Fahreindrücke HejFly DropInn L

  • ich habe am 1. Oktoberwochenende meine Chance, die Dropinn testen zu können, verfallen lassen
    hätte dazu 2x 45 km durch Rügen gondeln und 2x auf Fähre warten müssen (Suhrendorf-Dranske)und habe es vorgezogen, mehr Zeit auf dem Wasser zu verbringen

    würde sagen: richtig gemacht, da die Dropinns im 2 Finnensetup der beste Kompromiß aus Leistung und Spaß zu haben scheinen und da hab ich eh die 0.5 Version ( Madd)

  • diesmal mit sehr ordentlichem, teils recht böigem Wind , Böen oft um und über 30 Knoten.

    Wenn ihr bei dem lauen Lüftchen schon auf 5,8 runter geht, ist das auch kein Wunder, dass ihr nicht schneller werdet... :bonk: Das ist doch Wind für 7,8 bis 7,1!:heulnich:


    :spam:

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • Hallo Zusammen,


    als Neuling hier im Forum ganz kurz meine ganz persönliche Meinung zu den Drop Inns. Ich bin ja öfter am Großen Meer (unter anderem auch letzte Woche bei sehr guten Windbedingungen :)) und sehe da mittlerweile einige mit den Drop Inns rumfahren. Das sind für diese Bedingungen (Wassertiefe etc.) sicher tolle Bretter. Leider konnte ich bis jetzt keines der Bretter testen (trotz Angebot vom Jens der die Surfschule dort betreibt), aber von der Geschwindigkeit her muss ich zugeben, dass die Teile super laufen. Konnte mich da ab und zu mit einigen Leuten matchen (mein HighSpeed lag da bei ca. 53 km/h, allerdings mit Seegrasfinnen unter dem JP als auch dem Lorch).

    Im Moment ist kein Handlungsbedarf, da meine Bretter noch in einem guten Zustand sind und ich mich an diese gewöhnt habe.Meine bevorzugten Reviere sind die fränkischen Seen (Heimatrevier) als auch der Gardasee oder eben das Große Meer. Der JP mit dem 8,6er ist gerade bei leichter Ora oder bei uns am Altmühlsee eine tolle Kombi für mich mit >90 kg. Falls ich mal meine Meinung ändere, kann ich mir aber durchaus einen Drop Inn in L oder M als Alternative vorstellen.
    Viele Grüße
    Dag

  • Hallo zusammen,

    wie ich vor einigen Wochen geschrieben habe, konnte ich den bis zur Neuauflage im Frühjahr letzten DropInn L von Klaus Jocham erstehen. Mittlerweile war ich ein paarmal mit dem Board auf dem Wasser und kann meine Eindrücke nach dem Umstieg vom 125er Rocket ltd. von 2007 schildern; Ein Test ist das nicht, dafür surfe ich auch nach über 30 Jahren nicht gut genug und ich brauche auch sicher noch bestimmt zwanzig Tage auf dem Wasser um dieses und jedes andere Board seriös zu begutachten.

    An Land: Der DropInn L ist groß. Also nicht nur breiter und länger, sondern auch schwerer als mein alter Rocket. Am ehesten merkt man das beim Wuchten aufs Dach. Beim Tragen merkt man es weniger (ausser bei Böen!), man greift halt anders (Raumschlaufe statt Kante). Allerdings sind gut 10kg bei 185 Liter Volumen, drei Powerbox-Kästen und sichtlich soliden Nasen- und Kantenverstärkungen trotzdem eigentlich leicht dank der wertigen Carbon-Kevlar-Bauweise.

    Die Verarbeitung, soweit sichtbar, ist klasse! Die Schlaufen gefallen mir nicht so doll, ziehen sich wieder zusammen, liegt vielleicht an meinen 46er Füßen mit Schuhen.

    Auf dem Wasser: Aufsteigen mit Beach-oder Wasserstart ist für mich sehr komfortabel: Weder Bug noch Heck saufen gleich ab, man steigt einfach aufs Board und schon fängt es an loszuziehen, scheint sich seine Gleitlage selber zu suchen. Beim Wasserstart kann man auch bei korrekter Gabelhöhe für einen 94kg/1.93er Mann die Gabel bei Bedarf aufs Heck legen; muss man nicht, aber beim 8.0er Sunray war ich schon auch mal ganz froh drüber, letztens bei einem knappen Vierer und ein bisschen Dünung auf der Ile de Ré.

    Ich bin hauptsächlich auf Revieren mit Kabbelwasser unterwegs: Dümmer, Lauwersmeer, Orther Reede, Ringköbing- oder Limfjord. Beim Fahren gegen die Windwellen ist das Verhalten aufgrund der Breite ähnlich wie beim Rocket, es stampft, Höhelaufen macht der DropInn besser (liegt bestimmt an mir, nicht an den in beiden Boards sehr guten Carbon-Finnen) und raumschots bin ich mit dem DropInn gefühlt mindestens genauso schnell wie früher. Gefühlt reicht mir, die Jungs mit den Slalomboards und den Racesegeln fahren mir eh' um die Ohren, ich gönn's ihnen.

    Halsen sind ein ganz eigenes Thema. Mit dem Rocket brauchte in immer ein zartes Füßchen und da ist er mir trotzdem meist beim Schiften "stehengeblieben" und ich musste den Rest noch hinhampeln möglichst ohne abzusteigen. Da ist beim DropInn alles anders: Zartes Füßchen bewirkt gar nix, ich muss richtig einen Schritt nach hinten machen (ja, da ist noch viel Heck!) und dann geht er auch zackig in die Kurve, ... und fährt immer weiter, fast egal wie ich da herumhampele; wenn ich das irgendwann noch vernünftig koordiniert kriege müssen mit diesem "großen Waveboard" (Klaus Jocham) die saubersten Halsen meiner Laufbahn möglich sein, ... vielleicht nächstes Jahr!

