Fahreindrücke HejFly DropInn L

  • ich denke, jedes Board ist ein Kompromiss aber ich denke nicht, dass alle den Kompromiss optimal ausreizen.

    Ich hatte es nicht so verstanden, dass von nachbauen die Rede ist - natürlich könnte das jeder Shaper.

    Aber Papapatricks Frage zielte ja auf Erfahrungen mit der Variation des Abstandes, nicht um's kopieren eines bestehenden Designs.

  • Servus zusammen,


    heute war ja etwas Wind und da bin ich mal ins Allgäu gefahren und hab den DropInnS S 116 getestet. Setup:

    Finnen 2 x22 außen und 1 x 12 mittig, hat Klaus so vorgeschlagen, da ich rel. schwer und Wind recht stark und er nicht wußte, wie ich so surfe. Hinterher meinte er, ich wäre ja ganz passabel, da wäre sicher auch 2x24 gegangen....

    4,7 Segel, Wind teils stark schwankend um 7 mit ein paar 8er Böen würde ich meinen,

    ich 190cm, 95 kg.

    Zum Vergleich bin ich ein paar Schläge mit meinem Tabou 3S 97 gefahren.

    Meine Eindrücke: Der DropInn war sehr gut zu kontrollieren, deutlich besser als der Tabou 3S 116, den ich vor 4 Tagen verkauft habe. Im Vergleich zum 97 l board ist er natürlich früher angeglitten in den Halsen min. gleich gut durchgeglitten - wobei ich sagen muß, dass der 3S 97 für mich das bis dato beste Brett in dieser Klasse beim Durchgleiten ist, besser auch als der 3S 116. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass der DropInn etwas tiefer im Wasser liegt, gut und eng dreht, nicht ganz so leicht abspringt. In Windlöchern bin ich natürlich auch weit weniger abgesoffen als mit dem 3S 97. Ist für mich aufgrund der guten Kontrollierbarkeit und der variablen Trimmbarkeit eine gute Alternative zum geliebten 3S 97, v.a. wenn es jetzt kälter wird und ich gern die Volumenreserve dabei habe.

    Habe mir heute einen bestellt.


    Grüße aus dem Süden

    Axel

  • Willkommen im Club! :)


    Bei der Finnenbestückung bin ich skeptisch:

    Bei den Rahmendaten hätten es wohl auch nur die beiden 22er außen getan - ich vermute mal, das waren die eher geraden Twinstyle.

    Die vorgeschlagenen 24er (leicht nach hinten gebogene Freeride??) wären sicher auch ausreichend gewesen, aber die kommen mir etwas zu weich vor. Die steiferen Twinstyle scheinen mit direkter zu reagieren und das Board wird lebendiger. Leider sind die bis vorr. Februar nicht mehr lieferbar. :(

    Nach allen Versuchen und Tests mit Finnen scheinen mir die Twinstyle (je nach Gewicht/Wind/Segelgröße) perfekt zu den Boards zu passen. Jetzt müsste es die nur noch in "echter" Carbonbauweise (und damit leichter) geben, dann wäre es für meinen Geschmack perfekt.

  • Danke für die vielen Berichte. Hier ist nochmal eine gute Erklärung, für was der Dropinn gedacht ist:

    http://www.surf-magazin.de/boa…er-von-hejfly/a20253.html


    Kommt mir zu 100% entgegen.


    1. Ich wiege auch knapp 100 kg

    2. Ich fahre die 1-Board Strategie. D.h. ich muss bei Flaute kreuzen können, das Board darf aber

    bei 6.7 Bft trotzdem nicht abheben

    3. Sehr variables Finnenkonzept! Wobei ich wohl eher mit 1 Finne fahren würde. Keep it simple. Und

    ich muss weniger rumschrauben und herumtragen.


    Noch bin ich mit dem alten Xantos 133 Liter ganz zufrieden. Schmal genug zum Heizen und halsen,

    lang genug (295) zum kreuzen bei Flaute. Allerdings saufe ich damit schon fast ab.


    Mal sehen. Entweder finde ich mal ein gut erhaltenes Brett aus den 2000ern mit ähnlichen Maßen,

    gab es ja damals einige, oder es wird, irgendwann, das Dropinn M.

  • Ich habe mal irgendwo von Klaus Jocham gelesen, dass seine Twinser-Freerideboards keinen speziellen Shape haben. Es sind normale Shapes wie bei Singlefin-Boards die dann einfach zwei Finnenboxen bekommen.


