#06 Finnen-Design allgemein: Kavitation

  • Wenn man vorab testen will, ob die Finne die Belastungen im Wasser auch wirklich abkann, dann gibt es einen simplen Test:


    Finne fest waagerecht einspannen und genau in der Mitte der Finne (40 cm Finne - bei 20 cm) raufsetzen und leicht wippen.
    Bricht die Finne ab - Glück gehabt, könnte auch auf dem Wasser passieren
    Hält die Finne, aber es knistert - pampershose ausziehen und Test wiederholen
    Hält die Finne den Test problemlos aus - kann man beruhigt beim Surfen einsetzen


    Ich kenne mehrere Leute, die bei so einem Test etliche Finnen "aussortiert" haben.

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    ( Danke an www.windsurfers.de )


    Tolles Video hat daddy_o da gefunden! :D


    Man sieht sehr schön die Blasenbahn an den Flügelrandbogen des Hydrofoil. Keine "harte Kavitation", da diese ja sofort bei Druckanstieg hinter dem Flügel wieder zerfallen würde, sind also eindeutig Luft- oder Gasblasen, die langsam wieder absorbiert werden. Auch bei den recht geringen Fahrgeschwindigkeiten wird die Strömung an den Randbögen trotz Winglet nochmal stark beschleunigt, der dadurch entstehende Unterdruck reicht aus, um die Gasblasen auszufällen.


    Teilweise ist auch sehr schön ein "Spin Out durch Oberflächenkontakt" an der Finne zu erkennen, eine Luftblase wird von oben her am Finnenblatt runtergesaugt, da an der Finnenseite ja ein Unterdruck herrscht.

  • neben der weichen kann ber auch harte Kavitation vorliegen... man ieht es ja nicht.. ist eigenetlich nur akustisch feststellbar

  • Wenn man vorab testen will, ob die Finne die Belastungen im Wasser auch wirklich abkann, dann gibt es einen simplen Test:


    Finne fest waagerecht einspannen und genau in der Mitte der Finne (40 cm Finne - bei 20 cm) raufsetzen und leicht wippen.
    Bricht die Finne ab - Glück gehabt, könnte auch auf dem Wasser passieren
    Hält die Finne, aber es knistert - pampershose ausziehen und Test wiederholen
    Hält die Finne den Test problemlos aus - kann man beruhigt beim Surfen einsetzen


    Ich kenne mehrere Leute, die bei so einem Test etliche Finnen "aussortiert" haben.



    Dieses aussortieren sollte man dann vor dem kauf im shop testen:)


    ich hätte echt etwas schiss,das mir dann die spähne im arsch stecken

    :)


    Kapitalismus ist Sachen kaufen, die man nicht braucht - mit Geld das man nicht hat, um Leute zu beeindrucken, die man nicht leiden kann.


    Volker Pispers



    :47:

  • Wenn man vorab testen will, ob die Finne die Belastungen im Wasser auch wirklich abkann, dann gibt es einen simplen Test:


    Finne fest waagerecht einspannen und genau in der Mitte der Finne (40 cm Finne - bei 20 cm) raufsetzen und leicht wippen.
    Bricht die Finne ab - Glück gehabt, könnte auch auf dem Wasser passieren
    Hält die Finne, aber es knistert - pampershose ausziehen und Test wiederholen
    Hält die Finne den Test problemlos aus - kann man beruhigt beim Surfen einsetzen


    Ich kenne mehrere Leute, die bei so einem Test etliche Finnen "aussortiert" haben.


    Also ... man kann sich gar nicht "bei 20 cm raufsetzen", weil das durchschnittliche menschliche Gesäß dafür viel zu groß ist,
    und zum Rest ... nach dem müssten 90% aller US-Box Finnen sofort ausbrechen. Mit oder ohne Box. Dann kann man gleich
    die Boards mit aussortieren. :D

  • Also ... man kann sich gar nicht "bei 20 cm raufsetzen", weil das durchschnittliche menschliche Gesäß dafür viel zu groß ist,
    und zum Rest ... nach dem müssten 90% aller US-Box Finnen sofort ausbrechen. Mit oder ohne Box. Dann kann man gleich
    die Boards mit aussortieren. :D


    Mag ja sein, das dein Gesäß mehr als 50% über dem Durchschnitt liegt, bei mir passt das. :D:bonk::D


    Und was glaubst du, warum es keine 40 cm Finnen in US gibt? Bei 30 cm ist nicht nur die Verankerung der Finnenbox im Board am Ende, die Box selbst kann aufreißen.

