Gun Sails im Vergleich

  • Das Cannonball wurde 2011 mit einer etwas breiteren Masttasche aufgepumpt, aus dem Jahr hatte ich ein 7er und ein 8,6er davon. Dann habe ich ein 2010er MegaXS in die Finger bekommen, und hab genau das gleiche Gefühl wie uzisezer gehabt: Gegen vollwertige Slalomsegel hat das Cannonball einfach keine Chance gehabt. Angleiten war der einzige Punkt, in dem es gleich auf lag, es geht halt passiv schon etwas früher los. Dafür ist halt nach oben hin auch deutlich früher Schluss, irgendwann macht das Cannonball dann dicht und wird nicht mehr schneller, nur anstrengender zu kontrollieren. Wohingegen die MegaXS einfach so weiterbeschleunigen. Selbst das Manöverhandling finde ich von den MegaXS besser, lediglich Wasserstarten ist etwas lästiger mit der nochmals breiteren Masttasche.


    Angeblich soll das neue Vector deutlich mehr in Richtung MegaXS/GS-R gehen als es die Cannonballs taten, und auch deutlich schneller werden. Habe es aber nicht selber ausprobiert.


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • Meiner Meinung nach, hat jede Segelmarke seine eigene Vorteile in einem oder mehreren Segeltyp, und Nachteile in anderen. Wie erwaehnt in meinen vorherigen Kommentaren, Gun Transwave ist super für FWS, aber Cannonball haette für Freerace oder Slalom noch ein bisschen civiliziert werden sollen (na ja, die werden auch nicht mehr weiter produziert).


    Viele meinen, dass Gun Sails beim Preis vs Leistung einen guten Kompromiss haben... Aber ist es wirklich so??? Ich glaube, man kann diese Aussage nicht generell sagen. Für bestimmte Segeln von Gun stimmt es, für andere nicht. Ich glaube, es gibt schon sehr viele von uns, die bereit sind, mehr zu zahlen, um eine (viel) bessere Leistung zu bekommen. Es ist einfach die Sache, Information auszutauschen; mal Alternativmaterial probieren; bevor man etwas kauft. Es ist manchmal (oder sogar am meisten) billiger, mehr zu zahlen :)


    Gruss,
    Uzi


    PS: Sorry für meine Rechtschreibfehler. Deutsch ist eine Fremdsprache für mich :)

  • ... mal Alternativmaterial probieren ...


    das habe ich mir auch gedacht, nach 15 Jahren Treue zu GUN (mit wenigen Abstechern zu Gaastra zwischendurch) probier ich mal was anderes. habe das Force 2012 5.0 günstig bei ebay ersteigert. Gestern zum ersten Mal probieren können bei Bump&Jump Bedingungen (im Wechsel mit Pocket Wave und 3S). Schönes Segel, liegt gut in der Hand. Aber: für mich subjektiv keinen Deut besser als ein Transwave oder selbst ein Torro. ich konnte keinen signifikanten Vorteil erkennen.

  • yep, war in Ool. Force in blau. zwischendurch, vor allem morgens, ein 4,2er steel 2009 (rot).
    war mal wieder so ein Tag an dem man 3-4 sets am Start gebraucht hätte ... :confused:
    aber das Naish lief schon super. entspannt ist das richtige Wort dafür.

  • Das Cannonball wurde 2011 mit einer etwas breiteren Masttasche aufgepumpt, aus dem Jahr hatte ich ein 7er und ein 8,6er davon. ....


    Gruß, Onno


    Hattest Du Probleme beim Cannonball 7,0 aus 2011 mit der Camberrotation bzw. mit Abspringen der Camber?


    Ich habe es weder auf Expert noch Select Mast hinbekommen, das Segel für den Low Wind Bereich (Loose bis knapp an FRED) so aufzuriggen, dass kein Camber abspringt, auch mit allen möglichen Kombinationen von Spacern nicht.
    Nur mit Loose über "FRED" hinaus und mehr Spannung auf dem untersten Camber springen die oberen nicht ab, egal auf welchem der beiden Masten. Der GUN Service hat mir bestätigt, dass die 2011er CBs viel Vorliekspannung benötigen.


    Gruß, fm

  • mein Kumpel hat da 2011er CB in 9,6. Er klagt auch über schlechte Camberrotation (mit Expert Mast). Von Abspringen hat er noch nicht berichtet. Ich habe das 2012er in 9,6 (auf Select Mast) und kann sagen, daß die Camber weder abspringen noch schlecht rotieren. Allerdings ist der Fred mE. nicht richtig positioniert. Er ist zuweit vorne, Richtung Achterliek. Selbst bei low wind muß ich deutlich über Fred hinaus trimmen sonst funktioniert das Segel nicht.

