Höhelaufen für Kinder (Technik und Materialfrage)

  • Ich habe mir mal erlaubt einen ähnlichen Thread zu postern aber mit einem anderen Schwerpunkt. Hoffe, das ist o.k.


    Letztes Jahr waren wir zu einem Familientrip in der Soma Bay über Pfingsten und mein damals 7-jähriger Sohn hatte seinen Spass auf einem Fanatic Ripper102(Mittelfinne !!!) und einem 1.5m2 Segel in hinterer MF Positition.
    Über Ostern waren wir jetzt in Safaga und in Ermangelung eines Ripper hat sich mein nun 8-jähriger Sohn auf einen nominall größeren 120L Shark gestellt. Trotz nach hinten geneigtem 2.0m2 Segel ist er abgetrieben(sideslipping= Bug des Brettes zum Wind aber Abdrift in Ri. der Querachse), musste "gerettet" werden und ist aufgrund dieser Erfahrung verängstigt nicht mehr auf's Brett gestiegen.


    Die an der Station vorhandenen Vipern sind für ein 23kg Kerlchen, nicht wirklich der Brüller.


    Was tuen, damit er Höhe läuft und sich wieder Windsurfen traut.


    PS: Im letzten Jahr konnte er Wenden, Halsen, Beachstart und im Hüfttrapez fahren und konnte sicher in alle Richtungen fahren. Jetzt hat er fast aufgegeben.



    Sunzi

  • versuch doch einfach mal den mastfuß weit nach hinten zu stellen. dadurch ist der segeldruckpunkt weiter hinten. du kannst weiter hinten stehen und mehr druck auf die finne ausüben ohne das du das die segelhaltung nach vorne verschiebst. wende geht auch leichter.halsen und abfallen wird schwerer.
    du kannst auch versuchen das vordere knie leicht anzuwinkeln und mehr gewicht auf den hinteren zu verlagern.
    wenn du das segel nicht dauernd aus dem wasser ziehen musst kannst du auch ein größeres segel ausprobieren.


    das wird auch das problem mit kinderrigs sein. da ist der segeldrukpunkt soweit vor der finne das es sehr schwer sein wird höhe zu laufen. mastfuß ganz hinten wird wohl immer noch zu wenig sein. bei einer langen mit weniger abstandt zum heck würde ich es aber mal probieren.


    was ich mir zuerst für mein altes brett (das ich an anfangende freunde ab und zu verleihe)überlegt hatte ist eine gfk platte mit anlaminierter finne . so wie es auch alte wellenreiter haben. die platte wird aufs brett gelegt und mit 2 spanngurten ums brett befestigt. strömungstechnisch bestimmt der bringer, aber besser als nicht surfen
    (hab mich jetzt aber dazu entschieden einen 2. Finnekasten im winter einzubauen.)


    gruß jeremias

  • Da ich mit "Problemen" gerechnet habe, habe ich noch vor dem Urlaub aus 5mm starkem V2A Flachstahl einen Adapter gebaut damit das Kinderrig um 10cm nach hinten kommt.
    Ich konnte dann vom Strand aus beobachten, wie mein Sohn zwar das dichtgeholte Segel nach hinten neigt, das Brett aber trotzdem seitlich wegdriftet. :(


    Meine Vermutung ist, dass dadurch dass mein Sohn auch 10cm weiter hinten stand, der Bug mehr aus dem Wasser kam und sich auch damit der "Drehpunkt" des Brettes nach hinten verschoben hat und damit nicht wirkich etwas gewonnen war.


    Ich habe dann den Versuch des schwertlosen Brettes abgebrochen und ihm eine Viper 70 ausgeliehen. Das Vertrauen sicher wieder zurückzukommen war aber ersteinmal beeinträchtigt.


    Und claro, ich schicke weder mein Kind noch meine Frau bei ablandigem Wind(auch nicht bei 1-2BFT) auf's Wasser


    Sunzi


    Wie kann ich das Problem lösen? Soll ich in mein FW Board eine Powerbox zur Aufnahme einer Mittelfinne montieren lassen? Oder ist es mit Fahrtechnik irgendwie zu lösen?

  • ...