  • Gab es doch alles, bevor die Powerbox kam. Alles ging mit der US Box. Auch Slalom und Speedsurfing.
    Windsurfing in all seinen Facetten hat schon funktioniert, als man sich noch nicht auf die Finnen gesetzt hat.



    Ergänzung:
    Nicht dass das falsch verstanden wird: Natürlich bin ich auch dankbar um die bessere Stabilität
    und Finnen-Verankerung durch die "neuen" Systeme, mit einem Plus+ an Sicherheits-Reserven.

  • Gab es doch alles, bevor die Powerbox kam. Alles ging mit der US Box. Auch Slalom und Speedsurfing.
    Windsurfing in all seinen Facetten hat schon funktioniert, als man sich noch nicht auf die Finnen gesetzt hat.



    Ergänzung:
    Nicht dass das falsch verstanden wird: Natürlich bin ich auch dankbar um die bessere Stabilität
    und Finnen-Verankerung durch die "neuen" Systeme, mit einem Plus+ an Sicherheits-Reserven.


    Ich kann mich auch noch gut an die Zeit erinnern, als plötzlich mit Finnen über 30 cm experimentiert wurde. Als erstes war der unglaubliche Leistungssprung beim Angleiten und Höhelaufen zu bemerken, danach war dann der Finnenkasten locker. Selbst 25 cm Finnen erforderten eine gewaltige Holz-Unterkonstruktion bei den Custom-Boards. War der Kasten bombensicher fest eingebaut, ist die US-Box selber aufgehebelt und gebrochen. Daraufhin "erfanden" Pascher und Kirner die Powerbox ca 1990 als haltbare Alternative, hält ja bis heute bei Finnen bis max 45 cm.
    Natürlich hatten wir alle auch damals schon massenhaft Spaß mit Finne von 25 cm im US-Kasten. Aber das Bessere ist eben der Feind des Guten, und ne 40er Finne ist einfach besser im Freeride- oder Slalomboard.


    Ich möchte die modernen Finnen nicht mehr missen, auch wenn meine absolute Lieblingsfinne eine 25 cm Duo Wave Weed ist. Die könnte man ja durchaus auch noch in eine US-Box packen.

  • Die Pros sind doch im Slalom alle auch 40 cm Finnen mit der US Box gefahren. Ohne dass
    reihenweise die Boxen rausgeflogen sind.
    Wie dem auch sei: Ich halte deinen Sitz-Test für übertrieben. Kann aber jeder machen, wie
    er will.

  • allg. Thread zum Thema Kavitation beim Finnendesign:


    Typische Fragenstellungen:


    Ist das Phänomen für das Finnendesign von Relevanz? Wenn ja, wann (ab welchen Geschwindigkeiten) und wo und wie wird dem begegnet ?


    Ich hab jetzt nicht alles durchgelesen, aber "harte Kavitation" = Dampfblasenbildung ist kein Thema bei Finnen. Die Profile sind auch nicht auf "Anti"-Kavitation ausgelegt, so wie es bei Schiffsschrauben der Fall ist.


    Die Profile der Finnen werden auf max. Performance ausgelegt, Profile von Schiffsschrauben so, dass die Druckverteilung möglichst kontinuiertlic ist. Ist für Schiffsschrtauben genügend Platz da, baut man ihre Profile auch in Richtung Performance, sprich mehr Fläche + keine kontinuierliche Druckverteilung auf der Sogseite.


    Würden die Finnenwirklich kavitieren, würde man die Fläche einfach vergrößern / nicht das Profil auf "Anti" Kavitation auslegen (Platz ist ja genug da!)


    Spin out ist für mich Strömungsabriss UND die Luft wird von hinten zur Saugseite der Finne gesaugt. Denn auch ein Profil mit Strömungsabriss abrbeitet noch. (und zwar gar nicht mal so schlecht) Ein Profil welches nur noch an der Druckseite Wasser hat und auf der Saugseite Luft, hält nur noich 1/3 der Seitenkräfte.

  • was ist Anhangskraft ? und welche Drehrichtung hat diese ?