  • ja, die 2011er Cannonballs brauchens ordentlich an der Verlängerung besorgt... Leichtwindtrim ist eigentlich schon 3-4 cm übern FRED rüber, man kann dann unten auch noch ein Stück mehr für Mittel- und Starkwindtrimm ziehen, optimal sind so 7-8 cm übern FRED rüber, aber mehr ist auch möglich. Dann hat man auch keine Camberprobleme mehr. Bin die beiden mit Expertmasten gefahren, Spacer so wie ausgeliefert und passt.


    Wenn Camber immer wieder abspringen sollte man die Latte checken, ob die nicht direkt hinterm Camber gebrochen ist. Hatte das bei den MegaXS auch schon so, dass die Spitzen halt mit der Zeit weich geworden sind, zweiter Camber von unten sprang immer runter. Latte rausgezogen, sieht noch in Ordnung aus, wieder rein, etwas mehr Vorliek ziehen, ein kleiner Spacer raus, ok, Camber bleibt dran. Eine Woche später stellte ich dann fest, dass nun die Latte gebrochen war. Ersatz aber bei Gun kein Problem. Die Operation beherrsche ich mittlerweile im Schlaf....


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

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  • zu Mias Frage: ja, immer nur der Oberste, manchmal auch die beiden Obersten nacheinander.


    zu Onno: Probleme mit dem Abspringen hatte ich 2011/12, solange ich nur bis zum FRED getrimmt hatte, im Vertrauen auf dessen richtige Position. Diese Probleme konnte ich lösen durch eine erhebliche Anzahl Spacer, mit dem Erfolg, dass die Rotation immer härter wurde und schließlich die Latte des oberen Camber ca. 10 cm hinter der Spitze gebrochen ist. Ausserdem stand immer eine unschöne Längsfalte am Übergang von Masttasche zu den Segelbahnen auf der Profilseite, so als wäre die Masttasche zu weit oder der Mast nicht weit genug durchgebogen.
    Dann habe ich beim Gun Service die Info bekommen, dass die 2011er CBs mehr Vorlieksspannung benötigen. Ich habe dann bis einige cm hinter FRED getrimmt und zunächst alle Spacer entfernt. Durch Druck mit den Fingern beider Hände gegen die Camber habe ich diese dann einzeln auf Gängigkeit geprüft und mit wenig Spacer angeglichen. Der Erfolg war schon deutlich: kein Abspringen mehr, passable Rotation. Irgendwo habe ich gelesen, dass der unterste Camber mehr Druck vertragen kann und dass das Schothorn so dicht wie möglich am Mastfuß/Trimmrolle anliegen sollte. Jetzt habe ich unten einen Spacer mehr, die Verlängerung 2 cm kürzer und die Rotation ist nochmals leichter geworden (nicht so leicht wie beim Sunray 6,0). Der unterste Camber springt trotz stärkerem Anpressdruck automatisch mit um. Die Falte in der Masttasche ist fast weg, der Rest der Falte verschwindet bei Winddruck.


    Hat insgesamt lange gedauert aber man hat ja auch nicht ständig Wind für das 7er ;)


    Gruß, fm

  • also ich bin auch total zufrieden mit meinen steels in 4.2, 4.7, auch wenn sie ein bisschen schwerer sind, brauch ich die segel hauptsächlich für freestyle und welle. sie haben schon 2 saisons in ägypten und 3 monate westaustralien (inkl. heftigen waschgängen) überlebt, die masten halten und ich bin glücklich damit. klar gibts bessere segel, wie z.b. ein s1, aber für den preis bekomm ich fast 2 gun segel...


    und ich habe mir vorgenommen, auf 2014 wieder neue zu kaufen, weil es dann endlich das steel mit 4 latten gibt. ich hatte die erste generation blow mal in der hand und mit dem wurde ich einfach nicht glücklich. irgendwie war da der wurm drin, auch wenn ich gehört habe, dass sie sich stark verbessert haben. auf jeden fall bleibe ich aber bei gun, preis-leistung ist unglaublich und sind wir ehrlich, man braucht nicht immer das beste, leichteste, einfachste usw. ich habe trotzdem spass auf dem wasser und kann auch ordentlich was hinzaubern mit den segeln, also passt das :-)

