Quo vadis print: Die Surf sinkt?

  • Im Digger Hamburg ist ein kurzer, aber sehr lesenswerter Artikel über den drohenden Untergang der Printmagazine - insbesondere aus Sicht der Segler.


    http://www.diggerhamburg.com/2015/01/06/quo-vadis-print/


    Gibt man im dort angegeben Link (Web-App von opendatacity.de) das Surf-Magazin ein, dann stellt man fest: in 10 Jahren auf 50% ... auf eine Zahl, die mich erschauern läßt - kann das stimmen?


    Bildschirmfoto 2015-06-10 um 19.23.46.jpg

  • mich wundert dass es nur 50% rückgang sind. Ich kenne die surf seit mitte der 70er, damals waren sie voll im trend, genauso wie windsurfen. die verkäufe an boards sind seit der blütezeit auf geschätze 5-10% der besten zeiten zurückgegangen, warum sollte das magazin nicht davon betroffen sein. in den letzten jahren habe ich es ca 1x j#hrlich gekauft, und das immer als rausgeschmissenes geld betrachtet, zumindest meinen focus hat es so gut wie nie getroffen. allerdings sind die magazine die mir besser gefallen haben schon weg (windsurfers, board UK jetzt auch). das einzige printmagazin auf deutsch oder english das mir sehr gut gefällt ( wenn es zu bekommen ist) ist surfers path. mare kaufe ich auch sehr gerne.


    und online magazine sind für mich keine alternative - ich will schöne bilder, gute stories auf hochwertigem druck.

  • Ist für mich nicht überraschend und ich glaube auch, dass Printmedien ein Auslaufmodell sind. Nichts desto Trotz habe ich auch lieber ein Papierformat in den Händen als eine Online-Ausgabe. Digital kann für mich keine Alternative sein, dann lieber nichts.
    Davon ab, auch ein Onlinemedium muss der Verlag erstellen. Die reinen Printkosten sind an einer (Un-) Rentabilität eher nicht schuld, oder täusche ich mich?
    Was kosten die Druck- und Versandkosten im Verhältnis für eine Ausgabe?
    Über die Rentabilität der surf kann ich nichts sagen, dass wird der DK-Verlag beobachten. Aber auch andere Verleger haben (früh) erkannt, dass diese Branche doch nicht taugt für ein regelmäßiges Printmedium, siehe Alexander Lehmann mit seinem Windsurfing-Journal.
    In dem Zusammenhang muss ich aber die horrenden und absolut unüblichen Werbepreise der surf anprangern. Ich habe auch woanders (auch im Ausland) Werbungen geschaltet und das für einen Bruchteil. Auch im Windsurfing-Journal ist das deutlich günstiger zu haben, wobei ich da bis heute nicht mal eine Rechnung habe. :tongue: Gleich mal nachhaken.
    Aber man weiss nun auch nicht, wie sich andere Blätter finanzieren, auch nicht wie es die surf tut und wie da die Verlage rechnen...

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


    Check out:
    Surf-Wiki.com
    Windcraft-Sports.de


    Verbrauch derzeit:
    810081.png, mit C253.
    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.

  • Moin,


    also bei der SURF kommt ja zum allgemeinen Niedergang der Printmedien auch der (angebliche) Niedergang des Windsurfens hinzu.
    Alles in allem finde ich es natürlich schade. Richtig sinnvoll ist es heutzutage sicher nicht mehr Printmedien zu erstellen, zu drucken und zu verschicken.
    Aber dennoch mag ich das bei einem Windsurfmagazin schon gerne. Ich verteile die letzten Ausgaben gerne überall im Haus und lese die dann jeweils dort :rolleyes:, das würde ich mit einer e-Book-Variante nicht tun. Allerdings suche ich eine der letzten Ausgaben auch gerne mal und finde sie nicht.
    Bei normalen Büchern hat das e-Book unglaubliche Vorteile und daher ist print da für mich passe´.


    Aber so viele schöne bunte Bildchen auf einem kleinen ebook? Oder auf so nem mieserablen I-dinges Display?


    Auch die Varianten wie bei gleiten.tv finde ich unübersichtlich. Ich habe gerne eine zusammengestellte Ausgabe mit unterschiedlichen Themen von denen ich vielleicht nochnichtmal weiss dass sie mich interessieren...


    Grüße
    teenie

  • Dass Printmedien ein Auslaufmodell sind ist nicht von der Hand zu weisen. Das liegt aber meiner Meinung nach nicht unbedingt an der vermeintlich aussterbenden Spezies Windsurfer, nein, davon gibt es noch genug, sondern eher daran, dass man heutzutage jede Menge Infos rund um seinen Sport aus dem Netz bekommt. Da gibt es Onlinemagazine, Foren und diverse andere Stellen, die Informationen liefern. Da hinken Printmagazine von der Aktualität her häufig hinterher.
    Nicht selten liest man dort, was man schon Wochen vorher hier oder anderswo gelesen hat.


    Einzig die Materialtests sind noch die Stärken der Surf, wird von vielen halt immer noch als Kauforientierung genutzt.

  • Auch große und renommierte Tageszeitungen leiden unter dem gleichen Phänomen, dass Printmedien immer mehr nachgefragt werden.
    Am Anfang trifft es die Redaktionsekretärinnen/assistenten, dann die Redakteure selbst, dann werden Artikel von Reuters, dpa etc. zugekauft, die dann Wort für Wort in den Konkurrenzblättern auch finden.
    So verliert eine Zeitung das, was sie ausmacht. Obendrein schafft sie sich selbst Konkurrenz durch den online Auftritt.


    Wenn das Surf Magazin Megatests in Südafrika veranstaltet ist das finanziell (und organisatorisch) betrachtet ein Kraftakt, von dem einige Ausgaben bestritten werden müssen.
    Möchte nicht wissen, wieviel % der Redakteure eine Festanstellung bei surf haben.


    Sunzi

  • Und daran sieht man, dass es unterschiedliche Gründe gibt, die Surf zu lesen. Tests und Stories interessieren mich gleichermaßen. Ich würde sie nicht mehr lesen, wenn es sie nur noch digital gäbe. ich habe auf diesen Tech-Scheiß keinen Bock.


    Sehe ich genauso, ich lese privat nur Papier Bücher und Papier Zeitungen. Beruflich sitze ich schon genug am PC.


    Daher glaube ich auch, dass sich der Kindle und Online Markt nicht mehr weiter wesentlich erhöhen wird.


    Gruß
    Gerhart