Bitte um Hilfe bei Feintuning Bordpalette ...

  • Moin,


    nachdem ihr mir hier schon einige Male sehr geholfen habe, habe ich nochmals die Bitte um Beratung.


    Die Boardpalette steht ja links, wobei ich mit den 106l ehrlicherweise etwas unsicher bin. Auf den Stehrevieren fahre ich den JP unheimlich gerne, in tiefen Gewässern, Dünung bzw. dem offenen Meer und vlt sogar noch ablandigen Winden greife ich aus Sicherheitdenken lieber zum Tabou. Der ist aber mit 135ltr gefühlt dann doch schon echt groß und träge … Also steht die Überlegung an, die Vegas wegzutun, die Tochter eine Nummer kleiner auf den Tabou zu switchen und dazwischen lieber eine Größe um 120l zu setzen. Dann hätten wir (Tochter 162/48kg und ich 180/85) 106, 120, 135 und den Lorch als Leichtwindalternative.


    Reviere sind überwiegend die typischen Binnenreviere in Holland, ab und an mal Fehmarn und einmal im Jahr am Meer, meist Sardinien oder ggf. Kroatien. Fahrkönnen ist durchschnittlich ok mit sicherer Halse und sicherem Wasserstart bis 7Bft. In den letzten zwei Jahren bin ich gut wieder reingekommen und bewerte die Boards heute auch bereits ein wenig anders.


    Mit den typischen Windbereichüberschneidungen sieht es aktuell wie folgt aus...


    3-5 bft - Der Loch ist ein prima Leichtwindboard, bequem und einfach und im Moment bin ich ganz verliebt
    2-5 bft - Die Vegas 145 wird als Twinser eigentlich nur von meiner Tochter gefahren und könnte weg
    4-6 bft - Der Tabou 135 finde ich immer sehr gut, der dürfte aber inzwischen auch sehr gerne quirliger/direkter sein. Tochter mag den auch :-)
    5-7 bft - Den JP 106 fahre ich total gerne, der ist giftiger, allerdings habe ich wie o.a. gerne Stehtiefe dabei …


    Also würde ich im Windbereich obere 4 bis so untere 6 Bft gerne etwas um 120l haben, was im Vergleich zum Tabou mehr Spaß macht und sich auch sportlicher fährt mit Segelgrößen 6,4 bis 5,3 - also irgendwie was zwischen Tabu Rocket und JP Allride. Durchaus gerne Twinser.


    Ich wühle mich parallel natürlich auch durch die Tests, aber habt ihr da spontan Tipps für mich? Oder ist mein Ansatz vielleicht auch perse Quatsch?


    LG
    Dirk

  • Da kann ich dir nem Patrik F-Race 120 oder F-Ride 125 empfehlen. Habe selber einen F-Race 130 und bin super glücklich mit dem Board

  • Moin,


    du musst andersherum rangehen. Erst musst du sagen welche Segelgrößen du realistisch darauf fahren möchtest. Dann musst du sagen ob es eher schnell oder eher Manöverorientiert sein soll.
    Das Attribut 'aufregend' kann auf einen Freeracer zutreffen, aber auch auf einen Freemover oder einen Freewaveshape...


    Ich nehme an du willst das 8er auch drauf fahren? Für 6,4 oder gar 5,3 ist jedenfalls ein Patrik F-race viel zu groß. Für das 8er zumal es ja Camber hat ist aber auch ein Freewave116 z.B. nicht sehr gut geeignet...


    Das Volumen kommt dann erst ganz zum Schluß in Verbindung mit dem Shapekonzept und auch der Boardbreite.


    Achso, Tochter, stell sie mal bei gut Wind auf den 106er, du wirst sie da nicht mehr runterkriegen (Stehrevier oder Wasserstart ist aber zunächst pflicht)


    Grüße
    teenie

  • Moin,


    Zitat

    Erst musst du sagen welche Segelgrößen du realistisch darauf fahren möchtest. Dann musst du sagen ob es eher schnell oder eher Manöverorientiert sein soll.


    Segelgrößen für das Board wie oben erwähnt 6,4 und 5,3 von oberen 4Bft bis 6Bft. Mit größeren Segeln kann ich ja auf den Tabou oder Lorch gehen, mit kleineren auf den JP. Es geht mir wie gesagt um die Sicherheitsreserve, da ich mich mit den 106l vom JP in offenen Gewässern doch oft irgendwie unwohl fühle. 106l gehen mit 85kg und Ausrüstung halt unter beim Schotstart und wenn ich daran denke, wie auf Sardinien manchmal die Thermik weg ist, wenn du gerade einen Kilometer draußen bist .... Daher fahre ich den JP zwar echt gerne aberleider recht selten und möchte gerne etwas mehr Volumen aber gleichzeitig Verträglichkeit auch mit kleinerem Segel und mehr Wind und aber mehr Agilität als der Rocket, sprich manöverorientiert. Also ein Board, dass man auch mal aus dem Wasser lupfen kann und das wirklich gut auch enger dreht. Dass das bei 120l wohl mit Kompromissen einhergehen wird, ist aber auch klar. Speed ist zweitrangig.


