MAUI SAILS TR-X

möchte gern meine Begeisterung für meine neuen Race-Segel von MAUI SAILS - TR-X in 5.5 bis 8.4 hier teilen.

anbei dazu ein paar Fotos vom ersten Riggen im Garten - hier das 7.7er.
Die Segel sind wirklich absolute Spitze, stehen wie 'ne Eins (ohne irgendwelche Falten ), und zeigen ein sehr schön gleichmässig flexendes Loose Leech.
Die Konstruktion wirkt sehr durchdacht und ausgereift (immerhin ja schon die 10. Version des Segels). Auch Materialkombo und Verarbeitung kann überzeugen.
Verwende dazu die neuen SRS-K 100 Masten von MS. Das Aufriggen geht leichter und schneller wie bei den meisten anderen Racesegeln, da die Camber bereits vor Montage der Gabel auf den Mast geschnappt werden können. Damit entfällt das lästige Lockern und Nachspannen des Vorlieks zur Cambermontage.

Jetzt muss nur noch die Performance auf dem Wasser stimmen ... ich bin sehr gespannt und optimistisch - und werde berichten! Ostern geht's los!

ein lesenswertes Review zum Segel gibt es auch hier http://www.seabreeze.com.au/fo…view/MauiSails-TRX-Review

MAUISAILS 4.jpg
MAUISAILS 5.jpg
MAUISAILS 8.jpg
MAUISAILS 9.jpg
MAUISAILS 11.jpg

war doch nur Süsswasser vom Rasensprenger ...

5.5 / 6.3 (beide auf 400), 7.0 (430), 7.7 , 8,4 ( beide auf 460)

Zitat von sittinggun

Sieht doch super gut aus,schönes Segel, mehr LL braucht es nicht ?

das weiss ich noch nicht. Segel auf dem Foto ist nach Angaben getrimmt und optisch, wie empfohlen, bis zur 4-5 Latten LL.
Könnte mir aber auch vorstellen , dass es noch einen Ticken mehr verträgt ...

Nach dem ersten Fahren sollte ich mehr wissen.

wie gesagt bin die Segel noch nicht gefahren.
Das 8.4er hat Boom 2,26 und dafür kommen bei mir prinzipiell zwei Gabeln in Frage : meine X9 180-230 und die neue MS 170-230 (s. Bild). Die MS hat ein sehr breites Endstück und sollte auch für 8.4 ausreichend sein.

Die Trimmeinrichtung benutze ich auch während der Fahrt. Zum Höhelaufen angezogen, downwind offen. Insgesamt ist das aber ein Thema für sich, (wollte dazu schon immer mal ein Thread aufmachen...) s. a. Kommentar von M. Buzianis dazu http://mauisails.com/news.php?id=419

Zitat : ' Use adjustable Outhaul
Adjustable outhaul-This is a must if you want to maximize you water time and get the most range out of your sails!!!!!!! For the slalom sizes the adjustment range needed is much smaller than on the Formula sizes so you can trim down some of the rope that is needed on these sizes but you should have an adjustable outhaul on all your racing/speed sails. How much outhaul you let off depends more on the wind speed than the angle that you are sailing for slalom and speed, Formula of course is much more dependent on the course you are sailing and the wind speed.'

Gummiband find ich besser , denn dann baumelt nix rum. Schlaufen sind evtl. besser zu greifen. Hab bei mir ein paar Knoten in den Tampen gemacht und das funktioniert eigentlich ganz gut.

Nachdem ich nun alle Grössen des TR-X, ausser das 5.5er, ausgiebig testen konnte, anbei mein kleiner Erfahrungsbericht.
Vorausschicken möchte ich, dass ich kein Regattafahrer bin, aber über 25 Jahre Windsurferfahrung verfüge und mich selbst als guten Amateur bezeichnen würde.
Bin die letzten 10 Jahre Jahre nur Neil Pryde RS Racing und RS Slalom gefahren und insofern sind vergleichende Aussagen immer auf diese Segeltypen bezogen.

Rigging:
wie schon weiter oben geschrieben, geht das Aufriggen um Einiges schneller, da die Camber vor der Boom-Montage bereits auf den Mast geschnappt werden können.
Die Segel werden ohne Spannung auf den Latten ausgeliefert, so dass es sich empfiehlt die Lattenspannung vor dem ersten Windsurfen einzustellen. Dabei gilt, die ersten 3 unteren Latten sehr stark anspannen, so dass sich ein deutliches und tiefes Profil ergibt; die oberen Latten dann sukzessive immer weniger anspannen.

gute Tips dazu auch hier: http://mauisails.com/news.php?id=419

Auf dem Wasser:

Testbedingungen:

• 12-20 Knoten: TR-X 7.7 und 8.4 mit IS107 und Select SL9 37/41
• 16-28 Knoten: TR-X 7.0 und 6.3 mit IS 90 und Maui Ultra SL Race 32 und SL9 35

Die Segel wurden alle nominell getrimmt, und DH wurde evtl. +- 1cm variiert. Das Segel hat damit optisch relativ wenig LL (s. Fotos oben)

Zuerst fällt auf wie gut ausbalanciert die Segel sind. Subjektiv hatte ich den Eindruck, dass die Haltekräfte etwas geringer sind als gewohnt. Diese beiden Faktoren zusammen ergeben ein sehr kontrolliertes und ‚komfortables‘ Fahrverhalten, was speziell in kabbeligen Bedingungen hilft sich auf den Boardspeed zu konzentrieren.

Die Segel twisten sehr schön ohne unkontrolliertes Leech Faltern, auch grössere Querfalten durch leeseitiges Auswehen des Mastes - Fehlanzeige. Lediglich das Topp des Segels , oberhalb der letzten Latte ‚flappte‘ (bekannterweiser und MS-typsich) meistens im Wind herum. Einfallende Böen setzt das Segel sehr schön in Vortrieb um, ohne dass sich der Druckpunkt auch nur einen Millimeter verschiebt. Ich konnte die Segel noch nicht im Grenzbereich fahren, aber rein gefühlsmässig war da noch sehr viel Spielraum. Das werden ich dann hoffentlich ausführlich in Karpathos testen können...

Angleiten war bei den Testfahrten meistens kein Thema und die Angleitleistung war wie von einem Racesegel gewohnt. Bemerkenswert fand ich nur wie gut das 8.4er noch auf den IS107 passt. Trimm war super und das Brett lief schön frei. - wenn es denn lief …. An diesen Tagen war die meisten auf wesentlich grösseren Boards unterwegs und ich hätte nicht tauschen wollen.

Die Rotation der Camber ist wirklich ausgezeichnet und ich persönlich kenn kein anderes Racesegel, bei dem die Camber so soft und problemlos rotieren.

Insgesamt bin ich mit den Segeln sehr zufrieden und freue mich schon auf die ersten echten Speedsessions damit an meinem ‚Homespot‘ in Karpathos.
Ich werde dann wieder berichten.