Finnenempfehlung für Ultrasonic 147

    moin,


    für einen (wenig foranaffinen) Freund suche ich eine passende Finne.


    Board: Ultrasonic 147l, 95 cm breit, Heck 66 cm, Deep-Tuttle
    Segel: Um 8,5 m², Camber oder nicht ist noch nicht entschieden.
    Fahrer: Knapp 80 kg, ist zügig unterwegs und fährt sichere durchgeglittene Halsen
    Aktuelle Finne: Drake Race 58 cm


    Revier: relativ kleiner See in Hessen mit böigem Wind


    Ich bin das Board selbt noch nicht gefahren, habe aber mit Drake bisher eher weniger gute Erfahrtungen gemacht. Daher die Frage, ob man über die Finne in der Kombination ordentlich was verbessern kann. Dabei geht es nicht um den reinen Speed als Priorität, sondern um eine ausgewogene Kombi aus


    - Kontrollierbarkeit
    - Angleiten
    - Höhelaufen
    - Speed
    - Manövertauglichkeit
    - möglichst mit nicht zu ausuferndem Tiefgang - Beachstart im tiefen Schlick ist weniger sexy ;)


    Meine erste Verdächtige für die Zielsetzung wäre eine Lessacher Rake30 Bullspeed in 35 oder 40 cm. Was meint Ihr dazu?


    Vielen Dank


    Michael

    Wenn du da so eine kurze Finne reinsetzen möchtest, sollten sich die Fußschlaufen weiter innen montieren lassen! Die kurze Finne bringt nicht genug Kentermoment, um entspannt auf der Kante stehen zu können.


    Zu Drake Finnen: Alle Finnen, die Starboard mit seinen Boards ausliefert werden als Drake gelablet. Bei den Futuras waren das zuletzt C3 Venoms, also durchaus sehr gut funktionierende Finnen. Von daher kann man da so nichts drüber aussagen, wie gut die Finne wirklich ist. Die Länge erscheint mir aber erstmal angemessen, vllt. würds eine 50er Finne auch tun, da der Fahrer ja nur moderat schwer ist und das Segel eher klein für das Board.


    Bullspeed 35 wird zumindest für frühes Angleiten zu klein sein, die 40er könnte reichen. Ansonsten sind vielleicht auch die Formula Duo Weeds aus gleichem Hause was für euch.


    Ich würde nie für den Komfort beim Beachstart bei der Finne Kompromisse machen. Wenn ich im ganzen Revier Probleme mit der Wassertiefe habe, sieht das anders aus, aber wenns nur um 10 Meter weiter rauslaufen geht, niemals. Eine gerade schlanke lange Finne bietet einfach eine sehr viel besser Performance mit so einem Board. Eine Rake30 Bullspeed hat vielleicht bei Überpower auf tiefen Raumkursen Vorteile, aber die klassische Race/Slalomfinne bietet die besseren Allroundeigenschaften.


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

    Habe die O-Finne beim ersten Versuich als völlige Katastrophe empfunden (95 kg, 9,5 qm) und nie mehr wieder benutzt.
    Wenn ich nicht mit langen Finnen fahren kann, dann gehen Lessacher Duo-Formulas ganz ordentlich. Bei 10,5 qm nehme ich eine 36er, bei 9,5qm sogar nur eine 32er. Die äußere Fußschlaufenposition ist auch bei dem Setup fahrbar.

    Ich muss zugeben, daß meine Erfahrungen mit den Starboard Originalfinnen schon etwas her sind (2008er Futura 111 und 133).
    Spinout-anfällig (nicht mehr abfangbar) und sobald es etwas kabbelig wurde, hat's mir mit den Teilen die Plomben aus den Zähnen geprügelt.
    Mit einer MUF Nospin-Cross 32 war das Board mit 7.2 Helcat weder langsamer noch ist es schlechter Höhe gelaufen oder angeglitten, dafür gabs nie wieder auch nur im Ansatz einen Spinout und das Board lief extremst angenehmer durch den Chop. Es ging also nicht darum, einen Kompromiss in eine andere Richtung zu legen, die MUF war einfach overall Welten besser.
    Ähnlich war's mit der Rake 30 bei kleineren Segelgrößen, wegen der (zu) kleinen Fläche allerdings mit leichten Abstrichen bei Angleiten und Höhe. Danach habe ich nie wieder eine Drake angerührt, aber wenn Starboard laut Onno verschiedene Finnen labelt, sagen die 8 Jahre alten Erfahrungen natürlich nix mehr aus. Dennoch bleibt meine Skepsis, ob Starboard bei den Serienfinnen ein Händchen hat - die Kombi damals hätte mMn nie auf den Markt kommen dürfen. So werden an sich gute Boards kaputt kombiniert.