    Zitat

    Achso, Tochter, stell sie mal bei gut Wind auf den 106er, du wirst sie da nicht mehr runterkriegen (Stehrevier oder Wasserstart ist aber zunächst pflicht)


    Das wäre Schritt zwei bzw wird die Entwicklung sein. Sie ist gerade am Trapezfahren mit Schwelle zum Gleiten und sucht mit den Füßen die Schlaufen. Ob mit der Vegas oder dem Tabou, macht laut Ihrer Aussage dabei nichts aus - sie spürt da nicht wirklich einen Unterschied. Wasserstart ist noch kein Thema. Aber sie kann sich dann ja durch eine durchaus luxuriöse Boardpalette durchwählen :)


    Bei den "Deutschen" hatte ich die PD-Boards auch auf dem Schirm, allerdings ist mir der f-ride einen Ticken zu groß (theoretisch) und evtl noch zu zahm (wie der Rocket), f-race ist nicht meine Richtung, f-cross fände ich (theoretisch) ganz gut, aber wiederum einen Ticken zu klein. Daneben evtl. SLM All-Terrain 122 Twinser? Ist wohl auch als eine Art Cross-over ausgelegt und hat die kurzen Twinser-Finnen. Oder Lorch Glider 123. Hat da jemand Erfahrung mit diesen Boards?


    Ansonsten bei den "Klassikern" hatte ich zB an einen JP Magic Ride 119 oder Fanatic Gecko 120 gedacht.


    LG
    Dirk

  • Moin,


    meiner Meinung nach sind die alle zu groß. Für obere4 fährt das 6,4er knapp los.
    Ich habe für mein 6,3er die Wahl zwischen dem 112er Gecko (sehr üppig, fürs Manövertraining oder bei löchrigem Wind sehr sehr entspannt zu dümpeln)
    und dem 104er (perfekt, kann ich auch noch nach hause dümpeln).


    Ich fahre allerdings nicht bei ablandigem Wind.


    Der 120iger Gecko ist bei deinen angegeben 85kg sehr sehr groß, fürs 8er finde ich den 112er an der Grenze, aber 6,3 oder 5,3 macht damit noch Spass, der 120iger ist zu groß dafür.


    Der Unterschied zwischen dem älteren FW mit 104 L und dem Gecko mit theoretisch nur 8l mehr ist ziemlich groß.
    Ebenso den Madd finde ich zu groß.
    Der F-Cross 112 ist doch perfekt von der Größe, ebenso Freewave116 oder Tabou3S oder der größere Allride, wobei der mehr in Richtung Freeride geht ebenso ein Lorch Offroad passt da noch, der trägt sogar das 8er noch leidlich.
    Bietet alles genug Reserve bei 85kg.


    Wenns mehr in Richtung Freerace gehen soll dann eben ein Hawk113 oder passender Futura, aber bei den Segeln sind die Boards eigentlich zu groß fürs racen...


    Wenn du jedoch den 135iger sinnvoll ersetzen willst, dann wären Boards super die auch mit dem 8er noch gut harmonieren und mehr zwischen dem Lorch und dem 106er JP liegen...


    aber eigentlich hast du für 6,4 und 5,3 das perfekte Board für dein Gewicht bereits rumliegen... trau dich einfach.


    Grüße
    teenie

  • Wenn der Tabou bleibt ist 120 zu nah dran...da ist dann immer Qual der Wahl angesagt und man nimmt hinterher immer das falsche.
    106 zu 120 ist auch suboptimal...dann lieber den 106er weg und einen gecko/magicride/firemove mit 105 oder so die größe...da geht schotstart im notfall wegen der größeren Breite einfacher auch wenn man bis zum knie im wasser ist...


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  • DroppInn S 116 ltr. / 66 breit, den kannst als single, twinser und trifin fahren (der 146er wurde ja in der Surf getestet).
    Wäre für mich die optimale Ergänzung zu deiner board- und Segel Palette. Der soll easy zur fahren sein und in allen Bedingungen einsetzbar.
    Habe aber leider noch keine Erfahrung damit. Werde aber versuchen, dieses Jahr einen zu testen.

  • Zitat

    Ich fahre allerdings nicht bei ablandigem Wind


    Ich manchmal schon, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Nehmen wir mal die letzten drei Wochen Sardinien. Die Bucht liegt in der Abdeckung, d.h. man muss oft ohne Wasserstartmöglichkeit erst 300-400m rausdümpeln, bevor man in den Windbereich mit tollem Wind und netter Dünung kommt. Aber halt dann auch schräg ablandig, d.h. man kommt zwar gut zurück, aber wenn man mal treibt, dann sicher nicht zurück an den Strand. :) Daher mochte ich dort nicht mit dem 106er JP fahren.


    Zitat

    Wenn du jedoch den 135iger sinnvoll ersetzen willst


    Das ist ja nicht der Ansatz (weggehen würde die Vegas mit 145l) und auch das 8er Segel muss daher nicht berücksichtigt werden. Ich will eine Zwischengröße zwischen den 135l und den 106l, die aber mehr Spaß macht als der Rocket und mir im Vergleich zum Allride noch bequeme Luft zum Schotstart lässt. Zugegeben, vielleicht auch ein wenig ein Luxusgedanke, denn ...


    Zitat

    aber eigentlich hast du für 6,4 und 5,3 das perfekte Board für dein Gewicht bereits rumliegen... trau dich einfach.


    ... evtl hast du damit auch recht. Vielleicht muss ich mich einfach mal trauen.


    Sollte ich mich aber nicht trauen können ... ist mir auch klar, dass ca. 120l und 6,4 und 5,3 eine Art Kompromiss darstellen. 120l zu 106l sind fahr-gefühlt vlt auch manchmal mehr als "nur" 14l, aber auftriebstechnisch beim Schotstart wahrscheinlich nicht wegzudiskutieren, oder liege ich da falsch? Ein 112er f-cross wäre somit doch wirklich sehr nah an den 106 vom allride und vielleicht sinnfrei - da könnte ich vielleicht lieber 3kg abnehmen oder mich trauen. Oder beides :D. Oder eben

    Zitat

    üben üben mit dem 106 (wasserstart geht auch bei wenig wind, shotstart auch


    Welches von den "zu großen" Boards wäre wohl das dreh- und manöverorientierteste bzw am dichtesten an meinem Allride dran?


    Gruß
    Dirk

  • Ich hatte spontan an den Lorch Glider 123 gedacht, als ich deine Fragestellung gelesen hatte. Geht noch gut mit kleineren Segeln, hat mehr Reservevolumen als dein JP zum Heim-Eiern bei wenig Wind, ich finde, das Brett geht von selbst um die Kurve, fährt sich wunderbar, wird aber auch noch richtig schnell, auch wenn dir das nicht so wichtig ist. Ob darauf ein Schotstart klappt? In der Meeresdünung wäre ich da skeptisch, bei nachlassendem Wind und ruhigerem Wasser wird's wohl gehen.


    Ich würde den 145iger abgeben und den JP behalten. Bei richtig Wind macht ein 106er einfach mehr Spaß.


    Schöne Grüße


    Peter

  • Zitat

    Ich würde den 145iger abgeben und den JP behalten.


    Das ist ja der Plan. Aber ich will eben bei offenem Meer und oder auch nur schräg ablandigem Wind kein Board fahren müssen, bei dem der Schotstart "zur Not" noch geht und man bis zu den Knien im Wasser steht. Ob ich das in der Dünung oder auch Kabbelwelle hinbekomme sehe ich mal als fraglich an. Mit dem Rocket geht das problemlos, aber der ist mir inzwischen doch etwas zu zahm und auch zu groß, um mit 6,4 oder 5,3 genussvoll in 1,5-2m Dünung zu fahren. Evtl. doch eher so in die 116er-Klasse schauen und den 106 für "sichere" Umgebungsbedingungen ... ? Das wäre dann die Abstufung 106 - 116 - 135 und 164 Liter, wobei die Mitte dann zwischen Tochter und mir genutzt werden würde.


    f-cross würde mich schon reizen .... wenn es da auch sicher andere gute Alternativen gibt. Kernfrage ist also: 116 oder noch etwas mehr ... ?


    LG
    Dirk

  • Moin,


    ich kenne den F-Cross nicht. Wenn der aber wirklich nur 112l hat und er hat ja nur 64,5cm Breite wäre mir der zu nah dran am 106er.
    Wenn du wirklich Dünung meinst macht ein manöverorientiertes Board natürlich mehr Spass, bliebe der Tabou 3S der JP Allride oder ein Fanatic Freewave jeweils in 116. Oder von Lorch der Offroad, hat offiziell nur 111l, aber fühlt sich mehr an.


