Anfängersegel

  • Moin,


    bräuchte mal etwas hilfe.


    Hab mir um die Jahreswende eine Anfängerausrücstung für mich und meine Frau zusammengekauft.


    Als Brett habe ich ein Starboard Carve 162.


    3 Finnen; 38cm, 48cm und eine Weed 28/38cm (ca Maße, bitte nicht auf den letzen cm festnageln)


    Als Segel habe ich 4 Stück: Neilpryde Zone 4,4 ; Nort Sails Duke 5,0 ; Neilpryde RAFJET 5,9 ; Neilpryde RAFJET 7,4 ; ein ganz altes Slalom Segel is auch noch dabei.


    Für die Segel hab ich auch die passenden Masten und 3 Gabelbäume ( 1x Wave + 1x Freeride + 1x "weiß ich nicht").


    Nun war ich am letzen Freitag mal mit den 4,4er Rigg, dem Starboard und der Grassfinne aufm Wasser. Ich war in Pepelow am Salzhaff an der Ostsee. Das das Wasserrecht flach war hab ich mich für die Seegrassfinne entschieden. Selbst damit bin ich paar mal aufm Sandboden gekommen :(


    Das die Ausrüstung ein Unterschied zur Surfschule is war mir völlig klar, aber richtig gut fühlte sich das nicht an. Es ging zwar vorran aber schlechter als erwartet.



    Hab mich die letzten Tage mal etwas versucht zu belesen. Hatte allerdings immer niuir Nachts Zeit mit dem Handy. Nun sitz ich mal kurz am PC und fasse zusammen was ich aus verschiedenen Quellen gelesen habe.


    Das Board ist ein Freeride Bord und die NeilPryde Zone Segel sind Wave Segel. Dies soll nicht so gut zusammenpassen (Freeride Bord+Wave Sgel) und Wave Segel für Anfänger auch nicht geeignet sein. Über das Duke leist man verschiedene Sachen, einserseits Wave Segel, andereseits auch gutmütig zu Anfängern und schnelles Angleiten. Ich hatte das Duke mit zum Testen, habe es aber nicht mehr gemacht gehabt. Rigg aufbauen als Anfänger dauert ja schon bischen. :S


    Seht ihr das auch so?


    MfG René


    (PS: mit meinen Samsung S3 kann ich mich nicht einloggen hier - Ich frag mal dazu in einem anderen Thema)

  • Das 4,4er ist schon mal viel zu klein für dein 162er Carve. Am Anfang sind zu viele verschiedene Segel eher hinderlich.

    Ich würde dir empfehlen, dir 2 einfach zu fahrende, Freeride Segel aktuellen Baujahrs mit dazugehörigem Mast zu besorgen und dein ganzes alte Zeugs zu verkaufen. Von Vorteil ist auch, wenn die Segel Trimmmarkierungen haben. Gun Stream kann ich dir empfehlen. Wieviel wiegst Du denn?

  • Moin,


    danke für die beiden Antworten.


    Ich hab die Riggs alle zusammen als Paket gekauft. Ohne Beschreibung vorher und demnach konnte ich mich im Vorfeld darüber nicht informieren.

    Die Größe is halt auch immer etwas abhängig von meiner Frau die wiegt weniger als ich und ist technisch noch nicht so weit wie ich. Sie hatte in der Surfschule max ein 3er Segel und ich ein 4er. Demnach sind wir da halt etwas vorsichtig und unsicher.


    Ich wiege 80kg.


    MfG René

  • Am Anfang ist zuviel (und natürlich auch falsches) Material kontraproduktiv. Das verwirrt nur und man sucht Fehler dann eher im Material und wechselt dauernd hin und her, anstatt an sich selbst zu arbeiten.

    Besser ist, sich am Anfang auf ein Board und ein Segel zu konzentrieren und sich darauf einzuschießen.