    Ich habe in den Foren öfters gelesen, die Twinser Freerideboards würden nicht so gut Höhe laufen und man könne sie nicht so gut "auf die Kante stellen" und sie würden mehr schräg als plan übers Wasser gleiten. Wieso sollte das so sein? Wenn ich ein Singlefinboard nehme mit bspw. einer 50er Finne und dann ein ebenso breites Twinserfreerideboard von SLM und stecke zwei 50er Finnen rein, dann läuft das sicher besser Höhe und lässt sich leichter auf die Kante stellen. Was ich damit sagen möchte ist, dass meines Erachtens die Finnen bei den Twinsern oft zu klein gewählt werden. Klar, zwei große Finnen haben wieder mehr Fahrtwiderstand aber man muss eben einen Kompromiss suchen aus zwei etwas kleineren Finnen mit schmalem Profil. Ich habe mir daher zwei Hurricane Speed Slalom Finnen darunter geschraubt.


    Das habe ich auch bei den Diskussionen um Seegrasfinnen nie ganz nachvollziehen können, dass sie weniger gut Höhe laufen sollen. Eine Seegrasfinne mit z.B. 45 cm Tiefgang hat doch mehr Fläche als eine gerade 45 Finne und den gleichen Hebel. Ich glaube, dass viele Surfer den Tiefgang mit dem Faktor 1.5 umrechnen und eine gerade 45er Finne mit einer 30er Seegrasfinne gleichsetzen (die dann die gleiche Länge aber einen geringeren Tiefgang bzw. Hebel hat) ersetzen, aber das ist meiner Meinung nach falsch. Ich fahre meine Seegrasfinnen so, dass sie 10% weniger Tiefgang haben als die passende gerade Finne und das geht dann gut. Okay, der Druckpunkt liegt dann weiter hinten, was sich aufs Höhelaufen u.s.w. negativ auswirkt. Ich habe mir in meinem kleinen Singlefinfreerider die Finnenbox 10 cm nach vorn versetzen lassen und fahre da eine 36er Lessacherseegrasfinne und das läuft perfekt. Einziger Nachteil ist, dass wenn man gegen eine kleinere oder größere Finne tauschen möchte dann der Schwerpunkt wieder woanders liegt.


    Ich will damit nur sagen, dass man erst verschiedene Finnengrössen ausprobieren soll bevor man den Twinsern schlechte Eigenschaften beim Höhelaufen anhängt.

  • Hi, kann jemand sagen wie sich der Stand so in der Welle fährt und hält er auch springen aus?

  • Sorry, wie sich der s.....

  • Moin,

    da ich immer mal wieder angeschrieben und gefragt werde, wie denn die Garantieabwicklung für mein repariertes hejfly DropInn L letztendlich gelaufen ist, möchte ich das hejfly DropInn - Thema noch ein letztes Mal und abschließend reaktivieren. Wie dazumal beschrieben, hatte das Board im UW-Schiff aufgrund nicht ausreichender Harzdurchtränkung der innen liegenden Airex-Platte an mehreren Stellen Delaminationen als klaren Fertigungsmangel bekommen. In Ermangelung eines Ersatzboards im Sommer 2017, wurde das Board durch Kaktus (vielen Dank noch mal für die schnelle und fachgerechte Reparatur) im UW-Schiff komplett auf Kosten von hejfly saniert.

    Anfang 2018 machte mir Elmar Edelmann, Geschäftsführer von hejfly, das Angebot, mir nach Ankunft des ersten 2018er Containers von Cobra Ende April/Anfang Mai im Austausch für das reparierte Board einen flatschneuen 2018er DropInn L zu geben. Wir einigten uns auf eine geringe Nutzungsgebühr für das reparierte Board und das neue Board wurde Ende Mai dann tatsächlich ausgliefert. An dieser Stelle vielen Dank für die äußerst kulante und kundenfreundliche Abwicklung an Elmar Edelmann von hejfly.

    Leider kann (darf) ich aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen mit 2 Bandscheibenvorfällen in der HWS sowie Gelenkproblemen im linken Knie- und rechten Hüftgelenk und den daraus resultierenden sehr schmerzhaften Problemen nicht mehr mit den ziemlich hart fahrenden Carbon-Kevlar oder auch Fullcarbon-Boards surfen, sodass beide DropInn´s (die reparierte an eine junge Familie in Bremen und die neue an einen Surfkumpel in Ostfriesland) verkauft sind und ich, um überhaupt noch einigermaßen schmerzfrei surfen zu können, zurück auf eine HiFly Matrix Twinser aus PE umgestiegen bin. Mit dieser etwas schwereren "PE-Gurke" geht es auf dem Wasser nun alles viel gemütlicher und vor allen aber viel weicher fahrend zu.....