    Wie kann ich das Problem lösen? Soll ich in mein FW Board eine Powerbox zur Aufnahme einer Mittelfinne montieren lassen? Oder ist es mit Fahrtechnik irgendwie zu lösen?


    eine box für eine mittelfinne in deinem board ist sicher ein lösung, mMn aber keine besonders gute.


    ich bin nach wie vor freund von schwertboards, besonders für kinder und einsteiger, und dieser thread bestätigt mich in dieser meinung.


    wenn du eine mittelfinnenbox einbaust verschlechterst dui die performance des boards für dich, und hast immer noch kein perfektes kinderboard.


    ich würde ein kinderboard checken - entweder am gebrauchtmarkt, oder ein board für deine kids holen (FSW oder so) und umbauen (mittelfinne, schlaufenpositionen falls sie schon in die schlaufen wollen, und mit den kids gemeinsam das board auffrischen, das sollte freude machen an "was eigenem")


    notfalls, und je nach shape deines boards ( scharfe rails?9 würde ich keine grössere, sondern eine kleinere finne probieren, das board in verdrängerfahrt sollte über die langen rails annähernd genug lateralfläche über die rails bringen um auch mit kleiner finne einem 1-2m² segel gut entgegenzuwirken, der lateralschwerpunkt kommt aber nach vorne und die balance sollte besser sein, ebenso dreht das board dann leichter, auch mit minisegeln.


    oder du schaust dich mal bei den vereinen in deiner umgebung um ( bayern - evtl. prien / chiemsee), die haben meistens kinder und jugendmaterial, und in der gruppe mit anderen kids machts auch besonders spass


    grundsätzlich aber - schwertboard, wenn sie etwas grösser sind techno 293 oder evtl nachfolgeklasse


    und ich habe in der anfnängerphase und jugendphase mehr geld für das surfzeug der kids ausgegeben als für mein eigenes


    je besser die zurechtkommen umso besser ist die gesamtstimmung, und das war mir wichtiger als mein eigenes zeug

  • Mein Board wäre ein Fanatic FSW (265/60/110) vom Volumen her ein wenig größer und von der Breite her ein wenig schmaler als der bekannte und bewährte Ripper.


    Kinderboards sind natürlich optimal, aber die sind auch gebraucht schweinsteuer, und ich habe noch ein Brett in der Garage bzw. zu Transportieren.
    Auch eine Viper mit Schwert gibt es nicht für lau. Wohl geraden wegen der familientauglichkeit.
    Habe aber noch gut Zeit zum Suchen, weil Garda- und Walchensee noch recht kalt sind für Frau und Kinder....

  • ...
    Kinderboards sind natürlich optimal, aber die sind auch gebraucht schweinsteuer, und ich habe noch ein Brett in der Garage bzw. zu Transportieren.
    Auch eine Viper mit Schwert gibt es nicht für lau. Wohl geraden wegen der familientauglichkeit.
    .......


    @ schweinsteuer - aber sie halten auch einen vernünftigen wiederverkaufswert
    @ garage - gewöhn dich dran, wenn deine familie auf dem surftrip ist wird es teuer und du brauchst platz


    bei uns hiess das in der max stufe ca 20 boards in der familie und über 30 riggs. beide jungs warendrauf, nur 1 jahr unterschied, und mit 16/18 jahren fahren sie gleich grosses material wie ich - also 3 garnituren "wave", 3 garnituren slalom, und ein bisschen formula und raceboard sind sie auch gefahren, natürlich für jeden einen segelsatz, und meine frau hat ihr eigenes equipment zusätzlich.
    mittlerweile sind sie aus dem haus und surfen weniger...


    aber es macht einfach super laune mit der ganzen familie unterwegs zu sein und die gleiche passion zu teilen



    @ viper - da gibts noch mehr boards in die richtung, zumindest wenn es nicht ganz aktuell sein soll


    wir haben sowas von F2 ( für die schwiegertochter - jaja, der materialberg wird nicht kleiner ;), mistral hatte was im programm, alle so um die 180l schwert, softdeck


    und natürlich T293 - DIE jugendklasse schlechthin, hier ein nettes video


    wobei ich glaube dass ein board mit diesem volumen für 7-8 jahrige ( um die gehts ja?) noch relativ gross ist

  • Hallo C-bra,


    bin noch nicht ganz sicher, ob die Familie dauerhaft vom WS Virus infiziert wird :-)


    Vom Volumen reichen um die 100-120L, weil die Kinder 23kg bzw. 25kg schwer sind (6 1/2J. und 8 3/4J.) und die Frau 48kg schwer ist.
    Es geht "nur" ums Höhelaufen also.


    Danke für die Ratschläge


    Sunzi

  • Habe mal eine email an Karl Gähling(Speeding, Arco/TN) geschickt, wegen Einbau einer Powerbox, damit ich eine Mittelfinne montieren kann.
    Hier wäre ich mit 150€ dabei (ohne Plugs für vorverstzte Fußschlaufen) das ist das 1.5-fache des Brettpreises.


    Hmmm...


    Sunzi


  • Hier wäre ich mit 150€ dabei (ohne Plugs für vorverstzte Fußschlaufen) das ist das 1.5-fache des Brettpreises.


    Hmmm...


