Selbstbau...Jetzt aber wirklich mal...

  • Danach kam...na was...genau: S-C-H-L-E-I-F-E-N


    Ein Traum.

    Zuerst mit Schwingschleifer 120er Korn, dann 180er Korn und ganz zum Schluss 240er, letzteres aber mit einem flexiblem Block per Hand....


    Man macht wirklich Meter beim Schleifen....ich werde beim nächsten Board mal meine Schritte zählen...da kommen sicherlich eine km zusammen bei so einer Schleiforgie ;-)


    So sah es danach danach aus:


    Schliff2_Seite.jpgSchliff2_vorne.jpgSchliff2_hinten.jpg

  • Wenn ihr jrtzt denkt: Boooaaa, da ist aber noch viel Füller druff!!

    q

    kann ich nur sagen: "Stimmt!" und "War so eigentlich nicht geplant!"


    Nächstes Mal werde ich das nach Boukes Vorschlags machen und hoffen, dass ich dann alle Ecken gut wegschleifen kann, so dass ich wirklich fast allen Füller wieder runter bekomme ;-)


    Jetzt kommt auf jeden Fall das UWS dran.

    Dafür habe ich mir graune Spritzfüller besorgt (der gelich wie oben, nur eben in Grau).


    Da werde ich wahrscheinlich nur Bilder vom fertig geschliffenen Board machen.


    Danach wird es dann lackiert....aufgrund der Grundfarbgebung i.R.d. Laminaierens kann man sich schon denken, an welches Design es wohl angelegt sein wird ;-))


    Lacke nehme ich diese hier:

    http://www.ebay.de/itm/3815117…geName=STRK%3AMEBIDX%3AIT


    Als Klarlack dann denselben von dem obigen Hersteller (oder Eindoser oder soo)...

  • @Bouke:


    Wenn Du Lust und Zeit hast uns ein bissel das "Laminierer 1Mal1" zu erklären, fänd ich das z.B. super.

    Auch gerne in einem separaten Trööt.


    Es werden ja hier so einige Boards gebaut und es muss ja nicht jeder bei seinem ersten Board die selben Fehler machen (wie z.B. ich)...


    Als erste Regel kan ich dann schonmal festhalten:


    -Verstärkungen nach aussen, um die Kante zur durchgehenden und strukturgebenden Faserschicht anschleifen zu können, was nicht ohne Beschädigung der durchgehenden Schicht geht, wenn die Verstärkung innen liegt.

  • Eine Sache die ich noch erfahren durfte:


    -Das "Re-Shaping" vom Board nach dem laminieren der Sandwichschicht ist MEGA wichtig. Hier kann ich noch recht leicht alle Dellen und Knicke und Verwerfungen wegschleifen oder spachteln.

    Später ist es extrem schwer und dauert mega lange und macht auch gar keinen Spaß mehr, da es auch deutlich mehr Gewicht bringt.


    Ein Video zum Re-Shaping:


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  • Moin Paul, du Wahl-Ostfriese,


    dein Selbstbau sieht ja wirklich schon ganz gut, aber auch sehr aufwändig aus....! Hast du für die Rakete eigentlich schon Footpads?? Wenn nicht könnte ich dir die auf dem Bild zu sehenden roten selbstklebenden 4 mm Pads anbieten. Sie sind zwar nicht super groß, erfüllen ihren Zweck aber totzdem. Kostenpunkt wären 20,- € inklusive Versand. Bei Interesse maile mich unter meiner bekannten E-Mail einfach an....;)


    Viele Grüße nach Dorum


    Jürgen

  • Wenn ich einen neue Mitarbeiter einarbeite zeige ich den auch den Nelson Videos und erkläre dabei was und warum die alles falsch oder nicht optimal machen. Denn es gibt kein einzige Handlung oder Schritt die wir so machen. Der Brüller sind die Schlapfen auf 10cm Dicke EPS Klotzen die der trägt beim Schleifen weil das Brett zu hoch liegt. Carbon Art ist etwas besser auch da sehe ich viele Grundlegende Fehler. Klar gehen tut es auch aber es geht mit gleichen Mitteln besser oder hier und da gar einfacher/schneller und besser. Hier und da machen wir uns auch mehr Mühe aber das hat denn ein Grund.


