Wie hart sind eure Boards im Bereich vor der Mastspur bis zur Nose?

  • Oder soll das "glascomposit" das Sandwich sein???


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  • Ist die "dickere, robuste Aussenhaut" wirklich nur ein Gelcoat (Hartlack)oder was solideres? Wenn es ein eigenständiges dickeres Material ist, kann das ja Spiel zu den darunter liegenden Schichten haben und man kann nichts über die Qualität des "Sandwich"-Aufbaus sagen. Dann bliebe aus meiner Sicht wirklich nur, abzuwarten und zu sehen ob in der Garantiezeit in diesem Bereich ein Schaden entsteht. Wenn ja, hast du ja schon frühzeitig reklamiert und darauf hingewiesen (und das hier dokumentiert).

  • Ist die "dickere, robuste Aussenhaut" wirklich nur ein Gelcoat (Hartlack)oder was solideres?


    Moin,


    das ist eine ASA Haut (wie wir sie früher nannten) und hat nichts mit Gelcoat o.ä. zu tun.
    Im Prinzip ist sie unabhängig vom eigentlichen Sandwich-Kern. Ich habe keine Ahnung wie das hergestellt wird, ob das draufgebacken o.ä. wird.


    Die ASA Haut ist ein relativ schlag-zähes Material was auch Kratzer o.ä. rel. gut wegsteckt.
    Ich kann mir daher nicht vorstellen, das es zusätzlich versteifende Eigenschaften für das Sandwich hat.


    Die Bauweise von Fanatic ist absolut Marktüblich und nahezu alle anderen Billigbauweisen anderer Marken haben auch nur Sandwiches in Form von mehreren Schichten
    Glasfaser, mal mit (Holz) Patches im Standbereich, mal ohne. Es gibt sie nahezu unverändert auch schon seit weit über 10 Jahren, ich meine sogar die ehemaligen Fanatic-Werke (Schütz?) haben diese Technologie an Cobra vertickt als sie pleitegingen...


    Wie dem auch sei, mal sehen was der Händler sagt.


    Grüße
    teenie

  • Die reine Glasaußenhaut kennt man ja bei Wellenreitern. Da beulen die Knie das dann ein und mit der Zeit löst es sich vom Kern. Das ergibt dann dieses Spiel. Üblicher Verschleiß dieser Bauweise?

  • Die reine Glasaußenhaut kennt man ja bei Wellenreitern. Da beulen die Knie das dann ein und mit der Zeit löst es sich vom Kern. Das ergibt dann dieses Spiel. Üblicher Verschleiß dieser Bauweise?


    Sind das Epoxy oder Polyesterbauweisen?
    Ich glaube nicht das die Bauweise die gleiche wie bei Wellenreitern ist. Die ganzen Anfängerboards ala Viper oder auch die GO/Start whatever sind
    alle sehr sehr ähnlich aufgebaut, ich kenne da keine Sandwichkonstruktion mit Hartschaum.


    Ich persönlich glaube die Sandwichversion mit Hartschaum macht es um einiges steiffer, vielleicht dadurch auch empfindlicher ggü. Schlägen also sprich Brüche?


    Klar, die billigste Bauweise ist immer ein Kompromiss, je nachdem wie Cobra das produziert und der Hersteller das wünscht (und kontrolliert) kann das besser oder schlechter funktionieren?


    Ich habe aber eindeutig zu wenig Wissen um die Bauweise nur anhand der Skizze zu beurteilen. Ich denke aber schon man sollte erwarten können, dass ein Board auch vernünftig hält, auch wenns wahrscheinlich nur 850,- im Ausverkauf gekostet hat...


    Ich persönlich hätte allein von der Optik her die Bamboo genommen... aber ob diese zwangsläufig keine Ausreisser oder Mängel hat kann ich ebenfalls nicht beurteilen...


    Grüße
    teenie

  • Ich hatte in meiner Erinnerung (die mich vielleicht trügt) dass die HRS-bauweise eigentlich auch immer ein Abstandshaltermaterial eingebaut hatten, auch wenn es kein ganz leichtes war... Daher war ich auch so geschockt dass das hier ganz offensichtlich eingespart wurde...ich dachte der Preisunterschied kam nur durch Weglassen von Carbon oder ähnlichen verstärkungsfasern und die ausschließliche Verwendung von Glas...


