Neuer Thruster - wieviel Liter

  • Ich fahre momentan einen älteren Fanatic NewWave 74 bei 65kg Eigengewicht und wollte mir einen Thruster holen...
    Der Triwave wäre interessant, da ich mit meinem jetzigen Fanatic sehr zufrieden bin. Ich brauch was skatiges, nervöses.
    Da ich bisher nur Singlefin fahre, bin ich etwas unsicher ob ich einen 72l (gibts grad gebraucht) oder einen 78l nehmen soll.
    man liest das man mehr Liter bei gleicher Radikalität fahren kann. Aber wieviel mehr?
    Hat einer Erfahrung mit den Triwaves der Jahre 2013-2014 , vielleicht sogar im vergleich zum alten NewWave?

  • Das ist glaube ich hauptsächlich davon abhängig wo und mit welcher Segelgröße du meist unterwegs bist.
    Mit meinen 74kg war der 82 Liter TriWave sehr schön. Ich würde mir aber den 77l kaufen. Mit 3,5 bis 4,4 in Pozo einfach das perfekte Board. An der Nordsee gehe ich auch nur Surfen, wenn es richtig pustet. Ansonsten kann man mit ein paar Litern plus schon zurück dümpeln. Der TriWave geht ja auch vernünftig flott los und hält gut den Speed.

  • Danke für die erste Antwort,
    Meine Segel sind 4,0-4,7-5,7 und ich fahre eigenlich nur in Ostsee und Nordsee Wellen rum... ab 6 Bft aufwärts.
    Meine Frage bezog sich eher auf den Umstieg von SingleFin auf Thruster...Wenn ich jetzt mal unsere Gewichtsdifferenz in Liter umreche, wäre auch der 72 okay.
    Oder doch lieber der 77er?

  • Moin,


    zunächst mal gibt es einen Unterschied zwischen 'skatig' und 'nervös'. Dein Newwave ist das Paradebeispiel. Sehr nervös, aber kaum skatig, denn
    es hat doch eher mehr Grip durch die Singlefin.
    Der allererste Triwave, der 2013er basiert auf dem alten Twinshape. Der war und ist sehr lebendig bzw. nervös, als Twinser aber skatiger als als Thruster.


    Mein Mädchen ist ca. 8kg leichter und mit einem 72l Board ist ein 5,3er für sie noch gut zu fahren, 5,7er wohl eher grenzwertig.
    Von der Segelpalette her würde also der 78iger besser passen. Da es sich bei den Litern um den 2013er handeln müsste, passt der 72iger
    durch die geringe Breite noch weniger zum 5,7er.
    Perfekt für dich wäre doch der 2014/2015er mit 76l. Für das Board gilt dann auch die umlaufenden Gerüchte oder Empfehlungen für Multifinboards
    bezüglich der Größe.
    Das alte 2013er ist doch eher unkomfortabel im oberen Windbereich gerade auch wenn es recht groß ist.


    das 2013er würde ich heutzutage nur kaufen wenn das Newwave einfach kaputt ist und du was suchst was genauso hoppelig aber dabei noch looser und skatiger fährt.
    Ich habe die nervösen Fanatic von früher geliebt, aber ehrlichrweise machen mir die neueren Boards mehr Spass. Es ist weniger Konzentration und Kraft im Turn notwendig und dadurch kann ich lockerer und länger fahren... Geschmacksfrage.


    Grüße
    teenie

  • D... ab 6 Bft aufwärts.


    Wenn ich den Schwachsinn schon wieder lese. Du wiegst 65 kg, Dein größtes Segel ist ein 5,7er, welches Du auf einem 74 l Board fährst. Das Ganze dann auch erst ab 6
    (!!!) Bft ......
    Das würde ich gern mal sehen....:bonk:

  • Danke euch für die weiteren Antworten, insbesondere teenie für die ausführlichen Tipps.
    Dann werde ich mal nach dem 13/14er 76l Ausschau halten, noch fährt der NewWave ja zu meiner Zufriedenheit. ich liebe die Nervosität und mit skatig meinte ich das reagieren auf ein kleines Zucken im Zeh und rum ist er.