    Das Carve ist auf jeden Fall super. Dazu für dich die 48er oder die Seegras Finne und ein 6 - 6,5qm Segel. Weit unter 6qm macht nicht viel Sinn auf diesem großen Board.

    Ganz wichtig ist, dass das Segel auch richtig getrimmt ist. Hilft immer, sich auch mal Tipps bei erfahrenen Surfern zu holen.

    Damit erstmal surfen, surfen, surfen.

    Wenn das gut klappt, dann Segel eine Nummer größer. So ca. 20% Abstand. Also zum 6er dann eines in 7 - 7.5qm.

    Das 4.4er, 5.0er sperrst am besten im Keller ein, das brauchst du erstmal nicht. Und dein altes Slalom Segel verkaufst am besten wieder.

    Bei so komplett Sammlungen bin ich immer etwas skeptisch. Muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass dann auch alles zusammenpasst.

    Bei deiner Frau solltest drauf schauen, dass das Segel nicht zu groß und schön leicht ist.

  • Moin,


    also das 5,9er Neilpryde Zone. Wie schaut es aus wegen Wave Segel auf den Freerideboard?


    MfG René


    PS: Hab grad auf meinen Bildern gesehen, dass das 5,9er und das 7,4er Neilpryde keine ZONE sind sondern RAFJET. Also Freemove Segel.

  • Das macht für dich momentan keinen Unterschied, erstmal üben. Wenn du das Gefühl hast mit dem Segel nicht mehr schneller werden zu können, dann kann ein Umstieg auf ein gutmütiges Freeridesegel Sinn machen. Kurze Frage noch: bist Du sicher, dass das 7,4er wirklich ein Zone ist? Denn Wavesagel in der Größe sind "außergewöhnlich" ;-)

  • Hab grad auf meinen Bildern gesehen, dass das 5,9er und das 7,4er Neilpryde keine ZONE sind sondern RAFJET. Also Freemove Segel.



    MfG René

  • ich würde mich zunächst auf das 5,9er konzentrieren. Für deine Frau parallel das Duke aufbauen. Und sich dabei beim richtigen Trimm beraten lassen! Wenn man in der Schule die Segel immer aus dem Ständer nehmen konnte glaubt man nicht, bis wohin das Vorliek durchgezogen werden muß, daß das Segel richtig zum Leben erweckt wird!


    Wahrscheinlich hatte das Schulbrett auch noch ein Schwert. Das ist dann schon eine gravierende Umstellung, die sich am Anfang in Dümpelfahrt ziemlich blöd anfühlt..


    Und dann dümpeln, wenden, halsen und an die Gleitgrenze herantasten. Das wird!

  • ist Trapez schon in Benutzung?

    ist das Ziel stehsegeln oder Windsurfen (gleiten)?
    wenn letzteres, dann wird bei 80kg das große Segel häufig gebraucht.

    am Strand andere Surfer fragen, ob sie beim Riggen Tips geben können.

    einfach die Größe fahren, die die anderen mit vergleichbarem Gewicht auf dem Wasser auch fahren

    im Flachwasser/stehrevier Beachstart üben!

  • pepelow ist halt rechts vom Fischer teilweise sehr flach, da muss man ein wenig aufpassen


    Wenn du den surfkurs bei San pepelone gemacht hast,,dann frag doch mal ob sie dir beim aufbauen der Segel mal,helfen können

    Da findet sich immer jemand


    Für mich ist Ostern ansurfen am salzhaff

  • Hallo Rene


    Die Segel sind schon etwas Älter aber unproblematisch.Brett nach dem Grundkurs Top.

    Was waren die Probleme beim Surfen genau??Mit der Finne auf Grund fahren passiert halt.

    auf den Bildern ist halt wenig Wind .


    Mfg

  • Moin, danke für die zahlreichen und hilfreichen Antworten.


    Den Grundkurs haben wir auf Umanz - Rügen letztes Jahr im Sommer gemacht. Ziel ist schon Gleiten mit Trapez (irgendwann).


