Ägypten Einschätzung?

  • Hallo Leute,


    meine Kollege und ich überlegen im November ebenfalls in Ägypten Kiten zu lernen allerdings haben wir aufgrund der derzeitigen Situation Bedenken gerade vor dem Hinblick dass es wohl wieder verschärft zu Unruhen gekommen ist. Habt ihr vielleicht Erfahrungen weil ihr in letzter Zeit dort auch Urlaub gemacht habt? Oder habt ihr es vor? Welche Infos liegen euch vor?


    Vielen Dank schon mal


    Gruß


    Jan

  • moin,


    bin am 10.10 von 10 Tagen Soma Bay zurückgekommen.
    Zwischen Flughafen Hurghada und der Soma Bay kamen mir die Kontrollen sogar weniger vor als früher - vielleicht sind die alle in Kairo?
    Das einzig Auffällige war beim Abflug - kein Fahrzeug durfte näher als ca. 50 m am Flughafengebäude parken.


    Die Jungs (und Mädels) da unten reißen sich den Ar*** auf für die wenigen Gäste, die da sind. Am Flughafen gab's für meine Liebste eine rote Rose zur Beghrüßung und der Einreisebeamte stempelte um sein Leben, damit bloß keine Warteschlange entsteht. Wer Hurghada kennt weiß, das das sonst anders aussieht ;)
    Wirtschaftlich siehts da wohl richtig übel aus. Wir kamen mit dem ersten Direktflieger seit langem aus Deutschland - nur die Engländer hatten wohl keinen Flugstopp. Mittlerweile fliegen aber wohl auch die osteuropäischen Kollegen wieder.
    Vor Ort war es ruhig - sehr ruhig. Wo sonst eigentlich bei jeder Halse einer probiert, ob er seinen Beachstart nicht genau in den Scheitelpunkt platzieren kann, waren diesmal max. 5-6 Surfer auf dem Wasser, manchmal war man sogar alleine. Fast schon unheimlich, aber genial. Den Platz und die Ruhe werden wir beim nächsten Mal vermissen, hoffen aber für die Leute da unten, daß es wieder voll wird.


    Wir haben zugegebenermaßen das Hotel während der 10 Tage nicht verlassen, was aber auch bei 90% Gleitwindausbeute mit Durchschnisstwindstärken bis 29 Knoten (Böen bis 38) keine allzu große Strafe war. Nach Aussagen der Hotelangestellten (teils Deutsche) ist die Lage in den Urlaubsgebieten am roten Meer aber absolut ruhig. OK, da gibt's ein Eigeninteresse, aber wir konnten auch nichts gegenteiliges beobachten.


    Ich denke immer noch daß es gefährlicher ist, ein deutsches Bundesliga-Spiel zu besuchen als zum surfen nach Ägypten zu fliegen. Aber wenn die Medien gerade nix anderes haben, wird halt jeder Neoprenschuh aufgeblasen und so scheint es, daß das ganze Land ein unsicheres Pflaster wäre. Wir haben's zumindest anders erlebt und würden in der gleichen Situation jederzeit wieder fahren. Und die Leute vor Ort freuen sich wie Bolle über jeden, der kommt.


    Michael

  • Habe vor Ende Mai für eine Woche (26.5.-1.6.) in die Abu Soma Bay zu fliegen.
    Weil es nur für 1 Woche ist, leihe ich mir das Material bei Egon/Franzi (Fanatic/North)
    Werde wohl im Carribean World unterkommen. Jetziger Kurs: €720 ab Salzburg. (Wenn mir der Kollege mit dem ich geplant habe zu fliegen nicht absagt)


    Sicherheitsbedenken habe ich keine.



    Schließe mich Michael an, dass die Touristen, die Devisen ins Land bringen keine Ziele sind.


    Grüße


    Florian

  • Kinder, wie die Zeit vergeht.....


    nach der überaus positiven Erfahrung im Oktober in Soma Bay gehts am 9.3. wieder nach Ägypten - diesmal nach Lahami Bay, weils dort mit etwas Glück um die Jahreszeit ein halbes Grad wärmer ist.
    Letztes Jahr waren wir im Frühjahr auch schon unten: Auf jeden Fall lohnt sich dort der AI-Aufpreis, weil die Station eine eigene Bar hat, die in AI auch eingeschlossen ist. Und der SDervice ist nicht zu toppen.


    Auch wenn ich Soma Bay und Dahab sehr mag - die Freundlichkeit des Personals in Lahami Bay toppt alles, was ich bisher in Ägypten erlebt hatte.
    Die Station ist ebenfalls Klasse - Größenordnung Egon und Franzi in Soma Bay. Leider ist der Wind die ersten par hundert Meter vor der Station genau so böig wie vor dem Caribbean, was noch mehr ins Gewicht fällt, da das Revier zunächst relativ klein ist. Man kann natürlich auch übers Riff raus ins richtige Wasser, aber da muss ich erst noch üben - draußen rollen gewaltige Dinger vorbei und man ist komplett außer Sichtweite.


