Härte bei Slalomfinnen


  • Das geht mir schon ne Weile durch den Kopf. Zieh mal einen dicken Brieföffner und ein etwa gleich großes dünnes Küchenmesser schnell durchs Wasser in der Badewanne. Den Unterschied merkt jeder, da brauch ich keine physikalischen Messungen oder theoretische Berechnungen dazu.


    Funktioniert hervorragend bei Null Grad Anstellwinkel, wird grausam bei 10 Grad Anstellwinkel. Wenn du also immer hübsch mit null Anstellwinkel fährst, dann empfehle ich als Finne Carbonplatte 2-3 mm dick, vorne nur verrundet, Widerstandswerte sind sensationell, man muß aber eine leichte Spinout-Tendenz mit einkalkulieren.

  • wenn ein segel zu flach ist geht aber auch nix, mir ist bislang eher unklar wo die untergrenze der profile ist.
    die meisten finnen die ich so sehe liegen zwischen 8 und 10%, du schlägst ca 5% vor.
    festigkeit und flex sollten auch mit 5% machbar sein


    mal schaun, ich zeichne gerade meine nächste finne, will da eher in den bereich 7-8%, zumindest im kopfnahen bereich der finne, v.a. werde ich einiges potential für ordentlich flex vorsehen


    Im Modellflugbereich geht man von einer sinnvollen Untergrenze von ca. 7% aus, darunter wird das Ca max so schlecht, daß schon kleine Lastspitzen zum stall führen.


    Finnen mit 7mm Dicke am Fuß sind bis ca. 35 cm festigkeitsmäßig machbar mit der Voraussetzung: volle Querschnittsfläche für unidirektionale Carbonfasern mit maximalem Faseranteil nutzen, hoch tempern für bessere Matrixwerte.


    Hat Wolfgang schon vor 10 Jahren ausprobiert, ist aber nur für sehr sensible Fahrer fahrbar.

  • Zu dieser Piezoidee weiß ich bisher soviel, daß es Sensoren, die z.B. Schall in elektr. Energie umandeln ( Mikrofon ) und ( Stapel-)Aktoren, die z.B. elektr. Energie in Schall wandeln ( Lautsprecher ), gibt.


    Diese dünnen, flexiblen Teile sind für Sensoranwendungen. Die Stapelaktoren können bei einer bestimmten Dicke Gewichte über einen minimalsten Hub bei Spannungsanlegung heben. Die Ausdehnung findet aber in alle Richtungen statt.


    Mal abgesehen von der ganzen Spannungsversorgung würde eine ( Fantasie-)adaptive Finne mit Piezokern einfach von innen zerstört werden. Meiner Meinung nach, ebenso wie die Skier, reine Science Fiction bzw. Wunschvorstellung.

  • Bei 6mm Dicke, 2mm Blechstreifen in der Mitte,wo er am wenigsten Festigkeit bringt,bleiben auf jeder Seite 2mm für Karbon oder sonst was,eigentlich
    ein Blödsinn das wieder nach so langer Zeit in Erwägung zu ziehen. Es bringt noch weniger als NICHTS.Habe mir aber heute 2 Keramikmesser gekauft,verrate aber nicht wofür. Wolfgang

  • Mit piezos könnte man vielleicht 2 Härten darstellen. Eine echte skalierbarkeit ginge ja nur mit stacks.
    Da könnte man sich sogar einen Vorteil vorstellen.
    Einfach die Finne je nach bedarf hart oder weich einstellen, per Knopfdruck. Automatisiert kann ich mir das schlecht vorstellen,
    denn so wie C-bra sagt ist der Einfluss der Härte einer Finne noch nicht so richtig bekannt... also mir zumindest nicht.


    Grüße
    teenie

  • Mit piezos könnte man vielleicht 2 Härten darstellen. Eine echte skalierbarkeit ginge ja nur mit stacks.
    Da könnte man sich sogar einen Vorteil vorstellen.
    Einfach die Finne je nach bedarf hart oder weich einstellen, per Knopfdruck. Automatisiert kann ich mir das schlecht vorstellen,
    denn so wie C-bra sagt ist der Einfluss der Härte einer Finne noch nicht so richtig bekannt... also mir zumindest nicht.


    Grüße
    teenie


    Aber dir ist doch sicherlich der Einfluß von Salzwasser auf jede Art von Elektrik/Elektronik bekannt!


    Ich denke, diese Diskussion über Piezo-Beeinflussung sollten wir in 50 Jahren nochmal anfangen :eek:


    meint


    Dr. Spin Out


  • Na komm, die Piezos sind ja vergossen (so stell ich mir das vor).
    Steckverbindungen kriegt man problemlos salzwasserfest, vielleicht noch nicht seit 50Jahren, aber immerhin ;-)


    Grüße
    teenie

  • In der Zwischenzeit würde ich einfach surfen gehen und Spaß haben, ohne ein universitäres Studium absolvieren zu müssen ......


    :D ....... irgendwann kannst Du auch nicht mehr surfen da sich alles im Kopf rationalisiert und selbst einfaches nur noch kompliziert erscheint. ;)


    Viele Grüße,
    Michael

  • Wenn ihr diese Piezoidee weiter spinnen wollt guckt euch das mal an. Auf Seite 3, Bild 10 wird die Blockierkraft ( Fbw ) dieses Biegewandlers gezeigt ( besser im pdf zu sehen ). Ich denke, das so etwas in den Skiern eingebaut wurde. Das spielt sich zwischen 10 und 60 Newton ab!

  • In der Zwischenzeit würde ich einfach surfen gehen und Spaß haben, ohne ein universitäres Studium absolvieren zu müssen ......


    Wo gehts denn hin am Wochenende? Immerhin so um die Null° könnens werden, wenn irgendwo die Sonne durchkommt.


    Wenn du mal in mein Alter kommst, fängst du auch an irgendwas zu basteln im Winter. Wie die Kinder eben :D
    Und wenn ich dann im Frühjahr den selber produzierten Carbonmüll nach der ersten Probefahrt in die Tonne geworfen habe, egal. ...der nächste Winter kommt bestimmt ;)

  • :D


    ....Und wenn ich dann im Frühjahr den selber produzierten Carbonmüll nach der ersten Probefahrt in die Tonne geworfen habe, egal. ...der nächste Winter kommt bestimmt ;)


    Genau die richtige Einstellung, rumlabern können se alle, besonders ich selbst, aber für alle anderen gilt


    Versuch macht kluch!!!


    meint


    Dr. Spin Out

  • Eine Klinge macht hart,zwei noch härter, Klinge kürzer oder länger ......... alles machbar. Wolfgang


    Was willst du damit sagen?.... das meine Idee doch nicht so bescheuert ist? übrigens die Finnenoutline auf den Bildchen ,.. neu? Sieht ja aus wie eine richtige Slalomfinne :D

  • Keramic in der Mitte könnte was bringen. Edelstahl ist wohl viel zu weich und elastisch, um im Verbund mit Carbon zu harmonieren, das wird immer nur eine Schwächung der Struktur werden.
    Keramic nahe der neutralen Phase könnte mit dem E-Modul der Carbonfasern in der Außenlage funktionieren, die Bruchdehnung von Keramic ist eben grottenschlecht

  • Lieber Dr Morewind. Deine Idee ist doch nicht bescheuert, nur Edelstahl ist nicht so toll. Ich kenne und schätze Dich sehr. Ich hab das ja alles schon
    mal gebaut. In der 50 Knoten Finne , der 22er Rake 30° die Thomas gefahren ist befinden sich Rowings aus Karbon die ich mit Keramicpulver
    ummantelt habe. Das wurde in jeder Formhälfte so weit außen wie möglich reingematscht,ausgehärtet ist das einfach toll.Die Quattros von mir
    gab es mal bei GUN. Wurden in Chemnitz von Dr. Pfalz gebaut. Der hat mal in einigen Finnen Industriekeramic ,so wie Kaugummistreifen eingebaut,war super. Hatte nich ein paar Stück,habe die zerrieben und Rowings ummantelt.Durch Dich werde ich wieder aufgeweckt,nur wo krieg ich
    jetzt Keramicpulver oder ähnliches her. Wolfgang