Neue Regeln fürs Windsurfen und Kiten in Südfrankreich...

  • ... seit einigen Tagen macht die Entscheidung der Provinzen im Süden Frankreichs zur Einrichtung einer 300m Zone an allen Stränden der Region einigen Windsurfern und Kitern zu schaffen.


    Die Provinzregierung in Port La Nouvelle hat festgelegt das innerhalb der 300m nur mit einer Geschwindigkeit von 5-10kn gefahren werden darf. Dies betrifft ziemlich alle Spots von St. Marie de la Mer bis zu spanischen Grenze und bedeutet z.b. in Gruissan (dem DEFI Austragungsort) oder La Franqui (Mondial du Vent) das Speedsurfen auf Flachwasser nahe am Strand unmöglich ist. Die Polizei kontrolliert das schon und verhängt Strafen von 1500 bis 3750 Euro !!!.
    Dies gilt im übrigen auch für die Etangs.


    :mad:


    Wer der französischen Sprache mächtig ist, hier der Artikel dazu aus dem Windsurfjournal.


    http://www.windsurfjournal.com…urf-audois-en-danger,2424


    Da nicht gerade wenige Windsurfer aus dem Norden ihre Urlaube in dieser Gegend verbringen, glaube ich das es auch einige hier im Forum betrifft.


    Auch andere Regionen in Frankreich wollen diese Regelung in Zukunft übernehmen... Hyeres, Carro ect...


    Hier mal der Link um sich an der Petition gegen diese Regelung beteiligen zu können:


    http://www.plnwindsurf.fr/rapp…r-la-prefecture-maritime/


    Facebook Link


    https://www.facebook.com/LaFranquiClosed

  • Hallo an die Heizer-Faktion.
    Das kann und will ich aber nicht glauben?!?!?!
    Ich bin seit rd. 10 Jahren in Gruissan (temporär) zu Hause.
    Dort wo es Badeurlauber gibt, sind die Verbotszonen mit Bojen markiert - und das nur
    in der Saison -, außerhalb ist es (war es) immer gestattet. Die Stellen - wo es keine Badeurlauber gibt -
    also z.B. die Defi-Strecke (insbesondere bei ablandigen Wind "Tramontane"), wagt sich sowieso keine Badegast
    an diesen Strand, und erst recht nicht aufs Meer.
    Ich vermute die Absicht da hinter, für die Monate Juli und August - Ferien in Frankreich - eine
    gewisse Vorsichtsmassnahme zu schüren, aber ich lasse mich auch gern eines besseren belehren.
    Gruss momentan aus NRW
    Dirk


  • Tja genau das ist ja der Punkt... nun ganzjährig und ohne Bojenmarkierung. Nun musst du dir einfach die Situation vorstellen im Moment, kein sicheres Windsurfen in den Offshore Spots Frankreich, da man sich bei ablandig minimum 300m vom Land entfernt halten muss wenn man mehr als 5-10kn schnell fahren will.
    Hier ist grad der volle Aufstand an den Stränden.

  • Was sind denn die Gründe für diese Entscheidung? Grundlos machen die das ja nicht...

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


    Check out:
    Surf-Wiki.com
    Windcraft-Sports.de


    Verbrauch derzeit:
    810081.png, mit C253.
    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.

  • Vor einigen Jahren hatten wir praktisch identische Ankündigungen in meinem Heimatrevier auf dem Festland in Griechenland (unter dem Verweis auf entsprechende europäische Gesetze).
    300 meter Zone zum Strand war identisch, abgesperrte Areale mit Bojen (Halsenboje in Strandnähe) wurden aber akzeptiert.
    Im Rahmen des finanziellen Unterganges in Griechenland verloren sie dort aber das ganze aus den Augen, und bei uns ist nie jemand von der Polizei rausgefischt oder bestraft worden.

  • Eigentlich ist das Ganze nichts neues, sondern schon jahrelang so Gesetz in Frankreich.


    Mal schnell übersetzt:


    Zitat

    Haut lieu du windsurf en France, Port-la-Nouvelle et ses environs profitent depuis de nombreuses années d’une certaine tolérance, les pratiquants pouvant longer le bord de plage les jours de Tramontane


    Windsurf- 6 Kite-Hochburg in Frankreich, Port-la-Nouvelle und Umgebung haben seit vielen Jahren eine gewisse Toleranz genossen, die Sportler konnten an Tagen mit Tramontana in Strandnähe fahren


    Zitat

    Mais voilà que la Préfecture Maritime a visiblement décidé d’appliquer la loi à la lettre et de sanctuariser la fameuse zone des 300 mètres, qu’elle soit balisée ou pas !


    Aber jetzt hat die Wasserpolizei anscheinend entschieden, das Gesetz buchstäblich umzusetzen und die fameuse 300m-Zone strafbar zu machen, ob es Schwimmer gibt oder nicht!


    Anscheinend kommt wohl der "Befehl" für diese neue Handhabung des Gesetzes "von Oben" und soll wohl in ganz Frankreich forciert werden.
    Die lokalen Behörden haben in gewissen Grenzen die Möglichkeit dedizierte Zonen zu errichten und sind bemüht, den Dialog mit den Wasserportlern einzugehen (ist ja klar - die bringen Kohle... VIEL Kohle
    Ihr könnt alle beitragen wenn Ihr möchtet - PLNW bitte um kurze Mails (wer kein Französisch spricht, am besten auf Englisch, denk ich) an die Gemeinde:

    Zitat

    we need your help again, write small messages to the mayor explaining your position as a windsurfer AND a tourist, and send it to cabmaire@mairiepln.com

  • Eigentlich ist das Ganze nichts neues, sondern schon jahrelang so Gesetz in Frankreich.


    Mal schnell übersetzt:


    Zitat

    Haut lieu du windsurf en France, Port-la-Nouvelle et ses environs profitent depuis de nombreuses années d’une certaine tolérance, les pratiquants pouvant longer le bord de plage les jours de Tramontane


    Windsurf- 6 Kite-Hochburg in Frankreich, Port-la-Nouvelle und Umgebung haben seit vielen Jahren eine gewisse Toleranz genossen, die Sportler konnten an Tagen mit Tramontana in Strandnähe fahren


    Zitat

    Mais voilà que la Préfecture Maritime a visiblement décidé d’appliquer la loi à la lettre et de sanctuariser la fameuse zone des 300 mètres, qu’elle soit balisée ou pas !


    Aber jetzt hat die Wasserpolizei anscheinend entschieden, das Gesetz buchstäblich umzusetzen und die fameuse 300m-Zone strafbar zu machen, ob es Schwimmer gibt oder nicht!


    Anscheinend kommt wohl der "Befehl" für diese neue Handhabung des Gesetzes "von Oben" und soll in ganz Frankreich forciert werden.
    Die lokalen Behörden haben in gewissen Grenzen die Möglichkeit dedizierte Zonen zu errichten und sind bemüht, den Dialog mit den Wasserportlern einzugehen (ist ja klar - die bringen Kohle... VIEL Kohle ;) )


    Ihr könnt alle beitragen wenn Ihr möchtet - PLNW bitte um kurze Mails (wer kein Französisch spricht, am besten auf Englisch, denk ich) an die Gemeinde:

    Zitat

    we need your help again, write small messages to the mayor explaining your position as a windsurfer AND a tourist, and send it to cabmaire@mairiepln.com

  • Hi,


    in obigen Artikel ist auch die Rede von

    Zitat

    und darüber hinaus 300 Meter und bis zu 2 Meilen die Küste....Windsurfen oder Kitesurfen mit einer obligatorischen Sicherheitsausrüstung, nämlich eine Schwimmweste und einer Blitzlampe vorgesehen ...


    Soll die Blitzlampe am Kopf oder oben am Mast befestigt werden? Soll die Blitzfrequenz Geschwindigkeits abhängig sein? Oder nur blitzen bei mehr als 5kn?


    Die max. Geschwindigkeit soll 5kn bzw. 10km/h betragen.

    Gruß
    Poseidon
    -------------------

    Einmal editiert, zuletzt von poseidon ()

  • Hi,


    Frage:
    gibt es derartige Beschränkungen auch schon in Deutschland, z.B. Dranske (Binnenrevier) und angrenzende Ostsee?
    wir würden sonst nicht mehr nach Frankreich fahren, sondern wieder dort hin.


    Wie sieht es zur Zeit in Polen aus, gibt es dort Beschränkungen? Gibt es dort einen Spot, der sowohl Ostsee als auch ein Stehrevier hat?


    Wie sieht es in Skandinavien mit Beschränkungen aus?


  • Solche Beschränkungen gibt es noch nicht in Dranske oder an der Ostsee, genauso nicht in Polen.


    Topspots für alle Richtungen liegen angefangen bei Jaroslawiec (Polens Wavespot Nr.1) bis auf die Halbinsel HEL. Dort auch Stehrevier. Polen funktioniert immer irgendwie. Campings sind billig und sicher - die meisten haben einen eigenen Wachdienst mit imposanten Guards.
    Verpflegung usw. gibts bei Lidl oder Kaufland. Wobei 20 Euro für ein Abendessen zu zweit mit allem drum und dran wohl auch zum Günstigsten zählt in der EU.
    Anfahrt über Stettin, die Schnellstrasse Richtung Danzig/Gdansk und dann auf die Halbinsel. Weiter Spots mit sehenswertem Strand, Leba, Jalupy, usw.
    Einfach ausprobieren


  • mag ja witzig klingen, aber so blöd ist ein optisches signal sicher nicht.
    ich kann mich gut erinnern wie am gardasee das sicherungsboot kreise gefahren ist das mich gesucht hat - bei schönstem wetter / ora. ein schwimmender windsurfer ist nicht so einfach zu sehen.


    und beim heurigen defi gingen die rettungsaktionen bis in die dämmerung. ich habe daraufhin mein blitzlicht wieder mal rausgekramt.


    und die mitnahme eines optischen signals ist ja eigentlich auch kein problem

  • Hi,


    Solche Beschränkungen gibt es noch nicht in Dranske oder an der Ostsee, genauso nicht in Polen.


    Topspots für alle Richtungen liegen angefangen bei Jaroslawiec (Polens Wavespot Nr.1) bis auf die Halbinsel HEL. Dort auch Stehrevier. Polen funktioniert immer irgendwie. Campings sind billig und sicher - die meisten haben einen eigenen Wachdienst mit imposanten Guards.
    Verpflegung usw. gibts bei Lidl oder Kaufland. Wobei 20 Euro für ein Abendessen zu zweit mit allem drum und dran wohl auch zum Günstigsten zählt in der EU.
    Anfahrt über Stettin, die Schnellstrasse Richtung Danzig/Gdansk und dann auf die Halbinsel. Weiter Spots mit sehenswertem Strand, Leba, Jalupy, usw.
    Einfach ausprobieren


    Danke für die Info

  • Hi,


    5kn oder 10km/h, ist doch Weicheierei.


    Kauft euch ein Motorboot, das schneller als das lokale Polizeiboot ist (38kn reichen schon aus) und fahrt Surfer platt, pardon, der Surfer musste ja ausweichen, war ja angeblich sogar Überholer, war also selber schuld. . .mit seinen 5kn.


    http://www.zeit.de/2013/21/sur…ostsee-motorjacht/seite-1
    http://segelreporter.com/panor…-38-knoten-selber-schuld/

  • poseidon


    das ist populistischer quatsch - es ist letzte Woche ein Urteil ergangen mit Strafbefehl (selbstverständlich auf Bewährung) und 10 TSD Strafe für den Sunseeker-Fahrer. Artikel siehe Yacht.de.


    Der Richter wertete in seinem Urteil die bestehenden idiotischen Vorfahrtregel/Ausweichregel eben nicht und verurteilte den Sunseeker-Fahrer aufgrund seiner fehlenden guten "Seemanschaft".
    Zu schnell, am falschen Ort, viele andere "kleinere" im Wasser, Ausguck im Moment des Unfalls nicht besetzt.


