Entwicklung der Segelpreise

  • Aber wir Surfer fallen doch gar nicht aus dem Rahmen. Wenn sich die Mädels für 600 € Schuhe kaufen können und die Herren mit jeder Generation das Handy tauschen, dann ist das auch nicht günstiger und nachhaltiger.


    Wir bewegen uns doch im Wirtschaftsrahmen. Das ganze System der Weltwirtschaft ist doch auf Konsum ausgelegt. Womit ich das jetzt nicht in allen Belangen gutheißen will.

  • Eigentlich schon ne ganz schön kranke Welt....


    ...


    ökologisch und ökonomisch ist die Bilanz eines solchen Tages, wie vorstehend beschrieben, katastrophal. Fürs Seelenleben aber ein echter Gewinn.


    Wobei solche Distanz-Überwindungen an einem Tag hier im engen Europa bei den Meisten (vor allem Nichtsurfern) Kopfschütteln bis Unverständnis auslösen, in USA dagegen z.B. sowas völlig normal ist, für jede Art von Aktivität. 3 Stunden Fahrt ist da ja quasi um die Ecke. Sagen zumindest meine amerikanischen Verwandten.


    aber gut: ist eigentlich OT

  • Hm...nix für ungut,
    Aber USA ist jetzt nicht unbedingt (m)eine Setzlatte...


    Bin mittlerweile auch komplett vom Skitourismus ala Karte weg...(wg Verbauung der Alpen, Strom etc)
    Fahre heut nur noch runter, wo ich selbst aus eigener Kraft hochgekraxelt bin...aber das ist jetzt total Off topic und gehört hier nicht her...


    Wenn's hier hackt, kommen immer 3 Jungs ca. ne Stunde vom Spot in einem, glaube ich, Ford Fiesta...incl. Material !!
    das nenn ich mal ENGAGIERT ...;)

  • das Thema driftet echt ab. Aber um den Bogen zurück zu spannen: verstehe ich dich richtig: man ist nur dann engagiert vor allem im Sinne von "nachhaltig" (daher kamst du ja meine ich) wenn man mit dem ollsten Zeug und ner alten Schüssel zum Strand kommt?


    Mal konsequent gedacht: wenn das nun 100% aller Windsurfer sofort beherzigen und in die Tat umsetzen und sich ab sofort nichts neues mehr kaufen, also ihren jetzigen Kram abrocken bis zum geht nicht mehr, dann ist die Surfindustrie in kurzer Zeit pleite, dann gibt's nix an Material mehr, dann gibt's in ein paar Jahren aber auch keinen Ersatz mehr wenn das zeugs durchgerockt ist, ja und was dann? womit gehst du dann windsurfen.


    Meine Einstellung ist: jeder wie er kann und mag. der olle Ford am Start genauso wie das 50Tausend € Womo. Dito das Surfmaterial.

  • Der Ford ist recht neu-was ich meinte war: sinnvolle gemeinsame Nutzung von "Ressourcen"...


    Hab nirgendwo geschrieben dass die Leute nur abgerocktes Zeug fahren sollen- im Gegenteil, ich freue mich über gut erhaltenes gebrauchtes fast neues Zeug...


    Soll mal jeder schön so leben wie er es für richtig hält...solange nicht das Motto vorherrscht: nach mir die Sintflut...

  • so ist es nun ja auch,jeder so,wie er kann oder mag:tongue:


    sind denn die Preise nun zu hoch,oder sollte man mal bei seinem chef von wegen doppeltem Gehalt an klopfen ?:D


    dann wird es auch wieder reichen fürs neue tuch;)

    :)


    Kapitalismus ist Sachen kaufen, die man nicht braucht - mit Geld das man nicht hat, um Leute zu beeindrucken, die man nicht leiden kann.


    Volker Pispers



    :47:

    Einmal editiert, zuletzt von sittinggun ()

  • Sehe das wie Frankie, es muss nicht jede 2. Saison neues Material her. Fahre meinen Surfstuff so lange es geht und repariere vieles. Das ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Und das wir alle bald kein Material mehr kaufen können, wenn nicht jeder mindestens alle 2-3 Jahre neues Zeug kauft halte ich für Blödsinn.


    Zum Thema: Segel sind zu teuer im UVP. Das heißt aber nicht, dass sie real auch zu teuer sind. Wenn man z. B. nicht unbedingt auf eine bestimmte Marke oder Modell festgelegt ist und nicht unbedingt das neuste vom Neuen haben muss, kann man ne Menge Geld sparen. Ich habe jedenfalls nie mehr als 300 € für ein Markensegel bezahlt. Fahre aber auch keine HighTech Racesegel, die brauch ich nicht.


