Wie lernt man am effektivsten?

  • Moin zusammen,

    wie der Titel schon verrät geht es um effektives erlernen von neuen Sportarten oder Manövern. Genau diese Frage bzw. mögliche Lösungsansätze, die Sporttraining zu einem besseren Erlebnis machen, untersuche ich momentan in meiner Masterarbeit. Ich würde mich riesig Freuen, wenn ihr euch kurz 8-10min Zeit nehmen würdet, um an meiner Umfrage zu dem Thema teilzunehmen. Als kleine Motivation verlose ich unter allen Teilnehmern drei 20€ Gutscheine von Sportcheck. Gerne eröffne ich aber auch die Runde zur Diskussion und freue mich über weiteren Input an dieser Stelle. Hier der link zur Umfrage: https://goo.gl/forms/UXNbZv0PlQRLdhlo2

    Cheers,

    Lucas

  • Eigentlich sieht man das schon an den Weltklasse-Sportlern und Profis: einen sehr guten Trainer, auch wenn Windsurfen davon vielleicht die Ausnahme ist?

  • Da geb ich dir vollkommen recht und genau da werd ich auch mit meiner Masterarbeit anknüpfen. Es gilt halt nur rauszufinden, was einen wirklich guten Trainer ausmacht und wie man für den Breitensport/Amateur-Bereich gewährleisten kann einen guten Trainer zu finden. Windsurfen mag in so fern zwar die Ausnahme sein, dass man enorm viel Zeit auf dem Wasser bringen muss und viel Einstecken muss um zu lernen, aber trotzdem kann ein guter coach das Lernen erleichtern. Manchmal braucht es einfach jemanden der einen Fehler im Bewegungsablauf erkennt. Was meint ihr? Kann man sich drauf verlassen, dass der Coach an der nächstbesten Windsurfschule das mitbringt?

  • Dieser Frage sind wir in der Sporthochschule nachgegangen. Das zu erlernende Gerät war ein Pedalo. Es wurden verschiedene Lehrmethodengruppen gebildet. Die Gruppenergebnisse wurden verglichen. Das Ergebnis: Gruppendynamik und gegenseitige Motivation schlägt alles :-)

  • Neben den bereits genannten Dingen haben wir mit Video Einsatz und entsprechender Nachbereitung beim Surfen und Volleyball beste Ergebnisse erzielt, da Selbstwahrnehmung von komplexen Bewegungen und objektiven Videos oft stark abweichen.

    Wenn man sich selbst sieht kann man schnell lernen, wenn man eine gute Vorlage und Anleitung hat.


    VG

    Gerhart

  • Neben den bereits genannten Dingen haben wir mit Video Einsatz und entsprechender Nachbereitung beim Surfen und Volleyball beste Ergebnisse erzielt, da Selbstwahrnehmung von komplexen Bewegungen und objektiven Videos oft stark abweichen.

    Wenn man sich selbst sieht kann man schnell lernen, wenn man eine gute Vorlage und Anleitung hat.


    VG

    Gerhart

    Dem kann ich nur zustimmen. Bei dem äußerst komplexen Bewegungsablauf beim Golfen erfahre ich immer wieder an mir selbst, welches Aha-Erlebnis eine Videoanalyse ergibt. Jeder speichert für sich das Empfinden von Bewegungsabläufen anders ab, ein guter Trainer "übersetzt" seine Erkenntnisse und die Videoanalyse in die passenden Verbesserungsanweisungen.

  • Manöver zerstückeln und die einzelnen Elemente separat angehen. Am besten bei Lowwind auf einem grossen Board und kleinem Segel. Es gibt aber auch einfach "lernresistente" Leute, die auch beim 200sten Mal nicht in die Knie gehen, wenn sie müssen. Da kann man dann wirklich nur hoffen, dass der Knoten von selbst aufgeht.

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • drei 20E-Gutscheine, mal etwas neues :) gute Idee, scheint auf den ersten Blick auch nicht von der Wirtschaft getürkt worden zu sein, aber wer weiss (?)


    aber wenn Ihr mit MEHREREN eine Arbeit schreibt und DIES die Grundlage ist, dann ist der Gutschein-Betrag doch recht wenig. Meine Arbeit hat 2000 Euro gekostet und einen Monat Erhebung der Daten, nur mal so ...

  • Hm, also der größte Lern-Effekt ergab sich bei mir durch die Vermittlung jeweils eines wesentlichen "Knackpunktes" bei bestimmten Grundmanövern.

    In der Regel liegt es meiner Erfahrung nach meist genau an einem grundlegenden Fehler bereits beim Einleiten des jeweiligen Manövers - begeht man diesen Fehler häufig und niemand korrigiert, bzw. gibt den entscheidenden Tip - brennt sich sowas leider sehr nachhaltig in den "erlernten" Bewegungsablauf ein.

    Wenn man also die jeweils entscheidenden Momente in einer Fotosequenz des Manövers markiert, also ähnlich dem Ansatz von sheshe nur halt auf Papier - kann man an genau dieser entscheidenden Sequenz selbständig weiterarbeiten.

    Beispiele: Wasserstart = "Bewegung nach vorne aufs Board ohne Klimmzug", Halse = Step 1 "Segelhand dichthalten, Masthand strecken", Step 2 = "aktiver Zug der Masthand beim Shiften",

    Höhelaufen = "Hüfte im Trapez in Fahrtrichtung drehen + Board auf die Lee-Kante stellen", Cheese-Roll = "weit nach hinten greifen, aktiv dichtholen, Blick zum Schothorn", Duckjibe = "aktiver Zug nach Lee beim Durchtauchen nach Luv".

    Wichtig bei mir war immer diese Sequenzen "trocken" zu üben. Also den Ablauf vor dem inneren Auge mit der entscheidenden Bewegung ohne Material sehr oft zu wiederholen.

    Ich habe oft im Wohnzimmer "Halsen" gefahren, bis man den falschen Ablauf im Kopf schließlich überschrieben hat.

    Meistens ist man dann auf dem Wasser überrascht, dass es plötzlich funktioniert.

    Also es sind drei Steps: Foto vom wichtigen Punkt - einmal den Ablauf gezeigt bekommen - schließlich Trocken- und Naßtraining.

    Hoffe das hilft Dir weiter.

  • Eigentlich sieht man das schon an den Weltklasse-Sportlern und Profis: einen sehr guten Trainer, auch wenn Windsurfen davon vielleicht die Ausnahme ist?

    Dem stimme ich nur zu. Ein guter Trainer, der die Begeisterung in einem wecken kann, schafft es auch blutige Anfängern zu motivieren und Lernerfolge zu erzielen ohne den Spaßfaktor aus den AUgen zu verlieren.

    Meine Empfehlung http://www.surfschule-norddeich.de/portfolio/surfschule/


    Liebe Grüße