Ranger rammt Kite-Surfer aus dem Weg (Steinhuder Meer)

  • http://www.bild.de/regional/ha…em-weg-50931988.bild.html


    von: STEFAN SIEVERING UND MIRKO VOLTMER

    veröffentlicht am 20.03.2017 - 23:30 Uhr


    Steinhude/Neustadt – In dieser Woche geht’s wieder los: Surf-Saison auf dem schönen Steinhuder Meer! Doch in der Idylle rumort’s gewaltig: Auf dem Wassergibt’s gefährliche Revier-Kämpfe!

    Über 100 Kite-Surfer zieht es bei gutem Wind zum Nordufer. Während die Windsurfer sich fast auf dem ganzen See tummeln können, hat die Region für die Kiter eine Zone von rund 800 bis 1000 Metern eingerichtet. Und einen Naturpark-Ranger eingestellt, der sich um die Einhaltung dieser Vorschrift kümmern soll.


    Und das macht Hendrik Holte (30) sehr gewissenhaft. Zur Not mit harten Methoden. Das kam neulich bei einem Prozess vorm Amtsgericht zur Sprache. Ein wegen „Verlassens der Sperrzone“ angeklagter Kite-Surfer (56) sagte aus: „Der Kerl hat mich mit seinem Boot in voller Fahrt touchiert. Er war nicht als Ranger zu erkennen.“ Ranger Holte gab zu: „Manchmal ist es nötig, den Kite-Surfern solch einen Stups zu geben. Die sind so voller Adrenalin, nehmen mich sonst nicht ernst.“


    Doch die Beschwerden häufen sich. Kite-Surfer Christof Marek wettert: „Das ist doch völlig verrückt und lebensgefährlich. Wer vom Brett fällt, kann ruck, zuck in die Schiffsschraube gelangen.“ Ranger Holte kontert: „Die Schraube stelle ich natürlich aus.“ Zudem sei dieses „Rempeln“ üblich und abgesprochen.

    Der Neustädter FDP-Ratsherr Thomas Iseke (52, selbst Kiter): „Wir werden uns gegen das Rambo-Verhalten des Rangers wehren, zur Not Anzeige erstatten.“

  • Verlassen der Sperrzone führte zu einem Prozeß?
    hätte gedacht, daß das ein Ordnungsgeld/Geldbuße nach sich ziehen könnte.

    oder hat der Kiter dem widersprochen und es wurde konsequenterweise zum Prozeß eskaliert?

  • Hatte sofort das Bild , das Boot ist der Kiter (Kite) und der Kiter ist der Surfer vor meinem geistigen Auge.


    Was der Ranger macht ist unverantwortlich.

    Das wie Radfahrer anfahren, weil er den Radweg nicht benutzt.

  • Tachchen,

    ein solches Verhalten geht gar nicht!

    Auch wenn das Übertreten der Einschränkungen nicht in Ordnung ist - egal wie man zu der Verordnung steht.

    Verletzungen vorsätzlich in Kauf nehmen - wenn diese Ankündigung (...üblich und abgesprochen) so stimmt, hat der Ranger ein Problem.

    Würde mal gerne wissen, wer derjenige ist, mit dem dies abgesprochen sein soll. Jemand von offizieller Stelle?

    Tschüss

  • Das Verhalten ist schon etwas überzogen, egal welche Befugnisse er hat.


    Da er sicher keine Wasserpolizei Vollmachten hat sollte er die Waspo hinzuziehen und die Kiter per Ordnungswidrigkeit entsprechend zur Kasse bitten.


    Wenn das Areal wirklich so klein ist und man einen Ranger braucht scheinen die Kiter sich in der Vergangenheit auch dort ziemlich daneben benommen zu haben.


    Jedenfalls ist einRanger ein guter Weg die Kiter zu bändigen, aber die Mittel sollte man überdenken


    VG Gerhart

  • Moin.

    Würde der nette Herr sowas im Straßenverkehr machen nennt der Jurist das straßenverkehrsgefährdung und ist eine Straftat.

