Gleiten mit den alten Planken

  • Ab und zu, wenn ich nach dem Surfen ausgepowert bin, der Wind stark nachlässt oder ich Freunden das surfen versucht habe beizubringen stelle ich mich selbst mal auf meinen alten F2 Comet 330. Meistens mit einem alten 6,7er Gun Jam. Das Fahren mit der alten Kiste macht immernoch Sauspaß, vor allem wenn man in der recht schnellen Verdrängerfahrt an Leuten mit neuem Material vorbeizieht :-D Was mich aber frustriert, ist dass ich die Karre nicht ins gleiten kriege, egal was ich tue. Selbst mit voll Wind in der Tüte und close the gap wird das Board nicht frei. Mir ist klar, dass ich den 15 kilo schweren Kutter nicht mit meinem Kode vergleichen kann, aber nun bin ich ja ein jüngeres Kaliber und habe die eigentliche Zeiten des Comet nicht miterlebt. Waren damals Gleitfahrten wie heute möglich und es liegt an meiner Technik? Wenn ja, was kann ich da machen? Schwert bleibt immer im Bulli, als Finne habe ich eine alte Concrete Wave Seegras Finne drunter, Mastfuß ganz hinten. Zweite Schlaufenreihe habe ich mangels Schlaufen nicht dran, das heißt ich stehe in den vorderen Schlaufen. Was aber trotzdem ganz gut zu gehen scheint.

  • Hallo gottlieb!


    Ich habe auch so 1988-1989 einen Comet 330 gefahren, damit hatte ich Sternstunden im Speed und auch bei voll durchgeglittenen Halsen vor Harderwijk. Schwertkasten war zugeklebt, Finne 28 cm Seegrasfinne.


    Deshalb mal ein Versuch der Definition - was ist bei dir "recht schnelle Verdrängerfahrt"??
    Hat das Board hinten schon einen glatten Wasserabriß - dann ist es volle Gleitfahrt!


    Die freie Wasserlage der heutigen Boards kann man mit einem fast 30 Jahre alten Shape nicht vergleichen, aber schnell wurden die langen Teile damals auch schon bei flachen Wasser ohne Wellengang.


    mfg


    Dr. Spin Out

  • Bin die letzten beiden Jahre auch wieder mal Comet 330 gefahren, mit 7,5er und 9,0er Segel.
    Das Board zieht kontinuierlich übergangslos von der schnellen Verdrängerfahrt ins Gleiten und rauscht dann im unteren Windbereich (4 Bft) schön ab. Die Gleitfahrt ist wie immer am Fahrgefühl und glatten Wasserabriss am Heck klar zu erkennen. Ist m.E. sehr leicht ins Gleiten zu bringen. Da die Gleitfläche sehr viel länger ist als bei modernen Shapes musst du eigentlich nur gefühlvoll mit zunehmender Geschwindigkeit nach hinten gehen. Mit modernen Segeln steht man dann glaube ich eher weiter hinten.

  • .....Da die Gleitfläche sehr viel länger ist als bei modernen Shapes musst du eigentlich nur gefühlvoll mit zunehmender Geschwindigkeit nach hinten gehen. Mit modernen Segeln steht man dann glaube ich eher weiter hinten.


    und

    ....Schwert bleibt immer im Bulli, als Finne habe ich eine alte Concrete Wave Seegras Finne drunter, Mastfuß ganz hinten. Zweite Schlaufenreihe habe ich mangels Schlaufen nicht dran, das heißt ich stehe in den vorderen Schlaufen. Was aber trotzdem ganz gut zu gehen scheint.


    das passt mMn nicht zusammen.


    ich kann mich an den comet nicht mehr so genau erinnern, aber bei einem schwertboard waren die vorderen schlaufen i.a. rel. weit vorne, und zum gleiten solltes du nach hinten, also besorg dir schlaufen für hinten.
    eine seegrasfinne halte ich da für ebenfalls kontraproduktiv - wenns nicht sein muss würde ich eine normale finne verwenden (freeride).


    schwert im bulli - kann auch schlecht sein, weil sich die dichtlippen nicht abstützen könen und nach innen gedrückt werden. ich würde ein schwertbrett nicht ohne schwert fahren, aus o.g. grund, und zum höhelaufen ist es auch wunderbar - im auto lassen verstehe ich nicht. wenn du es partout nicht mitnehmen willst solltes du übers abkleben des schwertkasten nachdenken und vorher mit styrodur oder PE schaum auffüllen - sonst fährst du ordentlich wasser spazieren.


    das wird schon und du kannst auf den alten teilen auch viel spass haben


  • ich kann mich an den comet nicht mehr so genau erinnern, aber bei einem schwertboard waren die vorderen schlaufen i.a. rel. weit vorne, und zum gleiten solltes du nach hinten, also besorg dir schlaufen für hinten.
    eine seegrasfinne halte ich da für ebenfalls kontraproduktiv - wenns nicht sein muss würde ich eine normale finne verwenden (freeride).


    schwert im bulli - kann auch schlecht sein, weil sich die dichtlippen nicht abstützen könen und nach innen gedrückt werden. ich würde ein schwertbrett nicht ohne schwert fahren, aus o.g. grund, und zum höhelaufen ist es auch wunderbar - im auto lassen verstehe ich nicht. wenn du es partout nicht mitnehmen willst solltes du übers abkleben des schwertkasten nachdenken und vorher mit styrodur oder PE schaum auffüllen - sonst fährst du ordentlich wasser spazieren.


    das wird schon und du kannst auf den alten teilen auch viel spass haben


    Stimme dir zu! Allerdings geht nach meiner Erfahrung auch eine Seegrasfinne, sollte nur nicht zu wenig Fläche haben.

