen von 44 bis 48cm, wobei meine beiden 48er Finnen zwar identisch lang sind, aber die Eine (härtere) nach oben wesentlich besser kontrollierbar ist

  • Hallo,


    Gabelbaum mittig, bei wenig Wind auch höher. Loose Leech laut Vorgabe (bei Gun Vector bis zur Fred-Markierung).

    Trapeztampen passen denke ich. Von der Finne hängt es denke ich nicht ab. Fahre am Futura C3 Sting in 36, 38 und 40. Die 38er passt zum 7,8er Segel perfekt bei genug Wind sonst die 40er, die 36er zum 6,6er Segel. Habe auch schon andere Finne zB. selectS1 probiert.

    Fahrtechnik kann man natürlich immer verbessern, da aber mein Speed mit dem Mastfuß weiter vorne stimmt, denke ich dass die nicht so schlecht ist.

    Der Futura fährt ohnehin sehr frei, geht gut über den Chop, da spitzelt die Nase nie ein. Selbst mit meiner vorderen Mastfußposition habe ich nie das Gefühl, dass das Board nicht frei läuft.

    Beim Patrik reicht mir auch 1-1,5cm vor der Mitte mit dem 9,6er aber beim Futura ist es extremer.


    Lg


    cad184

  • Wo hast Du die Fußschlaufen montiert?

    Der Trimm des Segels sollte schon passen, außerdem bei mehr Vorlieksspannung sollte das Board ja noch mehr zu fliegen anfangen.

    die 57 km/h sind auf einem kabbeligen Revier wie dem Neusiedlersee nicht so schlecht. Mit dem Mastfuß weiter vorne ist auch alles gut unter Kontrolle. allerdings könnte ich den Mastfuß nie 1cm hinter der Mitte fahren, wäre nicht zu kontrollieren (schon versucht).

    Lg


    cad184

  • Die Fußschlaufen ganz außen und ganz hinten montiert.

    Mir geht es nicht um deinen topspeed, aber der 111er ist auch an kabbeligen Revieren

    gut zu kontrollieren ohne das er fliegen geht.

    Bei uns am See gehen 60 kmh fast immer mit dem 111er

    selbst mit meinem 134er habe ich bei über 60 kmh nie das Problem das er abfliegen will.

    Könnte aber auch an zu kurzen Trapeztampen liegen, ich fahre die Tampen immer so lang

    das die Arme fast ganz ausgestreckt sind und das Segel sehr aufrecht steht.

  • Eigentlich wurde alles schon gesagt.

    Bei den Großen Boards steuere ich die "Flightyness" der Boards mit der Gabelbaumhöhe. Etwas niedriger und das Board bleibt flacher. Längere Tampen, gleicher Effekt.

    Mit Mastfuss habe ich viel Einfluss auf Segelrake/Close the gap. Aber er hat natürlich auch Einfluss auf die Flightyness.


    Also zusammenfassend:

    Gabelbaum so hoch wie möglich bevor ich Angst bekomme, dann Mastfuss optimieren bis das Segel gut Steht und der Körper Entspannt ist.

    Flightyness dan auf dem Wasser mit der Tampenlänge nachregulieren.


    Immer mal wieder andere Finnen durchprobieren....

  • Trapeztampen fahre ich Vario in der Länge 30-36, Einstellung je nach Wind (je stärker desto länger). Wie gesagt, der Futura ist definitiv gut im Kabbel schnell zu machen und zu kontrollieren, bei mir aber halt mit etwas weiter vorne liegenden Mastfußposition. Solange damit alles passt sehe ich darin auch kein Problem. Wahrscheinlich hat halt auch jeder einen anderen Körperbau (Größe, Länge der Arme und Beine, Gewicht etc) sodass man für sich die richtige Einstellung finden muss. Werde aber weiter am Trimm feilen, mache ich sowieso immer wieder gerne ...


    cad184

  • noch ein Nachtrag. Das habe ich in einem Testbericht des 2014er Futura 111 (genau mein Board) im englischen Windsurfmagazin gefunden:


    "In El Médano’s mix of swell and chop we found a little bit of nose slap (we’d have liked a longer mast track really in such an extremely challenging sea state), finding it slightly harder to fully let it fly than before"


    Anscheinend bin ich doch nicht der einzige, der im chop eine etwas weit vorne liegende Mastfußposition beim Futura bevorzugt.