    Grundlegende Gedanken dabei ist zu wissen wie einen Sandwich Konstruktion funktioniert. Beide Lagen unter und oberhalb sind gleich wichtig. Man sollte die Lagen soviel wie möglich durchlaufen lassen, auch bei den Einbauteile. Die machen aber erst das Sandwich und schneiden denn wieder große Löcher herein für die Verstärkungsblocks. Wir packen die Blöcke unter dem Sandwich, auf einmal. Spart ein Arbeitsschritt und die Verklebung und ganze Aufbau ist viel besser. Sehe hier weiter unten: http://witchcraft.nu/boards/construction/


    Denn zu welche Materialien wo, Carbon ist viel steifer als alles andere, wenn man das quer über den Brett abschneidet gibt das Sollbruchstellen, vor allem im Mittelbereich wichtig. Außerdem ist es spröde, geht also als erstes kaputt, eine Lage Glas drüber tut da kaum was. Aber wenn ich das Carbon unten drunter habe muss ich trotzdem bei Schäden, das Gewebe drüber entfernen um es zu reparieren. Es gibt so einige Custombauer (z.B. aus Slovenien) die das Carbon unterm Dyneema packen. Erstmal hat man denn wieder das gleiche Problem der Stufen aber denn muss man auch das Dyneema entfernen obwohl das noch ganz ist. Und damit macht man den ganzen Verbindung kaputt und bekommt man auch nicht wieder hin. Auch ist es gar besser den Carbon nicht zu sauber zu schneiden, manche geilen zwar auf den Optik aber technisch gesehen nicht optimal.


    Es gibt noch viel mehr aber......Wer sonst sich als Selbstbauer den ganzen Fehler vermeiden möchte weiß ich da eine Prima Lösung......

  • Moin Bouke.


    Erstmal Danke für Deinen Input...astrein.


    Also kann man das so stehen lassen, dass es gleich sinnvoll ist Carbon gleich auf den Blank aufzubringen? Es spielt also keine Rolle, ob ich das Carbon als äußeres Sandwich verwende oder als "inneres", was die Steifigkeit angeht?


    Weiter habe ich noch mitgenommen, dass eine Schicht Glasfaser über dem aussen angebrachten Carbon das Carbon nicht schützt?


    Ich hätte gedacht, das Glas nimmt wenigstens etwas Energie auf, v.a. bei punktuellen Belastungen, die das Carbon ja nun gar nicht mag.

  • Zu der Frage welches Glas "beser" ist, würde ich tippen, dass Leinwand i.E. eine festere Webart ist. Deshalb verschiebt sie sich nicht so leicht, weshalb sie zum Verarbeiten nicht so schön ist wie Köper.

    Was die Festigkeit angeht, geht es ja dann darum, wieviel Zug die Fasern aufnehmen können. Da würde ich sagen, kommt es auf die Dicke der Faserstränge an.


    Ob da jetzt Köper oder Leinwand dickere Stränge hat, weiß ich nicht....Wenn beide Faserstränge gleich dick sind, würd ich sagen, gibt es keinen Unterschied bzgl. der Festigkeit.

    Besser oder schlechter würde es dann nicht geben....


    Carbon ist sicherlich deutlich zugfester bei gleichem Gewicht ggü. Glas. Das Board wird dann also bei gleicher Festigkeit ggü. Glas leichter.

    Carbon ist aber anfälliger auf punktuelle Belastungen.


    Glas ist da m.E. verzeihender, was puntuelle Belastungen angeht....


    Ob nun Carbon-Kevlar stabiler ist als Glas ist wohl eine definitionsfrage. Bei gleichem Gewicht würde ich sagen, hat Carbon-Kevlar deutliche Vorteile was die Steifigkeit angeht.

    Kevlar könnte auch ein bissel die Schlaganfälligkeit von Carbon dämpfen.


    Wenn das Gewicht egal ist, könnte ich mir aber vorstellen, dass viele Lagen Glas i.E. stabilder sind als Carbon-Kevlar, wenn auch nicht so steif.


    I.E. würde ich daher zu Carbon-Kevlar tendieren, wenn es um den Vergleich bei gleichem Gewicht geht.


    Vielleicht gibt es noch andere "Mitratende" oder sogar "Wissende" ??

  • iwi44:


    Moin Jürgen.

    Danke für die Blumen. Mal schauen wie es aussieht wenn es fertig ist.


    Bzgl. der Footpads habe ich mir schon welches besorgt. Im Parallelthread wurde eins bei AliExpress.com gezeigt. Genau das gleiche wie das Concept-X von z.B. Handmade, aber nur halb so teuer.

    Daher bin ich in der Rubrik gerade gut bedient, merci ;-)

  • Moin Paul,


    alles klar und weiterhin viel Erfolg beim Basteln und denke an das Gewicht des Boards.....;).


    Ich bin übrigens auch in der letzten August- und ersten Septemberwoche am Ringköbing Fjord, vielleicht trifft man sich ja mal auf dem Wasser!?


    Gruß, Jürgen

  • Nein, so ist das nicht gemeint. Man muss schon aufpassen wo man Carbon verwendet, es hat so seine Vorteile für bestimmte Zwecke aber weil es auch als erstes Kaputt geht. Kommt man denn nicht mehr dran hat man ein Problem. Ich bevor ziehe es die Innenseite stabil genug zu machen das wenn trotzdem was kaputt geht, es außen ist. Reparaturfreundlichkeit finde ich auch wichtig weil es kann ja immer was passieren und da kann das eine Brett unreparierbar sein und das andere einfach.


