Lorch Bird 164 > Finnenlänge ?

  • Da es ja hier im Forum einige Lorch Bird Fahrer gibt, habe ich folgende Frage bezüglich Finnenlänge. Ich (ca. 82 kg) fahre am Baggerteich für die Schwachwindtage einen Bird 164 (Originalfinne 48 cm), besegelt mit einem 8.6 er Severne Turbo.


    Um auch Tage mit Wind an der Gleitgrenze nutzen zu können habe ich eine G10 Finne mit 52 cm und eine Starboard Drake Finne R13, 56 cm lang probiert – jedoch immer an unterschiedlichen Surftagen, demzufolge ein Vergleich nicht aussagekräftig ist (war).


    Habt ihr diesbezügliche Erfahrungen bzw. Tipps ?

  • Ich fahre auch den 164er mit der Originalfinne, das ist in meinem Fall eine 52er und das eicht eigentlich völlig bis 9,6 m². außerdem habe ich noch eine select 46er für kleinere Segel, wobei ich da eigentlich auch noch kleiner fahren könnte. ich glaube, dass der Bird nicht so extrem lange Finnen braucht, einfach aufgrund seiner Gesamtcharakteristik.

  • Ich glaube, dass der Bird nicht so extrem lange Finnen braucht, einfach aufgrund seiner Gesamtcharakteristik.


    Den Eindruck habe ich auch, da ich aber einige (längere) Finnen habe, probierte ich einfach verschiedene Längen.


    Vielleicht noch eine Frage - auch an nicht Bird Fahrer - die sich besser als ich mit der "Finnen-Physik" auskennen: Kann es sein, dass bei Wind an der Gleitgrenze eine zu lange Finne kontraproduktiv ist, weil dann der Bremsfaktor "stärker" wirkt als der Angleitvorteil ?


    P.S.
    Nur so nebenbei - der Bird gleitet sehr gut an und am Meer fahre ich kleinere Boards. Ist halt nur so eine "Düftelei" an windlosen (windschwachen) Tagen :)

  • Ich hatte mal damals noch im Lorch Forum mit Günter Lorch Kontakt, auch wegen der Finnenlänge für den Bird, der hat mir damals geschrieben, dass eine Finne mit maximal 54-56 sinnvoll ist, kann man aber heute noch nachlesen dort

  • Im Lorch Forum habe ich früher auch öfter reingeschaut. Da es aber nicht sehr "umfangreich" betrieben wurde, habe ich nicht mehr reingeschaut :rolleyes:


    Habe deinen seinerzeitigen Beitrag mit Beantwortung von Günter Lorch gelesen ..... entnehme daraus, dass ich mit Finnen von 48cm bis 56cm nicht so falsch liege.


    Die 56er Finne habe ich eigentlich für mein 10,8er Segel, welches ich noch von meinem Formulaboard übrig habe, vorgesehen. Dieser Test ( 10.8er Segel mit 164 Bird ) steht aber noch aus, weil ich mit 8.6 meistens gut unterwegs war.


    Danke für die Info
    LG

  • Die Kombi würde mich interessieren, ich fahre als größtes Segel ein 9,6er am Bird und ich frage mich, ob ich noch weiter aufrüsten soll bzw ob das überhaupt noch was bringt. Wenn Du also nach erfolgter Jungfernfahrt kurz berichten kannst, wäre ich Dir dankbar

  • Kleinere Finnen sind wohl schneller. Mit Formula und 10m² fuhr Edwin Harteveld Topspeed von 64 km/h mit einer 40er Rake 30°, ist 50cm lang, später dann mit der 35er Rake 30° 68 km/h. ist 43cm lang. Also ist kleiner doch schneller. War nur down wind. Ich war verwundert, daß es ging. Wolfgang

  • @Hallo CHARON, der Test mit dem 10.8er wird sich wetterbedingt erst nächstes Jahr (Sommer) ergeben. Die Segelrange beim 164er Bird ist mit bis zu 11m² angegeben. Bin selbst gespannt, ob diese Größe noch (sinnvoll) zu fahren ist :rolleyes:


    Lessacher. Hallo Wolfgang, danke für dein Feedback. Das kürzere Finnen im Vergleich zu längeren Finnen höhere Geschwindigkeiten zulassen war mir soweit bekannt. Spielt ja genaugenommen bei einem Lorch Bird nicht die dominierende Rolle. Die Stärke beim Bird liegt beim angleiten .... NICHT bei der (End)Geschwindigkeit.


    Meine Frage zielte speziell darauf hin, ob bei "Wind an der Gleitgrenze" eine zulange Finne das Board SOWEIT einbremst - zuviel Wiederstand im Wasser erzeugt - sodass in diesem Fall eine kürzere Finne eher vom Vorteil ist ?


    Oder anders betrachtet > kürzere Finne bietet weniger Wiederstand und ermöglicht somit eher an die "Gleitgeschwindigkeit" heranzukommen im Vergleich zu einer (zu)langen Finne (Bremsankereffekt).


