preiswerter Frühgleiter für Seltensurfer

  • Hallo,


    ich suche ein Frühgleiterboard.


    Ich habe jahrelang nicht mehr auf einem Brett gestanden, will es nun aber noch mal angehen.
    Aus zeitlichen Gründen komme ich nur an die Binnenseen bei Roermond (Maas/Ool).
    Ich habe eine Fanatic Bee mit 26x cm und 122(?)L in grün. Ich bringe 100kg auf die Waage.


    Der Wind ist in Roermond meist sehr böig und schwach. Meine letzten Erfahrungen sind die, dass ich nicht ins Gleiten gekommen bin und die Jungs mit den Brettern, die so breit sind, wie sie lang sind, an mir vorbegeflitzt sind. Sowas will ich auch haben :-)


    Neu muss es nicht sein, bzw. sollte es nicht sein, weil es sonst ein zu großes Loch in die Tasche reißt. Das Zeug sollte auch nicht hyperempfindlich sein.


    Könnt ihr mir ein paar Bretter in der Einsteigerklasse empfehlen? Wäre Fanatic Gecko und F2 Powerglide brauchbar?

  • Starboard Carve 161 Liter oder was vergleichbares-
    Wie komme ich darauf? Ein 105 kg Freund, übt jetzt Trapezfahren und Fußschlaufenbenutzung, hat einen 145er probiert. Immer noch zu grenzwertig. Mit 160 l gings deutlich besser und er kann ihn auch noch bei guten 5 Windstärken fahren. Ich könnte mir vorstellen, dass die neuen breiten Shapes mit relativ wenig Volumen wie der Fanatic Gecko für einen "Jumbo" wie dich in windschwachen Revieren weniger geeignet sind.

  • Fanatic Shark bis Mod. 2009 (also die längeren) oder JP Austrailia X-cite Ride 160 wäre Alternativen zum SB.


    Sunzi

  • Erstmal Danke für die Empfehlungen.
    Bisher habe ich nur F2 Powerglide und Fanatic Shark im unteren Preissegment gefunden, wobei selbst schon reparierte, alte Boards mehr kosten, als ich damals für meine Bee neu bezahlt habe. Die größeren Teile mit >160L scheinen rar zu sein. Oder ich probiere es mit einer Diät und einem kleineren Brett :-)

  • Achte aber beim Preisvergleich auch auf die Bauart- und Gewichtsunterschiede! Da gibt es in dieser Brettklasse schnell mal 2 kg Unterschied, die sich in den Fahr- und Angleiteigenschaften schon auswirken!

  • Schau mal nach einem Exocet Nano 155. Vielleicht ist das was für dich. Nicht besonders leicht, aber stabil und relativ preiswert...

    Waiting for wind, is better than waiting for nothing :)

  • Moin,


    also wenn du eine grüne Bee hast, dann wäre die 117l Variante 284, die 135L Variante 294, hast Du wirklich eine 26x, dann eine 264 mit <100L.
    Das wird dann natürlich nix, ist ein reines starkwindboard für Dich.


    Neben den bereits genannten käme noch ein JP X-Cite Ride, Tabou Rocket, F2 Vegas oder Mistral Explosion um 150L in Frage. Der Powerglide ist locker 10Jahre alt
    und sicher nicht mehr mit den aktuelleren vergleichbar.


    Diese Boards gibts idR neu vom letzten Jahr in der günstigen Bauweise (z.B. bei Fanatic HRS) für ca. 900,-€. Gebraucht sind sie selten <500,-€ zu finden, es sei denn sie sind sehr alt oder beschädigt oder repariert.
    Beim aktuellen Gecko wäre der 133iger die Wahl, der Aktuelle Shape ist womöglich nicht <1000,- zu finden.


    Guck mal bei ebay, ebay Kleinanzeigen und bei dailydose durch was deinen Budgetvorstellungen genügt.


    Grüße
    teenie

  • ich denke auch bei deinem gewicht solltest einen 160er freeride nehmen.


    schau hat die 'surf' tests der letzten 10 jahre durch oder andersrum, wenn irgendwo ein brett in entsprechender größe auftaucht was dich interessiert, schau nach ob es in der surf gestetet wurde und ob es eben ein 'freeride' board ist. der test kann auch in einer nachbardimension also 145 geschehen sein das spielt bei dieser größe nicht so die rolle.


    powerglide ist inzwischen uralt den würd ich aus der liste streichen. die gab es so 2001/2002 evtl 2003 aber da bin ich nicht sicher. desweiteren besteht bei konkret diesem board wohl die gefahr dass die nase abbricht! ich weiß jetzt nicht ob der powerglide oder der powerglide II aber einer von denen war es halt.