    Sunzi


    Das ist durchaus gerechtfertigt. Die Finnenbox sollte in dem Fall kräftemäßig zwar nicht so beansprucht sein, aber man weiß ja nie was passiert. Wenn Daddy auf die Idee kommt und da ne 40er Finne drunterschraubt, weils noch besser zum Höhelaufen passen müßte, und Junior dann freudestrahlend Richtung Ufer düst,....?? :D also sollte se doch was aushalten können/müssen,... und das ist nun mal nicht mit etwas Sekundenkleber schnell gemacht.


    Aloha, doc

  • Hi Doc,


    der Preis ist o.k., weil Karl sehr gute Arbeit abliefert. Bin hier auf einenJP young gun 115 gestoßen (Mittelfinne) Wer weiß von welchen Jahr der ist?
    JP_YG_115.JPG
    Was dürfte der samt Bag kosten?
    JP sagt bis 50kg Gewicht für den Fahrer. Zerbricht das Brett so leicht? Ich wiege 90kg.


    Sunzi

  • Hallo Sunzi,


    bei windsurfmarkt.de kannst du nachschauen. Habe nur mal kurz geguckt, der ist von 2008 oder jünger. Vorher hatte er 114 l. Hatte mal im Shop gefragt wegen des Gewichtslimits, mir wurde gesagt er verträgt auch ein paar Kilo mehr. Hatte da auch an mich gedacht, habe aber keine 90 kg ;-).
    Preis, hmm hatte hier in Dänemark mal einen für umgerechnet 400 Euro gesehen der war max 4 Jahre alt ohne Bag. Aber in D werden Kinderboards wohl höher gehandelt.


    Gruss M.

  • Hallo Moon,


    ersteinmal Danke für die Rückmeldung. Wenn die beiden Kid's (6+8J) in keinem Fall bei einem Schwert- oder Mittelfinn'losem Brett höhe laufen können bleibt mir nur Umbau meines Cross110 (Vorteil: weniger Bretter in der Garage) oder Kauf eines Kinderboards.


    Der JP ist mit 115L schon ein wenig "üppig" zumindest im Vergleich mit einem 102L Ripper, mit dem vor einem Jahr sowohl meine Frau als auch mein damals 7-jähriger gefahren sind.
    Von daher bin ich ein wenig unsicher...


    400€ scheint o.k. selbst wenn ich das Brett irgenwanneinmal verkaufen muß. Wenn ich es allerdings als Ventobrett statt meines superagilen Cross hernehmen könnte. Hmm...


    Aber die Priorität sind die Kinder, sie sicher wieder zurück kommen sollten.



    sunzi

  • Hallo Sunzi,


    der JP sieht cooler aus als der Ripper. Aber er hat wohl nur Schlaufenpositionen fuer Kinder, also nicht fuer Dich.
    Den Ripper kannst du auch nutzen (laut Fanatic-Werbung auf youtube). Da ich auch surfinteressierte Kids habe, hatte ich auch mal darueber nachgedacht eines der beiden Bretter zu kaufen. Da mein Grosser jetzt an der 50 Kilomarke liegt und groesser ist als ich und der Zweite lieber was breiteres wollte, und ich guenstig einen HiFly Matrix bekommen konnte, habe ich den genommen. Meinem Zweitgeborenen ist es im Moment noch egal wo er hinfaehrt, hauptsache er faehrt ;-).
    An deiner Stelle wuerde ich einen Ripper kaufen , den gibt es jetzt auch mit 120l.


    Gruss M.

  • Also ich fänd ja den Starboard Kode Tufskin mit 113 Litern ziemlich gut geeignet für Dich, Deine Kinder und Deine Frau.
    In der Produktbeschreibung steht auch schön geschrieben "Perfect for sharing windsurfing with Mum, Dad and the kids."
    Der hat ein EVA Deck, Mittelfinne, Schlaufenpositionen für alle und drei Finnen mit dabei.
    Ok, der Nachteil ist halt der kostet bissl was. Aber Du hättest dann ausgesorgt.