    Wir werden den Tip von Hary wohl umsetzen. Also das 5,0er Duke für meine Frau und das 5,9er RafJet für mich.


    Das die Segel nicht die neusten sind, ist uns bewusst, aber es ist ja auch nichts vom vor 25 Jahren. Dafür sind die Sachen im guten bis sehr gutem Zustand.


    Wir hatten letzten Freitag in Pepelow ca. 5 Windstärken 35-40km/h aus West, also auflandiger Wind. Ich empfand das Lossegeln als verzögert und ranholen oder aufmachen des Segels hat kaum Änderung ergeben. Auch empfand ich die Manövrierbarkeit etwas zeitverzögert und die Unsicherheit auf dem Brett (wackelig) tat dann das übrige. Das kann natürlich durch den mangelnen Vortrieb und die auflandigen Wellen kommen.


    Aber ich freue mich schon auf das nächste mal. Bin voll mutiviert und würde am liebsten sofort los. :)


    MfG René

  • Bei dem og. Wind solltest du al Anfänger/Aufsteiger mit 80Kg und 160L maximal das 5,0er fahren. Als Finne dann die 28er Weed, sonst wird das Brett zickig.


    Als Anfänger versucht man ja erst das Segel hochzuholen, dann alles unter Kontrolle zu bringen und dann los zu surfen. Ist aber ungünstig. Vergleiche das mal mit Rad fahren: Stehen oder ganz langsam fahren ist auch schwieriger als normal oder schnell fahren. Also holst du das Segel dicht, auch wenn du meinst, es geht nicht. Es ist dabei sehr hilfreich, die vordere Hand (Masthand) ein bisschen früher anzuziehen. Dann zieht's dich nicht ganz so schnell vorne rüber. Versuche auch gleich etwas nach hinten zu gehen.

    2 Dinge werden dir passieren: Du wirst vorne rüber gezogen, das Rigg kallt auf's Brett oder du ins Segel. Gegen ersteres helfen T-Protektoren an der Gabel/Mast oder Bugprotektoren größere Schäden am Board zu vermeiden. Was auch oft passiert ist, dass das Brett in den Wind dreht, sobald du dicht holst. Dann klatschst du mit dem Rücken ins Wasser - blödestenfalls landest du unter dem Segel - Ruhe bewahren. Es kommt auf die Dosierung der og. Schritte an. Da hilft nur probieren und Erfahrungen sammeln. Aber immer dran denken - die Geschwindigkeit macht das Brett stabil.

  • Moin,


    URi, deine Hinweise sind gut.


    Hab die Tage nochmal in meinen Gedanken gewühlt und mich mit dem Thema Aufriggen beschäftigt. Nach viel lesen und dem Sichten von par Bildern von den letzten Surfausflug denke ich, dass das Rigg nicht richtig getrimmt war. Ich venke ich hab das Vorliek zu sehr durchgesetzt.


    Mir wurde vor paar Wochen gezeigt, das Vorliek soweit durchsetzten bis die unteren beiden Segellatten vor dem Mast frei sind und dann das Achterliek durchsetzen.


    Was meint ihr dazu?


    MfG René

    3.jpg


    1.jpg


    2.jpg

  • wo rohe Kräfte sinnlos walten....

    :-)

    ja, Vorliek war dann doch zu stark gezogen (im gegensatz zu vielen anderen Anfängern, die zu wenig durchsetzen)

  • und grad wenn er als Anfänger eh mit zu kleinem Segel unterwegs ist!

  • Moin,


    danke für eure Beurteilung. Werd am Samstag mal wieder aufs Wasser und meine neu erworbenen Kenntnisse versuchen in die Tat umzusetzen. ^^

    Zwar mit nem anderen Segel (5,9er), aber jetzt weiß ich ja worauf ich anten muss.


    MfG René