    Lg


    cad184

  • Oder woran das liegt es sonst, dass ich bei eigentlich passender Segelgröße doch deutlich (2-3cm) von der empfohlenen Mittelposition abweiche? Ich fahre die Segel natürlich auch in einem anderen Windbereich als ein 70kg Surfer.

    Du hast es schon richtig erkannt. Die Werte sind wohl eher Richtwert als verbindlich. Ich fahre fast immer mit Position in der vorderen Hälfte der Mastspur. Vor allem bei größeren Segeln. Kann sein, dass es schneller ist mit viel Fahrtechnik und entsprechendem Rigg Trimm dem "Fliegen" entgegenzuwirken und ganz hinten zu positionieren, aber: ich möchte das nicht!!! So, das ist jetzt mal ein Argument :P.....Ich will entspannt und mit maximaler Kontrolle flott sein. Zurück geh ich eigenltich nur mit kleinen Segeln, wenn sich das Board "turniger" anfühlen soll, bzw. ich das Gefühl hab ich setze zu oft im Kabbel ein. Bei mir ist der genutzte Trimmbereich der Mastspur aber insgesamt höchstens 5 cm.

    Ich würd sagen, mach Dir keine Kopf und fahre so wie Du dich wohl fühlst.

  • Oder woran das liegt es sonst, dass ich bei eigentlich passender Segelgröße doch deutlich (2-3cm) von der empfohlenen Mittelposition abweiche? Ich fahre die Segel natürlich auch in einem anderen Windbereich als ein 70kg Surfer.

    Du hast es schon richtig erkannt. Die Werte sind wohl eher Richtwert als verbindlich. Ich fahre fast immer mit Position in der vorderen Hälfte der Mastspur. Vor allem bei größeren Segeln. Kann sein, dass es schneller ist mit viel Fahrtechnik und entsprechendem Rigg Trimm dem "Fliegen" entgegenzuwirken und ganz hinten zu positionieren, aber: ich möchte das nicht!!! So, das ist jetzt mal ein Argument :P.....Ich will entspannt und mit maximaler Kontrolle flott sein. Zurück geh ich eigenltich nur mit kleinen Segeln, wenn sich das Board "turniger" anfühlen soll, bzw. ich das Gefühl hab ich setze zu oft im Kabbel ein. Bei mir ist der genutzte Trimmbereich der Mastspur aber insgesamt höchstens 5 cm.

    Ich würd sagen, mach Dir keine Kopf und fahre so wie Du dich wohl fühlst.

    Man kann auch versuchen die Flightyness bei Kabbel zu erhöhen, um den Komfort zu verbessern. Superfrei ist das Board softer in Kabbel, und meistens auch schneller. Wird nur leider nicht von jeder Finne schon bei geringerem Speed unterstützt (den man bei Kabbel ja vergleichsweise hat).

    Ist auch schwer nachzuvollziehen, da die meisten Finnen, die für maximale Kontrolle angeboten werden, gerade wenig Power haben. Den Vorteil an Kontrolle mit wenig Power kann man aber eher auf Flachwasser reinholen, wenn der Speed sehr hoch ist und das Board sowieso frei genug kommt.

  • Mir kommt beim Lesen der Kommentare gerade ein Gedanke.


    Du hast geschrieben, dass Close the Gap nicht möglich ist, wenn der Mastfuss weiter hinten ist. Mich würde interessieren in welchem Moment Close the Gap nicht mehr möglich ist. Es ist in der Tat so, dass ein Mastfuss weiter hinten bewirkt, dass ein Board auf gewissen Kursen unkontrollierbar wird, wenn das Segel nicht dicht gehalten wird. - Der Grund ist, dass ein offenes Segel je nach Anströmung zusätzlichen Lift nach oben erzeugt. - Entgegenwirken kann man dem, wenn man sehr bewusst bereits kurz nach dem Angleiten das Segel dicht zieht und es dort lässt. Späteres dichtholen funktioniert eher schlecht aus den beschriebenen Gründen.

  • Hallo,


    dichtholen ist nicht das Problem, aber das Segel lässt sich bei mittlerer Mastfußposition schlecht nach hinten legen, sondern bleibt etwas aufrechter, somit ist ein Abschluss Board/Unterliek (Close the gap) nicht möglich. Mit Mastfuß weiter vorne geht das wunderbar und der Trimm stimmt für mich einfach besser.

    Beim Patrik f-Race 140 mit 9,6 geht das perfekt mit Mastfuß 1 cm vor der Mitte..


    Lg

    cad184