    Ich weiss aber auch nicht was gegen einen Gecko112 sprechen sollte, beim Schotstarten sehr stabil wegen der Breite, ist aber eben die Frage was du willst.


    Meine persönliche Einschätzung:


    Tabou: Sehr drehfreudig sehrsehr gedämpft und laufruhig. Von den Fahrleistungen der schwächste (Gleiten, beschleunigen) Segel bis 7,2m² ca. sinnvoll
    JP Allride: Nicht so drehfreudig, lebendig, gute Fahrleistungen. Segel wohl bis 7,5m²
    Fanatic Freewave: Sehr drehfreudig eher griffig als fluffig wie beim 3S, etwas weniger gedämpft als Tabou dafür bessere Fahrleistungen aber nicht so gut wie JP. Segel bis 7,5m² sinnvoll.
    Fanatic Gecko: Überraschend drehfreudig, dreht sogar auch sehr eng. Gedämpfter als JP aber knapp bessere Fahrleistungen, verträgt Segel bis knapp über 8m²
    Offroad: Die Gleitrakete, nicht nur Angleiten auch durchgleiten vor allem auch in der Halse. Wer ein Board zum powerhalsen sucht, das ist es.
    Mag nicht so gerne eng gedreht werden, verschneidet dann. Nicht sehr variabel im Radius. Mittlere Schlaufenposition hinten unbrauchbar (Deck zu flach) Gedämpft und gut kontrollierbar. Verträgt Segel bis knapp 8m²


    Grob eingeschätzt. Den Allride116 kenne ich nicht. Was sich da bei Gen2 geändert hat, keine Ahnung.


    Grüße
    teenie

  • Ich hatte den 116er All Ride. Geiles Board, hätte ich nie weg geben sollen. Shotstart auch mit 85kg kein Thema. Für mich war er manövermäßig sehr gut. Bin ich mit 5.5 genauso entspannt, wie mit 7.7 gefahren.
    Jetzt habe ich einen 110 Atom IQ. Auch damit geht der Shotstart noch sehr gut ( wohl wegen der Breite). Leider noch nicht allzu oft gefahren (hoffe das sich das im Urlaub ändert). Aber die beiden kann ich so empfehlen.

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen

  • Na ja, wie schon oben von jemanden bemerkt, die sind dann aber alle sehr nahe dran, ob das wirklich materiell was bringt? Ich habe ein paar wenige Kilo mehr als du, Dirk, einen Schotstart würde ich mir auf einem 115er nur unter sehr günstigen Umständen zutrauen.

  • der gecko geht bestimmt auch bei dünung, wenn der wellenabstand recht groß ist, drehen tut er auch gut ohne frage


    ich würde aber den fride 125er vorziehen der läßt sich einfacher schnell machen und ist etwas agiler als ein gecko, halst ähnlich wie teenie es beim offroad beschreibst, der verträgt bestimmt auch noch ein 8er


    eventuell ersetzt du dann auch deinen 135 rocket, da du entweder achunten (106) ode rnach obern 135 eich große überlappung hast. Wenn genug platz im hänger ist, dann ist es auch egal.

  • Aloha. Wenn der 106 für gute Bedingungen bleibt und nur für die beschriebenen problematischen windbedingungen gesucht wird, würde ich auf schotstart- und dümpelsichherheit setzen und eine der breiten flundern mit rund 112-115l a la gecko.und co nehmen. Da klappt beides sicher. Wäre doch blöd man holt sich ein schmaleres und hat das gleiche problem wie mit dem 106er....


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  • Ich muss jetzt echt mal nachdenken ... und heute Abend mal den Rechner bemühen :-)

  • Also mit 85 kg und 116 ltr. sollte doch ein shotstart mit etwas Übung gut möglich sein. Das sind 31 ltr. Überschuß. Max. die Hälfte geht da noch an Rigg und Neo drauf.
    Ich wiege 95 kg und habe mit meinem 111er Offroad und 7,2er Segel mittlerweile keine größeren Probleme mehr, wenn es nicht mehr zum Wasserstart reichen sollte.
    Einen breiten Gecko bei stärkerem Wind und Welle.... na ja, das würde ich mir nicht antun wollen.

  • Vielleicht stelle ich die Frage auch noch einmal mal anders ...


    Wie viel Drehdreudigkeit und Agilität gewinne ich mit einem 122 SLM / 125 f-ride / Lorch Glider 123 / Magic ride 120 im Vergleich zum Tabou Rocket 135 ? Das sind so die Boards, die ich in der 120l-Klasse als für mich interessant ansehe. Allride, Freewave, f-cross, offroad, 3S etc hören halt bei 110-116l auf.