    Diese Woche lief (oder läuft) die Einspruchsfrist gegen das Urteil ab, dannach kann der Surfer zivilrechtlich gegen den Sunseeker-Fahrer vorgehen. Dazu wünsche ich ihm viel viel Glück, einen fairen Richter und eine wenigstens finanzielle Entschädigung bis an sein lebensende. Dem Sunseeker-Fahrer wünsche ich Einsicht in die aus seiner Fahrlässigkeit erwachsende Verpflichtung.

  • poseidon


    das ist populistischer quatsch -....


    richtig


    egal ob du nicht kapierst wofür optische signale gut sind, oder dass hier anfragen über regeln in polen oder ostsee nichts reingehören, oder du einen anderen unfall unter anderen bedingungen reinbringst - wobei du damit klar auf den konflikt verschiedener wassersportler im selben gebiet hinweist.
    alles nett und gut, hier gehts aber um frankreich und darum dass eine vielzahl von superspots evtl. zugemacht wird.
    wenn dich windsurfen dort nicht interessiert ist es ja ok, aber bitte müll den thread nicht zu, kannst ja locker neue threads zur ostsee eröffnen und dich zum sunseeker unfall im passenden thread äussern


    danke

  • Hi,


    sehe ich anders. Ich verstehe auch deinen ausgefallenen Ton nicht.


    Diese Regelung droht ja Europa weit. Also auch in Deutschland. Mit dem Bootsunfall wollte ich nur auf die Diskrepanz hinweisen, dass einerseits mit einem 49t Schiff mit 70km/h durch ein Gebiet gebrettert wird, in dem sich Wassersportler befinden, andererseits Surfer im 300m Bereich auf 5kn begrenzt werden (im Moment wohl nur in Frankreich).


    Auch die Strafe für das fahrlässige Überfahren eines Menschen (10TEUR) und eine Geschwindigkeitsüberschreitung (1500 bis 3750 Euro) steht in keinem Verhältnis. Gut, der Unfall ist in Deutschland passiert. Aber er hätte auch in Frankreich passieren können. 10TEUR sind für den Unfallverursacher ein Nichts, da offenbar sehr wohlhabend, ein Gefälligkeitsurteil. 3750EUR für eine Geschwindigkeitsüberschreitung, ohne das jemand zu Schaden kommt, sind für mich reine Willkür.


    Ich fahre seit 1988 nach Südfrankreich, um dort zu surfen. Die Reglementierungen dort haben in dieser Zeit permanent zugenommen. Parkplätze in Ufernähe wurden geschlossen, Barrieren mit einer Durchfahrtshöhe von 1,7m haben zugenommen, mit Ketten im Wasser wurden ganze Uferregionen abgesperrt.


    Z.B. in Hyeres hatte ich 2011 noch ein Häuschen am Wasser gemietet und konnte direkt vom dortigen Ufer aus surfen gehen. Im letzten Jahr war ich wieder dort, im gesamten Bereich vor den Häusern war eine Kette parallel zum Ufer ausgebracht worden, Surfen ab sofort verboten. Ich bin dann weiter nach Leucate gefahren, dort gab es weder auf dem Tümpel noch auf dem Meer eine Beschränkung. Aber wenn es dieses Jahr die genannten Beschränkungen auch dort gibt, brauche ich nicht mehr dort hin zu fahren.


    Ich fahre zum Surfen nach SF.
    Wenn das nicht mehr sinnvoll möglich ist, schaue ich mich nach Alternativen um, daher die Frage nach Ostsee und den Spots in Polen. Ist ja wohl die logische Konsequenz.


    Wer mit einem Blitzlämpchen rumfahren will der soll das bitteschön tun, aber dies nicht im vorauseilenden Gehorsam für alle fordern, ich will es nicht.

    Gruß
    Poseidon
    -------------------

    Einmal editiert, zuletzt von poseidon ()

  • Hi,


    war jemand vor kurzem in Südfrankreich / Mittelmeer?
    Wird die Regelung wirklich so drastisch umgesetzt?