Welches Aufsteigerboard?

  • Hallo zusammen,


    meine Tochter (160/45kg) ist jetzt neu eingestiegen und ich (180/83kg) bin nach 15 Jahren wieder eingestiegen. Haben uns für die ersten Versuche eine alte Fanatic Hot Bat gekauft, dazu ein Ascan-Kinderrigg und für mich ein Gun Ride 6,5. Fahrkönnen ist bei meiner Tochter natürlich noch in den Anfängen, ich habe damals gescheit Sinker gefahren, d.h. in den Basics wie Powerhalse und Trapezfahren bin ich schnell wieder drin. Zumindest hat das auf Fuerte vor ein paar Jahren noch funktioniert, als ich mir mal 2 Stündchen ein Board geliehen hatte.


    Da auf Dauer ein Brett zu wenig ist, steht die Frage an, vor dem Sommerurlaub noch auf ein zweites (kleineres) Brett aufzurüsten, möglichst so, dass sich die Boards irgendwie ergänzen. Bei wenig Wind ich auf der Bat und sie auf dem kleineren Board, dass dann bei mehr Wind dann für mich auch als Freerider geht.


    Wir werden als Gelegenheitssurfer vorwiegend auf Binnenrevieren surfen (Veluwemeer, Grevelinger Meer, Versemeer etc) und auch öfter wohl bei weniger Wind rausgehen (müssen), also sagen wir mal zw. 2 und 4 Bft.


    Erster Gedanke war also, auch das neue modernere Board mit Schwert zu nehmen, inzwischen macht die Kleine aber schnell Fortschritte und ist eifrig dabei. Also doch vielleicht auf das Schwert verzichten? Oder läuft ein Freerider mit eingeklapptem Schwert nachher doch gar nicht deutlich schlechter als der kleinere Bruder ohne Schwert und 10ltr weniger ?!? Und der Preis ist natürlich auch relevant …


    Ich bin jetzt auf folgende Möglichkeiten gekommen:


    Fanatic Viper 150ltr (mit Schwert) - um die 950 Euro
    JP Funster 160ltr (mit Schwert) - um die 900 Euro
    F2 Xantos 2013 160ltr (mit Schwert) - 799 Euro


    F2 Xantos 2013 150ltr (ohne Schwert) - 699 Euro
    Exocet Nano III 135 ltr (ohne Schwert) - 699 Euro


    Preislich und auch von den Testberichten bin ich vom Xantos eigentlich ganz angetan …. nicht zu kurz, schön breit und mit 150ltr (ohne Schwert) auch noch genügend Luft bei weniger Wind - stelle ich mir zumindest vor :-) Wie ist das denn so mit einem 150l-Freerider bei 3 B


    Was könnt ihr mir raten?


    Herzliche Grüße
    Dirk

  • Hallo Dirk,


    Ich habe meinen Sohn mal interviewt. Fuer ihn hatte ich letztes Jahr ein HiFly Matrix 149l, 78cm breit, kein Schwert, "Twinser". gekauft. Er hatte damals ca 53 kg, war kein blutiger Anfaenger mehr, Jahr zuvor einen Kursus gemacht und 3 Jahre mal ab und zu auf meinem 105l Brett gefahren.
    Er sagt, der Unterschied bzgl Kippstabilitaet zwischen dem Matrix und einem F2 Discovery mit Schwert waere nicht so gross gewesen. Das Discovery hatte wahrscheinlich auch ein paar Liter mehr. Er hat den Matrix letztes Jahr mit 4 und 5 qm Segeln gefahren und bei ausreichend Wind konnte er mit 4 qm auch Hoehe laufen.


    Da ihr schon ein Brett mit Schwert habt, wuerde ich eines ohne nehmen.
    Nimm was um die 130l, da hast du dann Spass bei mehr Wind und, falls deine Tochter damit zuerst nicht so klar kommt, kann sie die Bat nehmen und fuer dich sollten 130l noch zum nebenher fahren reichen.


    Wie waere es mit einem Fanatic Shark oder Tabou Guru, gibt/(gab vor kurzem noch) es beide fuer unter 800 Euro neu ( aelters Model) oder Tabou Rocket. Oder du nimmst den Exocet und kaufst dir von der Preidifferenz zur Viper noch ein groesseres Segel ;)


    Gruss

  • Inzwischen tendiere ich auch fast mehr zu "mit ohne Schwert" ...