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Ich finde, Du stellst die Segel hier deutlich "unter Wert" dar !
    Ein Steel lässt sich schwerlich mit einem S1 vergleichen....dann musst Du das Blow nehmen. Damit wäre der Gewichtsvorteil (wenn es denn im Hinblick auf die Stabilität einer ist) egalisiert.
    GUN Segel stehen in Verarbeitung, Materialqualität und Fahrleistungen auf dem gleichen Level wie die anderen (qualitativ hochwertigen) Segel auf dem Markt. Mal ist eines schwerer, mal eines schneller oder ein anderes leichter aufzubauen....normale Differenzen zwischen allen Marken. Hier von "gut" oder "schlecht" zu reden, finde ich falsch.
    Das ist aber mittlerweile jedem Surfer klar.....sieht man ja auch daran, dass die kontroversen Diskussionen über GUN immer mehr in den Hintergrund rücken...


    Grüsse
    Stephan

  • Ich, als erfahrener Gun-Fahrer, kann sagen, dass ich beim Trimmen des Segels nicht den FRED beachte. Meiner Meinung nach stimmt die Position von FRED nicht so ganz genau. Ich trimme meine Segel mit meinem Gefühl, nach Aussehen des LL und Windverhaeltnissen.


    Ich muss aber noch sagen, dass ich die CBs nicht so empfindlich gegen das Trimmen gefunden habe. Also, 1 cm mehr oder weniger Vorlieksspannung oder spielen mit der Lattenspannung hat bei mir keine wichtige und spürbare Aenderungen gemacht. Das Gleiche gilt für meine Transwaves, mit den ich total zufrieden bin und immer noch mit Freude fahre.

  • ich wollte das CB nicht schlecht machen, die 2011er und speziell das 7,0er haben offensichtlich etwas Einstellprobleme, vielleicht nur weil der FRED nicht korrekt positioiniert war. Leistungsmäßig bin ich voll zufrieden, was das Angleiten und die große Windrange angeht. Ich hatte damit ein 6,6er North Natural abgelöst, welches weder im Low- noch im High-Windbereich auch nur entfernt mithalten konnte.
    Noch besser gefällt mir das Sunray 6,0. Es hat ein NP Excess 5,9 abgelöst und da gilt das Gleiche, der abgedeckte Windbereich ist deutlich größer. Das Excess benutze ich nur noch bei mehr Welle zum Spielen und Manövern, wenn der Wind einigermaßen konstant ist.
    Auch das Steel 4,5 gefällt mir besser als die anderen kleinen Größen von North. Bei ruppigen Bedingungen ist es einfach super. Deshalb werden auch die North nach und nach durch Steels oder Transwaves abgelöst.
    Ach ja, das 8er NP hat 11 Jahre gehalten und wird im Frühjahr ersetzt. Ich schwanke noch zwischen Sunray und Vector.


  • Dann hatt es sich erübricht. Hätte auch eine defekte Steckverbindung vom Mast sein können.
    Gruß Jeremias


  • Interessant... Ja, das 7er war bei mir auch zickiger was Trimm und Einstellung betrifft, aber bei mir war der zweite Camber (an der Cross Batten) der problematische. Und den untern Camber habe ich immer etwas loser eingestellt, dafür dann den Tack Strap ordentlich angezogen. Dann hat der Camber auch wieder ordentlich Druck und das Segel bekommt im unteren Bereich noch extra Profiltiefe für Angleitpower und freie Gleitlage. Das 7er war auch mein meistgefahrenes Segel zu der Zeit. Schön handlich und gute Leistung. An das 2011er MegaXS 7,1 das ich jetzt anstelle dessen habe, kommt es aber nicht annähernd ran....


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • Bei wie viel wind fährst du das 7.1 racesegel wenn das dein meist gefahrendes segel ist?

  • ICh schrieb, dass das Cannonball in 7,0 mein meistgefahrenes Segel war... Das ging so ab 14 kn bis etwas über 20kn ganz gut. Das 7,1er MegaXS (Racesegel) fahre ich jetzt so von 18-25 kn, das kann auch mal ne 30 kn Böe vertragen. Mittlerweile ist auch das 8,1er mein meistgefahrenes Segel, wobei sich das hier am Steinhuder Meer wohl noch in Richtung größer verschieben wird.


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • Hab das mit der Größe war ein interpretionsfehler sry

  • wegen des bevorstehenden Segelkaufs (8 oder 8,6qm) würde mich ein Erfahrungsbericht zum Vector sehr interessieren!
    Gruß, fm