    Die vorläufige Bilanz: Es war kein Fehlkauf, ich bin schon lange nicht mehr so entspannt gesurft.

    Folgeinvestitionen: Einen Dreiersatz (!) winzige aber leistungsstarke Seegrasfinnen (Lessacher) habe ich schon gleich mitbestellt. Vielleicht gönne ich dem DropInn noch die Leichtschlaufen von Surfline Munich (oder die vom Rocket) und es würde mich reizen, das 6.5er Sunray mit zwei Cams z.B. gegen ein 6.6er Torro zu tauschen ... irgendwie ist mir das Sunray inzwischen zu unentspannt ... :-))

  • Bisher immer noch im zugegebenermaßen leicht "abartig" aussehenden 3er-Setup innen. Bei "innen" werde ich wohl vorerst bleiben, aber vielleicht probiere ich nochmal die Doppelschlaufen hinten. Ich beobachte wo meine Füße hinwollen ...

  • Moin ,

    ich würde dir die Surfline Munich Schlaufen empfehlen, die halten bei mir schon seit Jahren und sind wunderbar leicht, angenehm zu fahren, und nehmen kein Wasser auf. Auf meiner Drop M fahre ich an den Seiten 20ziger Surfline Munich Seegrasfinnen und die Mittelfinne ist eine 24ziger Duo Weed von Lessacher. Die Combi läuft sehr gut Höhe und wird auch schnell. (70kg und 7,5 Vector GunSails)

  • Hi europeo


    ich würde mir auch die Surfline Munich Leichtschlaufen draufmachen, habe ich auf meinem JP und will nichts anderes mehr. Demnächst kommen die auch auf meinen Lorch.
    Gruß
    Dag
    PS:

    Danke für Deinen Bericht, sehr hilfreich für mich

  • Moin europeo,

    vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht, er deckt sich ja im Grossen und Ganzen mit meinen Erfahrungen. Auch mafa kann jetzt eventuell verstehen, dass die DropInn's aufgrund ihres speziellen Shapes tatsächlich auch weit innen liegende Schlaufenpositionen vertragen und trotzdem noch genügend Leistung generieren.


    Viel Spaß weiterhin und Gruß


    Jürgen

  • also auf meinem SLM Twinser habe ich auch die überraschende Erfahrung gemacht, dass man die Schlaufen weiter innen fahren sollte. Bei meinem früheren Singlefin Slalomboard von Fanatic (85 cm breit, 48 cm Finne, 8,6 qm Segel) habe ich die Schlaufen auch ganz aussen gehabt und das war gut so. Nun war ich völlig überrascht, dass ich meinen neuen SLM Twinser (81 cm breit, zwei 34 er Finnen) auch mit meinem 9,5 qm Ezzy Infinity perfekt gertimmt mit dtl. weiter innen liegenden Schlaufen fahren kann, Höhelaufen geht sogar eher besser als mit der alten Kombi, Laufruhe, Fahrgefühl und Halseneigenschaften sind besser, Geschwindigkeit auch.

    Vor dem Kauf war ich da sehr skeptisch. Herr Albeau wäre bestimmt auf dem Slalomboard schneller, aber bei mir ist es umgekehrt. Gerade bei breiten Boards greife ich in Zukunft nur noch zu Twinsern, das Fahrgefühl ist wie auf einem dtl. kleineren Brett.


    viele Grüsse


    Patrick

  • warum überraschend?
    den großen hebel einer großen Einzelfinne muß man mit einer weit außen liegenden Fuß(schlaufen)position bändigen
    bei (2) kürzeren Finnen gibts weniger Drehmoment um die Längsachse und demzufolge muß man auch näher an der drehachse stehen

    und bei den 3 Finnen der dropinn nochmal mittiger

  • meinst du verschiedene Boardprototypen?
    eng: alle madds

    weit: dropinn ohne Mittelfinne


    oder was meinst du mit: wie es geht?
    die AHD Sealion (Wind)SUP haben weit auseinanderliegende Twinserfinnen

    fährt alles irgendwie

  • Klaus Jocham wird da sicher Erfahrungen haben - ob er sie auch preisgeben möchte, ist eine andere Frage ;)

    Ich könnte verstehen wenn nicht, weil das u.U. schon ein Teil des Erfolgsrezeptes ist.

  • na dann schau Dir hier doch mal Diskussinen über Finnen, Cutouts etc... an. Wenn das alles so trivial wäre, wären alle Boards, Finnen, Segel perfekt weil es ja jeder könnte. Ist dem so?


    Ich vermute mal, das Klaus aufgrund seiner schon länger andauernden Beschäftigung mit dem Thema Twinser eventuell mehr Erfahrungen mit der zu der Bauart passenden Finnen-Anordnung gemacht hat als einige andere - wäre zumindest logisch?

  • Moin,

    ich denke auch, dass Klaus Jocham, der sich bekanntermaßen seit über 30 Jahren mit dem Twinser-Thema im Freeridebereich beschäftigt, zumindest am meisten Erfahrungen in diese Boards einbringt. Nicht zuletzt der langjährige Erfolg mit der kleinen, aber überaus zufriedenen Madd-Fangemeinde gibt ihn in seinem Tun absolut Recht, meint


    Jürgen

  • super
    jetzt wissen wir, daß du den in einem zusammenhang gelesen hast, der mit dem Thema hier nichtmal am rande zu tun hat

    danke für diese Erkenntnis