    Ich denke, er meint die Adhäsion vom Wasser auf der Finnenoberfläche. Die führt dazu, daß Wasserpartikel von der Finnenoberfläche mitgerissen werden, die Grenzschicht ist jetzt turbulent und die Drehrichtung der Wirbel in der Grenzschicht ist vorzugsweise wie ein Kugellager. Durch die längere Laufstrecke bilden sich weiter hinten am Profil auch andere Wirbel, aber in der "Gegenkurve" im hinteren Profilverlauf werden diese Wirbel wieder eingefangen und haben dann keinen Einfluß auf das abströmende Wasser der Gegenseite. Der Abströmwinkel des Wassers am Profilende ist mit Sicherheit völlig anders als bei einer sym. profilierten Finne.


    Wenn Wolfgang das so beobachtet hat, dann ist das auch so. Eine Theorie ist nur dazu da, die Wirklichkeit zu beschreiben, und Wolfgang beschreibt sie eben so!

  • Die Adhäsion des Wassers und etwas Luft an der Finnenoberfläche ist im hinteren Teil der Finne unzuverlässig,sie dreht mal so oder so rum.Passiert durch veränderten Segeldruck oder sonst was.
    Treffen sie hinter der Finne zusammen kann es so oder so ausgehen.Mehr oder weniger wandert dann auf der Sogseite nach vorne,aber nicht Luft
    wie Bernie schreibt,sondern Wasser und Luft.Da die Sogseite zwei Drittel ausmacht,Druckseite ein Drittel, passiert ja irgendwas auf der Sogseite,
    da sie ja immer was von Lee dazu bekommt.Die Sogblase wird größer und zwingt vorne am Nasenbereich durch den stumpferen Winkel der Sogblase
    zur Finne sich auf Luv von der Finne zu lösen,wandert mehr in Richtung Sogblase.Jetzt erst kann die Strömung die von Lee hinten rumschlägt
    nach vorne wandern. Ab da schweigen sich alle aus. Ist es die Sogblase,die immer größer wird,oder die Strömung die von Lee auf Luv ganz nach vorne wandert.Zur Leeseite rumschlägt und die endlose Rotationbeginnt,oder drückt die Stömung nach vorne an der Nase die Sogblase etwas
    weg,was zum Strömungsabriß führt.? Habe beide Varianten gesehen,egal wie auch immer. Für mich ging die Arbeit da erst los. Wolfgang

  • Wolfgang,
    es tut mir leid , aber ich kann Deinen wilden Theorien nicht folgen, insofern fällt es auch fürchterlich schwer das zu kommentieren.


    was Du beschreibst und was du gesehen haben willst (ich vermute vor 20 Jahren durch den vielfach zitierten Glasboden deines Surfboards) , entspricht weder in irgendeiner Weise einer anerkannten Theorie von Strömungsablösung, noch habe ich irgendetwas vergleichbares auch nur annähernd auf irgendwelchen Bilder oder Filme sehen können. Das heist nicht, dass ich deine Aussagen anzweifle - nur nachvollziehen oder gar bestätigen kann ich sie nicht.


    da ich aber bemüht bin Dir folgen zu wollen ein paar Verständnisfragen:


    1.) du schreibst 'Da die Sogseite zwei Drittel ausmacht,Druckseite ein Drittel' - frage 1/3 von was ? Gesamtauftrieb oder was ?
    2.) du behauptest eine Blase aus Wasser und Luft wandert auf der Sogseite nach vorne , Wie soll sowas gegen die Strömung nach vorne wandern ? jede Luftblase schwimmt mit der Strömung ab.
    3.) du schreibst etwas (?) kommt von der Leeseite hinzu . das verstehe ich nicht, wie meinst du das ? hinten rum um die Hinterkante - wieder gegen die Strömung ?


    zu deiner Frage: ich behaupte das Ablösegebiet an der Finne wird bei grossen Anstellwinkeln oder Störungen stetig grösser, bis die Strömung irgendwann vollständig ablöst. Was dann passiert ist nicht mehr vorhersagbar und hochgradig instationär - und auch irrelevant , da der Auftrieb sowieso vollständig zuammenbricht. Evtl. kann es noch interessant sein, wann und wie schnell die Strömung wieder anliegt , nachdem die Störung verschwindet oder der Anstellwinkel reduziert wurde.


    Es wäre wirklich hilfreich wenn man mal ein Bild , Film oder auch nur eine Handskizze von diesem mysteriösen Phänomenen sehen könnte.