    Meine Einschätzung hierzu > die längere Finne "liftet" das Heck und erleichtert somit das angleiten.

  • wenn die Finne wiederum ZU lang ist wirst du ggfls einen netten Rodeoritt machen, sprich das Brett wird nur noch schlecht bis garnicht kontrollierbar (knapp über der Gleitgrenze)
    Wenn die Hersteller eine Finnenlänge angeben, paßt die fast immer ganz gut, mehr als 2-3 cm länger als angegeben funktioniert normal nicht mehr sinnvoll.
    Bedenke auch, das weiche Finnen (oft) mehr Lift erzeugen, also entsprechend kleiner gefahren werden können / müssen.

  • Ich muss jetzt auch noch einmal meinen Senf dazu geben. Meinen beiden Vorrednern kann ich vollinhaltlich beipflichten. Das Thema beim Bird ist, dass er nicht auf sportliche Höchstleistung getrimmt ist, damit ist das Thema Finne insofern nicht vergleichbar mit einem sportlichen Boliden, wie etwa einem Formularacer, der das letzte % mit Tuningmaßnahmen herauszuholen sucht.
    Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man mit den Serienfinnen - zumindest im Hause Lorch, aber ich bin bekennender Lorchfan - ganz gut bedient ist.

  • Ich fahre den 179er mit 11m² mit der Originalfinne (54cm glaube ich). Funktioniert einwandfrei!

  • wenn die Finne wiederum ZU lang ist wirst du ggfls einen netten Rodeoritt machen


    Ja, ist mir bekannt. Ich wähle die Segelgröße meistens etwas kleiner .... auf Böen abgestuft (in den Windlöchern dümpel ich gegebenenfalls) somit ist die "Rodeogefahr" überschaubar :)
    Beim 164 Bird ist eine Segelrange von 6 - 11m² angegeben. Eine Angabe der Finnenlänge (VON ... BIS) ist auf der Homepage nicht angeführt.


    Demzufolge wird man von der herkömmlichen Größenbestimmung ausgehen :
    Boardbreite > 30 cm vom Heck aus gemessen ergibt zunächst mal die Ausgangsbasis für die mittlere Finnengröße. Je nach Segelgröße ändert sich dann die Finnenlänge.


    Ich fahre den 179er mit 11m² mit der Originalfinne (54cm glaube ich). Funktioniert einwandfrei!


    Der 179 Bird ( 88 cm breit) ist noch etwas breiter wie der 164er ( 80 cm breit). Folglich deiner "Testerfahrung" dürfte der BIRD (Shape) im Vergleich zu anderen Brettern mit "kürzeren Finnen" auskommen.


    Danke euch für die Infos

  • Mit 9,6er Segel angepowert rutscht mein Bird hart am Wind mit der 50er Finne auch schon mal weg. Vielleicht auch Fahrfehlern anzulasten, aber ich denke, dass für große Segel eine 56er Finne durchaus Sinn machen kann. Mit dem 8er habe ich das Problem nicht.


    LG
    Dirk

  • Warum sollte das mit einer größeren Finne nicht besser werden? Bei Leichtwind hat die wahrscheinlich zudem auch noch Vorteile im Abgleiten durch mehr lift ...

  • ...... angepowert rutscht mein Bird hart am Wind mit der 50er Finne auch schon mal weg. Vielleicht auch Fahrfehlern anzulasten .....


    Macht meiner auch, das Problem kriegst aber mit einer größeren Finne nicht weg, meine ich. Es ist allerdings überschau- und beherrschbar.


    Fahrfehler spielen hier sicher rein. Ich verwende - auch bei meinen anderen Boards - lieber (etwas) längere Finnen. Eben auch um frühestmöglich anzugleiten. Wie gesagt bei Wind an der Gleitgrenze. Wenn der Wind stark genug ist, stellt sich diese Thematik ja nicht (bzw weniger).

  • Warum sollte das mit einer größeren Finne nicht besser werden? Bei Leichtwind hat die wahrscheinlich zudem auch noch Vorteile im Abgleiten durch mehr lift ...


    weil eine 50 + Finne ja eh schon riesengroß ist und zweitens mein Bird mit einer kleineren Finne auch nicht mehr Spnnouts produziert, also schließe ich daraus, dass es am Segel (Druckpunkt weit hinten) oder an meinen eigenen Fahrfehlern liegt.

  • Zitat

    also schließe ich daraus, dass es am Segel (Druckpunkt weit hinten) oder an meinen eigenen Fahrfehlern liegt.


    Ich schließe Fahrfehler bei mir ja auch nicht aus, habe auch keine Idee, was ich anders/besser machen könnte. Vlt gibts da Tipps .. ?

  • es könnte auch am Trimm des Segels liegen, weil dieses einfach zu viel Querkraft verursacht
    mal geringfügig mehr VL ziehen ... oder ggfls auch am Achterliek ca 0,5 bis 1 cm mehr ziehen


    mit einem sehr sensiblen "Fuß" kann man oft schon früh, sehr kurze Finnen fahren (wobei dann das Höhelaufen natürlich eingeschränkt ist)