Wieviel Liter Reserve zum nach Hause dümpeln?

  • Hallo liebe Leute


    Der Klassiker: Ora am Gardasee, wunderbare Bedingungen, plötzlich stellt sie ab. Gluck, gluck und das Brett geht mit mir unter.


    Mit wieviel Litern Reserve-Boardvolumen rechnet Ihr in solchen Fällen, um einigermassen anständig nach Hause zu dümpeln und auch noch einen Schotstart hinzukriegen? Und welche Rolle spielt da die immer grössere Brettbreite?


    Konkretes Rechenbeispiel von mir selber: 100kg Nassgewicht mit Neo, 7 Kg Brett/Finne, 7 Kg Segel, 2 Kg Mast, 1 Kg Mastfuss und Verlängerung, 3 Kg Gabel macht alles in allem ca. 120 Kg.


    Was meint Ihr? Wieviel Brettvolumen? 130 L ? 135 L? Oder noch mehr?


    Besten Dank für Eure Tipps


    Steffen

  • Bei mir hat sich Körpergewicht + 20l bewährt. Weniger wird anstrengend. Problem bei dieser knappen Kalkulation ist, dass die Boards oft nicht das angegebene Volumen haben und sie Zeiten als die Surf ausgelitert hat sich leider auch schon lang vorbei.
    Greetinx Christian


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  • 100 ltr. reichen da doch locker aus :D
    Ne, im ernst. Habe schon Surfer gesehen, die sind fast knietief nach Hause gedümpelt, Respekt.
    Also ich kann das auch nicht. Mit meinen 95 kg schaffe ich das noch mit meinem 111er Offroad ohne größere Probleme, aber der soll ja auch 117 L haben. Mit dem 106er 3S habe ich da schon schwer Probleme. Da spielen wohl auch noch shape / Breite ne Rolle, keine Ahnung. Das musst einfach mal selber rausfinden. Aber die Rechnung von Offi passt schon ganz gut, Körpergewicht + 20 kg.

  • So genau hab ich darüber noch nie nachgedacht. Jetzt schon 😁


    Nassgewicht mit Neo ca. 90kg, 102L Board mit Finne 6kg, 6qm Segel mit Mast 6kg, Gabel 3kg, Mastfuß 1 kg.
    Also alles zusammen 106kg vs 102L.
    Dümpeln macht damit zwar keinen großen Spaß aber es reicht deutlich auch noch für nen Schotstart. Wenn aber absolut kein Wind mehr ist, geht nurnoch schwimmen.


    Viele Grüße,
    Ruben

  • Kann man das board Gewicht mitrechnen? Ein board mit 102 L bedeutet doch, es trägt ca. 102 kg (kommt natürlich noch drauf an, ob Salz- oder Süßwasser).


    edit: ne ne, natürlich muss man das mitrechnen. 102 L bedeutet, 102 L Verdrängung. Da kommt es natürlich auf board Gewicht auch noch an :bonk:

  • Aloha.
    Bei mir geht das "nach hause dümpeln" mit nem 110l (69er Manta) mit 8,0er FR-Segel und nem Körpergewicht von 88 kg noch ganz ok.


    Wie isses denn bei mir: Board 7 kg, Segel 6 Kg, Mast 2,5kg, Gabel 2,5 kg, Verlängerung und GEdöns 1kg, Neo nass 2 kg, Trapez nass 1,5 kg tuti completti: 110,5


    Jetzt weiß ich auch, warum Schotstart mit dem Equipment bei 0,75m Chaosdünung und ohne Wind soooo wenig Spaß gemacht hat....


    Im Fahren geht es, aber Winddruck brauch ich schon, sonst ist es eine unglaubliche Quälerei...liegt aber auch daran, dasss das Board recht kurz ist und sofort Quatsch macht, wenn der Winddruck weg ist.
    Daher passt bei mir für großes Equipment Körpergewicht + 25l, bei kleinem geht sicherlich auch + 20l um sicher nach hause zu dümpeln...Für nen bequemen Schotstart eher noch 10l mehr...


    LGs
    Paul

  • beim Schotstart solltet ihr bedenken, das für eine vollgelaufene Masttasche von einem 9er Segel auch mal locker >25 ltr dazugerechnet werden können


    selbst auf einem 135 ltr Brett ist bei einem Schotstart nicht mehr viel ÜBERwasser zu sehen und wenn dann die Camber dann noch blöd liegen, das Segel wohlmöglich noch "gegen den Wind" und eine schöne laufende Welle ... dann ist der Spaß :mad: um so größer :kotz:


    bis Mitte des Jahres hatte ich ein 120ltr Brett als größtes, selbst mit 9.6m2 & 105 Lebendgewicht, ohne Anzug, ohne Segelgewicht ... war das immer machbar, gemütlich hereintuckern


    solange etwas Wind im Segel ist, geht (zumindest bei mir) auch Boardvolumen = Körpergewicht (dann aber knie bis hüfttief das Board unter den Füßen, was in manchen Revieren (NL) nicht sinnvoll machbar ist)

  • Genau für den Fall habe ich das 116l S3, wenn der Wind nicht richtig powert.
    Damit komm ich immer zurück, soweit ich eine Starshot am Boom habe.
    Kann damit das Segel vom Waveboard weiter fahren oder wechsel, wenn der Kabbel für den SL zu heftig wird.

