Seenot im Eiswasser - Story

  • Ignoriert man die Gefahren durch "zu gutes" Neopren?


    Genau das habe ich mich auch gefragt, verbunden mit der Frage welchen Neo er wohl getragen haben mag (oder sind die Bilder echt?)
    Bestärkt mich in meiner Überzeugung: Niemals bei ablandigem Wind raus auch nicht im Sommer. Ausnahme: Stehrevier.


    Grüße
    teenie

  • Dank dir für den Link. Ich denke das wir häufig die Natur unterschätzen und das dank gutem Material gar nicht merken. Egal ob in den Bergen auf einem Klettersteig oder auf dem Atlantik; mit zunehmendem Alter nimmt mein Respekt vor der Natur immer mehr zu.


    Gesendet von meinem K00L mit Tapatalk

  • Ich glaube, es ist im Grunde wie mit dem Tiefschneefahren. Für das Erlebnis ignoriert oder unterschätzt man leicht die gegebenen Gefahren. Lawinen und kaltes Wasser sind nun mal objektiv sehr gefährlich. Bei ablandigem Wind im Winter alleine aufs Wasser? Wir gehen doch auch morgens nicht als Fußgänger quer über die A40, bloß weil es kürzer ist.

  • .....(oder sind die Bilder echt?).....


    Nein, sind Fake.


    Er hätte ja angeblich sein Rigg sausen lassen, aber bei dem Rettungsbild ist sein Rigg ja noch dran.


    Die Tatsache ist aber klar: für mich gilt bei Wassertemperaturen unter 6 Grad - nur noch Stehrevier wie Gold, Wulfen, Grosses Meer oder Harderwijk.


    Ich habe schon mal in Pelze bei NNO mein Rigg aufgegeben, um auf dem Board paddelnd noch mit letzter Kraft das Ufer zu erreichen, nachdem ich in einem Flautenloch etwas hinter die Landzunge getrieben bin und dort war der Wind dann ablandig.


    Einmal reicht, nie wieder!!!

  • Moin
    finde den bericht ganz toll denn er spiegelt genau das wieder was wir immer denken ( mir passiert dies nicht )
    und erinnert uns ganz schnell daran wies gehen kann !!
    1.) ablandig super gefährlich kann auch an einem grossen see dumm ausgehen
    2) mein alter immer treuer mastfuss ( denke mal nach spätestens 3jahren gehört er in den müll kontrolle auf beschädigungen vor jeder fahrt )
    3) der neo ( denke mal zum bericht trocken neo od mindestens 6mm mit haube , handschuhen und boots
    sein fall kommt mir auch sehr bekannt vor ..... 1x in 2010 rücktransport mit nem motorboot , auch ablandig hatte keine chance zurück zu kommen
    und 1x in 2013 durch tampenriss GB schwimmen ohne ende bei 6-7 bft - ca 100m in 1std !!!
    war dann auch unterkühlt und hatte 0 kraft mehr - übelkeit zittern etc
    alles in allem es war voll schei..


    PS eine sehr gefähliche Sache die man nie vergessen sollte TOP BERICHT , DANKE

  • Moin,


    ich halte auch ein Stehrevier bei der Wassertemparatur für gefährlich.


    Im Ringköbing Fjord musste ich mal fast 1 Stunde durchs Wasser wandern, weil der Mastfuß kaputt gegangen war und das Board zum Paddeln zu klein.


    Das war bei 15 Grad Wasser und reichlich Wind nicht gerade angenehm, bei 4 Grad Wasser, wäre auch hier eine Unterkühlung eingetreten. Wegen der eintretenden Schwächung und Ermüdung hätte ich den Weg nach meinem Gefühl bei 4 Grad nicht geschafft.


    Daher sollte man sich von Stehrevier nicht täuschen lassen, kaltes Wasser ist gefährlich!


    Ich warte auf 10 Grad Wasser und Luft!