    Leute kommt wieder zurück zu den Wurzeln und erfreut Euch am Windsurfen und nicht am Material!

  • ...... Wenn man unterstellt, dass die Produktionskosten am LP ungefähr nur 40% ausmachen, plus 19% Mwst, Zoll und Transport ist die Ware für ca. 50-60% vom LP in D oder EU. aber diese Diskussion hatten wir ja schon ....


    .......


    das hatten wir ja schon mal, ich sage mal die Produktionskosten liegen bei 20 - 25% vom UVP.


    Grundsätzlich kann ich mit der Situation auch leben, weil ich - auch beim lesen dieses threads - der meinung bin, dass eigentlich jeder das finden kann was er will - teures markenprodukt zum erscheinungstermin bringt status, kaufbefriedigung, (hoffentlich) tolle performance. Das gleiche teil zu saisonbeginn bringt die gleiche performance, weniger status und die kaufberfriedigung halt etwas später ( um die gesparte kohle abner ein WE mehr am See) - für die kohle kohle gibts das neue Teil der billigmarke, etwas preiswerter wirds dann gebraucht und bei vorjahresteilen. und ich bin auch der meinung dass neuer nicht unbedingt besser sein muss, in meinem kofferraum finden sich 2013er segel neben welchen aus 2011 und 12, boards ist das neueste 2011, und meine lieblingsboards aus 2007 und 2000. ich könnte es mir vermutlich leisten alles etwas neuer zu haben, aber ich glaube nicht dass das unbedingt besser sein muss, und der status ist mir wurscht, in dem sinn will ich es mir nicht unbedingt leisten. wir investieren im jahr grob geschätzt ca 4-5.000 euro in windsurfhardware, den rest lieber in reisen zum surfen, und endlose budgets gibts halt eher nicht.


    bei meinem sohn ist das etwas enger, jungfamilie, gerade haus gekauft, kind, 2 autos.... da sit windsurfen nur mit älterem material bzw. sponsoring möglich, und das ist mMn für den sport schlecht. denn es kommt der unterbau abhanden, selbst wenn jugendliche lange dabeibleiben, mit der familiengründung wird das sehr aufwändig und schwer finanzierbar.


    zum theme segelpreise - ich sehe diesen preisanstieg aus sicht der produzenten auch komplett nachviollziehbar, logisch und gerechtfertigt, aus sicht des konsumenten verstehe ich - wie oben beschrieben - dass das einigen zu teuer wird. Ich fange ja an finnen zu bauen, die werde ich ab 2014 verkaufen, richtpreis 400,-- / finne. die bandbreite der reaktionen darauf ist sehr breit gefächert.


    der grösste kostenfaktor ist mN das reisen - wer nicht am spot wohnt braucht dafür die meiste kohle - bei nur 10 mittleren trips sind das ca 10.000 km / jahr


    lösung für das problem habe ich auch kaum, ausser dem ansatz in seinem umfeld gebrauchtmaterial an jugendliche zu verschenken. ist gut fürs karma.

  • Wenn das Material sooo teuer ist,wie ihr sagt (schreibt),wer sollte denn mehr abgeben,wer verdient denn da dran so viel ?


    wo sollte noch mehr ausgepresst werden ?


    Ich glaube,die sind alle schon am limit,irgend wann geht es nicht mehr,oder und das Material wird von der Qualität immer schlechter.


    So blöd das für uns "Konsumenten" auch ist müsste der "richtige" Weg wohl derjenige zu weniger "Spezialisierung" sein. Zwar finde ich es toll das wirklich für jeden ein passendes Segel bei jedem Hersteller im Regal liegt, Not tut das aber nicht. Es würde zum Beispiel reichen wenn ein Hersteller 2 Wave 1 FreeStyle 1 FreeRide NoCam 1 FreeRace 1 SL-Segel hätte...das wären dann 6 Linien. Ggf. könnte man auch noch eine Wave Linie mit der FreeStyle Linie zusammenlegen, dann wären es 5 und nicht wie derzeit 3 Wave 1 FreeStyle 2 FreeRide NoCam 1 FreeRide Cam 1 FreeRace und 1 SL (=8 Linien). Bei den Boards ginge sicher auch 2 Wave 1 FreeStyle 1 FreeRide 1 FreeRace und 1 SL = 6 Linien. Wenn das SL "gemäßigt" ausfällt könnte man auch das FreeRace streichen.
    Dann gingen die Stückzahlen hoch und die Preise würden nicht immer weiter steigen.
    Dann Entwicklungszyklen 2 Jahre und dann passen die Stückzahlen noch besser....