    Man soll aber auch den Balanz in der Steifigkeit zwischen Boden und Deck beachten. Macht man das Deck steif, werden die Kräft auf den Boden höher. Oder dort wo der Steifigkeit aufhört.


    Glas außen wird evt. ein wenig auffangen aber drunter auch.

  • Bei gleichem Gewicht natürlich. Köper ist stabiler als Leinwand. Weil eine gerade Faser effektiver arbeitet als eine gebogene, sowohl auf Zug als auf Druck. Wenn mann jetzt das Gewebe in einer Linie betrachtet sieht man das bei Köper zumindest jeder 2e Faser gerade liegt. Köper ist anschmiegsamer, deshalb braucht man an Rundungen weniger bis keine Einschnitte die auch Schwachstellen sind.


    Wenn man 2 Lagen von je 100gr, die 2e Lage 45° dreht ist das um die 15% stabiler als beide Lage (oder 1 von 200gr) in der gleiche Richtung legen.


    Was passiert wenn man Carbon-Kevlar belastet? Wissend das Carbon eine Bruchdehnung von etwa 1% und eine E-Modulus von 265.000 Mpa hat und Kevlar 3,6% Bruchdehnung und E-Modul von 58.000 Mpa.

  • Oh, da war der Bouke schneller!!

    ...Zu der Frage welches Glas "beser" ist, würde ich tippen, dass Leinwand i.E. eine festere Webart ist. Deshalb verschiebt sie sich nicht so leicht, weshalb sie zum Verarbeiten nicht so schön ist wie Köper.....

    Schade, voll daneben!

    Für die Zug- und Druckfestigkeit ist neben dem Material und dem Faserquerschnitt auch die möglichst gerade Ausrichtung der Fasen entscheidend.

    Bei Leinwandbindung läuft sowohl Kett- als auch Schußfaden immer in Wellenlinien über und unter einander. Die Fasern liegen also nicht gerade sondern sie laufen in Schlangenlinien. Kann man sich leicht vorstellen, was dann bei Zug oder noch schlimmer bei Druck passiert.

    Köper ist besser wie Leinwand, noch besser ist Atlas (Samt).


    Auch der Vorteil von Textreme Carbongewebe liegt nur in dem weitgehend geraden Faserverlauf und natürlich in der so "professionellen" Optik. Sinnvoll ist sowas nicht bei Surfboards, aber der Kunde gibt dafür gerne einen Tausender mehr aus und deshalb gibt es sowas im Laden. Bei den Finnen ist so ein Blödsinn schnell wieder verschwunden.


    mfg

    Dr. Spin Out

  • Nicht unbedingt, denn Textreme ist immer noch Leinwand und es gibt stellen wo es in einer Linie nur Faserumlenkungen gibt was denn die Schwachstelle sein wird. Es nimmt etwas weniger Harz auf, sonst ist es Augenwischerei und schwer überteuert. Man kann auch einfach 2 Mal Carbon UD aufeinander legen, denn hat man keine Faserumlenkungen mehr und ist VIEL billiger. Aus technischen/praktische Gründe ist es eh besser Laminate zu lackieren, wegen UV Strahlung was hochleistungs Epoxy Harze schwächt und wegen Sonnenerhitzung.

  • Moin.

    Cool...mal ein paar tolle Aussagen für die Heimlaminiere...werde ich bei der nächsten Shoppingtour bei h/p textiles und co berücksichtigen...


    Also bei Glas ist am stabilsten:

    1. Atlas

    2. Köper

    3. Leinwand


    stabiler als eine dicke Lage sind 2 dünne lagen.


    Wenn mann die 2te dünne Lage um 45' dreht ist es noch stabiler, als 2 lagen in gleicher Ausrichtung.


    Super, schon wieder dazu gelernt ;-)

  • Bzgl. Steifigkeit und Carbon:

    Ist da jetzt ein Gewebe 90' besser oder 45' wenn man das Board in Längsrichtung betrachtet.


    Interessant wäre sowohl Steifigkeit wie auch sonstige Stabilität...


    Carbon Art erzählt 90' wäre besser, wo anders hörte ich 45'...was ist nun richtig?

  • Carbon_Kevlar hat idR 50/50 Carbon und Kevlar in beide Richtungen. Die Geweben kann man meist nu 0º-90° legen, bei 100cm breite geht das nicht anders.


    Wenn man aber 50/50 Carbon-Kevlar belastet, was wird wohl die meiste Kraft aufnehmen wenn Kevlar viel elastischer ist?

  • Sooo...nach einer langen Wartezeit ging es wieder weiter.


    Zunächst die Unterseite mit angedicktem und eingeärbten EPOXY in Grau gespachtelt und danach geschlifen.

    Dann alles abgeklebt und los ging es mit dem ersten LAckier-Schritt und danach andersrum abgeklebt und der zweite Lackierschritt.

    So sieht das Gerät jetzt aktuell aus:


    zur Nase.jpgzum Heck.jpgSeite.jpg