    Stephan: stimmt das ist ein Widerspruch: allerdings fahr ich eine One-Board Strategie und wenn für die Ostsee ein Tag mit mindestens 6 Bft angesagt ist, fahr ich los. Wenns dann vor Ortr doch weniger ist, muss halt auch mal das 5,7er ran. Das geht schon, fahr ich lang genug auf kleinen Brettern. Ist ja auch ein North Ice, nicht besonders zugkräftig.

  • ...wäre denn der Quad für mein Profil auch eine Alternative. (Wie gesagt als One-Board)
    75% Ahrenshoop, Mukran, Wilhelmshöhe und 10% Hanstholm, 5% Flachwasser


    "Der Quad benutzt etwas mehr die ganze Rockerline in den Turns. In Verbindung mit dem Konkaven Unterwasserschiff bringt das bessere Carving Eigenschaften und etwas mehr drive in den Turns, die man mehr über den vorderen Fuß fahren kann. Dass eine rundere Rockerlinie etwas später angleitet ist ganz klar, aber durch die Konkaven ist es trotzdem recht früh und vor allem sehr sportlich unterwegs. Der Topspeed vom Quad ist vielleicht sogar etwas höher als der vom Tri, es fährt aber etwas härter.
    Viele Grüße, Klaas Voget "
    und wenn der Klaas das sagt....;-)

  • Wolltest du teenie nicht einen NewWave zu einem Trifin umbauen?


    Nee, war ein Lorch Oxygen. Leider ist das Projekt gestorben weil der Holden der Oxygen als Single schon nicht gefallen hat. :redface:
    kingofsurf, bitte 2014/2015 nicht 2013, das waren ja die 'alten' Shapes.


    Grüße
    teenie

  • Danke euch für die weiteren Antworten, insbesondere teenie für die ausführlichen Tipps.
    Dann werde ich mal nach dem 13/14er 76l Ausschau halten, noch fährt der NewWave ja zu meiner Zufriedenheit. ich liebe die Nervosität und mit skatig meinte ich das reagieren auf ein kleines Zucken im Zeh und rum ist er.


    Stephan: stimmt das ist ein Widerspruch: allerdings fahr ich eine One-Board Strategie und wenn für die Ostsee ein Tag mit mindestens 6 Bft angesagt ist, fahr ich los. Wenns dann vor Ortr doch weniger ist, muss halt auch mal das 5,7er ran. Das geht schon, fahr ich lang genug auf kleinen Brettern. Ist ja auch ein North Ice, nicht besonders zugkräftig.



    Wenn Du erst ab 6 Bft an die Ostsee fährt verpasst Du aber viele schöne Tage.


    Ich wiege knapp 70 kg und habe 2 Thruster mit 75 und 85l und kann damit mit 5.3 loslegen, sobald sich eine kleine Welle auf der Ostsee zeigt.


    Ab 6 Bft liegst Du mit 75 l sicher richtig, vielleicht auch schon etwas zu groß.


    VG
    Gerhart

  • Der Quad ist spürbar angleitschwächer, auch der 2016er. Bei Megahack klebt der aber super kontrolliert auf dem Wasser. Als Allroundboard wirklich lieber den TriWave oder vielleicht noch den Stubby.

  • Welchen Quad meinst du? Der 2012er hat gute Allroundqualitäten, der 2011er kaum, die Nachfolger wurden dann auch wieder mehr und mehr radikaler.
    Für mich kommen die nicht in Frage daher habe ich da die Modellwechsel nicht so verfolgt. 2012 ist jedenfalls ganz gut.


    Grüße
    teenie

  • Quads z.B. 13er/14er Fanatic oder auch JP sind auf den ersten Blick gebraucht billiger zu bekommen als die Thruster und wenn ich mir so die Testtabellen ansehe liegen Sie oft gleichauf im Angleiten. Aber genau die "klebende" Fahrweise ist ja auch eigentlich genau das was ich nicht wollte...
    vermutlich redundante Frage: hat mal jemand den Übergang von Fanatic SingelFin zu Quad gemacht und kann es beschreiben.

  • Quads z.B. 13er/14er Fanatic oder auch JP sind auf den ersten Blick gebraucht billiger zu bekommen als die Thruster und wenn ich mir so die Testtabellen ansehe liegen Sie oft gleichauf im Angleiten. Aber genau die "klebende" Fahrweise ist ja auch eigentlich genau das was ich nicht wollte...
    vermutlich redundante Frage: hat mal jemand den Übergang von Fanatic SingelFin zu Quad gemacht und kann es beschreiben.