    In diesem Sinne, Gruß


    Jürgen

  • Da bleibt nur, schnelle und gute Besserung zu wünschen!!


    Zumindest was die Bandscheiben angeht kann ich mitreden: 2 HWS, 2 LWS (davon einer operiert): Mit etwas (aber kontinuierlicher) Arbeit an meiner Haltung vor Allem beim Sitzen und regelmäßigen Übungen hab' ich das gut im Griff. Und surfen hilft auch noch :) Bei HWS hilft mir der "Wackeldackel" - vor Allem beim Biken: Also nicht stur geradeaus gucken sondern den Kopf immer etwas in Bewegung halten.

    Bei Gelenkproblemen kann (zum Glück) weniger mitreden - aber bei meinen Schulterproblemen hat Muskelaufbau geholfen, beim Knieproblem Dehnen.

    Das Problem ist vor Allem, die richtige "Therapie" für sein Problem zu finden. Orthopäden fand ich da bisher wenig hilfreich. Denen traue ich nur noch so weit, wie ich sie (mit aktuem BS-Vorfall) werfen kann. Da hat man manchmal schon den Eindruck, man soll ganz bewusst "leidend" gehalten werden, weil man dann eine regelmäßige Einnahmequelle ist. :/

    Manchmal hat man Glück und findet einen Physio, der genau mit dem Problem vertraut ist. In meinem Fall war's ein aktiver Triathlet mit dem gleichen Knieproblem wie ich und 3 erfolglosen OPs. Danach hat er sich (aus Eigeninteresse) intensiver damit beschäftigt und mit eine einzige Dehnübung gezeigt. Seitdem ist Ruhe. :huh::) Kann manchmal so einfach sein........

  • Die Geschichte der Abwicklung des Schadens klingt erfreulich.


    Dass Du mit diesen ganzen Verletzungen noch weiter surfst verdient echten Respekt.


    Hast Du auch mal aufblasbare / semi aufblasbare Boards getestet oder darüber nachgedacht, die sollten doch auch weicher sein?


    VG Gerhart

  • Moin Gerhart,

    die Schadensabwicklung war am Ende wirklich top.

    Tja, mit dem Surfen ist es so ein Ding. Vom alpinen Skilaufen hat mir mein Neurochirurg dringend abgeraten, da ein übler Sturz schnell zu einer Querschnittslähmung führen könnte. Vom Surfen habe ich ihm gar nichts erzählt....!

    Über aufblasbare bzw. semi-aufblasbare Boards habe ich intensiv nachgedacht, da ich aber wie du ja weißt überwiegend in Flachwasserrevieren wie dem Großen Meer und dem Ringköbing Fjord unterwegs bin, geht an einem Twinser mit kurzen Finnen kein Weg vorbei.


    Gruß Jürgen

  • ..........

    Manchmal hat man Glück und findet einen Physio, der genau mit dem Problem vertraut ist.

    Moin mikisb,

    von deinen Erfolgen im Kampf gegen die Beschwerden an deiner HWS bzw. LWS hattest du ja schon mal berichtet, Respekt. Ich habe nun endlich auch einen Physio gefunden (leider 130 km entfernt), welcher in seiner Privatpraxis u.a. Profisportler aus den Bereichen Fußball, Handball, Volleyball und Basketball behandelt. Er hat mir im Rahmen einer ganzheitlichen Therapie einige Wege zur Linderung meiner Beschwerden aufgezeigt und mir geholfen, dass es mir schon um einiges besser geht. Schaun wir mal, wie es weiter geht, evtl. ist ja dann auch mal wieder eine DropInn L drinnen....!?

  • .....

    Tja, mit dem Surfen ist es so ein Ding. Vom alpinen Skilaufen hat mir mein Neurochirurg dringend abgeraten, da ein übler Sturz schnell zu einer Querschnittslähmung führen könnte. Vom Surfen habe ich ihm gar nichts erzählt....!

    .....