    Gruß
    Gerhart

  • Gerade bei kalten Temperaturen sollte man sein Material vorher schon genau prüfen. Mastfüße tausche ich nach einer Saison...egal, ob die noch gut aussehen oden nicht. Auch die Tampen tausche ich, sobald die etwas angescheuert sind. Bei kalten Temperaturen ist das Material eben empfindlicher...sollte jedem bewusst sein. Stehreviere sind im Winter schon recht sicher, wenn man sich nicht kilometerweit vom ufer oder der Einstiegsstelle entfernt. Meiner Meinung nach ist Surfen bei kalten Temperaturen nicht gefährlicher als sonst, wenn man sich an ein paar Regeln hält. Zumal neuere und dicke Winteranzüge für solche Wassertemperaturen ausgelegt sind. Passieren kann natürlich immer etwas aber ich denke, dass ist jedem klar, der im Winter surfen geht....Die Story finde ich aber trotzdem gut und sollte jedem zu denken geben.

  • Gerade bei kalten Temperaturen sollte man sein Material vorher schon genau prüfen. Mastfüße tausche ich nach einer Saison...egal, ob die noch gut aussehen oden nicht. Auch die Tampen tausche ich, sobald die etwas angescheuert sind. Bei kalten Temperaturen ist das Material eben empfindlicher...sollte jedem bewusst sein. Stehreviere sind im Winter schon recht sicher, wenn man sich nicht kilometerweit vom ufer oder der Einstiegsstelle entfernt. Meiner Meinung nach ist Surfen bei kalten Temperaturen nicht gefährlicher als sonst, wenn man sich an ein paar Regeln hält. Zumal neuere und dicke Winteranzüge für solche Wassertemperaturen ausgelegt sind. Passieren kann natürlich immer etwas aber ich denke, dass ist jedem klar, der im Winter surfen geht....Die Story finde ich aber trotzdem gut und sollte jedem zu denken geben.


    Ich halte diese Einstellung in einem wesentlichen Punkt für zu riskant: Bei ablandigem Wind, vor allem im Winter, nur aufs Wasser wenn eine Person an Land informiert ist und Rettungsmöglichkeit besteht. Mastfuß und Tampen kontrollieren, schön und gut, aber ich hänge nicht mein Leben an den Glauben an die eigene körperliche Fitness und das Material.

  • Rettungsmöglichkeit hin oder her. Bei stärkerem Wind wird man nicht so einfach gefunden, jedenfalls nicht von einem Boot aus.
    Ein Hubschrauber mit Wärmekamera hat sicher andere Möglichkeiten, aber bis der da ist, ist es meist zu spät.
    Ich bin in Ägypten mal über Board eines Kats gegangen. Trotz orangefarbener Schwimmweste und 2 weiterer Personen auf dem Kat haben die mich eine 1h gesucht. Ich habe die freilich die ganze Zeit gesehen. Warm war mir danach auch nicht mehr...

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


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  • Mal ehrlich gesagt: 5Grad kaltes Wasser, ablandiger Wind an der offenen See?!?!?!
    Ich würde es nicht riskieren und gerade als Oberrettungsschwimmer muss ich doch die Gefahr bei 5Grad kaltem Wasser kennen.
    Oder???

  • Mal ehrlich gesagt: 5Grad kaltes Wasser, ablandiger Wind an der offenen See?!?!?!
    Ich würde es nicht riskieren und gerade als Oberrettungsschwimmer muss ich doch die Gefahr bei 5Grad kaltem Wasser kennen.
    Oder???


    Klar muss man das Kennen. Gerade als "Ober"rettungsschwimmer. Aber viele überschätzen sich bzw. unterschätzen die Gefahr.
    Mit ein bisschen mehr Nachdenken könnten so viele Unfälle oder gefährliche Situationen vermieden werden.

  • Abgesehen davon dass Windsurfen für mich immer noch ein "Sommersport" ist und ich bei ablandigen Bedingungen sowieso ungerne alleine raus gehe. In dem konkreten Fall wäre inHo zumindest ein Handy im AquaPack sinnvoll gewesen.

  • Sinnvoll ja, aber auch nicht sicher. Wenn die Handy schon zu kalt sind, oder das Board zu klein, die Wellen zu kaabbelig etc, bringt einem ein Handy auch nichts mehr, wenn man es nicht bedienen kann. Trügerische Sicherheit ist genauso gefährlich.