    Gesendet von meinem KIW-L21 mit Tapatalk

  • Tachchen,
    Schütz-Werke sind pleitegegangen?
    Wird da vielleicht was durcheinander geworfen?
    Tschüss


    Uiui peinlich. Du hast natürlich recht. Pleite ist der 1. Käufen von F. gegangen, der F. von den Schütz Werken gekauft hat.
    Aber so weit ich weiss ist nach dem 2. Verkauf von F. an Jacobs die Technologie (bzw. Maschinen?) an Cobra gegangen. Jacobs hatte wohl kein Interesse an einer Produktion in Europa.


    Grüße
    teenie
    Produktion in Europe


  • Aber so weit ich weiss ist nach dem 2. Verkauf von F. an Jacobs die Technologie (bzw. Maschinen?) an Cobra gegangen. Jacobs hatte wohl kein Interesse an einer Produktion in Europa.


    Grüße
    teenie
    Produktion in Europe


    Also Teenie,
    will dir mal unter die Arme greifen:
    Fanatic war ein Produkt der Firma Schütz.(schütz.net/de/)
    Dieser Firmenverbund hatte sowohl die Honeycombtechnologie genutzt als auch die ASA Bauweise mit Tiefziehmaschinen.
    Man verkaufte Fanatic an Boards&More(damals Jacobs), die Maschinen und die Technologie wurde für andere Produkte und das bis heute weiterhin genutzt.


    Was du meinst sind die Tiefziehmaschinen von Hifly, die wurden nach der Pleite nach Thailand(Cobra) verkauft.


    zum Thema:
    Kaktus hat das schon richtig erkannt, nix mit Sandwich bei den billigen Baureihen.

  • Ich habe in den billigen Bauweisen sogar schon Glasfasermatten gefunden, nichtmal Gewebe.😢😢
    Aber den Aufbau und die verwendeten Materialien schreibt der Auftraggeber vor. Auch wieviel von allem. 100g weniger Harz sind bei 10 Boards schon 1kg. Da lässt sich schon was sparen. Oder eben 1 komponentiger Füller oder 2K Material. Gutes oder weniger gutes Gewebe und und und. Die Liste lässt sich noch länger fortführen. Ist aber kein ureigenes Fanatic Problem. Habe ich auch bei anderen schon gesehen. Kann man nicht nur auf einen beziehen.

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen

  • Moin und vielen Dank für eure Meinungen. Echt ein blödes Thema. Leider habe ich mich für die HRS Variante entschieden, weil ich vorher so einiges über die Empfindlichkeit der Boards gelesen habe und da ich noch am Anfang stehe dachte ich, etwas mehr Stabilität wäre nicht schlecht. Den ersten Riss habe ich ja nun trotzdem drin :(.
    Außerdem wollte ich für den Anfang, wo noch eher mit Beschädigungen zu rechnen ist, nicht in ein teures Board investieren, was vielleicht nach ein paar Jahren eher langweilig wird, da zu gross usw. Hinterher ist man immer schlauer. Das nächste wird nicht die billigste Variante.


    Ich war heute mangels heilem eigenen Board mal mit dem alten Tiga 100l Slalomboard von meinem Vater auf dem Wasser und bis auf Wende oder Halse hat das fahren erstaunlich gut geklappt. Sogar Schotstart war drin. Das nur nebenbei, weil es mich etwas aufgemuntert und von dem Ärger abgelenkt hat :). War dann mal in dem Shop vor Ort und habe dort auch mal wegen meines Boards gefragt und die meinten, das kann auch von dem Riss und dadurch eingetretenem Wasser kommen. Die meinten, das geht wohl recht schnell, dass dann der Schaum weich wird. Habe dort auch mal kurz auf ein LTD Board an den Stellen gedrückt, an denen meins besonders federt und auch das konnte ich ganz leicht eindrücken.
    Als ich den Riss heute morgen überlaminiert habe, ist mir zudem noch aufgefallen, dass auch im hinteren Bereich bei meinem Board alles etwas federt.


    Da ich das Board jetzt eigentlich die nächsten Wochen noch fahren möchte und mein Online Händler mir ja eh schon geschrieben hat, das ich hier auf eigene Faust checken muss und ich immernoch überhaupt nicht einschätzen kann, ob das nun selbstverschuldet ist, durch den Riss oder einfach auf Grund der billigen Bauweise oder doch ein Produktionsfehler, denke ich, ich werde das jetzt erstmal weiterfahren und schauen was weiter passiert.Ich habe irgendwie keine große Lust das Board nun wegzuschicken und die nächsten Wochen nicht nutzen zu können, falls ich den Händler dazu überhaupt bewegen könnte und dann evtl nicht mal ein neues zu bekommen, weil die das auf den Schaden an der Nose schieben. Das Board wird hoffentlich nicht so schnell ganz schlappmachen.
    Dann verbringe ich die Zeit lieber mit Üben auf dem Wasser als wartend ohne Board oder mit Diskusionen mit dem Händler. Ist zwar auch irgendwie blöd, falls das nun wirklich ein Produktionsfehler ist, aber jetzt kein Board zum fahren zu haben wird mich auch nerven...