    Aber da dann wieder einer anfängt und Schnick-Schnack macht klappt das natürlich nicht, da wir Käufer ja die "große schöne Vielfalt" wollen....


    Tja...bald kostet ein neues Board mehr als ein guter Gebrauchtwagen...so issen dann halt...


    LGs
    Paul

  • Hallo Leute,


    die Preisentwicklung beim Surfmaterial ist schon der Wahnsinn, vor allem weil ich ja nichts anderes wie vor 10 Jahren für mein Geld bekomme . Entwicklungssprünge sind keine mehr vorhanden. Das Material wird nicht mehr besser. Klar ändern sich die Schnitte, Farben usw. von Jahr zu Jahr, aber wird ich damit schneller? Fahr ich damit besser? Ich kann da nichts feststellen.


    Ich für meinen Teil fahre alles bis es auseinander fällt oder von etwas so überzeugt bin, dass ich der Meinung bin das brauch ich jetzt (kommt aber selten vor). Segel fahr ich im Schnitt 10 Jahre, Bretter auch, außer sie gehen zuvor irreparabel kaputt (ist auch bisher selten passiert). Hab mein altes V8 von 2001, in 9,5 m², bis letztes Jahr gefahren. Wurde zwar das ein oder andere repariert, aber mehr wie 100 € hab ich in der Zeit nicht reingesteckt. Hab dann 2012 ein North S-Type in 9,5 m² gefahren und bin überhaupt nicht zurecht gekommen. Fuhr sich in allen belangen schlechter als das alte NP. Heuer hab ich mir ein gebrauchtes Gun Cannonball 9,6 m² von 2012 für 200 € gekauft. Segel ist wie neu und hält bei mir vielleicht wieder 10 Jahre. Es fährt nach oben hinaus etwas kontrollierter als das NP, ansonsten konnte ich keinen Unterschied feststellen.


    Was ich damit sagen will, ich habe mir für 200 € + 315 € (für den neuen Gun Expert Mast) ein Segel gekauft, welches für mich hoffentlich 10 Jahre (bei ca. 25 Einsätzen im Jahr) taugt. Wer nicht immer das neueste braucht, kann auch heute noch günstig surfen. Ich denke als Hobbysportler merkt man keinen Unterschied zwischen den Segeln der letzten 10 Jahre. Gute Segel von 2004 sind auch heute noch gut, schlechte Segel aus 2013 sind auch heute schlecht :). Der Kopf ist da glaub ich viel entscheidender. Viele denken neues Material, boah das geht wie Sau, ist aber meistens nicht so. Der Kopf fährt sozusagen mit :).


    Gruß


    Frank

  • Was ich damit sagen will, ich habe mir für 200 € + 315 € (für den neuen Gun Expert Mast) ein Segel gekauft, welches für mich hoffentlich 10 Jahre (bei ca. 25 Einsätzen im Jahr) taugt. Wer nicht immer das neueste braucht, kann auch heute noch günstig surfen. Ich denke als Hobbysportler merkt man keinen Unterschied zwischen den Segeln der letzten 10 Jahre. Gute Segel von 2004 sind auch heute noch gut, schlechte Segel aus 2013 sind auch heute schlecht :). Der Kopf ist da glaub ich viel entscheidender. Viele denken neues Material, boah das geht wie Sau, ist aber meistens nicht so. Der Kopf fährt sozusagen mit :).


    Gruß


    Frank


    Hi Frank.
    Ich glaube auch, dass wenn man ordentlich sucht man in der "Gebrauchtwarenabteilung" sehr gut für kleines Geld fündig werden kann und sich erstmal gut eindecken kann, ohne zig TEURO rauszuschmeissen... Das Gleiche gillt für den "bösen" Auslauf, wobei man sich da wundert, warum das Segel BJ 2012 mit NP 900,- dann auf einmal wegen 1 Jahr im Regal liegen nur noch 450,- neu kostet. Es wurde zwischendurch nicht ausgepackt, keiner hat Knicke rein gemacht und die Sonne mit ihren gemeinen UV-Strahlen kam dem Segel, welches weich und kuschelig zwischen anderen Segeln im nur mit UV-freiem Licht beleuchteten Keller lagerte, auch nicht zu nahe. Also kurz und knapp. Das Segel ist neu. Der Schnitt ist fast nicht zu unterscheiden vom 2013er...wo sind die 450,- Tacken hin???