  • Im Fahren geht es, aber Winddruck brauch ich schon, sonst ist es eine unglaubliche Quälerei...liegt aber auch daran, dasss das Board recht kurz ist und sofort Quatsch macht, wenn der Winddruck weg ist.


    Hallo Paul


    Heisst das, dass die kurzen, aber breiten Boards mühsam zum schotstarten sind? Ich liebäugle im Moment mit den neuen SB Futuras. Konkret mit dem 127er. 230 lang und 83 breit. Hatte mir von der Breite gerade Stabilität beim schotstarten erhofft.


    Cu Steffen

  • Für mich sind 10l mehr als Körpergewicht (76kg) gerade so ausreichend zum Zurückzukreuzen. Das musste ich gestern erst wieder mal erfahren: Für die 500m zurück vom Pointbreak am Lighthouse Exmouth (Westaustralien) habe ich eine gefühlte dreiviertel Stunde (78l 5,3) gebraucht. Pünktlich zum Sonnununtergang hatte ich es dann doch irgendwie geschafft... Mein 84er wäre die komfortablere Variante gewesen - doch der friert in Rostock...

  • Moin , da stimme ich goforward zu ,hab ein fast gleiches Körpergewicht mit 86L klappt das Heimkommen immer ganz gut :-)) mit nem 80 L wirds sehr sehr !!
    ungemütlich nur mal so zu Abstimmungen was da nur 6 Liter ausmachen können - ne ganze Menge vorausgesetzt das Segeldruck vorhanden ist


    Achja , Shotstart is natürlich nicht möglich ;-))


    Lg jj

  • klar: vor dem dümpeln ist aber erstmal shotstart angesagt
    bei ruhigem Wasser hab ich den mal mit 9l mehr als Körpergewicht erfolgreich getestet.
    geht, aber in Kabbel oder gar Wellen wird das sehr viel schwerer


    mein aktuelles Schwachwindwaveboard hat 24l mehr als Körpergewicht, damits für sicheren Schotstart reicht (Schotstart mit oberhalb Gabel gebrochenem Mast ging aber nicht, weil zu wackelig und zu wenig Gegendruck vom Segel)

  • Zitat

    klar: vor dem dümpeln ist aber erstmal shotstart angesagt


    Warum klar? Wasserstart geht auch bei Superleichtwind!
    Rigg schräg hoch in den Wind werfen, Mast und Unterliek greifen und mit dem Rest Druck und Eigengewicht des Riggs aufstehen/hochhangeln und Gabel greifen. Wenn selbst das nicht mehr gehen sollte, macht dümpeln auch nur keinen Sinn mehr...
    Eine Startschot hatte ich nur für die ersten drei Jahre...


    Grüße von Down Under

  • Warum klar? Wasserstart geht auch bei Superleichtwind!
    Rigg schräg hoch in den Wind werfen, Mast und Unterliek greifen und mit dem Rest Druck und Eigengewicht des Riggs aufstehen/hochhangeln und Gabel greifen. Wenn selbst das nicht mehr gehen sollte, macht dümpeln auch nur keinen Sinn mehr...
    Eine Startschot hatte ich nur für die ersten drei Jahre...


    Grüße von Down Under


    Na mach das hochwerfen mal mit einem größeren Slalomsegel [emoji23] .... Ausserdem gibt es Binnenspots wo der Wind mal auf die Schnelle von 6 auf quasi 0 runtergeht - da ist nix mehr mit Wasserstart.


    Gesendet von meinem SM-G920F mit Tapatalk

  • Aloha.
    Zur Frage oben: Ich finde dass die kürzeren breiteren Boards bei ruhigem Wasser oder leichtem chop einfacher zu schotstarten sind bei ordentlich dünungswellen hilft die Breite dann nicht weiter weil dann beim ausbalancieren der Welle gerne das Bug oder das Heck absäuft. Ist das dann mal auf Tauchstation dreht das Board wegen der kurzen Länge sehr schnell dahin wo es nicht hin soll. Dass wird dann durch die nächste Welle verstärkt und dann macht man das ganze wieder von vorn.


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  • Ob ein längeres schmaleres Board in solchen Bedingungen besser wäre weiß ich allerdings nicht da ich es nicht probiert habe. Tendiere aber dazu dass dann zum verdrehen noch ein stärkeres kippen kommt was die chose nicht einfacher machen dürfte...ist aber nur son Gefühl...


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  • sehr großzügig, wie viel kostet es , sowas nach Australien zu versenden?