    In Soma Bay würde ich weiterhin die Kombi Palm Royal/Surfmotion bevorzugen. Auch wenn die Station von Egon und Franzi supersypatisch ist und der Weg zum Wasser kürzer, muß man halt mit den Böen die ersten paar hundert Meter leben. Ich hab' mir da auch schon 'ne blutige Nase geholt - so sehr hats im Segel gerissen Das waren keine Böen, das war 0 auf 30 Knoten auf 0 innerhalb von 2 Sekunden. Dafür ist das Revier quasi unendlich, ohne sich erst durch's Riff mogeln zu müssen oder Höhe zu knüppeln. Das eine Mal, als ich im Caribbean war, war der Umgang unter den Gästen - sagen wir mal "etwas rustikal". Schlachten am Buffet und Kampf um den Tisch waren Tagesordnung und wir konnten kaum zusammen essen, da der Tisch halt weg war, wenn man sich was zu Essen geholt hat. AI glänzte durch homöopatische Dosen, auf dem Weg zur nächsten Tränke hatte man mehr Wasser verbraucht als man an der Bar eingeschenkt bekam. Das kann aber natürlich eine Momentaufnahme gewesen sein.


    Daß Touristen absolut keine Ziele sein können habe ich nicht gesagt - wenn jemand partout das Land destabilisieren will um seine Interessen besser durchsetzen zu können, wäre das eine Überlegung wert. Aber die Urlaubsgebiete sind weitab und wohl gut bewacht, und in diesen Regionen lebt fast jeder vom Tourismus. Aber Irre gibts halt überall, in Ägypten wie bei uns und anderswo :(

    Harzige Grüße, Michael

    Einmal editiert, zuletzt von mikisb ()

  • Hallo Michael,


    das mit den Böen ist bei (leicht) ablandigem Wins normal. Du hast Windabdeckungen von Hotel, Booten etc. Ist Hurghada bis Safaga nicht zu vermeiden.


    Wer schönen sideshore wind und warmes Wasser will, kann Cabarete probieren (Viva Wyndham Hotel/Franz Fix Surf Station) Kostet wegen lägerem Flug ein paar Euronen mehr ist aber auch nicht so "langweilig".
    Wegen Zeitzone und Kosten lohnt aber eine Woche nicht.


    Deshalb sind die Ägyptenkurztrips auch attraktiv.


    Florian

  • Hallo Michael,


    das mit den Böen ist bei (leicht) ablandigem Wins normal. Du hast Windabdeckungen von Hotel, Booten etc. Ist Hurghada bis Safaga nicht zu vermeiden.


    Ach - ab ablandigen Wind liegt das - wer hätte das gedacht :D
    Am Interconti/Palm Royal ist er auch schräg ablandig (morgens) bis schräg auflandig (nachmittags) und trotzdem konstant, weil halt nix in der Einflugschneise des Windes liegt. Also sehr wohl zu vermeiden ;)
    Dafür schieben die Kiter in Luv, sofern zahlreich vorhanden, bei Flut ordentlich Kabbel rüber, der der Windstärke etwas unangemessen ist. Ausweichmöglichkeit: Ab durch's Riff und die Weite der Soma Bay genießen.
    Das Caribbean liegt halt erst mal in der Windabdeckung des Palm Royal, und da die Gebäude 4stöckig sind und keine geschlossene Wand bilden sondern immer mal wieder unterbrochen sind, kommt's zu den Hackböen.
    Habe ich in der Intensität eigentlich bisher nur auf Aruba erlebt. Ich hab' ja auch nix generelles gegen Böen, die gehören einfach dazu und in im "normalen" Rahmen können die sogar Spaß machen. Ich mag aber keine überraschenden Schläge in die Fr*****. Sowohl beim Caribbean als auch auf Aruba habe ich einige blutende Nasen wegen der Böen gesehen - mich eingeschlossen. Die kommen so schnell, da hat Otto Normalsurfer kaum noch eine Chance zu reagieren. Anderes Beispiel: Du hängst 5 Minuten beim Wasserstart unterm Segel und musst noch strampeln, um es überhaupt über Wasser zu halten. und dann macht's peng und es katapultuiert Dich 10m nach Lee. Glaich danach kräuslt sich das Wsser nicht mal mehr. :confused:


    Wer schönen sideshore wind und warmes Wasser will, kann Cabarete probieren (Viva Wyndham Hotel/Franz Fix Surf Station) Kostet wegen lägerem Flug ein paar Euronen mehr ist aber auch nicht so "langweilig". Wegen Zeitzone und Kosten lohnt aber eine Woche nicht.


    Deshalb sind die Ägyptenkurztrips auch attraktiv.


    Florian


    Zu einer Woche und Karibik stimme ich völlig zu. Allerdings würden mir dann in der Ecke doch windsicherere Ecken einfallen, wie El Yaque, Isla Coche, Tobago, Aruba und Bonaire. Bis auf Aruba recht gleichmäßiger Wind, auf Aruba wird's allerdings mit den Böen auch erst dann richtig heftig, wenn der Wind schon deutlich über 25 Knoten geht. Ist wohl laut den Locals selten, aber als wir da waren hatten wir kaum was anderes.
    Allerdings hatte Cabarete als Ort früher echt Charme, weiß aber nicht, ob das heute noch so ist.

    Harzige Grüße, Michael

    Einmal editiert, zuletzt von mikisb ()

  • Wir haben je ein Patenkind in Sosua abajo und playa oeste (Hafengegend von Puerto Plata), die wir regelmässig besuchen. Von daher kann ich bestätigen, dass Cabarete immer noch richtig Charme hat.


    Auch wenn der Wind zu der Jahreszeit nicht ganz so stetig ist wie El Yaque ist mir das Revier einfach angenehm. Komme schon seit 1984 immer mal wieder vorbei...


    OT Ende.


    Florian