  • Warmer Anzug, Handy, Person an Land etc. Mir wird hier zu viel kalkuliert, dass da Hilfe holbar wäre. Das ist selbstgefällig, starrsinnig und anmaßend!
    Man sollte seine Surfsession immer so planen, dass man eben im Gefahrenfall nicht auf fremde Hilfe angewiesen ist!
    Wer bei diesen Temperaturen und ablandigen Wind rausgeht (egal ob See oder Meer!), handelt mehr als leichtsinnig! Das ist ein absolutes NOGO - und das kam in vielen Beiträgen nicht wirklich rüber.
    Bei auflandigen (schrägauflandigen) Wind mit kurzen Schlägen sieht das schon ganz anders aus. Dann aber kalkulieren, dass man sich vom Rigg trennen muss, wenn es mehr als 100 m sind.
    Ich war Anfang Oktober bei 11° Wasser und 10° Luft auf dem Dierhäger Bodden (teils Stehrevier) und ich war baff, wie weit da manche rausgefahren sind...
    Ich denke, dass den Wenigsten die hohe Gefahr des Erfierungstodes klar ist.

  • Hat hier eigentlich irgendwer einen Surfschein? Und, was lernt man da?
    NIEMALS bei ablandigem Wind rausgehen... und, haltet ihr Euch dran?


    Ich kann für mich sagen: JA, mit Einschränkungen. Stehrevier oder z.B. Steinhuder Meer, wo irgendwo
    halt gleich ein Ufer kommt. Aber auch in Blavand war ich im Herbst draussen, der Wind war leicht schräg ablandig
    und im nachhinein nachgedacht, wäre mir draussen der Joint gerissen... keine Ahnung ob ich noch hier schreiben würde...


    Also, gut die Story gelesen zu haben, auch wenn dann bei DD ein nettes Produktplacement folgte...


    Grüße
    teenie

  • Hat hier eigentlich irgendwer einen Surfschein? Und, was lernt man da?
    NIEMALS bei ablandigem Wind rausgehen... und, haltet ihr Euch dran?


    Da kann der Egli direkt dicht machen. Ich finde es gut, daß der Verfasser so mutig war über seinen Leichtsinn zu schreiben. Gibt nicht nur Heldentaten. Sehr kaltes Wasser ist eben eine unterschätzte Gefahr. Gut mal darauf hinzuweisen.

  • Zitat

    Und, was lernt man da?
    NIEMALS bei ablandigem Wind rausgehen... und, haltet ihr Euch dran?


    Daaas, hab ich aber nicht gelernt. Bei mir hieß es nur, bei ablandigen Wind sollte man Vorsichtiger sein und wenn möglich jemanden an Land haben der Hilfe rufen kann. :headscratch:


    __


    Wurde erst letztens das erste mal vom Boot anland gebracht, paddelte eine halbe Stunde gegen den eisigen Wind um meine Position bei zu behalten. Bei etwas unter 8 Grad Wassertemp, einem nicht mehr dichten Winterneo und einem Gebrochenem Mittelfußknochen, war das keine angenehme Angelegenheit. Jedenfalls wurde ich dann irgendwann von einem daher kommenden Boot mitgenommen, das mich aus Zufall gesehen hat. Bin jetzt noch immer dankbar, alleine hätte ichs nicht nachhause geschafft.


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  • Daaas, hab ich aber nicht gelernt. Bei mir hieß es nur, bei ablandigen Wind sollte man Vorsichtiger sein und wenn möglich jemanden an Land haben der Hilfe rufen kann. :headscratch:


    Ist offizieller Lehrinhalt im VDWS, zumindest als ich es noch gemacht hatte. Ich hatte aber auch mal so einen oberschlauen Rettungsschwimmer dabei, der sagte tatsächlich, doch, man kann locker gegen den Wind zurückschwimmen - Diskussion zwecklos.


    Zum Händie: Schonmal ausprobiert, ob auf dem wasser überhaupt Empfang ist? Ich schon, vor Römö, war nix mit Empfang - sehr hilfreich...


    Ich finds gut, das so eine Story das Bewusstsein mal wieder schärft das wir eben auch von der technik abhängig sind. Und besonders gut finde ich, das der Rettungsschwimmer hier sich selbst 'anklagt' das sollte doch jedem zeigen das keiner da mehr zurückkommt.


    Grüße
    teenie