  • Hmm, jetzt wo ich das Bild wieder so sehe...könnte auch sein, dass ich nur die hinteren Schlaufen drin habe und nicht die vorderen. Die vorderen sind doch wirklich sehr weit vorne. Brett liegt leider auf Fehmarn, kann grad also nicht schauen. Wenn dem nicht so ist, werde ich diese natürlich mal umschrauben und testen was noch geht. Eventuell ist es ja auch die volle (mögliche) Gleitfahrt und ich erwarte zu viel :-D Muss da nochmal mit jemandem eine Vergleichsfahrt anstellen.
    Das Schwert nervt nur. Die Dichtlippe ist ziemlich hin, das Schwert klappt sich von alleine um einige Grad aus. Ich hatte das Gefühl das kann nicht förderlich sein. Ich nehme es nur zum Schotstart zeigen. Habe für mich bisher nicht so den Bedarf gesehen, habe aber auch kein Problem mit Höhe laufen gehabt.
    Schwertkasten abkleben habe ich versucht. Nach einem Schlag hing das Klebeband an der Finne. Die Idee mit dem Ausschäumen hatte ich auch, war mir dann aber doch zu schade. Styrodur-Block ist eine sehr gute Idee, die ich so noch nicht hatte. Momentan spritzt es aus dem Schwertkasten fröhlich in einer Fontäne heraus :-D
    Seegrasfinne ist ein notwendiges Übel. Etwas zu klein könnte sie schon sein. Wobei diese alten Concret Wave Finnen ja sehr viel Fläche haben. Ist eine US Box dran, da kann ich auch mal eine meiner aktuelleren Finnen dranschrauben, dann ist die zeitgenössische Optik dahin. War bisher nur zu faul die alte Finne da mit Gewalt herauszukloppen, die ist im Laufe der Zeit glaube ich mit der Box eine Verbindung eingegangen.
    Ich danke für die Kommentare!

  • viell. gleitest Du ja schon längst ? Betrachte doch Oldie-Fotos oder kauf ein altes Windsurflehrbuch, da waren immer viele Fotos drin. Betrachte dort, bis wohin das Wasser reicht, Mitte Brett, 3/4 Brett ? siehe auch Fotos hier
    https://hitthewave.wordpress.c…ng-brochures-ads-80s-90s/


    (( Ich würde gerne das Fanatic Cat 220-250 einmal fahren. Viel. liest der Neubesitzer aus Raum HH das hier, wir trafen uns im späten Herbst am OttiSee HH, ich hatte eine verletzte Hand, ich bitte um Nachricht in Mailkasten :) ))

  • Ich muss mich in einem Punkt korrigieren, nachdem ich mal in diese Uralt-Prospekte geschaut habe, ich bin den Comet 315 letztes Jahr gefahren. Den 330iger kenne ich aber aus alten Zeiten auch, fährt sich sehr ähnlich. Gleitet, wie ein Mercedes früher fuhr, behäbig bei Richtungsänderungen, aber gradeaus unbeirrbar (im Gleiten). Das 6,7er Segel ist wahrscheinlich sehr klein für dieses Brett. Das könnte im Trimm Probleme geben.

  • ..... Das 6,7er Segel ist wahrscheinlich sehr klein für dieses Brett.....


    Nein, ganz bestimmt nicht! Ein 6,7er war damals ein Riesenlappen, mein größtes Segel war damals ein 6,5er!


    Aber der Druckpunkt der Segel war damals deutlich weiter hinten, also mit heutigen Segeln bitte Mastschiene ganz nach hinten schieben damit der Trimm und die Schlaufenpositionen wieder stimmen.


    mfg
    Dr. Spin Out

  • Nein, ganz bestimmt nicht! Ein 6,7er war damals ein Riesenlappen, mein größtes Segel war damals ein 6,5er!


    Aber der Druckpunkt der Segel war damals deutlich weiter hinten, also mit heutigen Segeln bitte Mastschiene ganz nach hinten schieben damit der Trimm und die Schlaufenpositionen wieder stimmen.


    mfg
    Dr. Spin Out


    Ja, natürlich, mein größter Lappen war damals ein 6,5er, aber mit einem modernen 6,7er bist du auf dem Brett ziemlich untermotorisiert, mit einem 9er macht es richtig Spaß und der Druckpunkt und Trimm passt wesentlich besser.


    VG
    Peter

  • - Du kannst das Schwert drin lassen und nur etwas ausfahren, quasi als eine Mini-Finne


    - Warum sitzt der Mastfuß ganz hinten ? Probiere doch eine Mittelstellung !


    - Falsche Finne glaube ich nicht.


    - Das Gleitgefühl ist etwas gedämpfter als bei modernen Brettern, und wenn Wasser heraus spritzt,
    dann fährst Du ja schon ordentlich ! Es ist aber immer wieder lustig, wenn man bei gleicher Liter- und m2-Zahl doppelt so schnell an den Bremsern vorbeirauscht :)


    Deswegen nenne ich sie nicht "alte Planken", die armen Bretter, wenn die lesen könnten ...
    sie haben meiner Ansicht nach weiter ihre Berechtigung auf dem Wasser, nur für Anfänger sind sie recht kippelig,


    auch bei ungeeigneter Windrichtung kann man kreuzen wie ein König, das schaffen die modernen Kurzbretter net,