    Vielleicht eine dumme Entscheidung aber das Risiko, dass es am Ende nicht reklamiert wird und ich dafür dann die nächsten Wochen auf das Board verzichte und am Ende vielleicht sogar noch ein aufgeschnittenes Board zurückbekomme ist mir irgendwie zu groß.
    Gruß Björn

  • Und wieder konnte sich ein Händler / Hersteller erfolgreich vor einem Gewährleistungsfall drücken...
    Ich kann Dich absolut verstehen, aber wenn ich sehe, wie schlecht die Boards heute verarbeitet sind, und was sie dann aber kosten sollen, schwillt mir der Kamm!
    Ich habe selbst schon 2 RRD gehabt, die an der gleichen Stelle (direkt mittig hinter den vorderen Footpads) weich waren, bei einem Kumpel ebenfalls an der gleichen Stelle. Bei mehreren Fanatic habe ich ebenfalls weiche Stellen gesehen, Reparatur auf Gewährleistung Fehlanzeige. Bei einem anderen Kumpel war letztens ein 10cm langer Riß im Laminat entlang einer Slotbox bei seinem fast neuen F2 Barracuda. Er hatte keine Grundberührung!
    Das kann es doch nicht sein! Die Hersteller verlangen inzwischen fast 3000,-€ für ein (minderwertig gebautes?) Board, drücken sich dann vor ihren Gewährleistungspflichten, und wir bleiben auf 7kg Sondermüll sitzen. Da kann einem echt der Spaß am Surfen vergehen.

  • Tja leider hat man als Verbraucher oft die xxxxxkarte. Besonders, wenn man wie ich in diesem Fall auch noch Online bestellt hat, kann man jetzt nur weiterhin großen Aufwand betreiben und irgendwie versuchen den Händler oder Hersteller umzustimmen, aber da ist bei mir dann irgendwann die Zeit zu schade. Auch wenn man sich eigentlich stärker dagegen zur Wehr setzen sollte.
    Ich habe ja gerade erst wieder bzw, richtig angefangen mit diesem an sich tollen Hobby, habe mich vorher aber schon fast von den Berichten über die Stabilität und Empfindlichkeit der modernen Boards abschrecken lassen, weil ich es eigentlich nicht so recht einsehe, mir für viel Geld etwas zu kaufen, was quasi als Verbrauchsmaterial ausgelegt ist...
    Man stelle sich nur mal vor, man würde sich ein Mountainbike für 3000€ kaufen, was evtl. beim ersten Sprung oder Sturz durchbricht. Aber wahrscheinlich ist es dort mittlerweile sogar auch so :).


    Aber letztendlich sind wir wahrscheinlich leider alle selber schuld, weil man die Hersteller zu immer billigeren Bauweisen zwingt. Ist der eine teurer, kaufen viele nur noch bei dem anderen usw. So baut abwechselnd jeder etwas billiger, bis am Ende nur noch der Schaumkern bleibt, was als die Innovation beworben wird;) Das ist dann ultraleicht und super günstig und alle sind happy....

  • Moin,


    naja, du hast die billigste Bauweise als Auslaufboard gekauft, da komme ich nochnichtmal auf 1000,-€.
    Das ist legitim, aber es sind eben keine 3000,-€. Wenn wir schon bei MTBs sind, vergleiche mal ein Auslaufbike für 900,- (große Marke)
    mit einem 2017er für 3000,-€. Das sind Welten, obwohl meist die Rahmengeometrie gleich ist (vergleichbar dem Shape).


    Weiss ja nicht wie es bei MTBs ist, aber keiner bezahlt 3000,- zumal das teuerste Fanatic auch 'nur' 2799,- kostet. Davon noch ein paar Punkte abgezogen sind wir wohl eher bei <2500,-. Klar, zu dem Preis bekommt man auch einen Custom, vielleicht hält der auch besser als die Premiumvariante von z.B. F.
    Beim Shape bin ich mir immer nicht so sicher ob das besser oder nur gleichwertig ist.