    Den Rocket habe ich auf dem Schrim- aber noch nicht wirklich irgendwo unter 1200 Euro gefunden.
    Der Nano ist mir eigentlich zu klein und Testergebnisse sprechen eher von "na ja)
    Den Shark hatte ich auch überlegt, in der 150ltr-Variante liegt er bei 899 Euro. Ist aber auch deutlich kürzer als der Xantos.


    Die 699 für den Xantos aus 2013 sind also nach wie vor nicht zu verachten und die Tests, die man so findet, sind eigentlich sehr positiv. Hat denn jemand ERfahrung mit dem Xantos 150ltr?

  • also das 2013er rocket 135 liter gabs auf der messe free in münchen für 850 inkl. boardbag vom surfshop schuhmacher. messepreis, ok, aber ich würde da vielleicht einfach mal anrufen bzw. auch andere shops mal abtelefonieren. oft haben die auch noch gebrauchtboards rumliegen, die nicht auf der webseite stehen.

  • Shark, Rocket, JP x-cite ride .... stehe ich mit meinem Xantos-Gedanken so weit weg und alleine? :-)

  • Ich hatte mal Xantos, ist eigentlich nicht schlecht aber vergleichsweise schwer. Jetzt würde ich auch Tabou, JP, Fanatic oder Starboard nehmen. In meinem Fall war es danach SB Aero und es war fast 3 kilo leichter mit gleichem Volumen und war nicht mal Carbon Version :)

  • Danke für die Info.


    Der Test sagt, dass das Mehrgewicht sich zwar deutlich beim Schleppen, aber eigentlich weniger beim Fahren bemerkbar macht. Ist das tatsächlich so oder wie bewertest du das jetzt nach dem Umstieg?

  • Jetzt habe ich noch den RDD Firemove 140 entdeckt, dem mit der enormen Breite von 90cm sehr gute Frühgleiteigenschaften nachgesagt werden. Eigentlich sind alle voll des Lobes, egal ob Tests oder Meinungen in den Foren. 90cm sind aber schon echt breit … und doch gefällt mir das Board irgendwie. Und die allgemeine Meinung ist: gutes Aufsteigerboard mit Stärken im unterem Windbereich und Kabel.


    Tendenziell habe ich jetzt also im Auge:


    Xantos 150 699,00
    X-cite Ride ES 158 799,00
    Rocket 145 STD 949
    Firemove W-Tec 140 899,00 oder als Ltd 999,00


    Ist nicht einfach. Ist eins von den Boards für meine Zwecke besonders zu empfehlen?

  • beim firemove dann lieber eins kleiner wählen, sagen zumindest alle tests. 140 bei den anderen boards müsste doch reichen. 158 find ich exzessiv.

  • Ich bin den X-cite un 146Liter gefahren, den Rocket in 125Liter und den Firemove in 110 / 120 / 140.
    Mir persönlich gefällt der Rocket am besten. Kommt von allen Boards am schnellsten ins gleiten und läuft gut durch Kabbel. Auch die Halsen gehn locker.
    Der X-Cite ist sehr gutmütig aber auch irgendwie langweilig.
    Die Firemoves lassen sich gut halsen und sind beim dümpeln am stabilsten. Allerdings finde ich, klebt der Firemove am Wasser.
    Mann muss deutlich stärker abfallen (im Vergleich zum Rocket) um das teil ins gleiten zu bekommen.


    Ist aber nur mein rein persönlicher Eindruck

  • Also aus meinen Erfahrungen kann ich sowohl Rocket als auch Firemove empfehlen.


    Den Rocket fahre ich selber (135 LTD), den Firemove 122 LTD habe ich jetzt ein paar mal probegefahren (ich wiege so 70 kg Abtropfgewicht). Nach meinem subjektiven Empfinden (jetzt mal ohne professionelle Vergleichstests :)) würde ich sagen, die Boards gleiten ungefähr gleich gut an (beide sehr früh) und sind gutmütig und fehlerverzeihend.


    Der Rocket ist etwas schmäler und länger und lässt sich (zumindest gefühlt) in Kabbelwellen etwas besser kontrollieren und auch schneller machen (vor allem mit guter Finne). Der Firemove (breiter und kürzer) ist dafür noch einmal schöner in Manövern zu fahren (vielleicht das ideale Brett zum Powerhalsen üben?? :)). Den Firemove würde ich so vom Gefühl her eine Volumennummer kleiner nehmen als den Rocket, für dich eventuell dann eher die 130 l Version, die ist dann auch nicht mehr ganz sooo extrem breit (79 cm) und für 85 kg mit deinen Vorkenntnissen sicherlich noch genug Volumen und kippeln beim Schotstart oder so tut da halt nix.


    Am idealsten, du leihst dir mal die Kandidaten aus, wenn du die Gelegenheit hast bildest dir selbst ein Urteil. Board + Rigg leihen an einer gut sortierten Station kostet 15-20 € die Stunde, das ist gut angelegtes Geld vor so einer Anschaffung.


    Grüssle Olli

  • Danke für die Infos, ich nähere mich an …


    X-Cite ride FWS 146
    Rocket STD 145
    Firemove W-TEC 130 oder Ltd 140


    Meine Sorge bleibt, ob 130l reichen. 82kg netto plus Neo plus Rigg … da bleiben gerade mal 30l übrig. Bessern beim Dümpeln und besser zum Halsen … es spricht einiges für den Firemove. Über den Rocket habe ich aber auch nichts schlechtes gelesen, zudem das leichteste Board auch in der STD-Version. X-Cite Ride ähnlich, hier sind auch alle ganz angetan. Ich bin hin- und hergerissen und überlege mir einen Wolf, aber am Ende werden sich alle Boards für mich wahrscheinlich gar nicht so spürbar unterscheiden :-)


    Macht sich denn die Investition in eine leichtere Bauweise am Anfang überhaupt bezahlt? 200 Euro für gerade mal ein Kilo weniger ?


    Wir sind jetzt über Himmelfahrt in Ostfriesland, da ist auch eine Surfschule. Ich hoffe, die haben eins der Bretter da zum Leihen ….

  • Nur als Denkanstoss, den Firemove gibts bereits in der Version 2, die Version 1 wird sehr sehr günstig rausgehauen.
    Ich frag mich eigentlich warum? In den Tests weltweit waren nie die ganz großen Varianten (Gecko 135 oder Friemove 140), sondern die um 100l.
    Auch der Gecko ist in einigen Größen überarbeitet. Olli hat mit dem 122 sicher eine V2 Version gefahren, beim Lord keine Ahnung.


    Eher als nach einer LTD. Version zum Schnapperpreis zu gucken würd ich mir ein erprobtes Board zulegen. Meiner Meinung nach profitiert jeder von leichterem Equipment,
    weiss auch nicht ob z.B. die Finne auch schon viel besser ist bei den LTD. Varianten.


    Grüße
    teenie

  • Tabou Rocket! Das bequemste und benutzerfreundliche Board, das ich bisher gefahren bin. Ich würde an Deinem Platz an ein 125 L denken.


    Uzi

  • Waren jetzt ja über Himmelfahrt am Großen Meer. Am ersten Tag eine leichte Brise für die Kids, am zweiten ein knapper 4-er, der mir (vielen anderen wohl weniger) viel Spaß beim Wiedereinstieg auf der Bat mit dem 6,5er Segel gemacht hat.


    Nach 15 Jahren das erste Mal wieder gleiten war großartig, Trapez, Beachstart, Wasserstart (auch, wenn der Hintern dabei quasi auf dem Schlammboden hockt) und wacklige nicht durchgeglittene (mit einer Bat auch schwierig) Powerhalsen klappte auch alles noch. Allerdings durfte ich auch mal auf einem 135er X-cite ride fahren … das war mir deutlich zu wenig. Ich muss nicht der Erste beim Angleiten sein, auch nicht der Schnellste oder der mit den engsten Halsen. Ich kann es durchaus etwas gemäßigter angehen … also so um die 150l. Man wird nicht jünger … :-)


    Da wir voraussichtlich viel Stehrevier fahren werden, habe ich mich jetzt für ein 2014er F2 Twin Fin 146 entschieden. Entscheidend waren (natürlich) der Preis und die Twins, um im flachen Wasser fahren zu können, nachdem ich am Großen Meer die riesigen Finnen und die entsprechenden Probleme gesehen habe. Brett und noch ein 7,5er Freeride-Segel sind bestellt und wenn alles klappt, wird Donnerstag geliefert und Freitagabend fahren wir noch einmal dorthin :-)


    Nochmals Danke für eure Unterstützung!


    Gruß
    Dirk

  • Wollte übrigens mal Feedback geben.


    Die Kleine liebt die Vegas, macht sehr gute Fortschritte (Trapez, erstes schüchternes Gleiten). Ich habe uns noch ein 135ltr Rocket Ltd dazu gegönnt und bin so was von angetan von diesem Board …


    Danke für die gute Beratung!