    "Schubst" er einen Kiter, der dann einen Schwan macht und sich weh tut ist das gefährliche Körperverletzung. Auch eine nicht ganz geringe Straftat.

    Wurde das von oberer Stelle empfohlen, wäre das Anstiftung zur gefährlichen Körperverletzung. Schon wieder eine Straftat.

  • Wäre ich der Kiter hätte ich sofort Strafanzeige erstattet, sobald ich mir auch nur von dem Manöver eine Schramme geholt hätte.

    Der richtige Weg ist den Kiter zu identifizieren ggf. Anzusprechen und bei uneinsichtigkeit gibts ne owi...

    Fertig. Alles weitere geht überhaupt nicht und ist auch noch von einer öffentlichen Stelle mehr als inakzeptabel...

  • Da loben wir uns doch alle den guten alten Gardasee: echte Carabinieri mit Polizeiboot und Beschlagnahme des Boards bis zur Zahlung der Strafe. ;)


    Und in Niedersachsen: ein "Ranger" (bin ich auch, oder?), anscheinend ohne Uniform oder Dress, also nicht als "Amtsperson" ersichtlich, und anscheinend auch ohne jede Hoheitsrechte? Hat mir ein "Ranger" was zu sagen, geschweige denn mehr als nur zu sagen, und wenn ja, auf welcher Grundlage? Ist das so eine Art Politesse ohne Uniform?


    Eine Kite-Zone auf dem Wasser macht aus meiner Sicht grundsätzlich schon Sinn. An schönen Tagen mit viel Bootsbetrieb auf dem See stelle ich es mir nicht ungefährlich vor, wenn Kiter mit ihren Leinen auf dem ganzen Gewässer treiben können.


    Ich bin der Meinung, dass eine weitere offizielle Surf-Einlassstelle sehr sinnvoll wäre, um das Gedränge in Mardorf etwas zu entzerren.

  • kein Grund zur Aufregung

    Kratzer oder gar schlimmere Verletzungen hats offensichtlich nicht gegeben und das Thema wird nichtmal in der ungleich gesprächigeren (Kiter)Oase(Forum) behandelt

    und auch nur der Bild war das einen reißerischen Artikel wert, weitere Berichte sind dazu online nicht zu finden


    da müssen wir uns als Windsurfer nicht künstlich aufregen, welche Befugnisse dieser Typ hatte und ob das eher mit "an die Schulter tippen" oder mit "Radfahrer rammen" vergleichbar war

    https://www.google.de/search?q…ei=6zjSWPyHJ8Li8AeQ4beQBg

  • Ich rege mich auch nicht auf. Danke für den Link! Ich reagiere allerdings grundsätzlich empfindlich, wenn selbsternannte Sheriffs, äh Natur-Ranger, andere körperlich belehren wollen. Wehret den Anfängen!

  • Die Teilung zwischen Windsurfern & Kitern funktioniert zumindest am Steinhuder Meer leider nicht ganz so toll.

    Das der für Kiter freigegebene Teil, bei der mittlerweile SEHR großen Menge an Kitern, nicht angepaßt wird, ist nicht so gut, der Platz auf dem Wasser würde es hergeben.


    Weitere Einsatzstellen zB für die Windsurfer, zB wieder in Steinhude, Badeinsel (im Sommer) o.ä. würden ein paar Surfer aus der Ecke Mardorf abziehen, dort mehr Platz für die Kiter schaffen und einige SEHR unschöne Begegnungen auf dem Wasser vorbeugen.


    Das manche Kiter UND auch Surfer sich der Vorfahrtsregeln nicht bewußt sind oder diese auch absichtlich nicht beachten, ist nicht akzeptabel.

  • Die Kenntnis und Akzeptanz von Vorfahrtsregeln hat mit Platz aber wenig zu tun .


    Nur die Anwendung kommt dann öfter vor.


    VG Gerhart

  • ich wäre da auch eher auf der Seite der Leute die sich zu Recht drüber aufregen.

    Das ganze kann gefährlich werden, und ich habe nicht viel Interesse mir eine Verletzung einzufangen, oder schlimmeres.

  • Es gibt sie halt, nicht viele, aber einige. Ignorante Kiter, die auf Richtlinien am Spot pfeifen und auch manchmal auf die Gesundheit anderer Wassersportler. Das habe ich in den vergangen Jahren desöfteren feststellen dürfen. Die verstehen dann eine freundliche und ermahnende Sprache einfach nicht oder wollen es nicht...


    Offensichtlich helfen da wohl nur alternativen Methoden, um sie von ihrem Fehlverhalten zu überzeugen.

  • Tachchen WWWErner,

    ich glaube, du schlägst da etwas über das Ziel hinaus.

    Du hast Recht: es gibt uneinsichtige Mitbürger (ob Kiter, Autofahrer oder auch Surfer...).

    Aber diese durch Gefährdung deren körperlicher Unverserrtheit wachzurütteln geht gar nicht.

    Auch nicht im Wiederholungsfall.

    Da sollte es eine Staffelung der Bussgelder oder anderes geben.

    Tschüss

  • moinsen.

    Ich hab mich sehr über die Tatsache aufgeregt bzw. Hätte ich dass wenn es so wie erzählt gewesen ist...bei der Bild weiß man ja nie...:eek:

    Vergleichbar wäre es wenn der landkreis bei verkehrssündern sie schlicht von der straße drängen würde...zu erziehungszwecken natürlich...

  • oh, die Oasenkiter haben das Thema entdeckt kurz nachdem ich noch meinte, dort wirds nicht besprochen

    sie nicht nicht amüsiert

    wobei ich mit denen eher nachfühlen kann in dem Sinne, daß es Mist ist, als einzige im Gegensatz zu anderen Wassersportlern flächenmäßig so reglementiert zu werden auf dem Teich

  • PS: um mal bei PeeJotts Vergleich zu bleiben (und noch ne Schippe draufzulegen):

    wäre es wirklich schlimm, wenn die Polizei angesichts eines illegalen und gefährlichen Straßenrennens den/die Beteiligten abdrängen würde?

    damit könnte Schaden von Unbeteiligten abgewendet werden

    ja, ist übertrieben, aber manche Schäfchen(Kiter) würden den Nichtpolizisten (Ranger) vermutlich einfach ignorieren von wegen: was will der denn? der kann mir gar nichts, ist doch nicht die Wasserschutzpolizei


    aber wir waren alle nicht dabei und kennen nur die dürre Info aus dem Bildartikel

  • Eben darum sollte sich einfach die Polizei drum kümmern, fertig.


    an einem Spot (meldorf) wo ich ab und an mal bin, ist Kite Surfen verboten. Erst hat die Polizei es mit Gesprächen versucht, dann mit Verwarnungsgeld, am Ende half nur Material Beschlagnamen. Das hat geholfen. Nicht das ich das toll finde, aber es ist zumindest frei von Risiken für die Gesundheit.


    Den Ranger sollte man aus dem Verkehr ziehen.

  • Man würde aus naiver Sicht ja denken, dass sich sowas über den Aspekt Vernunft und Gespräche klären lässt, und als "Ranger" der dann hingehen und Bescheid sagen kann, sobald der Kiter Pause macht.


    Dass das einige nicht kratzt, wie weit die Kite-Zone reicht, kriege ich auch an der Ostsee jeden Sommer mal wieder mit, aber zu solchen unmöglichen Methoden hat da noch keiner gegriffen. Solche Manöver könnten zu ernsthaften Verletzungen oder wenn es blöd läuft zu Toten führen. Gut, bei BILD.de muss man gewöhnlich 70% Übertreibung abziehen ...


    Bei uns hat's Kitesurfer und Windsurfer gemischt und so Einige, die Beides machen / unterrichten. Mit "Hey Leute, paar Buhnen weiter links, bitte" hat das bisher gut geklappt. Beim Grillen hinterher hockt man eh wieder zusammen. Aber bei uns ist eben auch genug Platz zwischen Heidkate und Weissenhaus so ungefähr.

    wenn du dich mal so richtig durch hängen lassen willst - Geh Windsurfen!8)