    Harzige Grüße, Michael

    Einmal editiert, zuletzt von mikisb ()

    Zitat von MvC

    Habe die O-Finne beim ersten Versuich als völlige Katastrophe empfunden (95 kg, 9,5 qm) und nie mehr wieder benutzt.
    Wenn ich nicht mit langen Finnen fahren kann, dann gehen Lessacher Duo-Formulas ganz ordentlich. Bei 10,5 qm nehme ich eine 36er, bei 9,5qm sogar nur eine 32er. Die äußere Fußschlaufenposition ist auch bei dem Setup fahrbar.


    Was war denn mit der Finne so katastrophal? Das ist natürlich ein Riesenprügel, aber soll bei wenig Wind auch Auftrieb liefern.
    Starboard gibt traditionell rel. große Finnen dazu. Siehe Futura...

    hätte hier noch zwei unbenutzte Drake C3 Venom in 50 und 48, stammen aus einem Futura141, denke zumind die 50er sollte ganz gut passen.



    Gesendet von iPad mit Tapatalk

    Zitat von Lessacher

    Die 40er Rake 30° ist 50cm lang und als Bullspeed noch breiter, Wolfgang


    Hallo Wolfgang,
    wollte gerade mal die effektive Länge meiner 35er Rake 30Grad berechnen (zum Nachmessen müsste ich sie aus dem Hänger rauskramen). Kam nach der Formel 35cm (Tiefgang = Ankathede) / cosinus 30 Grad = 40,4 cm Länge (Hypothenuse = effektive Finnenlänge).


    Bei der 40er komme ich damit aber nur auf 46,2 cm Länge, nicht auf 50 cm.


    Da du wohl weißt, wie lang deine Finnen sind: Deine Längenangabe (z.B. 40er Rake 30°) gibt doch den effektiven Tiefgang an (Senkrechte Board zur Finnenspitze), oder?
    Vielleicht steh ich aber auch nur auf dem Schlauch, weil ich seit knapp 40 Jahren keine Trigenometrie mehr gerechnet habe...

    Zitat von Peter Essen

    Hallo Wolfgang,
    wollte gerade mal die effektive Länge meiner 35er Rake 30Grad berechnen (zum Nachmessen müsste ich sie aus dem Hänger rauskramen). Kam nach der Formel 35cm (Tiefgang = Ankathede) / cosinus 30 Grad = 40,4 cm Länge (Hypothenuse = effektive Finnenlänge).


    Bei der 40er komme ich damit aber nur auf 46,2 cm Länge, nicht auf 50 cm.


    Da du wohl weißt, wie lang deine Finnen sind: Deine Längenangabe (z.B. 40er Rake 30°) gibt doch den effektiven Tiefgang an (Senkrechte Board zur Finnenspitze), oder?
    Vielleicht steh ich aber auch nur auf dem Schlauch, weil ich seit knapp 40 Jahren keine Trigenometrie mehr gerechnet habe...


    Deinen Rechenfehler sieht man an Wolfgangs Bild mit dem Zollstock sehr schön. Du hast 1-dimensional gerechnet, die Finnenlänge ist jedoch durch die 2. Dimension (Profillänge) beeinflusst.


    Man kann natürlich auch behaupten, Wolfgang hat falsch gemessen (wer misst misst Mist ;)), denn die Länge des Profils 'müsste' er ja in der Mitte des Profiles messen... ist eine Definitionssache praktikabler ist das was Wolfgang macht und so würde ich es auch machen.


    Grüße
    teenie

    Die alten Drake Finnen in grau und schwarz/rot waren Katastrophen, ja. Die aktuellen in schlichtem grünen G10, identisch mit der C3 Venom, sind richtig gute Finnen!

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


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