    Aber zum Thema zurück: Es muss ja ein paar Nasen geben die das neue Zeug auch neu (oder eben im Auslauf) kaufen, damit die große Menge der Gebrauchtkäufer was zum kaufen hat...Gibt es immer weniger dieser "Neukäufer" wegen akuter Kohleknappheit oder Unlust sooooo viel Geld für sein Hobby zu opfern, wird es auch für den Gebrauchtkäufer teurer und auch knapper werden...


    Von daher bestimmt die Preispolitik ziemlich bedeutsam die Zukunft die unser schöner Sport einschlagen wird...und wenn es so weitergeht...nun ich weiß auch nicht, dann baut GUN bald Boards in Coproduktion mit Josh Angulo und Patrik Diethelm in Tschechien und verkauft die im Direktvertrieb für 799,- bis 1399,- und verdrängt mal schlank den ganzen Rest mit ihren Boards für schlappe 2500,- vom deutschen Markt. Ach ja, dann kommen auch die Custom-Schmieden wieder ganz steil aus dem Gebüsch, weil die liegen ja auch um die 2k für ein maßgeschneidertes Board... Vielleicht ist dann doch nicht alles verloren...
    Gibt es eigentlich noch Custom-Segelmachereien??? Die kämen dann bei weiter steigenden Preisen auch wieder ins Spiel...
    LGs
    Paul

  • viele Listenpreise so mancher Hersteller sind für mich eh nur Mondpreise die keiner zahlt... wie bei Autos, Küchen... usw.!
    Bischen Rabatt vom Shop und der unwissende Kunde denkt ein tolles Schnäppchen gemacht zu haben.
    Glaube das Thema hatten wir schon an einer anderen Stelle gehabt...

  • Ich weiß nicht, wie das bei Racesegeln ist, aber bei Wave- und Freestylesegeln gibt es schon eine deutliche Entwicklung in Richtung Kontrolle. Kürzeres Vorliek, RDM Mast und leichte Materialien machen eine Menge. Wenn ich da an mein NP MPR mit Epoximast denke *ach, war auch schön damals*.


    Also ich kaufe Auslauf und tausche nach ca. 5 Jahren. Nur der Twinser wird mich ( hoffentlich ) in die Surfrente begleiten :-)

  • hast Recht, Thomas (surfbull), das Thema hatten wir schon x-fach hier und kocht aber immer wieder hoch. was mich bei der Diskussion nervt, ich sags jetzt mal so, sind einige Schreiber die meinen nur die mit dem alten Zeugs haben den wahren Spirit und nur die genießen das pure surfen. diejenigen die neu kaufen, sind ja nur Poser und Schnösel die nichts drauf haben. ich überspitze jetzt und hat genauso hier keiner geschrieben. kommt aber unterschwellig so raus finde ich (von wegen: "Leute genießt das surfen, nicht das Material" und "Dacia rulez" und so ein Quatsch).


    Es gibt genug extrem ENGAGIERTE und ambitonierte surfer die ihre Leidenschaft leben und sich das auch einiges kosten lassen. Aus Spaß, sicherlich nicht weil man 2 Knoten damit schneller fährt, obwohl, die gibt's auch. Es gibt halt so viele Facetten. die einen lieben ihren alten stuff. Super, finde ich total klasse (siehe grüne bee und V8). und dann gibt's die high end Liebhaber die es lieben, sich mit dem Material auch an Land zu beschäftigen, auszuprobieren, auszutauschen, zu verändern, was neues zu kaufen und am Ende natürlich auch intensiv damit surfen. und zwar mehr als nur 10 bis 20 Tage im Jahr.

  • das ist aber auch quark:tongue:
    Windsurfer die richtig gut sind,fahren oder fliegen dir auch mit ollen zeuch um die ohren;)
    und darum gehts doch auch nicht


    die frage war ja,wird das Material für uns immer teurer ?

    :)


    Kapitalismus ist Sachen kaufen, die man nicht braucht - mit Geld das man nicht hat, um Leute zu beeindrucken, die man nicht leiden kann.


    Volker Pispers



    :47: