Härte bei Slalomfinnen

  • HEAD hat bei Ski das KERS System (Kinetic Energy Recovery System) mit piezoelektrischen Fasern. Wär das nicht auch irgendwie auf Finnen übertragbar?


    https://www.head.com/ski/technologies/skis/?region=us&id=330


    Man könnte doch theoretisch mit einer Batterie Spannung an die piezoelektrischen Fasern in der Finne anlegen und somit die Steifigkeit steuern, oder? Das ganze mit nem Fußschalter aufm Board bei Bedarf ein und ausschaltbar. Wär doch mal was innovatives. Ich denke die mechanische Seite der Finnenentwicklung ist so langsam ausgereizt. Gibt da ja nix, was noch nicht probiert wurde.

  • ...
    PS: User698: Dein Link ist leer bzw. ich sehe keinen Text oder bilder?


    hier nochmal bearbeiten ging leider nicht mehr


    blipfins spinefins concept


    danke


    @ head - piezo - ich habe in den ca 10 jahren in denen daran gearbeitet wird noch keinen getroffen der glaubhaft von wirklichen vorteilen berichten konnte. wenns funktionieren würde wäre es sicher ein interessanter ansatz, aber ich kann mir das am ski nicht wirklich vorstellen ( wegen der komplexen betriebszustände) und an finnen noch weniger ( entwicklungsaufwand / stückzahlen / marktgrösse)

  • Man könnte doch theoretisch mit einer Batterie Spannung an die piezoelektrischen Fasern in der Finne anlegen und somit die Steifigkeit steuern, oder? Das ganze mit nem Fußschalter aufm Board bei Bedarf ein und ausschaltbar. Wär doch mal was innovatives. Ich denke die mechanische Seite der Finnenentwicklung ist so langsam ausgereizt. Gibt da ja nix, was noch nicht probiert wurde.


    das sehe ich definitiv nicht so, da gibts noch sehr viele interessante ansätze, leider fehlt der lottogewinn um das alles abzuarbeiten

  • Haha. Wer´s glaubt ... Irgendwie muß man den Apreskiern ja das Geld aus der Tasche ziehen.

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  • Naja, jetzt stell dir mal vor, das System würde echt funktionieren und man würde in ein Flextail Wave Board piezoelektrische Fasern einlaminieren.
    Oder bei ner Slalom/Formula Finne den Flex / die Härte auf Knopfdruck steuern.
    Wär doch mal ein schönes Projekt für ne Uni.

  • eines der grössten probleme der piezoboards & ski war die landung nach sprüngen - in der luft stellt piezo auf superweiche, weil kaum kräfte anliegen, und man landet mit einem weichen teil, die meisten fahrer wollen aber genau dann ein hartes board/ski, und im zuge der landung durchfährt das system gleich die maximale durchbiegung.

  • Ja, das klingt echt klasse. Nur kann ich mir nicht vorstellen, daß die Minienergie, die in einem Chip oder Miniakku gespeicht werden kann, ausreicht um solche Kräfte zu erzeugen. Auch diese Wunderfasern müßten extrem stark sein.


    Mit wieviel Newton Gegendruck rechnest du denn bei einem Tail bzw. einer Finne?

  • Ich denke die mechanische Seite der Finnenentwicklung ist so langsam ausgereizt. Gibt da ja nix, was noch nicht probiert wurde.


    Doch, die Profildicke ist m. E. noch viel zu breit. Selbst bei den guten Customfinnen um die 50cm messe ich bei ner blauen ca. 10mm. Chocos sind noch "dicker" Eine haltbare Carbonfinne in der Länge mit angenommen nur 6mm Profildicke hat noch keiner im Sortiment. Da gehts weiter.

  • Ja, das klingt echt klasse. Nur kann ich mir nicht vorstellen, daß die Minienergie, die in einem Chip oder Miniakku gespeicht werden kann, ausreicht um solche Kräfte zu erzeugen. Auch diese Wunderfasern müßten extrem stark sein.


    Mit wieviel Newton Gegendruck rechnest du denn bei einem Tail bzw. einer Finne?


    Der Akku müsste natürlich im Board integriert sein und die Finne z.B. mittels Steckdose in der Finnenbox angeschlossen sein.
    Keine Ahnung was da für Kräfte auftreten. Das müsste mal ein Doktor aus dem Forum hier ausrechnen ;-)

  • eines der grössten probleme der piezoboards & ski war die landung nach sprüngen - in der luft stellt piezo auf superweiche, weil kaum kräfte anliegen, und man landet mit einem weichen teil, die meisten fahrer wollen aber genau dann ein hartes board/ski, und im zuge der landung durchfährt das system gleich die maximale durchbiegung.


    Müsste ein zusätzlicher Sensor rein, der erkennt wenn keine Belastung auf dem Ski ist und dann den Ski hart machen.

  • Doch, die Profildicke ist m. E. noch viel zu breit. Selbst bei den guten Customfinnen um die 50cm messe ich bei ner blauen ca. 10mm. Chocos sind noch "dicker" Eine haltbare Carbonfinne in der Länge mit angenommen nur 6mm Profildicke hat noch keiner im Sortiment. Da gehts weiter.


    glaubst du dass die dann noch vernünftig angleiten?


    Von der Haltbarkeit sollte das (zwar teuer) schon hinzubekommen sein

  • glaubst du dass die dann noch vernünftig angleiten?


    Alles was weniger Widerstand bietet ist gut, sowohl zum angleiten als auch fürs Speedpotential. und ein mehr oder weniger gelöchertes Stück Edelstahlblech beim zusammenfügen/backen der Formenhälften einfach reinzulegen ist weder teuer noch besonders aufwendig.
    Habs noch nicht probiert, aber ich sehe da null Problem.
    Ziel Nr. 1 ist ne haltbare dünne Finne. wer macht schon den 2. schritt vor dem ersten? Insofern spielen Flex etc. erst mal ne untergeordnete Rolle. So was nennt man dann in weiteren Versuchen "Entwicklung"


    Das geht mir schon ne Weile durch den Kopf. Zieh mal einen dicken Brieföffner und ein etwa gleich großes dünnes Küchenmesser schnell durchs Wasser in der Badewanne. Den Unterschied merkt jeder, da brauch ich keine physikalischen Messungen oder theoretische Berechnungen dazu.

  • wenn ein segel zu flach ist geht aber auch nix, mir ist bislang eher unklar wo die untergrenze der profile ist.
    die meisten finnen die ich so sehe liegen zwischen 8 und 10%, du schlägst ca 5% vor.
    festigkeit und flex sollten auch mit 5% machbar sein


    mal schaun, ich zeichne gerade meine nächste finne, will da eher in den bereich 7-8%, zumindest im kopfnahen bereich der finne, v.a. werde ich einiges potential für ordentlich flex vorsehen

  • Was bisher zu Piezo gefunden habe ist, daß für brauchbare Blockierkräfte das Element mindestens 5mm stark sein sollte. Dieses reagiert aber sehr empfindlich auf Verbiegen. Auch ist die Frage in welcher Situation wir ein adaptierbares System bräuchten?

  • Was bisher zu Piezo gefunden habe ist, daß für brauchbare Blockierkräfte das Element mindestens 5mm stark sein sollte. Dieses reagiert aber sehr empfindlich auf Verbiegen. Auch ist die Frage in welcher Situation wir ein adaptierbares System bräuchten?


    Hier sind drei interessante Links.


    http://www.berliner-zeitung.de…ch,10810590,10008614.html
    http://w3-mediapool.hm.edu/med…olymertechnik/pdf_3/1.pdf


    http://www.advancedcerametrics…lectric-fiber-composites/

  • die vorstellung ist schon interessant, aber wie gesagt, ich habe noch keine gelungene umsetzung gesehen


    und bei finnen fehlt mMn das basiswissen zum Flex, wie man auch an diesem Thread hier sieht.


    und was dann auch noch bei finnen interessant wäre (und masten) ist die dämpfung, da gibt es auch viel potential, zumindest im ski/snowboardbereich, aber auch hockeyschläger kann man da sehr viel erreichen.


    also mir fiele für ein paar jahre genug ein was an finnen interessant wäre (ohne elektronik), aber wie o.g. sollte da noch ein 6-stelliger lottogewinn kommen um das umzusetzen

  • Ich hab sehr viele verschiedene Teile eingebaut.Was von den Metallen halbwegs brauchbar war war Titanaluminium.Alle Metalle bringen in der Mitte nichts.Außen Rowings mit Ceramicpulver daß dann mit Epoxi hart wird. Dünn zu bauen ist doch kein Problem,nur wer beherrscht die schon,siehe
    Gasoilfins nur für wenige fahrbar ,sind dünn und klein. Die Gefahr fährt dann immer mit,dann gibt es wieder den Spruch: Fahrfehler. Wolfgang

  • ich bin da dran


    blipfins spine concept


    versuche verschiedene verfahren die aussenschicht gut hinzubekommen - in form einlegen / giessen,.... nicht ganz einfach und wenig zeit, hoffentlich hab ich im winter etwas zeit dafür


    Das hier vorgestellte Konzept ist nicht so ganz neu, da seit 50 Jahren jeder GFK Modellflugflügel nach dem gleichen Strickmuster gebaut wird (und bei den großen Fliegern heute sowieso!)


    Man unterscheidet zwischen tragenden Strukturen (Holmen) und formgebenden Strukturen (Außenschale, Profil).
    Die Bruchfestigkeit kann also genau anhand der zu erwartenden Belastungen berechnet werden (manntragende Flugzeuge so bei 3g [Bruchlastenvielfaches], Kunstflugzeuge bis 15g, Modellflugzeuge Segler F3b ca. 30g, Pylonrenner bis 50g, Segelflugzeuge für dynamic soaring 100g und höher!) Danach werden die Holmquerschnitte berechnet.


    Den Twist fängt man über die Verkastung des Holmes und für Extermfälle auch über die Außenschale ab, da dort die Querschnittsfläche größer ist und hohe Torsionsfestigkeit mit weniger Gewicht machbar ist.


    Also: ein harter Kern und eine weiche Außenschale ist nix neues


    Das Konzept hat noch einen ganz großen Haken, und der heißt h³. Die tragenden Strukturen müssen immer möglichst weit außen liegen, eben wegen h³. Aber da ist ja dann die weiche Außenstruktur. Es geht am Holm also sehr viel Bauhöhe und damit Festigkeit verloren, dünne Finnenprofile mit 7-8% sind dann nicht mehr machbar (Ausnahme Deltafinne!).


    Finnen mit Metallkern und angespritzen Lexanprofilkörper hatte man schon in der Steinzeit des Windsurfens, auch Versuche mit weichen Siliconflossen mit Metallkern sind mir von anno dunnemals bekannt.


    Man könnte heute theoretisch einen Tuttlefuß mit einem Carbonholm bauen, über den dann die formgebende Struktur aufgeschoben wird wie ein Handschuh. Ob das aber billiger/besser wird wie die heute vorhandenen Finnen, das wage ich zu bezweifeln


    meint


    Dr. Spin Out