    http://www.star-board.com/2013…index.php?id=kode-tufskin

  • Moinsen,


    also ohne kindgerechtes Material läuft da gar nichts. Diese Erfahrung hast Du doch selber gemacht: mit dem Ripper lief alles gut und mit einem Erwachsenen-Brett dann nicht mehr.
    Die gesamte Konfiguration eines Kinderbrettes ist eine andere. Ein 100l-Board für Erwachsenen hat schon ganz andere Fußschlaufenpositionen als der 102er Ripper. Von der Möglichkeit der Mittelfinne mal ganz zu schweigen. Und ohne die läuft das anfangs sowieso nicht. Du kaufst Deinen Kindern doch auch kein Erwachsenen-Fahrrad oder Erwachsenen-Snowboard/Ski, oder? Blöd, weil auch teuer, aber das ist halt mit Kindern so.
    Den Mast nach hinten zu setzen auf einem non-Kinderboard halte ich für schlecht, da so das Board anders reagiert und das intuitive Steuern nicht von Anfang an erlernt wird. Wenn die richtigen Bewegungen von Anfang an drin sind, wird es später viel leichter.
    Dazu kommt, dass man erstmal auch die Technik zum Höhelaufen haben muss (z. B. vorderen Fuß neben dem Mast Richtung Kante-> Brett halb ins Wasser drücken, vorderer Arm gebeugt, Anluven etc,) Und mit 23 kg hat er auch nix zum dagegen halten. Und wenn man dann so etwas probiert und evtl. sogar auch mal die Mittelfinne entfernt (irgendwann ist immer das erste Mal), dann doch bitte bei auflandigem Wind rausfahren und nicht umgekehrt. So kommt er immer wieder zurück und jeder Meter raus ist ein Erfolg.
    Auch bin ich der Meinung, das Kinder außerhalb eines Kurses nix bei ablandigem Wind auf dem Wasser zu suchen haben. Vielleicht noch auf einem komplett in sich geschlossenen kleinen See, wo sie sicher sein können nicht verloren zu gehen und am Rand zurück laufen können. Das Gefühl der Sicherheit ist mit der entscheidende Faktor sich auf das Surfen konzentrieren zu können und nicht zu verkrampfen (das merke und höre ich auch oft bei meinen beiden).
    Ich habe zwei Söhne (11 und 9). Der Kleine fängt jetzt an und der Große fährt schon 2 Jahre. Alles unter der o. g. Voraussetzungen und mit riesen Spaß und sicherem Gefühl für die Kids und Eltern.
    Wir haben einen Fanatic Ripper mit einem Neilpryde 2.0 Kindersegel (das einzige mit Carbonmast und nicht Alu; Segel sollte leichtsein und die Masttasche sollte nicht all zu voll laufen, gerade bei leichten, kleinen Kindern, des Rückens wegen beim Aufholen). Alles gebraucht erstanden und eben genutzt durch zwei Kinder. Der Ripper funktioniert super. Auch kann er so schon bei "normaler" Fahrt in den Schlaufen stehen und lernen wie man da rein und raus kommt. Das Brett reagiert auch sehr gut auf Fußsteuerung, so kann er da auch erste Erfahrungen sammeln. Und bei entsprechenden Verhältnissen kommt die lange Mittelfinne nach hinten und er kann andere Dinge lernen/probieren.
    Auch das Einhängen ins Trapez sollte man erstmal unter Aufsicht in Ufernähe machen: Stichwort Abgang rückwärts und eingehängt unter dem Segel liegen ......
    Der Kode Tuffskin ist ebenfalls ein sehr geeignetes Brett.


    Ben

  • Also ich fänd ja den Starboard Kode Tufskin mit 113 Litern ziemlich gut geeignet für Dich, Deine Kinder und Deine Frau.
    In der Produktbeschreibung steht auch schön geschrieben "Perfect for sharing windsurfing with Mum, Dad and the kids."
    Der hat ein EVA Deck, Mittelfinne, Schlaufenpositionen für alle und drei Finnen mit dabei.
    Ok, der Nachteil ist halt der kostet bissl was. Aber Du hättest dann ausgesorgt.


    http://www.star-board.com/2013…index.php?id=kode-tufskin


    Generell ganz nette Idee und für die Kinder taugt der auch mit Sicherheit.
    Aber: Ich möchte nicht jedes mal die Schlaufen ummontieren, wenn ich dann fahre, dann mein Sohn, dann wieder ich, dann .... :bonk:
    Nee. Gebrauchtes Kindermaterial sollte man sich zulegen wenn halbwegs sicher ist (so sicher wie's bei Kindern eben ist ;)) das sie sich für's Windsurfen begeistern können.
    Und eins kann ich euch versichern:
    Als mein großer letztes Jahr zum ersten mal mit (und neben mir) auf dem Ijsselmeer richtig weit zum gegenüberliegenden Ufer gefahren ist stand eine stolze Mama am Strand und ich hatte sogar Wässerchen im Auge (Schwitzwasser von der Stirn, denke ich mal und Sonnencreme brennt ja dann auch so in den Augen ..... ;) )
    Aber das geht mit dem adäquaten Material eben viel schneller und besser für die Kids.


    Ben

  • Suche schon nach einem gebrauchten Ripper in der Bucht. Die JP's YG haben mit 115L ein wenig viel Volumen.
    Offensichtlich sind nicht so viele Ripper im "Umlauf" ;-)


    Stimme Dir 100% zu, Ben.


    Sunzi

  • Suche schon nach einem gebrauchten Ripper in der Bucht. Die JP's YG haben mit 115L ein wenig viel Volumen.
    Offensichtlich sind nicht so viele Ripper im "Umlauf" ;-)


    Stimme Dir 100% zu, Ben.


    Sunzi


    Jepp, das ist das Schwierige. Wir haben auch lange gesucht.
    Viel Glück!