    So undifferenziert gestellt ist sie redundant. Welche Quads von JP meinst du? Der TwinserQuad ist sicher kein guter Gleiter, ähnlich dem Fanatic von 2011. Der Thrusterquad (seit 2014?) der ja eigentlich ein minimal geänderter RWW Singlefinshape der zunächst Thrusterboxen (Singlethruster) bekommen hat und dann auch noch ein Quadsetup.
    Wenn du den Gebrauchtmarkt differenzierter betrachtest, sind einige Quad-Modelle sehr günstig, andere nicht. Tja, warum wohl.
    Bei Goya z.B. ist der Quad immer auch ein Allrounder gewesen, bei RRD auch, bei Tabou immer sehr extrem radikal. Das äussert sich im Wiederverkauf, denn beliebter sind sicher nicht die Extremistenboards.


    Zum Fahrverhalten: Die allermeisten Multifins liegen tiefer im Wasser als gerade der sehr lebendige Newwave. Das ist neben der notwendigen Umgewöhnung beim Stand auf dem Brett (Gewichtstrimm) sicher der größte Unterschied.
    Sagen kann man da viel, ausprobieren hilft da eher.
    Ich persönlich brauchte ca. 1/2 Jahr um mich an ein Thruster zu gewöhnen und dann auch die Vorteile für mich nutzen zu können und die Nachteile weitestgehend eliminiert zu haben.


    Gibt auch immer mal wieder Leute die sich nicht umgewöhnen wollen oder mögen, für die sind Quads meist schwieriger als Thruster, besonders solche mit vglw. langer Centerfin.


    Meine persönlichen Erfahrungen dazu sind, das ein aktueller Freewave einem Newwave in allen Kriterien weit überlegen ist, bis auf Grip bei großen Downtheline Bedingungen. Ein Triwave hat noch mehr Potential in Richtung Welle, ist mir für mein Fahrkönnen aber schon zu radikal, der Quad erst recht da ich auch öfter mal Starkwind Flachwasser habe.


    Wenn man die PWA Profis als Maßstab nehmen mag, selbst in Hookipa sind einige mit Trifins unterwegs gewesen... in Klitte waren die Quads in Unterzahl...


    Grüße
    teenie

  • meine Erfahrung war diese Jahr 76er Freewave mit singelfinn und 86 freewave mit thruster, der thruster machte mehr spaß und war deutlich waviger aber auch kontrollierbarer zu fahren bei gleich viel wind(hack)


    Wenn es wavig werden soll, ist multifinn nach umgeöhnung sicherlich die besere wahl. Ob dann aber auch das 5,6 zu einem kleinen multifinn passt glaube ich nicht.


    Kumpel von mir fährt die fanatic quads und jammert immer übers angleiten, danach ist alles super, aber "gleitwunder" waren die wohl 11/12er nicht

  • Jetzt mal ein Fazit als Themenstarter, nachdem ich mir einen Triwave 76 geholt habe:
    Ich hab das alte NewWave74 Singlefin immer mal wieder zum Vergleich mitlaufen lassen. Der Triwave geht genauso schnell los, fühlt sich aber dabei spürbar volumiger und kontrollierter an. Man hat mehr unter den Füßen. Gefühlt wird er auch genauso schnell, vermittelt aber nicht das superfreie "am Limit downhill rasen" Gefühl wie der alte NewWave. Ich hatte aber nie das Gefühl das die 3 dort unten bremsen. Am Mittwoch mit völlig überpowertem 4,0 Segel lief er mit traumhafter Kontrolle. Auch beim Queren von Weißwasser bleibt er immer in der Spur, da merkt man die drei Finnen. Durch das gefühlte Mehr an Volumen unter den Füßen ist es erstmal überraschend, wie unglaublich exakt er sich beim Wellenabreiten steuern lässt. Er fährt genau dahin wo man hin will. das hab ich mit meinen Singlefins noch nie so erlebt. Beim Cutback slided er immer ganz leicht (weich), hat aber einen Augenblick später wieder vollen Grip. Vor ein paar Wochen in Mukran hatte ich auch das 5,7er Ice drauf und es war kein Problem. Der Umstieg hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ein mehr an Volumen wäre definitiv falsch gewesen. Danke an alle die mich hier beraten haben, insbesondere an Teenie.