    Sicher, von einer großen Marke kann man auch in der günstigsten Bauweise verlangen, dass es vernünftig haltbar gebaut ist.
    Dafür ist am Ende aber auch der Händler gefordert, hier vernünftig zu reagieren...


    Grüße
    teenie

  • Mir ist schon klar dass der Vergleich etwas hinkt:). Allerdings würde ich als Leihe auf beiden Gebieten mit dem jetzigen wissen eher 3000€ für ein MTB ausgeben als für ein Board. Dabei natürlich völlig außer acht gelassen dass ich gar kein MTB haben möchte sondern ein Board:) Irgendwie wäre der Preis mit den ganzen beweglichen Teilen usw. da für mich aber eher gerechtfertigt als bei einem Stück Schaumstoff mit etwas Carbon und Gfk. Aber nicht falsch verstehen...ich will hier garnichts an dem Hobby schlechtmachen. Wenn ich es nicht jetzt schon so cool finden würde, würde ich mich darüber nicht ärgern. Und klar...das ich mit meinem 850€ board keine hohen Ansprüche stellen kann ist klar. Hier bin ich aber der Meinung dass es keine Rolle spielt, wieviel das Board im Sale kostet, da ich nicht davon ausgehe dass das nun noch instabiler extra für den Sale gebaut wurde. Und dann muss man halt den Preis ansetzen, den es sonst hat. Und da kostet es auch schon über 1100€ denke ich.

  • Moin,


    ich sehe da einige Probleme:


    Geiz ist eben leider immer noch geil, was ist den aus "Support your local Surfshop" geworden? Kenne einige, die wegen 10 € lieber online bestellen als im nächsten Shop zu kaufen. Natürlich sollen Boards sich heute verbrauchen....war wohl auch ein Trennungsgrund von F2 und Patrik Diethelm.....der wollte haltbar....Der Händler vor Ort ist immer stärker um seine Kundschaft bemüht und wird alles dransetzen, die Rekla vernünftig abzuwickeln....ein Onlineshop kennt nicht das persönliche Leid....


    Wirf mal ein (Carbon-)Mountainbike richtig weg.....das ist dann auch hinüber (mind. Micro-Risse).....und die Firmen verdienen am Crash-Replacement....wobei am Bike nicht immer alles kaputt ist!


    Der Markt schrumpft weiter und irgendwie muss die ganze Branche weiter ihr Geld verdienen.......das ist die freie Marktwirtschaft....
    Sich drüber zu beschweren wenn es mir nicht passt und das ganze toll finden wenn ich profitiere ist einfach zu kurzsichtig......

    M.f.G.


    Markus


    "2 Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir noch nicht sicher"
    A. Einsten

  • Ja, ja das Leid mit den reklas.
    Eigentlich wäre es ganz einfach gewesen wenn diese weichen stellen just nach dem Auspacken aufgefallen wären. Nach den ersten Metern auf dem Wasser ist sowas dann ungleich schwerer da "unsachgemäßer" Gebrauch halt ein Totschlagargument ist. Als Käufer kann man es dann entweder "wissen wollen" mit all dem nervkram der dranhängt oder man zieht seine Schlüsse fürs nächste Mal, gibt das Board zu Kaktus mit dem Wunsch "mach mal wieder haltbar und schön mit noseprotector". Dann kost das 850,- Board zwar am Ende über 1000,- aber dann isses haltbar und schön ;-)


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  • Das nächste Mal kauft man woanders und checked gleich nach dem Auspacken akribisch auf Mängel...


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  • Habe dort auch mal kurz auf ein LTD Board an den Stellen gedrückt, an denen meins besonders federt und auch das konnte ich ganz leicht eindrücken.
    Als ich den Riss heute morgen überlaminiert habe, ist mir zudem noch aufgefallen, dass auch im hinteren Bereich bei meinem Board alles etwas federt.


    Also mich würde ja nun echt mal interessieren, ob das starke Federn normal oder ein Schaden ist.
    Die Theorie, dass das durch einen Wassereintritt aufgrund des Risses entstanden ist, kann ich irgendwie nicht so ganz glauben. Das Board ist ja noch fast neu, dementsprechend wenig gefahren und die Stelle wo der Schaden ist, ist ja auch nicht permanent unter Wasser. So groß ist der Riss ja außerdem auch nicht.

  • Nach den ersten Metern auf dem Wasser ist sowas dann ungleich schwerer da "unsachgemäßer" Gebrauch halt ein Totschlagargument ist.
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    Nicht so ohne weiteres. Im ersten Jahr liegt die Beweislast bei Gewährleistungen beim Verkäufer.