    du kannst auch auf ein speziell für aufsteiger designtes board gehen. da wäre zb ein f2 xantos zu nennen der recht preiswert auch in neu zu haben ist. oder auch ein tabou guru. aber auch die mistral explosion sind eher zahm. x-cite ride und shark ebenfalls noch. der rocket ist schon eher sportlich (wobei sie den über die jahre verändert haben. aber du mußt sowieso konkret den passenden test für das modell in dem modelljahr lesen).


    klar ist: in der surf kommem die boards fast immer alle gut weg. so richtig neutral ist das also irgendwo nicht - schau dir einseits die leistungsmatrix an was das bild gut kann und im text mußt du zwischen den zeilen lesen um die wirklichen unterschiede rauszubekommen.
    ->geschwindigkeit kannst du hinten anstellen - ist für dich erstmal unwichtig
    ->angleiten - sehr wichtig. hilfreich mag auch sein dass es gleichmäßig angleitet.
    ->kontrollierbarkeit - auch wichtig
    ->gewicht - eigentlich banane solange die gleitleistung darunter nicht leidet. wenn ein board halt 1kg mehr wiegt als die anderen bei gleicher/ähnlicher bauweise dann ist es oftmals auch einfach stabiler.


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    und was das schlaufen fahren angeht:
    reihenfolge beim surfen lernen ist ungefähr wie folgt:
    1. riggsteuerung: du lernst segel aufholen, fahren, wende, kreuzen um den zielort wieder zu treffen. halse wird auch gelehrt und kostet viele große überwindung. dann probierst du mal ein größeres segel. evtl läßt der wind auch schon erste versuche im beachstart zu. das ganze alles auf einem anfängertanker. der darf bei deinem gewicht ruhig 200-260 liter haben. am ende dieser anfängerphase kannst auch mal einen 180er probieren
    2. boardsteuerung: da macht es sinn ein kleineres board zu nehmen. eben einen freerider. die gibt es nur bis 160 liter. das wird schon eine umstellung sein aber man wird sich dran gewöhnen. der beachstart geht hier besser weil das brett sich besser ausrichten läßt und ggf etwas eintaucht beim aufsteigen. halse sollte man festigen - das brett dreht nun auch viel besser. mit der segelgröße geht man ruhig nach oben bis man schnell wird. dennoch wirst du immer nur kurz zeit auf dem wasser sein weil das surfen viel kraft kostet. hier kommt das trapez ins spiel. du möchtest in zukunft auch mal 3 stunden oder länger durchhalten das geht nur mit trapez. also ordenlich üben - der eine oder andere sturz wird dabei sein. du wirst deutlich schneller schonmal werden, die kräfteverteilung nun besser ist (ein teil deines körpergewichts wird halt geliftet). ab einem gewissen tempo könnte man sagen du bist jetzt im angleiten. nun macht es sinn den wasserstart zu erlernen - du traust dich ja nun auch bei mehr wind raus - wenn der jetzt böse auf das segel peitscht oder gar in böen mal fies zulegt möchtest du nicht abtreibend auf dem board stehen müssen um einen shotstar zu machen. also den wasserstart erlernen. sitzt das ganze geht es ans schlaufen fahren - du mußt halt so schnell werden dass du da reinkommst - es gibt da spezielle angleittechniken die dieses erleichtern - es ist nicht einfach. erst mit dem schlaufen fahren wirst du wissen was wirkliches gleiten bedeutet. auf manchem brett geht es gleichmäßig aber es gibt auch welche die dann explosionsartig ein oder zwei gänge zulegen.
    mach für trapezfahren einen kurz. für wasserstart auch. für schlaufenfahren ebenso. oder hab jemand der es dir vernünftig beibringt - es sind immer so schlüsselmomente die man braucht.


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    ganz wichtig ist das segel. brauchst halt ein freeride segel.
    der trimm muss optimal passen.
    und zum üben gehört das schön bauchig getrimmt. eben damit du einen bereich hast wo du vortrieb hast und eben kein blitzartiges on/off.
    der mast muss optimal zum segel passen - nur so fuktioniert es wie es soll und du hast einen trimmbereich - kannst also je nach wind varieren.
    segelgrößen würd ich dir bei deinem gewicht empfen: 8,6 7,2 6,0. irgendwie so von der abstufung her.


    was die preise angeht:
    unter 400 wirst du boardmäßig wohl keinen 160er freerider finden es sei denn er ist verballert. kleine macken sind akzeptabel die bleiben auch bei dir später nicht aus - aber man sollte am besten mit jmd gucken der sicht auskennt. finger weg von ex leih boards.
    mit 3 segeln, 2 masten und zwei gabel wirst du leider die 1000€ grenze sprengen.


  • In Ool kannst du Boards mieten.
    Versuche doch einfach verschiedene Größen und mache dir selbst ein Bild.