    Hi Jürgen,


    solltest Du aber machen ;)

    Ich hab' meinen da ausgequetscht, musste zur Nachuntersuchung sogar mein Trapez mitbringen (und einige Videos, was ich denn da so treibe) und nach deren Begutachtung wurde das surfen knapp 3 Monate nach der OP freigegeben. Habe ich so noch bei keinem anderen Arzt erlebt. Kein Wunder, das viele Orthopäden von deratigen Menschen abraten, die heilen ja glatt die Patienten weg :evil:

    Das galt allerdings für die LWS. Ich hab' beim surfen gut gemerkt, dass es am Anfang des Tages keine Probleme gab, aber wenn die Muskulatur ermüdete, merkte man das schon - dann sollte man auch aufhören um nichts zu riskieren. Die beste Therapie für LWS post OP laut Neurochirurg: Gehen!!! So viel wie möglich, gerne auch bergauf. Hatte ich noch nie gehört, hat aber tatsächlich enorm geholfen. Ich hatte noch 'ne ganze Weile immer mal wieder Beschwerden (nix Schlimmes - eher "Rücken zwickt mal wieder") aber 10 Monate nach OP war dann endgültig Ruhe. Mountainbike, surfen, Muckibude.....alles keinerlei Problem mehr.


    Die temporären Einschränkungen post-OP sollen allerdings bei HWS noch geringer sein als bei LWS. Und hat schon mal ein Arzt darüber nachgedacht, ob eventuell die Gelenksprobleme ursächlich sogar von der Wirbelsäule herrühren könnten? (Muss nicht, aber oft gibt's da Zusammenhänge)

    Ich hatte auch mal 'ne "Arthrose" im Handgelenk - eindeutig von einem ausgewiesenen Spezialisten für Hand-Orthopädie (sogar Professor war der) diagnostiziert. "Das kann nicht von alleine weggehen - wenn Medikamente gegen die Schmerzen (und Schwellungen) nicht mehr ausreichen, müssen wir operieren. Alles schön untermauert durch Röntgen, CT, MRT.....angeblich eindeutig. Nach 2 Wochen waren die Probleme dann urplötzlich verschwunden (zusammen mit meinem verspannten Nacken) und sind seitdem (vor 15 Jahren) nie mehr aufgetaucht. So viel zum Thema Professor: "eindeutig Arthrose". Mein Misstrauen gegen die orthopädische Zunft hat viele Hintergründe :rolleyes:


    Falls Du mal einen Tip für einen guten Neurochirurgen/Klinik brauchst, der nix anderes macht als Wirbelsäulen (HWS und LWS) zu operieren - sag' Bescheid!

    Diagnostik macht der auch, aber da bin ich immer misstrauisch - auch wenn ich dem guten Mann (bzw. der ganzen Klinik) viel zu verdanken habe. 2 Meinungen sind sicher besser, sofern Du vom Beschwerdebild nicht eh' schon weisst, dass es auf eine OP hinausläuft.

  • Hallo mikisb,

    vielen Dank für deine umfangreichen Erläuterungen und Tipps. Leider sind 40 Jahre Bergbau und 27 Jahre höherklassiger Volleyballsport nicht schadlos an meinem Körper vorbei gegangen. In meinem linken Kniegelenk schwimmt ein abgeplatztes Knochenstück (2 mm im Durchmesser), meine rechtes Hüftgelenk ist ziemlich abgenutzt und dann noch die beiden Bandscheibenvorfälle in der HWS, welche sich laut jährlicher Kontrolle zum Glück nicht verschlechtert haben. Summasummarum bei bald 59 Lenzen nicht mehr die besten Voraussetzungen für das Surfen auf den heute harten, modernen Boards. Auch der DropInn L war durch die Carbon-Kevlar-Bauweise gerade im Kabbel recht hart unterwegs. Da ist so eine weiche Gurke, wie meine Matrix 149, ein Bic Techno 283 oder ein Tiga Free X 281 wirklich ein Segen. Aufgrund meiner bevorzugten Reviere bleiben wie schon geschrieben für mich nur Twinser-Boards am Ende die sinnvolle Entscheidung. ...;)

  • Vielleicht solltest du die Kabbelpiste GM meiden. Gute Besserung!

    Moin reggi,

    dankeschön. Mit der HiFly Matrix geht's aber recht gut, habe ich 2016 auf dem GM und Ringköbing Fjord schon einige Tage probiert, da haben die Knochen anschließend beileibe nicht so weh getan, wie nach einem Tag mit einem Carbon-Board.